Diablo Immortal: Werbung anstatt Upgrades als "Belohnung"

[AndreLinken]

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[Jan8419]

Das passiert schon nach den ersten Quest und ist da nur 0.99€. Das war der Punkt ( nach 2 Stunden wo ich das Spiel dann ausgemacht habe) Hatte es in der Zeit ein paar Mal gehabt.

 

[PhalasSP]

Man schaltet nach den ersten spielen der Story Dungeon spezielle Truhen im Shop frei. Und genau von diesen bekommt man dann die Info.
Das kommt danach aber nicht mehr, dass ist damit du weißt das es diese jetzt gibt und du sie kaufen kannst^^

 

[Shadow_Man]

Früher hat man solche Sachen nur in Aprilscherzen gemacht, mittlerweile ist es bittere Realität.

 

[Hecki_Stafman]

Ich habe mir gerade den größten Gefallen getan: Ich habe das Spiel deinstalliert.
Als Blizzard 2018 Diablo Immortal angekündigt hat, war ich doch etwas vorfreudig.
Ein eher westliches Spiel kommt in den Playstore, und dann auch noch Diablo.
All meine Hoffnungen beruhten darauf, dass es ein Diablo für Mobile wird, welches sich über Skins im Shop, sowie Truhenkäufe und so weiter finanziert, wie bei Path of Exile.

Als Diablo Immortal kam, staunte ich nicht schlecht. Es ist zu einem Asia-P2W-Shop-Abklatsch geworden, welches sogar noch eins drauf setzt und sämtliche Skins an den Charakter bindet. Nicht mal an den Server oder gar an den Account.
Löscht man den Charakter, hat man 25 Euro für einen Skin in den Sand gesetzt.

Auch der Versuch Free2Play ist bei mir massiv gescheitert. In 100 Ältestenportale ohne Einsatz eines Emblems habe ich gerade mal ein legendäres Item rausgeholt, aber kein einzigen Gem.
Und das, während man für 25 Euro ein 10er Pack Legendäre Embleme im Shop kaufen kann, und dann garantiert legendäre Gems bekommt.

Im Gegenzug dazu gibt es _einmal im Monat_ (!) ein legendäres Emblem kostenlos.
Um also die 10 Embleme voll zu bekommen, muss man allein 10 Monate warten.

Aber es ist auch müßig über "Pay2win oder nicht" zu streiten.
Solange es Leute gibt, die den Pay2win-Aspekt nicht beachten, werden Spieleentwickler solche Spiele auch rausbringen.
Ich wünsche mir als Spieler, dass die Politik aktiv wird und Glücksspiel-Gesetze europaweit rein bringt, ganz nach dem Vorbild der Niederländer.
Diese Monetarisierung wird nicht aufhören, wenn die Politik nicht aktiv einschreitet.

Und wenn ich sehe, wie etliche Streamer hier bereits über 10.000 Dollar reingebuttert haben, kann ich mir auch vorstellen, dass sich Diablo Immortal auch mehr an Streamer richtet, und man die Hoffnung hat, dass durch den Einsatz solcher Geldbeiträge auch kleine Streamer oder normale Spieler sich davon inspirieren lassen.

Diablo Immortal ist ein Trauerspiel.

 

[Superkuh]

Früher hat man solche Sachen nur in Aprilscherzen gemacht, mittlerweile ist es bittere Realität.

Yup.
Ich muss gerade noch an das Spiel DLC-Quest denken, in dem man sich ingame einen DLC kaufen musste, um in dem Platformer auch nach links rennen zu können. Damals habe ich mich noch über die Ironie darin kaputt gelacht. Heute bin ich nur noch fassungslos, wie bodenlos die Abzocke geworden ist und wie viele das auch gleichgültig hinnehmen. Weil "ist ja Blizzard", weil "das Spiel ist sonst Hammer" oder weil "na und, wird ja niemand gezwungen, 100.000€ für einen einzigen perfekten Char ausgeben".

Meines Erachtens ist die Relation zwischen dem geforderten Wert seitens der Entwickler und dem tatsächlichen Wert der Items/Boosts/XP/Gems/Whatever mittlerweile komplett aus den Fugen geraten und wie das gesamte Geschäftsgebahren einfach nur unmoralisch. Ich hoffe einfach nur, dass es auch in Zukunft weiterhin faire Entwickler und Publisher für mein Hobby geben wird und dass diese gierigen und nimmersatte dorthin verschwinden, wo sie hingehören. Ganz gleich, wie gut und beliebt sie früher einmal waren.

 

[Holyangel]

Und dennoch wird Diablo Immortal, so habe ich die Befürchtung, wahrscheinlich das finalziel erfolgreichste Diablo werden.
Egal was Kritiker wie die Fachpresse oder sogar streamer sagen.
Wale finanzieren solche Spiele.
Und schlimmer, Spieler, die anfällig für solche Lootboxen und "Angebote" sind, buttern jährlich in ein solches Spiel mehr Geld rein, als andere "normale" Spieler in normalen Spielen investieren.

Edit: Und natürlich ist es (zumindest für mich) okay, wenn jemand 6 Stunden am Tag ein Spiel spielt und dann am Jahresende etwas Geld dafür ausgibt. Aber es gibt auch Menschen, die nicht in der Lage sind, sich selber zu schützen und auf diese sollte man auch, wenn möglich, Rücksicht nehmen.

Und ich finde es auch bedenklich, dass immer mehr Spiele sich ingame noch bezahlen lassen. Wird ja auch nur gemacht, weil es funktioniert... leider.