Lustig, wie hier mit Begriffen wie "Pressefreiheit" herumgeworfen wird. Zur Klarstellung:
Niemand zwingt uns, ein Embargo zu unterzeichnen. Wir tun das, weil wir natürlich die Berichterstellung haben wollen. Und weil Spielehersteller eben keine gesetzliche, moralische oder gar völkerrechtliche (^^) Verpflichtung haben, uns ihre Spiele vorab zu zeigen. Sie machen das auf ihr eigenes Betreiben hin und die Presse ist der Nutznießer.
Anders sieht die Sache aus, wenn ein Spiel erschienen und frei im Handel verfügbar ist - dann darf der Hersteller in Zusammenhang damit keine Forderungen mehr stellen. Er darf diese aber sehr wohl stellen, wenn es sich um eine von ihm vorab freiwillig zur Verfügung gestellte Testversion handelt, die sich von der Verkaufsversion unterscheidet. Dann müssen wir uns auf Basis dieser Testversion tatsächlich an die Details des NDAs (Non disclosure agreement) halten.
Das ist überhaupt nicht anrüchig, NDAs gibt es überall, bei weitem nicht nur im Spielebereich. Ansonsten könnte unter anderem jeder Apple-Mitarbeiter Monate vorher Firmengeheimnisse ausplaudern, ohne Strafe befürchten zu müssen. Bei Spieleherstellern ist es nicht viel anders, denn die geben ja auch Einblick in ihre noch nicht fertiggestellten Produkte.
NDAs dienen dazu, eine rechtliche Grundlage bei Vertragsbruch zu schaffen. Embargos dienen wie schon zuvor im Thread erwähnt dazu, dass kein Event-Teilnehmer mit der Berichterstattung vorprescht. Embargos zu brechen ist so ziemlich das dämlichste, was man tun kann. Das hat nichts damit zu tun, dass wir auch beim nächsten Mal wieder eingeladen werden wollen. Nein, wir wollen nunmal einfach keine gültigen Verträge brechen.
P.S: Keine Ahnung, was das noch mit der eigentlichen Kolumne zu tun hat.