Die Katastrophe hätte verhindert werden können ... ?

[HanFred]

Naja, man kann ja hier im Forum nicht jedes einzelne Land aufzählen, also sag ich einfach mal grob "Afrika". Und es sagt ja niemand, dass es keine Kinder mehr geben soll. Aber müssen es so viele sein? Da muss man den Leuten klarmachen, dass es eben auch in Ordnung ist, wenn man nur 3, 4 Kinder hat. In manchen Ländern dort bekommt eine Frau im Schnitt 7,5 Kinder (bei uns als Beispiel 1,4)

Wo Mädchen freien Zugang zu Bildung haben, sinkt auch die Geburtenrate. Denn Leuten "klarzumachen", dass es auch mit weniger Kindern ginge, ist eben eine Angelegenheit, auf welche sie selber kommen müssen und dies bedingt einige Faktoren, die zunächst gegeben sein müssen, wie eben die Bildung. Ein gewisses Wohlstandsniveau geht damit natürlicherweise einher, solange man einigermassen sicher leben kann. Du siehst, die Antwort wäre gar nicht so unglaublich Kompliziert, die Umsetzung dafür umso mehr.

Edit: Man muss sich auch eingestehen, dass sich "unsere" erste Welt schneller entwickeln konnte als andere Regionen, weil wir auf ihre Kosten bereits früh den Reichtum anhäufen konnten, um die Gesellschaftsentwicklung voranzutreiben.

 

[HanFred]

Die Ausbreitung der menschlichen Rasse und deren Konsumgier ist sicherlich nicht gut für die Erde.

Die "Erde" hat keinen willen, die kümmert sich nicht um solche Kleinigkeiten, sie erholt sich ohnehin wieder, Zeit hat sie schliesslich genug. Was unseren derzeitigen Lebensraum und den vieler anderer zeitgenössischer Lebewesen auf dem Planeten angeht, sieht es freilich anders aus und das ist es, worum es eigentlich geht. Wir haben diese Zeit nicht. Die Mittel, ein weiteres Massenaussterben auszulösen, hätten wir bzw. sind wir vielleicht auch schon dabei, das nächste anzustreben.

 

[pcg-veteran]

Wo Mädchen freien Zugang zu Bildung haben, sinkt auch die Geburtenrate.

Das hat im allgemeinen eigentlich weniger mit Bildung sondern mehr mit der Abnahme der Sterberate durch mehr Wohlstand und bessere medizinische Versorgung zu tun ... siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Demografischer_Übergang
Wenn eine Frau 2 Kinder haben möchte und sie aus Erfahrung weiß, daß von 10 Kindern 8 relativ schnell sterben werden, muß sie 10 Kinder bekommen, um nicht "auszusterben".
Sobald die Versorgung so gut ist, daß die Kinder überleben, kann man die "Produktion" zurückfahren. (Selbstbestimmung der Frau und Zugang zu Verhütungsmitteln vorausgesetzt.) ... In der Übergangs-Phase gibt es aber meist einen Bevölkerungssprung und die Bevölkerung vervielfacht sich.

Es gibt auch bei uns gebildete Familien die 5-10 Kinder haben, weil sie aus welchen Gründen auch immer so viele Kinder haben möchten ...

 

[HanFred]

Das hat im allgemeinen eigentlich weniger mit Bildung sondern mehr mit der Abnahme der Sterberate durch mehr Wohlstand und bessere medizinische Versorgung zu tun ... siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Demografischer_Übergang
Wenn eine Frau 2 Kinder haben möchte und sie aus Erfahrung weiß, daß von 10 Kindern 8 relativ schnell sterben werden, muß sie 10 Kinder bekommen, um nicht "auszusterben".
Sobald die Versorgung so gut ist, daß die Kinder überleben, kann man die "Produktion" zurückfahren. (Selbstbestimmung der Frau und Zugang zu Verhütungsmitteln vorausgesetzt.) ... In der Übergangs-Phase gibt es aber meist einen Bevölkerungssprung und die Bevölkerung vervielfacht sich.

Ja, das ist schon klar. Ein höherer Wohlstand und eine bessere medizinische Versorgung entstehen allerdings nicht einfach so aus dem Nichts, dazu ist Bildung vonnöten.

Es gibt auch bei uns gebildete Familien die 5-10 Kinder haben, weil sie aus welchen Gründen auch immer so viele Kinder haben möchten ...

Es geht um den Bevölkerungsschnitt, da liegen immer die einen drüber und die anderen drunter.

 

[pcg-veteran]

Der Spektrum-Verlag hat einen neuen Artikel zum Thema : "Europas vernichtende Jahrtausendduerre"
https://www.spektrum.de/news/europas-vernichtende-jahrtausendduerre/1584414
Gemeint ist allerdings der Sommer 1540, der ähnlich aber wohl noch extremer als der jetzige Sommer war.

