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Dr. Spitzer und ausgedachte Computerspiele

Nope81

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Gestern bei Jauch saß der berühmte Medienexperte Dr. Manfred Spitzer in der Nähe der Diskussionsrunde um sein Buch zu promoten.
"Digitale Demenz" ich habs nicht gelesen.

Zwischendurch wurde ihm dann vorgeworfen, dass bei einer Aufzählung gewalthaltiger Computerspiele etliche dabei sind, die es nicht gibt.
Gegen Ende der Sendung von dem Herrn Klaus Peter Jantke - sogar mit Angabe der Seite im Buch und Beispiel.


Das wäre ziemlich verrückt, einmal weil es selbst für einen digital dementen Autor ein ziemlich peinlicher Ausrutscher wäre und außerdem weil es ja doch genug tatsächliche Spiele gibt, die man hätte nennen können.


Was hat der Spitzer in seinem Buch geschrieben? Gibt es die Spiele tatsächlich nicht oder sind die nur einfach nahezu unbekannt?
Interessiert mich grad und ich find nix dazu.
 
An sich ist das nur dann relevant, wenn zu diesen Spielen abgeblich auch irgendwelche Dinge in Studien bewiesen wurden, die eine Rolle für Spitzers Aussagen spielen, und es diese Spiele wirklich nicht gibt. Aber in dem Buch geht es AFAIK nur sehr am Rande um Gewaltspiele, und insbesondere wenn einfach nur nacheinander welche aufzählt, ging es da ja vermutlich nicht um eine direkte Kritik. Peinlich ist es aber allemal, wobei es auch ein Fehler seiner Mitarbeiter sein kann, die für ihn irgendwas zusammengefasst haben - zB eines der Spiele war wohl Quake Arena, wo der Jantke dann so was sagte wie "Atena gibt es aber nicht" - da kann dann einfach nur ein simpler Tippfehler sein, wenn Spitzer wirklich Quake Atena stat Arena da drinstehen hat...
 
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Mich hat dieser Feldzug von Spitzer im Grunde nicht wirklich überrascht. Was allerdings überraschend war, das er so plump daher kommt. Der Mensch hat schon viele intelligente Sachen von sich gegeben und veröffentlicht. Das der jetzt so nen Unfug propagiert ist schade.

Das mit den nicht existenten Spielen ist mir gar nicht aufgefallen, passt aber ins Bild. Kann aber natürlich so wie Herbboy schon gemeint hat, auch auf Tippfehler zurückzuführen sein.
 
Ich fand es unfreiwillig komisch, dass er gerade überall mit seiner Anti-Internet-Kampagne auftritt. Nur wenige Tage vor "Günther Jauch" habe ich ihn in der Sendung "log in" auf ZDF_neo gesehen. Dort hat er genau die selben Pauschal-Äußerungen von sich gegeben und alles was die Gegenseite gesagt hat, als Unsinn und "gefährliche Lüge" bezeichnet.

Dann noch sein Lieblingswort "Internet-Sucht"... Himmel, heutzutage kann man beruflich wie privat kaum noch was ohne das Internet bzw. den PC tun. Wenn man täglich mehr als vier Stunden im Internet verbringt, muss das nicht zwangsläufig eine Sucht sein. Der Herr muss auch mal hinterfragen, zu welchem Zweck man sich im Internet entsprechend lange aufhält.

Für mich ist der werte Herr Spitzer der Inquisitor der Digital-Ära. :B :-D
 
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Mich hat dieser Feldzug von Spitzer im Grunde nicht wirklich überrascht. Was allerdings überraschend war, das er so plump daher kommt. Der Mensch hat schon viele intelligente Sachen von sich gegeben und veröffentlicht. Das der jetzt so nen Unfug propagiert ist schade.

das hat mich auch überrascht.
ein an sich ja wohl ohne jede frage hochintelligenter mensch, argumentiert dermaßen platt und populistisch.
 
Ich fand es unfreiwillig komisch, dass er gerade überall mit seiner Anti-Internet-Kampagne auftritt. Nur wenige Tage vor "Günther Jauch" habe ich ihn in der Sendung "log in" auf ZDF_neo gesehen. Dort hat er genau die selben Pauschal-Äußerungen von sich gegeben und alles was die Gegenseite gesagt hat, als Unsinn und "gefährliche Lüge" bezeichnet.

Dann noch sein Lieblingswort "Internet-Sucht"... Himmel, heutzutage kann man beruflich wie privat kaum noch was ohne das Internet bzw. den PC tun. Wenn man täglich mehr als vier Stunden im Internet verbringt, muss das nicht zwangsläufig eine Sucht sein. Der Herr muss auch mal hinterfragen, zu welchem Zweck man sich im Internet entsprechend lange aufhält.

