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CO2 und du!

JohnCarpenter1

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Ich bin von Hause aus kein großer CO2-Emittent, habe andererseits aber mein Verhalten / Lebensweise bisher auch nicht geändert. Etwas Potential gibt es ja immer.
Aktueller Stein des Anstoßes sind für mich exemplarisch Promis, die sich besonders laut für den Klimaschutz stark machen, aber ein sehr gegenteiliges, persönliches Verhalten an den Tag legen.

Da wäre z.B. Joko Winterscheidt, der als Steigerung der Fridays for Future Demos "das Land lahmlegen will". Selbst hat er aber einen CO2-Fußabdruck wie eine betuchte Großfamilie. Nicht nur beruflich flog er fortlaufend für belanglose "Blödel"herausforderungen in seiner Show um den Globus, auch privat surft er auch schon gerne mal auf Bali oder protzt mit Benzinschleudern.

Ähnlich bemerkenswert Leonardo Dicaprio mit flammendem Klimaschutzappel und 6 Privatjetflügen in einer Woche.

Wie haltet ihr es mit dem Klimaschutz?
 
Bei "Promis" musst du beachten, dass sie so was wie Fernreisen oft auch tun, DAMIT sie andere auch drauf aufmerksam machen können. Sie bewegen vieles mit dem, was sie tun, weil sie bekannt sind, und dafür müssen sie auch oft vor Ort sein, weil sonst keine Sau darüber berichtet oder es als Doku eines Spartensenders untergeht. Allein rein beruflich müssen solche Promis reisen, damit sie überhaupt bekannt und reich genug bleiben, um danach etwas zu bewegen. Wenn ein Promi extra zum Polarmeer fährt, dann sorgt das für so viel Aufmerksamkeit, dass sein CO2-Ausstoß für diese Aktion mit Sicherheit x-mal kompensiert wird. Es müssen ja dann zb bei einem di Caprio von seinen Millionen Fans nur eine Handvoll Leute umdenken und sagen "hmm, vlt. flieg ich lieber seltener weit in den Urlaub", und schon hat sich di Caprios Jetreise komplett "rentiert", was das CO2 angeht. Und damit er bekannt genug bleibt, muss er halt leider auch mal zB für Promo mit dem Jet am gleichen Tag von Paris nach London, von da nach New York und von da aus direkt weiter nach L.A. - ansonsten Isser weg von den Castinglisten der Produzenten... dass er DANN, wenn er eh schon an einem schönen Ort ist, nicht heulend im Hotelzimmer sitzt und sich geißelt, sondern auch nett Essen geht, an den Strand, feiern usw., so dass seine Kritiker mit ihrem Finger auf ihn zeigen können, das kann man ihm dann nun wirklich nicht vorwerfen.

Oder zB bei Winterscheid und seinem Surfen auf Bali und seinen Karren: erstens fordern diese Promis ja nicht, dass jeder gefälligst nur noch in der Nähe seiner Heimat Urlaub machen soll und sich GAR nix mehr gönnen darf, was CO2 verbraucht. Sondern es geht um mehr Bewusstsein dafür, was man evlt. anrichtet, und das vor allem die Masse an "Vergehen" schädlich ist. Wenn mal einer nach Mallorca fliegt, ist das irrelevant. Wenn aber Junggessellenabschiede auf Malle stattfinden, weil der Flug nach Palma billiger ist als eine Zugreise nach München, dann ist das sehr wohl relevant. Und zweitens: woher weißt du denn, ob er nicht sowieso in oder in der Nähe von Bali war und seinen Urlaub mit etwas beruflichem oder einer Klimaschutz-Aktion gemacht hat bzw. als "Wiedergutmachung" ein Projekt unterstützt hat? Dann relativiert sich seine Reise nämlich auch enorm. Hinzu kommt Drittens: vlt ist ja Winterscheid ja einfach nur disziplinlos und will genau deshalb strenge Regeln - schon mal daran gedacht? Solange es zB erlaubt ist, Benzinschleudern zu fahren, kann er vielleicht seine Finger nicht davon lassen, weil es zu viel Spaß macht - und genau DESWEGEN fordert er möglicherweise strengere Regeln, weil er weiß, dass er und andere Leute wie er sich ansonsten CO2-mäßig nicht gut verhalten. Er weiß dann am besten, dass man neue Regeln braucht, weil viele trotz Bewusstsein ob des Klimaschutzes sich selber damit schwer tun.

zB würden sich bestimmt auch viel mehr Leute Drogen besorgen, wenn sie nicht verboten wären. Man braucht das Verbot, um einen Teil der Leute davon fernzuhalten. Oder Rauchen in Kneipen: nur wenige Rauchen waren strikt gegen das Verbot, viele begrüßten es sogar, obwohl sie selbst auch betroffen waren - aber die wissen halt genau: isses erlaubt, dann mach ich es auch, obwohl ich weiß, dass es mir und den anderen um mich herum nicht gut tut. So ähnlich ist es auch bei vielen Leuten mit klimakritischen Handlungen, wo nicht zwingend "Verbote" hermüssen, aber vlt Anreize, die es unattraktiver machen, sich "doof" zu verhalten. Dann ist es bei solchen Leuten am Ende auch keine "Heuchleurei", wenn man zb ein SUV-Verbot fordert, selber aber einen fährt - es ist eher nur "Disziplinlosigkeit" ;)


