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Aktualisierte Forenregeln
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Oh mann ja...ey die szene war sau geil.
Ich bin da echt im Kino gesessen und mir ist es im wahrsten sinne des Wortes Eiskalt den Rücken runter gelaufen.
Und ich meine nicht so ein erschrecken wie "Huch ist das aufeinmal laut" oder so.
Mir ist wirklich die Gänsehaut aufgestiegen, weil das so genial in szene gesetzt war.
Heut hab ich erfahren, dass meine Klasse am 13.10. in Das Parfum gehen werden, ich geh natürlich nochmal mit, denn beim 2. Mal achtet man auf ganz andere Dinge. *schonwiederfreu*
So, habe mir den Film gestern Abend angeschaut und muss sagen, dass ich mit einem tollen Gefühl und restlos zufrieden ausm Kino marschiert bin. Ich fand den Film wirklich richtig gut, ohne jeh das Buch gelesen zu haben. Man hat ja so gehört, dass man "ohne Buch" nichts verstehen würde...aber für mich war alles sofort klar und ersichtlich!?
Ich kann es nicht recht beschreiben...aber es war irgendwie das Gesamtbild, welches mich so faszinierte. Irgendwie wurde alles so in Szene gesetzt, dass es einfach nen gewissen Stil hatte, so auch die ganzen Morde. Toll fand ich auch die ganzen Kameraeinstellungen mit ihren Nahaufnahmen.....das war einfach klasse gelöst! (Lavendelfelder, Tropfen der Mischungen, Destille etc.) Die Schauspieler fand ich durchwegs ebenso top, vorallem den fiesen Grenouille fand ich passend gespielt! Anmerken will ich auch noch die Stimme ausm Off, den Erzähler ... sehr gute Idee, wow!
Das einzige, was mir filmtechnisch nicht so gut gefallen hat,
war der Schluss mit der "Kanibalen-Szene" ... irgendwie fand ich das einfach nicht passend und stimmig. Hab aber eben im Buch (ja, ich besitze es! ) nachgelesen und da ists auch so. Naja, von dem her ists ... okay.
Achja, und was mich echt auf die Palme gebracht hat, waren die bescheuerten Leute im Kino. Auch wenn ich glaube, dass ich mit meinen 19 Jahren einer der Jüngsten da drin war, so haben die sich aufgeführt wie ne Horde 7. Klässler und ständig an den unmöglichsten Stellen gelacht bzw. gekichert
(Bei den Morden, bei der Orgie, bei Grenouilles Handlungen etc.)
. Der Film hatte zweifellos bewusst komische Momente,
natürlich bei den Szenen des Parfumeurs
, aber dann auch noch überall später zu lachen....boah!!!
Na dann will ich auch mal meinen Senf zu diesem Film geben...
Zunächst mal muss ich sagen, dass ich recht unvoreingenommen in den Film gehen konnte, da das Buch damals nur der LK lesen musste und ich es auch in meiner kostbaren Freizeit nie nachgeholt habe... Das einzige was mir im Hinterkopf schwebte war der Gedanke, wie die meisten deutschen Filme so sind. Ich persönlich halte da nicht viel von, bis auf so ein paar positive Ausnahmen.
Aber Das Parfüm hat mich positiv überrascht. ich fand der Film war wirklich interessant aufgebaut und insgesamt nett anzusehen. Erinnerte mich, auch wegen des Settings, ein wenig an From Hell, nur halt mit nem anderen Psycho Allerdings kam dann die Hinrichtung und von da an ging es bergab. Es wird wohl von der Buchvorlage so vorgegeben sein, aber das war so ein ausgemachter Schwachsinn, mir persönlich hat das den gesamten Film versaut!
Insgesamt war der Film schlüssig und gut aufgebaut, aber was bei der Hinrichtung und vor allem dem Besuch der Geburtsstätte Grenouilles passierte empfand ich als hochgradig lächerlich. Bis auf diesen Quatsch würde ich den Film als netten Blockbuster bezeichnen, den man zwar nicht unbedingt im Kino sehen muss und der sich zwischenzeitlich ein wenig zieht, aber der es wert ist angeschaut zu werden.
Was mich beeindruckt hat war die Gestik und Mimik des Schauspielers der Grenouille verkörpert. Würde gerne mal sehen, wie der normalerweise läuft, weil der einen leicht zurückgebliebenen Sonderling ausgesprochen überzeugend spielen (?!?) kann. Hut ab...
Es freut mich, durchwegs gute Kritiken zu dem Film zu lesen, ich werde, nachdem ich letzte Woche nicht zu Hause war, den Film wohl diese Woche anschauen. Dank der bisherigen Reviews bin ich auch ziemlich überzeugt, dass mich der Film nicht enttäuschen wird.