Für mich ist der werte Herr Spitzer der Inquisitor der Digital-Ära. :B :-D
Spitzer hat in verwandten Bereichen schon wirklich stichhaltige Forschungsarbeiten veröffentlicht was Suchtverhalten bei Medienkonsum betrifft - vor allem auf Fernsehen bezogen. Deswegen ist es wahrlich eine Ironie, dass er gerade im Fernsehen seine Theorien / Ergebnisse rausposaunt.
Ich musste mich im Studium teilweise mit den Veröffentlichungen von Spitzer beschäftigen und eigentlich hatte ich immer den Eindruck, dass er provokant aber doch gut untermauert argumentiert. Umso erschreckender war dieser Auftritt bei Jauch.
 
naja, aber sagen wir so, er wäre nicht der erste der einem Bereich gute Sachen macht, aber bei einem anderem Thema blödsinn redet
Roger Ebert, vielen als der Filmkritiker bekannt hat ja auch mal komisch über Spiele geredet, das die keine Kunst währen, nur mit den gleichen Argumenten könnte man das auch von Filmen sagen und Einstein hat sich auch gegen die Quantentheorie gewehrt, ich hoffe es war die, ich bin mutig und schau nicht nach
 
Ist das dieser Mann, der behauptet hat, wir wären heute doof, weil wir keine Telefonnummern mehr auswendig lernen, sondern im Internet und auf dem Smartphone gucken? :B Hab jedenfalls darüber mal etwas gelesen. Ich glaube, dass dieser Herr da ein wenig die Vergangenheit glorifiziert. Selbst vor 20, 25 Jahren hat niemand das ganze Telefonbuch auswendig gewusst. Da hat man auch nachgeschlagen im Telefonbuch und sich Telefonnummern irgendwo aufgeschrieben. Genauso auch bei der Informationsbeschaffung. Da wußte auch nicht jeder alles. Wenn man da über ein bestimmtes Thema etwas wissen wollte, dann musste man in eine Bücherei latschen und sich ein Buch leihen oder kaufen. Heute geht man dafür einfach ins Internet.
Das hat nichts mit Sucht zu tun, sondern einfach damit, dass sich alles von gedruckter Form in die digitale Form verändert hat. Was man früher in einem Buch nachgelesen hat, das macht man heute im Internet. Dadurch verbringt man automatisch mehr Zeit dort.
Und genauso ist es auch beim Spielen geworden. Früher hat man sich hingesetzt irgendwelche Brettspiele zu spielen, hat sich irgendwelche Dinge ausgedacht und auf Papier gebracht. Heute macht man das eben virtuell in Form eines Computerspieles.

So hat sich eben die Zeit verändert und solche Leute sehen da gleich den Teufel. Das liegt wohl daran, dass manche eben nicht mit dem Medium aufgewachsen sind. Für uns ist das ganz normal, viel Zeit im Internet zu verbringen. Hier zu diskutieren, Gedanken auszutauschen. Leute, die nicht damit aufgewachsen sind, die denken sich: "Was machen die Spinner da? Ist doch voll die Zeitverschwendung." Das ist eben letztendlich auch eine Generationssache.
 
Das ist doch das Großartige am Internet: Dass man echt alles schnell nachschlagen kann.
So eine gigantische Bibliothek, davon konnte die Menschheit doch nur träumen! Und das Ganze ist (theoretisch) von jedem weltweit abrufbar. Genial. Wer beschwert sich darüber ernsthaft!?
Dadurch wird niemand dümmer, sondern - im Gegenteil - erfährt auch von Dingen, die er ohne das Netz NIEMALS erfahren hätte.
 
[...]
Dadurch wird niemand dümmer, sondern - im Gegenteil - erfährt auch von Dingen, die er ohne das Netz NIEMALS erfahren hätte.
So euphorisch sehe ich das nicht.

Ich glaube schon, dass man irgendwie "dümmer" wird, nämlich genau mit dieser Haltung: warum soll ich was lernen, im Sinne von "Informationen behalten", wenn ich es mit drei Klicks sofort finde?!

Natürlich kann man drüber streiten, ob das findbare Wissen jetzt schlechter oder besser als das erworbene und abrufbare Wissen ist. Niemand kann alles wissen, das ist absolut richtig, nur sollte man sich nicht nur ausschließlich auf Google & Bing verlassen. ;)
 
So euphorisch sehe ich das nicht.

Ich glaube schon, dass man irgendwie "dümmer" wird, nämlich genau mit dieser Haltung: warum soll ich was lernen, im Sinne von "Informationen behalten", wenn ich es mit drei Klicks sofort finde?!

