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Einfach zum Heulen: Warum ich traurige Spiele toll finde

Lukas Schmid

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Zum Artikel: Einfach zum Heulen: Warum ich traurige Spiele toll finde
 
Das Weniger mehr ist halte ich für eine steile These.
Limbo könnte auch deutlich detailierter (sagen wir mal Trine artig mit düstereren Objekten/Farbgebung funktionieren.

This War of Mine hätte ebenso gut als 1st/3rd Person Game mit realistischerer Graphik funktioniert, via 3D Cutscenes sogar noch eine deutlich beklemmendere Stimmung erzeugen können.
 
Zum dem Teil Weniger ist Mehr…das funktioniert in der Tat sehr gut.
Der Mensch neigt dazu, zu kleinen niedlichen Dingen eine höhere emotionale Bindung aufzubauen, als zu komplexen Figuren.
Katzen zum Beispiel erinnern durch ihr rundes Gesicht, der Stupsnase und den im Verhältnis zum Kopf großen Knopfaugen an Baby‘s. Da werden Instinkte geweckt.
So ist das auch bei Spielen. Es ist leichter, mit wenigen Dingen und einer minimalistischen Darstellung emotionale Bindung und persönliche Betroffenheit aufzubauen, als mit hochkomplexen und detailliert dargestellten Figuren oder Personen.
 
Der Mensch neigt dazu, zu kleinen niedlichen Dingen eine höhere emotionale Bindung aufzubauen, als zu komplexen Figuren.
Katzen zum Beispiel erinnern durch ihr rundes Gesicht, der Stupsnase und den im Verhältnis zum Kopf großen Knopfaugen an Baby‘s. Da werden Instinkte geweckt.
So ist das auch bei Spielen. Es ist leichter, mit wenigen Dingen und einer minimalistischen Darstellung emotionale Bindung und persönliche Betroffenheit aufzubauen, als mit hochkomplexen und detailliert dargestellten Figuren oder Personen.
Möglich das nur ich da die Ausnahme bin, aber Perspektive und Optik wirken bei mir viel besser.
Großkatzen speziell Löwen, Tiger, Panther z.B. würden bei mir nie eine Babywirkung erzielen und zu Pixelhaufen bekomme ich nie eine Bindung hin mit einem "Gottesabstand" schon gar nicht. :B

Ok, eine Babywirkung gibt es bei mir ohnehin nicht, kleine Tiere OK, kleine Menschen (ungefähr <4Jahre) definitiv nicht. :P
 
Bei der Masse an (durchaus auch guten) Indie-Spielen stört es mich nicht, wenn einige von ihnen recht finster sind und düstere Themen behandeln. Allerdings meide ich Spiele mit bestimmten Szenarien. That Dragon Cancer? Nein danke, da bin ich beruflich vorbelastet. This War of Mine oder Valiant Hearts? Da passe ich ebenfalls, denn mir reicht die traurige Realität.

Ich musste aktuell über den emotionalen Einfluss von Spielen nachdenken, als ich Life is Strange True Colors spielte.
Dort gab es vor allem eine Szene, die mich sehr bewegte (und zu einer irrationalen und „falschen“ Entscheidung entgegen meines Bauchgefühls brachte :B) Spoiler zum Ende des dritten Kapitels:
Alex sucht Charlotte, Künstlerin und Freundin des tödlich verunglückten Bruders der Protagonistin, auf, die in ihrem Atelier an einer Skulptur arbeitet. Als Alex bemerkt, dass die Frau sehr wütend ist, ergründet sie deren Zorn. Es kommt heraus, das Charlotte einen Hass auf jeden verspürt, der bei Gabes Unfall involviert war. Auf Alex, die gerade erst angekommen ist, auf Gabes besten Freund Ryan, der ihn opfern musste, um den Rest zu retten, auf Gabe, der das Opfer war. Und auf ihren eigenen Sohn, dessen Verschwinden erst dazu führte, dass Alex, Gabe und Ryan an dieser Schlucht landeten, der sich aber einfach nur so verhielt, wie Kinder sich nun einmal manchmal verhalten.
Die Szene hat mich in ihrer Wucht echt zermürbt. Dennoch war True Colors irgendwie noch recht „lauschig“ im Vergleich zu Teil 2, wo die Emotionen zeitweise mit mir durchgingen, weil das Spiel ein Thema hatte, das leider zu diesem Zeitpunkt auch in der Realität in den Medien war.

Ich mag also auch traurige Emotionen in Spielen, aber es gibt Grenzen und ich möchte mich im Spielerischen nicht immer mit Themen auseinandersetzen, die schon so ausreichend präsent sind. Ein wenig Ablenkung muss auch sein.
 