Ich werde natürlich, sobald ich den Film gesehen habe auch noch hier kurz reinschreiben, was ich so davon halte...
Also bei deutschen filmen sollte man unterscheiden.
Für gewöhnlich bin ich voll deiner Meinung, aber bei mir beschränkt sich dass auf komplett deutsche Filme, d.h. wenn sie in deutscher Sprache gefilmt werden.
Das Parfum, genauso wie Resident Evil oder Die unendliche Geschichte, sind durchwegs gelungene Filme.
Natürlich überwiegen leider so eigenartige Filme wie 666, Schule oder gar Wie die Karnickel (lol).
@ lordblizzard:
Ja wobei nochmal betont sei, dass es durchaus veränderte Dinge gibt, oder weg gelassen wurden, die aber keines falls stören sondern sinnvoll waren, nur ist halt bei so vielen guten Kritiken die Gefahr groß, dass die Erwartung dann hochgeschraubt werden und die Enttäuschung dann umso größer ist.
Trozdem wünsch ich dir viel spass...
Ich bin durchweg begeistert (fast, näheres später) von dem Film. Schauspieler, Kulissen, Inszenierung, Kürzungen etc. ist alles wunderbar. Der Hauptdarsteller verkörpert die Rolle perfekt und die beiden Mädchen (das erste und das letzte Opfer) sind einfach nur wunderschön - man kann die Schönheit fast riechen .
Die Art wie versucht wird die Gerüche darzustellen ist erstklassig gelungen. Es war ja zu erwarten, dass das der Knackpunkt an der Filmumsetzung wird. Der eklige Fishmarkt, kotzende Menschen, abgeschlagene Fishköpfe, dreckige Menschen... einfach nur wunderbar wiederlich. Im Gegenzug die satten Farben von Gemüse, Gewürzen, Blumen etc. - wunderbar wie der Duft in Bilder gefasst ist
Auch sonst kann man nicht meckern, die Stimme des Erzählers fand ich nur mittelmäßig. Landschaftsaufnahmen wie zu erwarten sehr gut. Die Kulissen, das alte Paris, Grasse etc. waren auch hervorragend
Irgendwie muss ich jetzt noch zu dem Punkt kommen der das ganze eben nur fast perfekt macht. Es geht nicht um eine Weglassung, sondern um eine Hinzunahme.
Was sollte die Rückblende zu dem Mirabellen-Mädchen und die Tränen von Grenouille während der Orgie auf dem Marktplatz? Sollte das Gefühle oder Mitleid ausdrücken? wenn ja find ich das mehr als daneben, der Grenouille im Buch hat keine Gefühle, ihn interessieren außschließlich Gerüche. Während und nach dem Mord am Mirabellenmädchen war das perfekt umgesetzt. Das Mädchen war für ihn nur der Träger einen Geruchs, als er verflogen war blieb nur die unbedeutende Hülle. Was soll dann dieses nachträgliche Mitleid? oder was sollte die Szene, hat die jemand anders verstanden?
Naja, ich war im Gesamten voll zufrieden. Das einzige was mich am Kinobesuch gestört hat war die Frau die neben mir saß. Die hatte den Titel des Films wohl etwas zu ernst genommen und ein penetrantes Parfum aufgelegt Aber gut was solls, der Film ist klasse. Das Buch ist spitze.
Was sollte die Rückblende zu dem Mirabellen-Mädchen und die Tränen von Grenouille während der Orgie auf dem Marktplatz? Sollte das Gefühle oder Mitleid ausdrücken? wenn ja find ich das mehr als daneben, der Grenouille im Buch hat keine Gefühle, ihn interessieren außschließlich Gerüche. Während und nach dem Mord am Mirabellenmädchen war das perfekt umgesetzt. Das Mädchen war für ihn nur der Träger einen Geruchs, als er verflogen war blieb nur die unbedeutende Hülle. Was soll dann dieses nachträgliche Mitleid? oder was sollte die Szene, hat die jemand anders verstanden?
Ich hab die Szene so verstanden,dass er gemerkt hat,dass er keine Gefühle besitzt. Es war sein Lebenssinn dieses Parfüm herzustellen und in dem Moment merkt er,dass es ihm selber nichts bringt.
Er merkt,dass sein Lebensziel erfüllt ist ,allen zu beweisen,dass er besonders ist.
ACHTUNG:
(VORSICHT evtl. Spoiler - ich bitte um Verständnis, dass ich nicht den ganzen Text gespoilert hab, wie schaut denn das sonst aus...)