Natürlich kann man drüber streiten, ob das findbare Wissen jetzt schlechter oder besser als das erworbene und abrufbare Wissen ist. Niemand kann alles wissen, das ist absolut richtig, nur sollte man sich nicht nur ausschließlich auf Google & Bing verlassen. ;)
Man muss es aber auch mal andersherum betrachten:
Du bekommst im Internet mehr und vielfältigere Informationen zu gewissen Themen, vieles davon ist gar wesentlich aktueller als das was steinalte Lexika vorweisen können. Außerdem gehört auch noch der Arbeitsaufwand dazu, das Wesentliche von Unwichtigem zu trennen. Ist also nicht anders als wenn du beispielsweise mehrere Fachbücher gleichzeitig nutzt, hier und dort ein Infodetail rauspickst und es mit anderen ergänzt. Es gibt schließlich nicht DAS eine Buch mit DEM korrekten Inhalt zu Thema XYZ.

Persönlich sehe ich da keinen großen Unterschied zum herkömmlichen Lernen und "Abspeichern" von Wissen. Man spart sich den Gang zur nächsten Bibliothek (wenn diese überhaupt das hat was du suchst), kann verschiedene Quellen beziehen und vergleichen...
Heutzutage wird das von den Schulen gar gefordert, dass die Schüler das Internet als weiteres "Lernwerkzeug" aktiv nutzen, nur diese "Copy&Paste"-Einstellung sollte man unterlassen.
 
So euphorisch sehe ich das nicht.

Ich glaube schon, dass man irgendwie "dümmer" wird, nämlich genau mit dieser Haltung: warum soll ich was lernen, im Sinne von "Informationen behalten", wenn ich es mit drei Klicks sofort finde?!

Natürlich kann man drüber streiten, ob das findbare Wissen jetzt schlechter oder besser als das erworbene und abrufbare Wissen ist. Niemand kann alles wissen, das ist absolut richtig, nur sollte man sich nicht nur ausschließlich auf Google & Bing verlassen. ;)
Nein, da sind wir einer Meinung. Klar sollte man sich nicht einfach darauf verlassen.
Aber man lernt doch auch Dinge durch das Internet (bzw wird erst darauf aufmerksam), über die man sich vorher nicht mal Gedanken gemacht hat. Es erweitert also meinen Horizont. Ob das bei jedem so ist, kann ich natürlich nicht sagen. Im Endeffekt liegt es dann noch an der jeweiligen Person, was sie aus dem Angebot macht.
Und es muss ja auch Leute geben, die die Daten einpflegen. Also es gibt durchaus noch genug "Selbstdenker", falls das deine Angst ist. ;)

EDIT:
Genau, ich sehe das Netz auch als riesige (schier endlose) Bibliothek, bei der ich die Möglichkeit einer gezielten und schnellen Suche habe und so gut wie jede auf der Welt verfügbare Quelle miteinander vergleichen kann. Das ist doch das Wissens-Paradies. ^^
 
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naja, relativ, ob ich mir jetzt nur merke wo ich etwas in einem meiner Bücher finde oder auf einer Website ist relativ egal

Außerdem sollte man Bücher auch in einem bestimmten Punkt in relation nicht überbewerten!
Und zwar ist es heute für Kreative weitaus einfacher über self-publishing seinen Markt zu finden, versuch mal heute mit einem Roman einen Publisher zu finden
 
... und diese Entscheidung nimmt dir jetzt das Internet ab? :B

Ich finde gerade das Internet ist ein riesengroßer Müllhaufen. Man muss sich doch nur mal die "pseudo intellektuellen" Webseiten zum Thema 9/11 anschauen, was dort für ein Unsinn steht und von hunderttausenden als bare Münze wahrgenommen wird, ist erschreckend.

Genauso verhält es sich mit zig anderen Dingen. Da nehme ich mir lieber ein Fachbuch zu diesem Thema, les nach und kann davon ausgehen, dass es "wahr" ist. Muss nicht sein, dürfte aber in den meisten Fällen so sein.

