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Die kinder von Prey

schodie

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Jo di ho!

Ich hab mir Prey zugelegt und natürlich gleich gezockt. War total begeistert.
Doch als ich an die Stelle kam, wo das kleine "Mädchen" den Jungen aufspießt war ich dann nicht mehr so erfreut.
Dürfen überhaupt virtuelle Kinder so in das Spiel integriert werden das sie so blutig wie möglich den Löffel abgeben? Gibts da nicht ein Gesetz oder so was?
Ich Spiel ja gerne Shooter und mich stört es auch nicht wenn Körperteile rumfliegen, aber wenn es sich dabei um Kinder halten hört bei mir der Spaß auf.

Was meint ihr?
 
Die Frage wurde hier irgendwo im Forum schon angesprochen. mimimaster hat deswegen auch an die USK geschrieben und ne Antwort bekommen. Da gab es wohl keine Bedenken.

Edit: Habe es gefunden. War in dem Thread.

mimiMaster am 26.06.2006 14:42 schrieb:
Achtung aufgepasst! Hier das Statement der USK zur "Keine Jugendfreigabe"-Kennzeichnung!

Vorneweg für alle Lesefaulen:
Prey kommt wirklich ungeschnitten in den Handel, trotz der heftigen Gewaltszenen!

Zuerst meine E-Mail an die USK:

mir schrieb:
Sehr geehrte Damen und Herren!

Am 8.5.2006 wurde der Ego-Shooter "Prey" von der USK geprüft und mit "Keine
Jugendfreigabe" gekennzeichnet. Der Hinweis "Sprache: englisch" lässt darauf
schließen dass es sich um die englische Originalversion ohne Anpassungen
(bzw. Zensuren) handelt.

Am 22.6.2006 erschien eine Singleplayer-Demoversion die die ersten fünf
Level des Spiels beinhaltete. Nach dem Spielen dieser Demo bewegt mich die
Frage wie der Titel eine Kennzeichnung erhalten konnte.

Da werden Frauen und Männer blutig durchbohrt und zu einer blutigen "Pampe"
zermatscht, da werden kleine Kinder in Stücke gerissen oder auf Stangen
gespießt. Da werden Gegner in Stücke zerfetzt welche liegen bleiben und vom
Spieler herumgetreten werden können. Da werden Köpfe und andere Körperteile
von Gegnern abgeschossen während diese den Spieler trotz dieser Verletzungen
weiter attakieren.

Ich kann diese Entscheidung beim besten Willen nicht nachvollziehen. Bei der
Prüfung müssen diese Szenen besprochen und für die Kennzeichnung
berücksichtigt worden sein.

Der Großteil der Entscheidungen der USK ist absolut richtig und
nachvollziehbar, aber einige wenige stoßen bei mir auf Unverständnis.

Ist es möglich als normaler Bürger genauere Informationen über die Prüfung
zu erhalten? Es würde mich sehr interessieren wie die USK über diese Szenen
denkt und wieso die Entscheidung zur Kennzeichnung getroffen wurde

Mit freundlichen Grüßen
Alexander Klein

Die Antwort von der USK

USK schrieb:
Hallo Herr Klein, vielen Dank für Ihre Frage.

Bei dem Spiel "Prey" handelt es sich um einen atmosphärisch dichten
Ego-Shooter mit vergleichsweise komplexer Rätselstruktur. Auf Grund des
Spielziels, der gebotenen Treffersimulation und der starken Effekte
innerhalb der Animationen konnte das Prüfgremium eine beeinträchtigende
Wirkung für jugendliche Spieler nicht ausschließen („keine Jugendfreigabe“).

Die drastisch dargestellten kämpferischen Auseinandersetzungen mit den
feindlichen Bewohnern des Raumschiffes ist für die erfolgreiche
Spielbewältigung oft unumgänglich, aber nicht ausschließlich gefordert. Nur
ein Teil der Gegnerfiguren ist dabei als menschenähnlich zu bezeichnen. Es
ist nur ein Gegnertyp zu enthaupten. Außerdem macht der Kampf nur einen Teil
der Handlungsanforderungen an den Spieler aus. Im Spielverlauf rücken die
Rätsel um die geheimnisvollen Funktionen der Räume, die Ausgänge, das Drehen
der Wände und das geschickte Nutzen der magnetischen Pfade in den
Vordergrund.
Die permanent präsente Hintergrundgeschichte bettet das Geschehen außerdem
in einen Science-Fiction-Kontext ein, der Parallelen zur Realität nicht
nahelegt. Die unrealistische Darstellung der biomechanischen
Waffenfunktionen und die organische Verbindung der Waffenbestandteile mit
der Spielfigur können zudem eine distanzbildende Wirkung unterstützen.