@ TBrain:
Also eins vorweg. Das Grenouille keine Gefühle hat stimmt nicht. Er hat sehr wohl gefühle, oder was glaubst du fühlt er als er die Mirabellen-Verkäuferin "welk riecht".
Oder was fühlt er als er merkt, dass er nicht alle Düfte destillieren kann? Er hat Gefühle, nur nicht solche die eine Bindung zu einem Menschen beschreiben, er hat niemals Liebe oder Zuwendung erfahren, d.h. aber nicht dass er nicht lieben kann, er "liebt" z.B. die Düfte. Er hat seine eigenen Gefühle erschaffen, wenn man so will, und die ähneln unseren ein bisschen.
Meinst du mit Rückblende, da als sie sich umdreht und ihn nicht sieht?
also...Ich glaube, dass da die Höhlenphase aus dem Buch erklärt werden soll.
Er erkennt in der Höhle, dass er selbst keinen Geruch hat, da aber seine Welt nur aus Gerüchen besteht und er auch die Menschen nicht mit Namen sondern mit Gerüchen identifiziert, ist seine Geruchlosigkeit ein Identitätsverlust. (So als würden alle Menschen um dich herum deinen Namen vergessen)
Da wird ihm wohl klar, da er seine Umgebung nur durch Gerüche wahr nimmt, er nix bemerken würde was nicht riecht.
Ergo merkt er, dass es den Menschen genauso geht und ihn keiner bemerkt was in soweit schlimm ist, da er über die Jahre hinweg Hass aufgebaut hat (wieder ein Gefühl) und er sich sehnlichst wünscht, einmal seinen Hass auszusprechen und mit Menschen in einen Konflikt zu geraten und einmal im Leben etwas anderes im Herzen zu tragen als sich selbst.
Er ist jetzt nicht traurig darüber, dass ihn die Menschen nicht bemerken, sondern darüber, dass er sich selbst nicht kennt, er weiß nicht wer er ist.
Er kann durch das Parfum die ganze Welt glauben machen er sei Gott, doch er selbst wird sich niemals riechen, und somit niemals wissen wer er ist.
Das Gefühl was sich dann bei ihm einstellt, nennen wir Menschen Traurigkeit, aber da er biologisch gesehen auch ein Mensch ist, läuft ihm eine Träne herab, als reaktion auf sein Gefühl.
Also eins vorweg. Das Grenouille keine Gefühle hat stimmt nicht.
...
Meinst du mit Rückblende, da als sie sich umdreht und ihn nicht sieht?
also...Ich glaube, dass da die Höhlenphase aus dem Buch erklärt werden soll.
1. Ich meinte natürlich Gefühle gegenüber Menschen
2. Nein die meinte ich nicht. Ich meinte wie ich beschrieben hatte die Rückblende, oder seine Vorstellung während der "Orgie" kurz nachdem er das Parfum benutzt hat.
@undiX ja das könnte ne Erklärung sein. Ich finds dann aber komisch, dass das Mädchen wieder ins Spiel gebracht wurde.
Oder ist das evtl. so gemeint, dass er glaubt nie als Person geliebt zu werden sondern nur des Parfums wegen? Könnte auch sein, dann wahre das so eine Art "Wuschtraum" und er realisiert dann dass er nie wahr werden wird.
Aber da ist auch wieder so eine Sache, wünscht er sich tatsächlich dass er geliebt wird? eigentlich sind ihm die Menschen doch völlig egal, oder
Eine zeitlang dachte er, sein Wunsch wäre, von den Menschen geliebt zu werden.
Doch als er auf dem Podest stand und die Zügellosigkeit der Menschen sah, wurde ihm sein Triumph zunichte gemacht durch den Hass der in ihm aufstieg.
Er merkte, dass er niemals in der Liebe sondern nur im Hass Erfüllung finden würde, doch sein Hass wurde nicht erwiedert.
Je mehr er die Menschen hasste, desto mehr vergötterten sie ihn (wegen dem Parfum), und das ekelte ihn an.
Der Höhepunkt war dann Richis, von welchem er dachte, er würde nicht getäuscht, denn schließlich ist seine Tochter ein Bestandteil des Parfums, und grad dieser bezeichnet ihn als seinen Sohn, da wars dann zu viel für Grenouille.
Er merkte, dass er niemals in der Liebe sondern nur im Hass Erfüllung finden würde, doch sein Hass wurde nicht erwiedert.
Je mehr er die Menschen hasste, desto mehr vergötterten sie ihn (wegen dem Parfum), und das ekelte ihn an.
Der Höhepunkt war dann Richis, von welchem er dachte, er würde nicht getäuscht, denn schließlich ist seine Tochter ein Bestandteil des Parfums, und grad dieser bezeichnet ihn als seinen Sohn, da wars dann zu viel für Grenouille.