Spiele die mich Emotional mitnehmen mag ich auch sehr gerne. Deswegen sind die bei mir auch immer mit ganz vorn dabei wenn ich auf eine Generation zurückschaue.
Sei es ein Life is Strange, The Walking Dead, MGS, Final Fanatsy oder die Quantic Dream Spiele.
Ich glaube der "schlimmste" Moment in einem Spiel war bei mir das Ende von The Walking Dead Staffel 2 als ich mit Clementine, Kenny und dem Baby zu so ner Siedlung komme die aber keine Leute aufnimmt und Kenny dann sagte dass sie wenigstens die Kinder aufnehmen sollen. Ich glaube so viel Pipi in den Augen hatte ich bei keinem anderen Spiel bisher. :-D
 
Möglich das nur ich da die Ausnahme bin, aber Perspektive und Optik wirken bei mir viel besser.
Großkatzen speziell Löwen, Tiger, Panther z.B. würden bei mir nie eine Babywirkung erzielen und zu Pixelhaufen bekomme ich nie eine Bindung hin mit einem "Gottesabstand" schon gar nicht. :B

Ok, eine Babywirkung gibt es bei mir ohnehin nicht, kleine Tiere OK, kleine Menschen (ungefähr <4Jahre) definitiv nicht. :P
Deswegen schrieb ich ja auch, dass Menschen dazu neigen. Nicht auf jeden trifft das zu. Genau wie bei Kindern...da kann ich emotional auch wenig mit anfangen...die meisten aber schon, denke ich. ;)
 
Ich mag spiele die mich emotional herausfordern. Wenn gewisse Spiele es schaffen dass ich mittendrin oder am Ende gar Pippi in den Augen bekomme haben die einiges richtig gemacht.

The Walking Dead Season 1 - Ein Finale wo die Tränendrüse leidet wie nichts anderes.
The Cat Lady - Da gab es viele tragisch-traurige Phasen, die haben einen wunderbaren Gegenkontrast zu den Schocks und der Gewalt gebildet.
Lorelai - Siehe Cat Lady. Gehört ja als Teil einer Trilogie, daher sind sich die Spiele tonal auch sehr ähnlich.
Life is Strange 2 - Ich sag nur: Amerikanisch-mexikanische Grenze.
This War of Mine - Eine durchgehend bedrückende Stimmung, da schmerzt es richtig wenn eine(r) der Schützlinge doch ins Gras beisst.
A Plague Tale: Innocence - Schon zu Beginn macht das Spiel keine halben Sachen, und auch später schnürrt es ein ums andere Male die Kehle zu.
Limbo - Das Ende stimmt auf traurige Weise sehr nachdenklich.
 
Meistens ist es meine eigene Idiotie, die mich traurig macht. Wie zuletzt z. B. bei FFXV (der Pocket Edition wohlgemerkt!). Noctis ist nun wirklich kein Sympathiebolzen, was seine Emotionalität betrifft, aber der Plot Twist, der die zweite Hälfte des Spiels einleitet, lässt ihn dann doch nochmal in einem ganz anderen Licht erscheinen. Ich habe es schlichtweg nicht kommen sehen und fand das sehr geschickt eingefädelt seitens Square Enix! Ist für mich son Atmoding...

Ich erinnere mich noch gut an dieses eine Taschenbuch meiner Stiefgroßmutter… Darin ging es um einen Straßenhund, der mal aufgenommen, mal ausgesetzt oder weggegeben wurde. Richtig kacke eben. Habe damit ne Fliege erschlagen und es seitdem nie mehr angerührt. ^^"
 
Ich persönlich stehe ja auf harte Brüche in einem Spiel. Wenn das Setting schon von vornherein auf traurig getrimmt ist, gefällt mir das in aller Regel nicht so gut.
Harte Geschichte, die eher überraschend oder plötzlich unter einer glänzenden Oberfläche zu Tage treten, sind da eher mein Fall.
 
In dem Zusammenhang finde ich RDR2 unübertoffen. Das traurigste Ende das es je in einem Spiel gab. Damit haben sie den Vorgänger nochmal toppen können und sich selbst geschlagen.
 
Wirklich mitgenommen war ich bis jetzt nur bei FF7 an einer bestimmten Stelle. Ansonsten hat es seit dem kein Spiel mehr geschafft. Klar bei einigen denkt man mal länger über die Ereignisse nach, aber das wars dann auch schon. Oft wirken solche Stellen auf mich eher unfreiwillig komisch und ich muss lachen. Geht mir, weil es erwähnt wurde, mit Horrorfilmen genau so, ich muss bei den "Schockstellen" immer lachen. Wobei Horrorfilme bei mir noch nie funktioniert haben :)
 
Naja damals hatte mich Outcast mit Traurigkeit regelrecht "getriggert" gehabt. Woolfes Tod durch Xaan und der Angriff auf die Ausgangsbasis. Ob mich das heute noch so in der Form erwischen würde oder ob man zwischenzeitlich abgestumpft ist weiß ich nicht. Kommt ja auch in "Bälde" in Second Contact auf mich zu.