Das USK-Prüfgremium muss die Spruchpraxis der BPjM in ihrer
Entscheidungfindung berücksichtigen. Entsprechend der Spruchpraxis der BPjM
gibt es Kriterien ihrer Gremien, eine Indizierung von Computer- und
Konsolenspielen abzulehnen. Insbesondere gilt dies, wenn "andere Elemente
als Gewalttaten gegen Menschen eine wesentliche Rolle spielen" und
beispielsweise "Rätselelemente einen eigenen und nicht nur vorgeschobenen
Spielwert" besitzen. Argumentativ ist hier nach Ansicht des
Gutachtergremiums auch ein Kriterium aus der Spruchpraxis der BPjM
heranzuziehen, der die Einbettung des Spielgeschehens in eine Spielhandlung,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass "sie mit großer Sorgfalt und
Vielschichtigkeit sowie durchaus mit einem künstlerischen Anspruch
erarbeitet worden ist", berücksichtigt worden.
Die „Spießszene“ („Kinder“)wurde diskutiert, aber sie ist nicht interaktiv
und ist wesentlicher Storybestandteil.

Vielleicht bekommt man bei der Vollversion mehr vom Ganzen mit als bei der
Demo? Es ist sicherlich ein Spiel für Erwachsene, aber es ist auch vom
Hintergrund sehr "indianisch" und poetisch...

Ich hoffe, Ihnen eine Antwort gegeben zu haben.

Beste Grüße
Christine Schulz

Dieses Statement lässt außerdem auch darauf schließen, warum das ähnliche und ähnlich brutale Quake 4 indiziert wurde. Bei Quake 4 waren die Gegner "menschenähnlich", Rätsel waren so gut wie nicht vorhanden, die Story war alles andere als vielschichtig und künstlerisch und überhaupt gings ja eigentlich nur ums Ballern und um nichts anderes.

Ein sehr aufschlussreiches Statement!

Grüße
Alex
 
Ich nehm an die Szene ist eingebaut, um den Spieler nunmal zu Schockieren und vllt. auch um ihn daran zu erinnern, dass Aliens solcher Sorte ( :B ) auch vor Kindern keinen Halt machen....und so den Spieler erstrecht zu motivieren, den Viechern in den Arsch zu treten...mich persönlich hats jetzt nicht gestört (ist ja nur ein Spiel), aber das bin dann wohl einfach ich.
 
Also so gesehen (wenn du das nun wirklich aus der reele Sichtweise hernimmst) handelt es sich um Aliens die unseren Planeten infiltrieren und somit sich nicht an die Gesetze der Erde halten müssen.... Somit können sie sehr wohl Kinder in St**e reissen. Ps: Wenn im RL das schon der Alltag ist. Solltest du dies doch auf die Programmierung ansprechen musst du nur den Thread über den Spiegelreport lesen. Der behandelt dieses und ähliche Themas. Problem ist halt nun mal das jede Programmierschmiede immer was neueres, ausgefalleneres und evtl. auch brutaleres erfinden möchte/muss um am Markt mit zukommen. Da wird das "Kinder werden getötet bzw. vielleicht sogar Kinder muss man töten" nicht der schlimmste Faktor bleiben. In 2 Jahren schreit vielleicht kein Hahn mehr danach, weil es dann UT2010 gibt mit dem man Fotos von echten Menschen auf die Gesichter transportieren kann und sich dann diese und jene Aufregen warum der eine jetzt Bush als Gesicht hat oder der andere Hitler und der dritte Gandhi...? Wer weiß es....?



greetz
 
schodie am 10.08.2006 10:47 schrieb:
Jo di ho!

Ich hab mir Prey zugelegt und natürlich gleich gezockt. War total begeistert.
Doch als ich an die Stelle kam, wo das kleine "Mädchen" den Jungen aufspießt war ich dann nicht mehr so erfreut.
Dürfen überhaupt virtuelle Kinder so in das Spiel integriert werden das sie so blutig wie möglich den Löffel abgeben? Gibts da nicht ein Gesetz oder so was?
Ich Spiel ja gerne Shooter und mich stört es auch nicht wenn Körperteile rumfliegen, aber wenn es sich dabei um Kinder halten hört bei mir der Spaß auf.

Was meint ihr?


"Virtuelle Kinder" umbringen wäre in der Tat Mord ;)

Was soll man dazu denn sagen?
Einerseits ist es OK. Millionen von Polygon-Menschen in "Counter Strike" oder sonstigen 2ter Weltkriegs-Shootern "zu töten" , aber bei Polygon-Kindern hat man dann doch so seine Bedenken?
Nun, in der Realität ist Töten immer etwas (Zitat) "Unerfreuliches" (und gehört verurteilt)
Bei "Polygonen" ist es egal, wie sie aussehen. Man tötet da auch nichts, sondern verändert mathematische Werte an zusammengesetzten Polygonmengen..... und, wenn es noch so echt wirkt.
 
IXS am 10.08.2006 11:27 schrieb:
"Virtuelle Kinder" umbringen wäre in der Tat Mord ;)

Finde daran eigentlich nix schlimmes, wenn es auch Kindern an den Kragen geht. Am Ende ist es doch nur ein Program auf dem PC und kann jederzeit beendet oder sonstwas werden.
Außerdem "leben" die Kinderchen ja immer wieder wenn man das Spiel von vorn anfängt, und wie IXS treffend gesagt hat, sind es nur Polygone. Wer hier jetzt Realität nicht von Fiktion unterscheiden kann gehört eben nicht an den PC...
 
FaktorFlo am 05.09.2006 15:45 schrieb:
wie heist denn die email adresse der usk?
Wie wäre es, wenn man einfach auf der Webseite der USK nachschaut? http://www.usk.de/
Da findet man oben rechts ein Kontaktformular.
 
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