Kannst du dich wirklich nicht an die Szene erinnern? Die war direkt vor der Szene in der der Vater aufs Potest steigt. Grenouille hat dann Tränen in den Augen.
Er sieht einen Korb voll Mirabellen umfallen und dann kommt die Szene. Nur was sollte sie bedeuten?
Die Szene wird auch in der vernichtenden FAZ-Kritik angesprochen (unterste Teilüberschrift:
Und nein, ich kann mich an diese Szene nicht mehr erinnern, deswegen hab ich ja dazu auch nichts mehr gesagt.
Ich geh aber am 13.10. nochmal mit der Klasse ins Kino, dann acht ich mal besonders auf diese Szene
Obwohl ja die Rückblende an die ich mich nicht mehr erinnere nichts mit meiner Erklärung zu der Träne zu tun hat, kann man ja übertragen.
Er ist jetzt nicht traurig darüber, dass ihn die Menschen nicht bemerken, sondern darüber, dass er sich selbst nicht kennt, er weiß nicht wer er ist.
Er kann durch das Parfum die ganze Welt glauben machen er sei Gott, doch er selbst wird sich niemals riechen, und somit niemals wissen wer er ist.
Das Gefühl was sich dann bei ihm einstellt, nennen wir Menschen Traurigkeit, aber da er biologisch gesehen auch ein Mensch ist, läuft ihm eine Träne herab, als reaktion auf sein Gefühl.
ACHTUNG: Wer den Film noch nicht gesehen hat und dies noch vor hat, sollte dies ev. erst nachher lesen!
Also ich habe den FIlm gestern nun auch endlich gesehen und bin sehr beeindruckt, die Art, wie das Buch umgesetzt wurde, finde ich sehr gelungen und ich bewundere Tom Twyker dafür, ich hätte mir nicht vorstellen können, wie man das machen sollte, aber er hat es in meinen Augen sehr gut gemacht.
Die Szenen auf dem Fischmarkt fand ich sehr beeindruckend und sie gaben einen guten Einstieg in den Film. Die Entscheidung, den Urteilsspruch noch vorgeschoben am Anfang zu bringen finde ich nicht ganz so gelungen, aber es wirkte jedenfalls nicht störend.
Die Tatsache, dass die Geruchslosigkeit Grenouilles erst in der Höhlenszene aufgezeigt wird, hat es scheinbar nicht erlaubt, mehr aus der Kindheit Grenouilles zu zeigen, vor allem dass die Pflegemutter, bei der er zuletzt war, keinen Geruchssinn hatte und deshalb so lange mit ihm aushielt. Das fand ich etwas schade, aber mir ist klar, dass man in einem Film nicht alles einbringen kann, was in einem Buch drin ist.
Auch etwas, was mich im Buch irgendwie fasziniert hat, fehlt: Die Zeit, in der Grenouille verschiedene Düfte produziert, die ihm eine andere Aura geben. Dies hätte aber wohl auch nicht gut in den Film gepasst, hätte die Handlung wohl eher gebremst, von daher ist das absolut ok, dass dies weg gelassen wurde.
Besonders gefreut habe ich mich auf die Orgienszene und ich wurde nicht enttäuscht: Die Darstellung der Szene ist in meinen Augen einfach fast perfekt, hier und da ist es auch lustig, vor allem wenn man den Priester sieht, der sich auch nicht mehr zurückhalten kann
Auch andere Szenen waren durchaus witzig und passten auch in den Film, weil ich denke, dass man die Geschichte um Grenouille nicht todernst ansehen darf.
Von mir aus ist der Film eine absolute Empfehlung und ich werde ihn mir wohl auch auf DVD anschaffen...
IxXxI am 27.09.2006 19:37 schrieb:
Mein letzter Post war doch nicht mehr auf deine Tränen-Frage bezogen, sondern auf DEINEN letzten Post, mit dem Fragesatz:
Aber da ist auch wieder so eine Sache, wünscht er sich tatsächlich dass er geliebt wird? eigentlich sind ihm die Menschen doch völlig egal, oder
Und nein, ich kann mich an diese Szene nicht mehr erinnern, deswegen hab ich ja dazu auch nichts mehr gesagt.
Ich geh aber am 13.10. nochmal mit der Klasse ins Kino, dann acht ich mal besonders auf diese Szene
Diese Szene ist wirklich nicht ganz klar, ich war dort etwas verwirrt, weil ich nicht sicher war, was genau passierte, welche Frau welche war.