Und der Spiegel geht noch etwas weiter in der Zeit zurück (vor 8000 Jahren) :
Türkei: Ausgrabungen belegen, wie*ein Klimawandel das Leben veränderte - SPIEGEL ONLINE

Wer aktiv etwas fürs Klima tun möchte, findet hier Tipps zum Energie- und CO2-Sparen :
https://www.gmx.ch/magazine/wissen/klimaschutz-einzelne-klima-33114366

 

[Teiler]

Wo Mädchen freien Zugang zu Bildung haben, sinkt auch die Geburtenrate. Denn Leuten "klarzumachen", dass es auch mit weniger Kindern ginge, ist eben eine Angelegenheit, auf welche sie selber kommen müssen und dies bedingt einige Faktoren, die zunächst gegeben sein müssen, wie eben die Bildung. Ein gewisses Wohlstandsniveau geht damit natürlicherweise einher, solange man einigermassen sicher leben kann. Du siehst, die Antwort wäre gar nicht so unglaublich Kompliziert, die Umsetzung dafür umso mehr.

Edit: Man muss sich auch eingestehen, dass sich "unsere" erste Welt schneller entwickeln konnte als andere Regionen, weil wir auf ihre Kosten bereits früh den Reichtum anhäufen konnten, um die Gesellschaftsentwicklung voranzutreiben.

Gestern zwangsweise "Armes Deutschland" angeschaut. Da war ein Hartz 4 paar das 4 Kinder schon hat und die das Jugendamt weggenommen hat. Sie ist wieder schwanger und bekommt das Kind. Jugendamt nimmts wieder weg. Am Ende der Sendung dann bekommt man zu hören warum die dauernd Kinder zeugen: Sonst müssten se aus Ihrer Wohnung raus. Also sie wieder schwanger mit Kind Nummer 6 Oo

 

[Rabowke]

Das Jugendamt nimmt aber einem Paar die Kinder nicht nur weg, weil sie Hartz IV erhalten, da muss schon ein wenig mehr passieren. "Leider" kann man in Deutschland niemanden verbieten sich nicht mehr fortzupflanzen.

 

[Teiler]

Das Jugendamt nimmt aber einem Paar die Kinder nicht nur weg, weil sie Hartz IV erhalten, da muss schon ein wenig mehr passieren. "Leider" kann man in Deutschland niemanden verbieten sich nicht mehr fortzupflanzen.

Das hab ich ja auch nicht gesagt. Deinen zweiten Satz hätte ich aber gerne

 

[Rabowke]

Das hab ich ja auch nicht gesagt. Deinen zweiten Satz hätte ich aber gerne

... hast du nicht, das stimmt. Aber dein Beitrag impliziert das so ein wenig, denn ohne weitergehende Erklärung warum die Kinder weggenommen wurden ist dieser Hinweis irgendwie nicht zielführend.

 

[Teiler]

... hast du nicht, das stimmt. Aber dein Beitrag impliziert das so ein wenig, denn ohne weitergehende Erklärung warum die Kinder weggenommen wurden ist dieser Hinweis irgendwie nicht zielführend.

äh, nein. Da hast du einfach schneller weiter gedacht... da ist nichts impliziert. Aber gut. Egal

 

[Loosa]

Dem Argument, "das Klima hat sich schon immer verändert", kann ich nichts abgewinnen.
Ja, stimmt. Nur gab es zu der Zeit halt auch keine Zivilisation...

Wenn man die Erdgeschichte insgesamt betrachtet, dann genießt der Mensch tatsächlich ein vollkommen unübliches, stabiles Klima. Aber erst dadurch haben sich Hochkulturen überhaupt entwickeln können. Und trotz dieser "abnormen" Stabilität reichten kleinste Schwankungen für enormes Ungemach. Ein halbes Grad kälter und die Alpen vergletscherten. Ein Grad brachte Jahrzehnte an Hungersnöten, Kriegen und Revolution. Ein einziges Grad.
Fünf Grad kälter reichten für die letzte Eiszeit.

Fünf Grad wärmer? Der Mensch als Tier mag das überleben. Die Menschheit, als Zivilisation wie wir sie kennen, kaum.

 

[Shadow_Man]

Hier mal ein interessanter Artikel in dem es um das Dürrejahr 1540 geht. In dieser Zeit gab es 11 Monate lang so gut wie keinen regen in Europa: Hitze und Dürre 1540: Katastrophe in Europa im Mittelalter - SPIEGEL ONLINE

In einer Zeit als es noch keine Autos, Flugzeuge usw. gab

 

[Loosa]

In einer Zeit als es noch keine Autos, Flugzeuge usw. gab

Wie das klimatechnisch einzuordnen ist steht ja auch im Artikel. Wir arbeiten hart daran, das auch mal erleben zu dürfen.
Aber sehr lesenswert, danke für‘s Ausgraben und Teilen.