Oder in Gladiator der Tod von Maximus usw.

Oder auch in Deus Ex Maliks Tod (bis ich herausgefunden habe, daß man sie wenn man bei der Mission schnell genug ist und effektiv sie auch retten kann (auch wenn das wohl nicht Canon ist (zumindestens taucht sie in Mankind Divided nicht mehr auf).

Da es ja zwischenzeitlich sehr viele Spiele und Filme/Serien gab/gibt die traurige Szenarien "boten" die das locker getoppt haben. Egal jetzt mal ob 24 (Tod Frau von Kiefer Sutherland) oder Strike Back (zuerst der Tod von der Geliebten und dann später Erschießung von Stonebridges Ehefrau) usw.

Diese Schock- und Traurigkeitszenen sind mittlerweile sehr häufig eingebaut, daß diese Häufigkeit zu einem Abstumpfungseffekt führt. Es ist wie bei so vielen. Wenn es zu oft kommt setzt ein enormer "Gewöhnungseffekt" ein und das gewünschte Ziel (Emotionen zu erzeugen wie Traurigkeit o.ä.) wird dadurch stark gemindert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Spiele, bei denen ich geweint habe?
Life is Strange
Life is Strange - Before the Storm
Life is Strange - True Colors
BioShock 2 (das Ende ist sooooo traurig)
Das habe ich schon oft gehört.
LiS konnte mich nicht motivieren es zu spielen.
Das einzige Mal, wo ich mir bisher eine Träne nicht verkneifen konnte, war, als mein Pferd in Ghost of Tsushima draufging.
Tierische Schicksale gehen mir viel näher als menschliche...
 
Das Ende von Assassins Creed Revelations...

nachdem man das ganze Spiel über eine Geheime Bibliothek der Antiker gesucht hatte, in der man das ganze Wissen über den Edenapfel, das Altair angesammelt hat vermutet... findet man eine leere Bibliothek und die sterblichen Überreste von Altair mit dem Edenapfel in der Hand. Er hatte nichts niedergeschrieben, da er der Meinung war, die Menschheit sei noch nicht bereit dafür... Und der Charakter (Ezio) sagt: No Books, no Wisdom... just you fratello mio (Bruder). - requiescat in pace Altair...

Da hatte ich auch Tränen in den Augen. :)
 
Das Ende von Assassins Creed Revelations...

nachdem man das ganze Spiel über eine Geheime Bibliothek der Antiker gesucht hatte, in der man das ganze Wissen über den Edenapfel, das Altair angesammelt hat vermutet... findet man eine leere Bibliothek und die sterblichen Überreste von Altair mit dem Edenapfel in der Hand. Er hatte nichts niedergeschrieben, da er der Meinung war, die Menschheit sei noch nicht bereit dafür... Und der Charakter (Ezio) sagt: No Books, no Wisdom... just you fratello mio (Bruder). - requiescat in pace Altair...

Da hatte ich auch Tränen in den Augen. :)
Oh ja, da hat es mich auch zerrissen.
Revelations war für mich diesbezüglich eh was Besonderes, da dort endlich auch Altaïrs große Geschichte behandelt wurde.
Die Sache mit Maria und dem Tod des einen Sohnes war ähnlich tragisch.
 
Also ich pers. mag traurige oder melancholische Filme sehr, das spült mir die trockenen Augen so manches mal gut durch, aber in Spielen tangiert mich das eher gar nicht, oder zumindest kaum, wenn es mal traurig zu geht. Ich denke, das liegt daran, das ich mich als Mensch nicht voll und ganz in diese animierten Spielfiguren hinein versetzen kann, also spüre ich kaum Empathie. Bei Filmen sinds halt echte Menschen, da vergisst man schon mal das man nur in einer Geschichte eines Films vor einem Screen steckt. Bei Spielen ist mir das zu unwirklich.
Allerdings bin ich auch nicht der Typ der gerne Story basierte Spiele zockt. Gerne spiel ich Spiele immersiv, ich versetze mich physisch in die Figur, aber psychisch funzt das bei mir nicht. Liegt evtl am Alter, konnte ich aber noch nie. @knarfe1000 auch bei Max Payne damals nicht.

Allerdings war damals die Grafik noch nicht so realistisch^^. Wenn ich mir zB bei Cyber Punk die Charaktermodelle und Umgebung in voller Schönheit so anschaue, könnte sich das bald auch bei mir ändern. Fotorealistische Grafik und so.
 
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