Nach dem die Mirabellen über den Platz rollen kommt die Szene mit der Mirabellenverkäuferin, aber dann hatte ich das Gefühl, die Handlung gehe weiter zu Laure Richis, die ja vor ihrem Tod aufgewacht ist, er küsst sie ja dann und so weiter. Ich habe auf Grund der Annahme, dass es Laure war, gedacht, dass das eine Ergänzung davon war, was passierte, in der Zeit bis zum Mord, weil das wird ja zuvor ausgeblendet. Mag aber auch sein, dass ich mich täusche...
Habe mir das Werk gestern als OV gegeben.
Zuersteinmal muss ich erwähnen das ich das Buch nicht kenne. Habe vielleicht den Titel und den Autor gehört, aber vor der Verfilmung nichts konkretes. So gesehen hatte ich nicht die haushohen (teils unerfüllbaren) Erwartungen vieler Buchkenner.
Meine Meinung:
Die Kameraarbeit ist genial.
Die Filmschauplätze und Köstüme sind genial dreckig und realistisch.
Die Schauspieler sind genial.
Die Farben sind genial.
Die Musik war genial, immer unaufdringlich und trotzdem hat sie die Bilder und die Handlung weitergetrieben.
Wer kann sich denken was ich von den Film halte? Ein Wort mit g am Anfang.
Wenn das die Zukunft von deutschen (europäischen) Produktion ist, dann kann Europa endlich mit Bollywood und auch Hollywood mithalten.
9/10 Punkten, wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob nicht sogar eine 10 gerecht wäre, dazu muss ich mir aber erst klar werden, ob es ein Film ist, den ich immer wieder sehen will.
IxXxI und TBrain haben ja schon alles gesagt was den Film so besonders auszeichnet.
Erwähnenswert ist imo noch die Leistung von Dustin Hoffman. Er spielt den alternden inspirationslosen Parfumeur so herrlich schrullig und doch sympathisch.
Außerdem noch gut gelungen fand ich die Tragikomik des Sterbens von allen Menschen mit denen Grenouille zu tun hatte. Also nicht die, die er direkt auf dem Gewissen hat. Das war so beiläufig und trotzdem unterstreicht es die Brutalität, die auch Grenouille zeigt.
Unnötig empfand ich die Schlussszene, die hätte man ruhig nach dem "Monstergangbang" machen können. Das war so ähnlich wie in vielen Filmen, wo der Bösewicht dann doch noch einmal aufsteht... uiiii..... Spannung.... Von mir aus ist das werkgetreu, aber imo sinnlos.
Außerdem musste ich bei der Orgienszenen andauernd daran denken was gewesen wäre, wenn der Henker Schnupfen gehabt hätte. Das hat mir das Finale doch etwas vermiest.
TBrain am 27.09.2006 14:39 schrieb:
Irgendwie muss ich jetzt noch zu dem Punkt kommen der das ganze eben nur fast perfekt macht. Es geht nicht um eine Weglassung, sondern um eine Hinzunahme.
Was sollte die Rückblende zu dem Mirabellen-Mädchen und die Tränen von Grenouille während der Orgie auf dem Marktplatz? Sollte das Gefühle oder Mitleid ausdrücken? wenn ja find ich das mehr als daneben, der Grenouille im Buch hat keine Gefühle, ihn interessieren außschließlich Gerüche. Während und nach dem Mord am Mirabellenmädchen war das perfekt umgesetzt. Das Mädchen war für ihn nur der Träger einen Geruchs, als er verflogen war blieb nur die unbedeutende Hülle. Was soll dann dieses nachträgliche Mitleid? oder was sollte die Szene, hat die jemand anders verstanden?
Meine Deutung der Szene:
Ihm wird bewußt, dass er den Höhepunkt seines Daseins erreicht hat und trotzdem selbst gar nicht da ist, da er immer noch weiß, dass er selbst nicht riecht. Dann erinnert er sich wie schön es war den Duft dieser Frau erstmalig zu riechen, und das es noch schöner gewesen wäre, wenn sie ihn auch gerochen hätte.
Er will einfach wahrgenommen werden so wie er andere wahrnimmt, aber das wird er nur durch das Parfüm. Somit wird ihm bewußt, dass er trotz seines "allmächtigen" Duftwerkes nicht existiert und als selbst der Vater sich ihm unterwirft weiß er keinen Lebenszweck mehr. Das Parfüm macht ihn zu Gott, aber ohne dem Parfüm ist er weiterhin nichts.
Also er verspürt ein Gefühl der inneren Leere und des Alleinseins und das macht ihn halt traurig.
undergrounderX am 27.09.2006 14:46 schrieb:
Ich hab die Szene so verstanden,dass er gemerkt hat,dass er keine Gefühle besitzt. Es war sein Lebenssinn dieses Parfüm herzustellen und in dem Moment merkt er,dass es ihm selber nichts bringt.