Ich bestreite ja nicht, dass das Internet bzw. aktuelle Medien als ein Zweig der Informationsbeschaffung gut sind. Darum meinte ich ja, dass die Gefahr "dumm" zu werden ( bzw. zu bleiben ), relativ hoch ist. Warum hart arbeiten, wenn es auch einfach geht? ;)
 
Rabowke, du glaubst ja garnicht, wieviele Bücher es gibt in denen ganz übler Mist steht.
Selbst im "Buch der Bücher", welches schon seit Ewigkeiten von vielen Menschen als einzige Wahrheit angesehen wird, steht ziemlicher Murks mMn. ;) :-D

Das hat doch nichts mit dem Medium zu tun. Das kommt immer darauf an, wie man die Informationen filtert und für sich bewertet. Schrott in den Medien gab es schon immer.^^
 
Das hat doch nichts mit dem Medium zu tun. Das kommt immer darauf an, wie man die Informationen filtert und für sich bewertet. Schrott in den Medien gab es schon immer.^^
Es hat doch ziemlich viel mit dem Medium zutun ... hast du nicht auch studiert? Dann weißt du doch, dass es Fachliteratur gibt, die empfohlen wird bzw. wo man annimmt, dass diese korrekt ist. ;)

D.h. am Anfang des Studiums wurde gesagt: hier, Bücher von Prof. X und Dr. Y sind gut, nimm diese als Referenz.

Was machst du im Internet? Du gibst deinen Suchtext ein & landest ... tja, wo genau? Siehe mein Beispiel mit Verschwörungstheorien. Natürlich gibt es auch Bücher zu diesem Thema mit diesem Schwachsinn als Inhalt, nur ist die Schwelle, Buch kaufen, deutlich höher als eine Google Suchanfrage ... ;)
 
... und diese Entscheidung nimmt dir jetzt das Internet ab? :B
Ähm... Von welcher "Entscheidung" sprichst du ?! Und wieso abnehmen ??? :confused:
Kann dir im Moment nicht ganz folgen...
Ich finde gerade das Internet ist ein riesengroßer Müllhaufen. Man muss sich doch nur mal die "pseudo intellektuellen" Webseiten zum Thema 9/11 anschauen, was dort für ein Unsinn steht und von hunderttausenden als bare Münze wahrgenommen wird, ist erschreckend.

Genauso verhält es sich mit zig anderen Dingen. Da nehme ich mir lieber ein Fachbuch zu diesem Thema, les nach und kann davon ausgehen, dass es "wahr" ist. Muss nicht sein, dürfte aber in den meisten Fällen so sein.

Ich bestreite ja nicht, dass das Internet bzw. aktuelle Medien als ein Zweig der Informationsbeschaffung gut sind. Darum meinte ich ja, dass die Gefahr "dumm" zu werden ( bzw. zu bleiben ), relativ hoch ist. Warum hart arbeiten, wenn es auch einfach geht? ;)
Wir reden jetzt nicht von Wikileaks, Sites von Verschwörungs-Fanatikern oder anderen Quellen wo offentsichtlich Halbwahrheiten verbreitet werden. Auch Wikipedia ist kein Allheilmittel für alles.

Das Internet bietet eine Vielzahl an Informationen, und da fängt doch schon die anspruchsvolle Aufgabe ab, Richtiges und Falsches zu filtern. Willst du mir sagen dass es bei Büchern anders ist ? Sorry, aber es haben schon genug Autoren jede Menge Quatsch zu Papier gebracht. Ob nun auf dem Papier oder digital, die Form ist doch irrelevant, der Inhalt ist entscheidend.

Du wirst auch dumm wenn du zur falschen "Fachlektüre" greifst.
 
Und weil dir ein Prof sagt "dieses Buch und kein anderes" nimmst du das an!?
Durchs Netz hast du wenigstens die Möglichkeit dir mehrere Meinungen einzuholen.
Darüber hinaus:
Es geht ja auch um den Komfort beim Arbeiten. Es ist einfacher nach bestimmten Stichpunkten im Netz zu suchen (es können ja auch im Netz vertauenswürdige Quellen sein! ;) ), als in irgendeinem Wälzer nachzublättern.
Heutzutage wird schon viel mehr im dem Internet studiert, als wir alten Säcke uns das so vorstellen können.^^

Nimm doch nur mal Wikipedia. Würdest du das als Verschwörungsseite bezeichnen?

EDIT:
Ach so: Ich habe btw nie studiert. Ich habe nicht mal Abitur.
 
Was machst du im Internet? Du gibst deinen Suchtext ein & landest ... tja, wo genau? Siehe mein Beispiel mit Verschwörungstheorien. Natürlich gibt es auch Bücher zu diesem Thema mit diesem Schwachsinn als Inhalt, nur ist die Schwelle, Buch kaufen, deutlich höher als eine Google Suchanfrage ... ;)
Also wenn 10 Autoren über 9/11 schreiben und jeder seine Version als die einzig Richtige betrachtet, dann sind Bücher auch nicht verlässlicher als das Internet.

Sorry, aber der Vergleich bringt nicht mehrheitlich Pros für Bücher oder Contras fürs Internet.
 
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