Ich glaube, wir sind uns auch einig, dass Russland sich in diesem Szenario nicht mit Ruhm bekleckert hat, was Menschenrechte usw angeht, allerdings möchte ich in vielen Spielen nicht auf die Russische Kampange verzichten.
auf was willst du hiermit hinaus?
es ist richtig, daß von der russischen armee verbrechen begangen wurden, so wie man verbrechen in so gut wie jeder armee im krieg dokumentieren kann, die us truppen in vietnam, die preußischen truppen im kampf gegen napoleon, die nordstaaten im us bürgerkrieg, die römischen legionen etc
klar, da waren (bis auf vietnam) sachen wie "menschenrechte" noch nicht spruchreif gewesen, aber mir geht es um "das level an unrecht" das von den armeen begangen wurde - und das ist in etwa gleich, aber auf jeden fall stets mehrere level unter dem, was von der ss und der wehrmacht begangen wurde, weil deren verbrechen von einer derart menschenverachtenden ideologie motiviert und in einer solchen dimenson, mit millionen von opfern, durchgeführt wurden, daß da einfach eine sonderrolle eingenommen wird
und daher halte ich den gedanken/ den wunsch für "wehrmachtskampagne" in nem egoshooter für falsch, und für eine "läuterungsgeschichte" eines wehrmachtsoldaten, der die grausamkeiten erkennt und sich dann ggf abwendet und sie bekämpft... dafür ist das medium videospiel in egoshootersicht einfach ungeeignet, sowas kann man in büchern und filmen darstellen, aber nicht in spielen, mit etwas nachdenken wird das jeder einsehen
Also ich denke was Graumsamkeiten und Opfer angeht (Stichwort Gulag ...) wäre Russland auch heute noch genau wie Deutschland als Spielthema verrufen, allerdings geht Russland damit anders um als Deutschland (ob jetzt positiv oder negativ sei dahin gestellt), und Russland ist irgendwie der "sympathische" Superbösewicht geworden.
@ der-jan : Wenn es für dich keinen Unterschied macht, in einem Spiel wie Medal of Honour vor oder hinter dem MG zu sitzen ( In einer Einzelspielerkampange, darum gehts hier meiner Meinung nach ) , dann nenne ich das stark abgestumpft.
du beleidigst hier ohne richtig gelesen zu haben (ich unterstelle mal nur ein falsch lesen und nicht ein fehlerhaftes verarbeiten von gelesenem)
ich führte nicht "von oder hinter mg" an, sondern, daß man in moh, cod eben zig einsätze hinter mg hatte und meist waren die auch schon besser und spannender designed, als ein einsatz eines mg schützen auf deutscher seite am d-day (der den gegner auf freier sicht von vorn hatte, meist sogar noch "gebündelte starre ziele" wenn die verbände sich noch in den landungsbooten befanden...
dies ist spielerich total anspruchslos, in cod, moh, wurde das in der regel dadurch im gameplay verbessert, daß halt gegner deckung hatten bzw aus mehreren richtungen angriffen...
Beleidigen will ich dich natürlich nicht, allerdings siehst du die Sache irgendwie aus einem komplett anderen Standpunkt, natürlich stimme ich dir zu, dass es spannenderes gibt, als hinter nem festen MG in einem Spiel zu sitzen, allerdings hatte ich mich bei diesem Standpunkt direkt auf das Omaha Beach Szenario bezogen, was ja in Battlefield auch dargestellt ist, und eine extrem spannende Map ist, auf der man ja auch als "Achsenmacht" nicht nur hinterm MG sitzt, und gerade in einem Einzelspielerspiel fände ich hier die deutsche Seite extrem spannend, nach einer mehr oder weniger 08/15 Maschinengewehr oder eben Sniper, Panzerschütze etc. Abwehrschlacht die drohende Niederlage, Rückzug, etc.
Natürlich kann man eine Schlacht in dieser Art mit jeglichen Soldaten jeder Zeit nachstellen, aber in einem Einzelspielerspiel finde ich es wichtig, dass es eben nicht nur auf die Spielsituation, sondern auch auf das Drumherum ankommt, vor allem,wenn es so geschichtsträchtlich ist.
Gerade im Solospiel finde ich es extrem entscheidened, wie ich als Spieler in die Geschichte miteingebettet bin, und wenn das Spiel in einem mehr oder weniger historischen Szenario spielt, hat es extreme Auswirkungen auf das Gameplay/Story/Atmosphäre.
wie beschrieben, wäre das gameplay "omaha beach auf deutscher seite" extrem schwach, wem das trotzdem was geben würde, weil er ja da "in deutscher uniform steckt und die ami zurück in den atlantik ballern" kann (was ich dir nicht unterstellen will), der hat dann ein geistiges niveau...
Die Amis kann ich ja auch als Russe oder Italiener oder Japaner in diversen Spielen abschießen, ich glaube dafür muss man keine Deutsche Seite haben.
und ob man nun in einem videospiel einen häuserkampf in ner zerbombten stadt nachstellt und ob man da nun als rotarmist stalingrad verteidigt und berlin einnimmt oder es als wehrmachtsoldat anders herum versucht, da nehmen sich die in videospielen erstellen jeweiligen kulissen von stalingrad und berlin nichts, da braucht es keine deutsche kampagne... man hat in den bisherigen spielen die verteidigung stalingrads und die eroberung berlin spielen können, eine versuchte verteidigung berlin und versuchte eroberung stalingrads auf deutscher seite wäre optisch, atmosphärisch, spielerisch etc nichts anderes
Genau hier ist wieder der Punkt auf den ich rauswill, von wegen "abgestumpft" ( nicht bös gemeint
)
Ich finde eben, dass es in einem Solospiel was in einem historischen Kontext stattfindet eben einen Unterschied machen muss, ob ich in Berlin oder Stalingrad bin, natürlich ist bei beiden Schlachten Häuserkampf an erster Stelle, allerdings sollten diese Dinge auch auf eine Weise in Spiele eingearbeitet sein, dass die Atmosphäre sich auch auf das Szenario bezieht und man auch eine tiefere Hintergrundgeschichte dabei einarbeitet, ansonsten finde ich es eher bedenklich, dass es für einen Spieler keinen Unterschied mehr macht, ob er jetzt auf Combines oder Amerikaner schießt. Ich meine nicht umsonst wurden Call of Duty 2 und 5 auch genug kritisiert, dass ohne eine eingearbeitet Hintergrundgeschichte die Taten nicht hinterfragt werden, sondern einfach Moorhuhnmäßig drauffgeballert wird.
na und ob das überrollen von polen, den beneluxstaaten, frankreich etc in den ersten kriegsjahren durch die deutschen nun eine gute grundlage für einen brauchbaren egoshooter ist, das wage ich zu bezweifeln
Man will ja auch in einem Spiel nicht als Amerikaner oder Brite Dresden bombardieren oder die deutschen Flüchtlingsschiffe in der Ostsee versenken, aber es gab nicht nur die SS und es gab durchaus viele militärische Schlachten, die sich eignen, um als Spiel dargestellt zu werden, und damit beziehe ich auch den ersten Weltkrieg mit ein, wo Darkest of Days ein gutes Beispiel für "historische" Schlachten ist, die ich auch gerne mal als besser umgesetztes Spiel mit einer Story erleben würde