Er merkt,dass sein Lebensziel erfüllt ist ,allen zu beweisen,dass er besonders ist.
Und dann tut der Film etwas, was ein Verrat an seinem Helden ist, dessen Weg von Paris nach Grasse, vom Gerbergehilfen zum Duftgenie, von Mord zu Mord er fast zweieinhalb Stunden lang ziemlich schleppend nachbuchstabiert hat: Grenouille vergießt ein paar Tränen, als er auf dem Höhepunkt seiner Macht die Bilder seines ersten Opfers, des „Mirabellenmädchens”, vor sich sieht, und diese Regung bringt eine klebrige Sentimentalität ins Spiel, die alles, was man bis dahin gesehen hat, dementiert.[.......]Eichinger und Tykwer gegen die Faszination des genialisch Bösen immun. Sie dämpfen den Schrecken, und sie filmen, als müßte ständig beglaubigt werden, daß es sich tatsächlich um Süskinds Romanvorlage handelt. Nicht weil das Buch unverfilmbar ist, ist „Das Parfum” gescheitert, sondern weil es den Roman zu sehr verfilmt.
Wohl eine besserwissende Flasche in der Filmabteilung von der FAZ.
Einerseits kritisieren das der Film zu werkgetreu ist und dann mit der Änderung nicht zurechtkommen und eine Interpretation finden, die den FIlm wahrlich stören würde.
Der Schreiber kommt mit dem Bösen nicht klar. Grenouille ist einer der wenigen Filmmörder -mir fällt sonst eig. keiner ein- dessen Motiv wirklich Sinn macht/ erklärt wird. Er ist ja eig. gar nicht wirklich böse, nur anders, unverstanden und alleine mit seinen Düften.
Nunja, jedem seine Meinung......
Meine Deutung der Szene:
Ihm wird bewußt, dass er den Höhepunkt seines Daseins erreicht hat und trotzdem selbst gar nicht da ist, da er immer noch weiß, dass er selbst nicht riecht. Dann erinnert er sich wie schön es war den Duft dieser Frau erstmalig zu riechen, und das es noch schöner gewesen wäre, wenn sie ihn auch gerochen hätte.
Er will einfach wahrgenommen werden so wie er andere wahrnimmt, aber das wird er nur durch das Parfüm. Somit wird ihm bewußt, dass er trotz seines "allmächtigen" Duftwerkes nicht existiert und als selbst der Vater sich ihm unterwirft weiß er keinen Lebenszweck mehr. Das Parfüm macht ihn zu Gott, aber ohne dem Parfüm ist er weiterhin nichts.
Also er verspürt ein Gefühl der inneren Leere und des Alleinseins und das macht ihn halt traurig.
Hmm, aber warum die Szene dass das Mädchen ihn küsst usw. und er es offensichtlich genießt? Und warum fängt er daraufhin an zu weinen? Doch nicht nur wegen der Erkenntnis keinen eigenen Geruch zu haben, die kam ja schon in der Höhle.
Im Buch kommt dieser Absatz, der meiner Meinung nach in der Szene umgesetzt werden sollte:
"Was er sich immer ersehnt hatte, daß nämlich die anderen Menschen ihn liebten, wurde ihm im Augenblick seines Erfolges unerträglich, denn er selbst liebte sie nicht, er haßte sie. Und plötzlich wußte er, daß er nie in der Liebe, sondern immer nur im Haß Befriedigung fände, im Hassen und Gehaßtwerden.
Aber der Haß, den er für die Menschen empfand, blieb von den Menschen ohne Echo. Je mehr er sie in diesem Augenblick haßte, desto mehr vergötterten sie ihn, denn sie nahmen von ihm nichts wahr als seine angemaßte Aura, seine Duftmaske, sein geraubtes Parfum, und dies in der Tat war zum Vergöttern gut.
Er hätte am liebsten alle vom Erdboden getilgt [...]
Und er wünschte sich, daß sie merkten, wie sehr er sie haßte [...]"
Leider finde ich diesen Absatz nicht in dem Film wieder. Leider kann ich ihn auch nicht in eine im Film vorhandene Szene hineindeuten.
Wohl eine besserwissende Flasche in der Filmabteilung von der FAZ.
Einerseits kritisieren das der Film zu werkgetreu ist und dann mit der Änderung nicht zurechtkommen und eine Interpretation finden, die den FIlm wahrlich stören würde.
