Die Idee eine Geschichte aus der Perspektive eines Postboten zu erzählen finde ich toll, das Ausliefern macht auch Spaß. Das Spiel an sich ist für mich jedoch ein Parade-Beispiel für eine neue Form von Gewalt in Spielen, die sich wohl am besten mit dem Begriff des Brainfucks bezeichnen lässt. Ekel, physische Gewalt, Säuglinge, missformte Gestalten - das alles soll in den Spieler eindringen, ihn auf verschiedene, aber allesamt niederträchtige Art und Weisen an das Spiel binden. Im Prinzip wird der Spieler dadurch vergewaltigt. So sehr mich die Story auch interessieren würde - ich kann derartige Spiele einfach nicht spielen. Und ich würde mir wünschen, das gingen mehr Menschen so. Es wäre auch schön, wenn das in einem ersten Schritt mal als "Gewalt" erkannt würde...von den Medien zum Beispiel.
Besonders niederträchtig bei dem Spiel ist ja auch noch, dass es immer durch bezaubernde Panorama-Bilder beworben wird...
Ist schon etwas zu hart formuliert, eine Vergewaltigung ist schon eine gaaanz andere Hausnummer, verstehe aber wie du es gemeint hast.
Ich finde der Titel "Gestrandeter Tod" sagt ja schon aus, das dieses Spiel höchst wahrscheinlich Gewalt und ähnliches beinhaltet, es wird sich ja niemand dieses Spiel kaufen und gedacht haben es wäre ein reiner Postbotensimulator
Im Zweifelsfall kann man ja auch zuerst einen der mannigfaltigen Tests lesen, da erfährt man ja schon, das es eine sehr surreale, gruselige Geschichte ist.
Ich fand die Gewalt in diesem Spiel nicht besonders ekelerregend, dann hätte ich es aufgehört zu spielen. Ich spiele Computerspiele seit es Computerspiele gibt, habe alles an namhaften Shootern, Horrorgames usw. gespielt und bin in keinster Weise gegen Gewalt abgestumpft, aber womit ich seit einiger Zeit ein Problem habe, sind Kriegsshooter mit ihrer möglichst realen Gewaltdarstellung in realistischen Szenarien, zb. sich als Soldat von hinten anschleichen und dann genussvoll jemandem die Kehle durchzuschneiden, detaillierte Hinrichtungen usw. und zusätzlich dieses ganze typisch amerikanisch pathetische, immer wiederkehrende, kriegsverharmlosende Heldengelaber.
Das kann bei manchen, hauptsächlich jüngeren Menschen sehr abstumpfend und abenteuerlich wirken und kann eine überzeugend, negative Einstellung zu Krieg zu verhindern. Krieg, als Mittel zum Zweck, soll natürlich in unseren Köpfen salonfähig bleiben, drum hilft und unterstützt das Militär auch dieses Genre so gerne. Die nächsten Rekruten zum verheizen stehen schon bereit
, im Einsatz merken sie dann schnell das es nicht ist wie im Spiel, sie nicht der alleszerstörende Hero sind, echter Krieg ist echte Hölle!
Death Stranding ist da eher ein Fantasy Spiel, es wird kein Bezug zur wirklichen Realität genommen, hier ist ja nichts real, alles nur reine Phantasie, die Gewalt ist auch meiner Meinung nach nicht übertrieben, die Gewalt in zb. Witcher 3 hat da gaaanz Qualität mit ihren fliegenden Körperteilen