Hmm ... ich kann mich noch an Zeiten erinnern wo Roaming ein wahres Vermögen gekostet hat, damals, die Älteren mögen sich erinnern, ist man im Urlaub gewesen ohne Handy. Vor allem weil es Handys in der Form wie heute nicht gab. Damals, da hatte man noch PDAs!!11eins.
Ich hab Amerika bereist ohne Internet, die gute alte Karte & Navigation per Verkehrschilder, ich bin mit Kumpels und meiner Freundin durch Namibia gereist, wo man zwar in den Lodges Internet hätte haben können, man aber diese erst einmal 'oldskool' per Papierkarte erreichen musste, Handyempfang?! Im Leben nicht. Gottseidank gab bzw. gibt es Anbieter die Satelittentelefone vermieten ... japp, ich fühlte mich wie James Bond. Ein bisschen. Nur ohne Astin Martin, leider. Aber ein schicker DB5 hätte mir in Namibia auch nichts gebracht.
Ansonsten die Flitterwochen auf den Malediven verbracht ... es gab zwar Internet, aber genutzt hat es niemand von uns beiden. Beim ersten Urlaub auf den Malediven noch mit insgesamt 11 Bücher, in Papierform, angereist, beim zweiten Besuch auf den Malediven mit einem Kindle. Ich habe in zwei Wochen weder telefoniert, noch gewhatsapped noch E-Mails gelesen bzw. bearbeitet ... kein Problem. Wirklich. Keine Entzugserscheinungen, nichts. Mal war erstaunt wieviele Bücher man so wegliest, wie häufig man Schnorcheln geht und vor allem wie schnell zwei Wochen Urlaub vorbei waren.
Natürlich macht das Handy bzw. Internet "im Urlaub" Sinn, das hab ich erst vor ein paar Tagen in London erlebt. Eben weil man schneller und einfacher an Informationen kommt. Bevor ich den Concierge nach einem Restaurant frage, öffne ich Google bzw. Yelp und hab deutlich mehr Meinungen und Empfehlungen als von jemanden, der hinter seinem Tresen steht. Frühstück? Kein Problem, mit meiner Freundin abends auf dem Bett gelegen und überlegt, was und wo könnte man morgen essen gehen, Google Maps geöffnet und gesehen, dass es in der Nähe von unserem Hotel, The Shard, einen Pancakeladen gibt. Also hingewackelt und unterwegs noch ein kolumbianisches Café gefunden, 5min mit dem Inhaber geschnackt über seine Kaffeesorten ... und den Kaffee an der nächsten Ecke entsorgt weil der einfach furchtbar war.
Aber ... ich schweife ab: Urlaub ohne Handy geht, es kommt auf den Urlaub an und man muss dafür bereit sein abzuschalten. Niemand ist so wichtig und gefragt das er immer erreichbar sein muss, auch wenn man sich das als Chef gerne einredet. Falls doch, dann hat man einfach die falsche Leute in seinem Unternehmen.
Späße wie z.B. seinen Live-Standort, Facebook und Co. sind nicht meines ... E-Mails, Nachrichten und hier und da ein paar Nachrichten / Bilder bei WhatsApp. Fertig. Mehr möchte ich nicht, mehr interessiert mich nicht.