Im Prinzip kann ich die Kritik schon nachvollziehen. Um eine Geschichte auf der Leinwand funktionieren zu lassen müssen andere Kriterien angelegt werden als an eine Geschichte in einem Buch. Deshalb ändern Verfilmungen oft den Inhalt der Vorlage (z.B. Clockwork Orange - Der Film ignoriert das komplette letzte Kapitel des Buchs und ändert so den Gesamtzusammenhang). Die Kunst ist eben die trotz Änderungen die Grundstimmung der Vorlage beizubehalten. Sich also vom Buch zu entfernen aber dennoch die Grundfaszination beizubehalten.
Für den FAZ-Kritiker wurde also fast alles falsch gemacht. man hat sich nicht genug vom Buch entfernt und die Grundstimmung wurde durch die Szene zerstört.
Ich persönlich kann dem nicht zustimmen. Sich weiter vom Buch zu entfernen (z.B. ohne Erzähler) hätte imo einiges an Atmosphäre zerstört und die eine umstrittene Szene ruiniert den Film nicht vollständig, zumal man sie anscheinend in verschiedener Weise deuten kann.
So ganz schlüssig bin ich mir in miener Beurteilung noch nicht. Muss mir den Film nochmal anschauen *aufDVDwart*
Das soll imo nur darstellen, das er sich vorstellt, das sie ihn riecht, das sie ihn daraufhin als etwas Wundervolles erkennt und ihn sogleich begehrt. (Sein Entzücken wenn er einen Duft begehrt, wird immer als Riechen (mit geschlossenen Augen) dargestellt. Sie zeigt ihr Gefühl auf "normale" menschliche Art, weil sie ja nicht der "Superhero" des Films ist.)
Und warum fängt er daraufhin an zu weinen? Doch nicht nur wegen der Erkenntnis keinen eigenen Geruch zu haben, die kam ja schon in der Höhle.
Gleichzeitig sieht er am Platz das die Leute in Ekstase geraten wegen etwas das er hergestellt hat, aber nicht er selbst ist. Er hatte geglaubt, das ihn das Parfüm zu etwas Besonderem macht. Aber als er die Wirkung testet, merkt er das es ihm nichts bringt. Er ist genauso geruchlos wie in der Hölle und damit aus seiner Sicht genauso existenzlos.
Sie lieben seinen Duft, aber nicht seinen Duft.
Er will von anderen definiert werden, da er selber nicht dazu imstande ist, aber sie riechen natürlich nur das Parfüm.
Er kennt sich nicht selber. (*von IxXxI klau*)
Im Buch kommt dieser Absatz, der meiner Meinung nach in der Szene umgesetzt werden sollte:
"Was er sich immer ersehnt hatte, daß nämlich die anderen Menschen ihn liebten, wurde ihm im Augenblick seines Erfolges unerträglich, denn er selbst liebte sie nicht, er haßte sie. Und plötzlich wußte er, daß er nie in der Liebe, sondern immer nur im Haß Befriedigung fände, im Hassen und Gehaßtwerden.
Aber der Haß, den er für die Menschen empfand, blieb von den Menschen ohne Echo. Je mehr er sie in diesem Augenblick haßte, desto mehr vergötterten sie ihn, denn sie nahmen von ihm nichts wahr als seine angemaßte Aura, seine Duftmaske, sein geraubtes Parfum, und dies in der Tat war zum Vergöttern gut.
Er hätte am liebsten alle vom Erdboden getilgt [...]
Und er wünschte sich, daß sie merkten, wie sehr er sie haßte [...]"
Er riecht die Welt seit er lebt. Er will alle Gerüche kennenlernen. Als er das Mädchen riecht, ist er erstmalig von einem Geruch überwältigt und will fortan Gerüche aufbewahren. In der Höhle kommt er zum ersten Mal drauf das er als einziges Ding in der Welt nicht riecht. Daraufhin will er mit einem Parfum die Welt auf sich aufmerksam machen. Aber als er das Werk vollendet merkt er, das es ihm nichts bringt.
Kein bißchen Hass. Imo ist ihm alles egal. Nur intensive Gerüche und am Ende bittere Traurigkeit.
(Genauso war er traurig als ihm Giuseppe Baldini sagt das man nicht alle Düfte konservieren kann.)
Gut das ich das Buch nicht kenne.....Lesen führt nur zu Problemen......*g*
Für den FAZ-Kritiker wurde also fast alles falsch gemacht. man hat sich nicht genug vom Buch entfernt und die Grundstimmung wurde durch die Szene zerstört.
Ich persönlich kann dem nicht zustimmen. Sich weiter vom Buch zu entfernen (z.B. ohne Erzähler) hätte imo einiges an Atmosphäre zerstört und die eine umstrittene Szene ruiniert den Film nicht vollständig, zumal man sie anscheinend in verschiedener Weise deuten kann.
Also so wie ich deinen kurzen Auszug aus dem Buch verstehe, hat sich der Film laut meiner Auffassung doch sehr stark von der Vorlage entfernt.
Schade das man das nicht erkennen kann, wenn man glaubt eine exakte Buchverfilmung anzusehen......
Er riecht die Welt seit er lebt. Er will alle Gerüche kennenlernen. Als er das Mädchen riecht, ist er erstmalig von einem Geruch überwältigt und will fortan Gerüche aufbewahren. In der Höhle kommt er zum ersten Mal drauf das er als einziges Ding in der Welt nicht riecht. Daraufhin will er mit einem Parfum die Welt auf sich aufmerksam machen. Aber als er das Werk vollendet merkt er, das es ihm nichts bringt.
Kein bißchen Hass. Imo ist ihm alles egal. Nur intensive Gerüche und am Ende bittere Traurigkeit.
(Genauso war er traurig als ihm Giuseppe Baldini sagt das man nicht alle Düfte konservieren kann.)
Gut das ich das Buch nicht kenne.....Lesen führt nur zu Problemen......*g*
So wie ich das Buch in Erinnerung habe ist es weder eindeutig das Eine, noch eindeutig das Andere. Es klang immer irgendwo durch, dass er Menschen hasste (sie riechen schlecht, sind durch Gerüche manipulierbar, er hält sie deshalb für minderwertig, ...)
Im Film kommt das etwas rüber in den Szenen als er sich auf den Weg in die Berge macht, statt dem Weg der Menschen zu folgen.
Aber so krass wie in dem Zitat war es im Buch sonst nie formuliert, es war vielleicht der Höhepunkt diese Gefühls der Abscheu aber nicht der Grundtenor der Geschichte. (imo)
Im Film habe ich ihn aber auch nie frei von Hass empfunden. Also nicht als das missverstandene Genie mit guten Absichten.
Also so wie ich deinen kurzen Auszug aus dem Buch verstehe, hat sich der Film laut meiner Auffassung doch sehr stark von der Vorlage entfernt.
Schade das man das nicht erkennen kann, wenn man glaubt eine exakte Buchverfilmung anzusehen......
Prinzipiell schon, es ging nicht um einen Mörder, der Menschen unmbringt weil er sie hasst, aber dennoch hatte er zumindest ähnliche gefühle.
Ich sehe das immer so, als hätte Grenouille seine eigene Gefühlswelt geschaffen, die aber (aufgrund der Tatsache dass er biologisch dennoch menschlich ist) unseren Gefühlen nur ähneln und nicht exakt entsprechen.
Ergo erleben wir ein Gefühl an ihm, können es aber nur mit unseren Worten Beschreiben, also mit Hass oder Traurigkeit.
Hab am Freitag nochmal den Film geguckt, und hab besonders auf die "Problem-Szene" geachtet.
Eins steht fest: Es IST eine Problem-Szene!
Ich bin nun zu dem Entschluss gekommen, dass er sich vorstellt, wie es wäre einen eigenen Duft zu besitzen.
Denn dann hätte er vielleicht von ihr Liebe erfahren und sie wäre evtl. auf ewig seine Partnerin gewesen. Doch ihm ging es nicht um die Liebe von Ihr, sondern nur darum, dass er ihren Duft dann für immer um sich gehabt hätte.
Durch die Tötung seinerseits, hat er den Duft an ihr vernichtet. Er hat kein Mädchen getötet sondern einen Duft, was für ihn noch schlimmer war und das wird ihm meiner Meinung nach in besagter Szene klar,
Traurigkeit => Träne.
Bei den anderen Morden war ihm das egal, denn da wusste er ja schon wie er den Durft konservieren kann, also war die Hülle egal.
Bei dem ersten Mord aber, wurde der Duft mit dem Ableben des Mädchens vernichtet und er kannte keine andere Möglichkeit diesen Duft zu behalten.
Hab am Freitag nochmal den Film geguckt, und hab besonders auf die "Problem-Szene" geachtet.
Eins steht fest: Es IST eine Problem-Szene!
[...]
Er hat kein Mädchen getötet sondern einen Duft, was für ihn noch schlimmer war und das wird ihm meiner Meinung nach in besagter Szene klar,
Traurigkeit => Träne.
Ich hatte die Szene so Erinnerung, dass ihm seine Weiterhinduftnichtexistenz (perfektes deutsches Wort, oder? *g*) bewusst wird, aber ....jo.....so kann man das auch sehen und macht vermutlich sogar mehr Sinn.
hmm....vielleicht lese ich das Buch wirklich irgendwann.
Das Thema scheint irgendwie schön interpretierbar zu sein.