Sollten sich bestimmte "Klimaschutz"-Promis ständig aus purem Spaß und Luxus privat überhaupt nicht an das halten, was sie fordern, dann kann man sie dafür ruhig hart kritisieren. Dann muss man dies aber auch nachweisen, vor allem dass sie sich ständig nicht dran halten und das, was sie predigen, in Wahrheit bescheuert finden. Falsch werden deren Forderungen aber selbst dann, wenn sie heucheln, immer noch nicht. Wer das ignoriert gibt sich dem typischen "What About"ism hin. Das ist bei politischen/moralischen Forderungen quasi das, was bei den Asis aus der Vorstadt das "Kuck disch doch ahn!!!!" ist: das Gegenüber bringt ein gutes Argument, man hat kein Gegenargument außer "Kuck dich doch ahn!!!" ;)


Was mich betrifft: Ich selbst hab eh ein Leben, bei dem ich nicht viel CO2 auf einmal verpuffe außer für PC/TV und Futtern sowie ab und an mal Autofahren. Ich bin glaub ich vor 10 Jahren das letzte mal geflogen. Ich überlege inzwischen aber bei Rindfleisch, ob ich es etwas seltener esse, da dessen CO2- bzw. Methan-Bilanz wohl echt mies ist. Und allgemein bei "Umwelt" versuche ich, unnötige Packungen und Tüten sowie Plastikkram zu vermeiden (zb hab ich mir eine Edelstahl-Form für Eiswürfel gekauft, früher hab ich Plastiktüten mit Wasserkammern benutzt), ebenso unnötige Bestellungen per Paket usw. Und bei Leuten, bei denen ich einen Einfluss habe, versuche ich sie zu überzeugen, bei manchen Dingen umweltfreundlicher zu denken.
 
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Ich wuerde mich irgendwo in der Mitte ansiedeln. Hab kein Auto, fahr ueberall mit dem Fahrrad hin (oder laengere Strecken dann gerne mit dem Zug). Aber ich wohn halt auch in der Stadt und habe guten Zugang zu oeffentlichen Verkehrsmitteln. Ist jetzt also alles fuer mich auch keine grosses Opfer, dass ich bringe oder so.
Ich versuche auch moeglichst viel zu recyclen, wenig Muell zu verursachen, esse jetzt nicht wahnsinnig viel Fleisch und aehnliches. Alles ziemlich im Normalmass.

Allerdings fliege ich mindestens einmal im Jahr ueber den Atlantik und zurueck (und so alle 2 Jahre auch zweimal), da ich ueber Weihnachten die Familie daheim besuche und ich fliege auch fuer die Arbeit so 3-4 im Jahr im Inland (USA) und dann noch einmal alle 2 Jahre mal in den Urlaub. Also im Schnitt ca. 2 lange und 3 kurze Fluege + returns im Jahr, was jetzt auch nicht grade wenig ist.

Dazu kommt, dass ich meinen Gaming Rechner recht ausgiebig benutze, was man schon auch an der Stromrechnung sieht und in den extrem heissen und feuchten Sommermonaten Juli und August bin ich auch fuer meine Klimaanlage schonmal sehr dankbar, wenn es richtig krass wird (wobei ich die wirklich dann nur fuer 3-4 Stunden am Abend an mache um die Bude ein bisschen runterzukuehlen wenn ich aus der Arbeit komme, dann wird sie auch wieder ausgemacht und sobald es ein bisschen abkuehlt nutze ich lieber nur einen Ventilator statt der AC).

Insofern denke ich bin ich (was die 1. Welt angeht) irgendwo im Mittelfeld. Gross umstellen werde ich mich aber wohl auch nicht. Ich glaube auch eigentlich, dass wir uns zwar alle einigermassen vernuenftig verhalten sollten, aber Klimaschutz muss schon eher im grossen Stil angegangen werden als auf Einzelpersonen-Basis. Das bedeutet umstellung und Innovation in Industrie und vor allem Energiegewinnung. Bessere (und mehr) erneuerbare und dezentralisierte Energien (und bessere Speicher, die dazu gehoeren) sind hier wichtig. Nennt mich einen Technikraten (und ich gebe zu, ich bin einer) aber mMn geht der Weg nur vorwaerts, nicht zurueck.

Damit will ich uns uebrigens nicht aus der Verantwortung nehmen. Wir haben absolut die wichtige Aufgabe und Verantwortung so umsichtig wie moeglich mit unseren Ressourcen um zugehen, damit wir uns so lange wie moeglich Zeit geben, um uns aus dem Loch der nicht-erneuerbaren Energiequellen rauszuarbeiten. Aber eine letztliche Loesung des Problems wird nicht ohne neue Technologie machbar sein.
 
Nennt mich einen Technikraten (und ich gebe zu, ich bin einer) aber mMn geht der Weg nur vorwaerts, nicht zurueck.

Ohne viel weiteres dazu sagen zu wollen will ich mich dieser Aussage anschließen. Eventuell bist du da in Deutschland aber bald in einer problematischen Situation, Artikel wie "vom Fliegen müssen wir uns verabschieden" usw. sind hier mittlerweile Mainstream, manche Tage könnte man meinen es geht gefühlt zurück ins Mittelalter.
(Und das sage ich als einer der im Leben wahrscheinlich nicht mehr als ich an zehn Fingern abzählen geflogen ist in mehreren Jahrzehnten, egal ob inland oder weitere Flüge).
 
Was meinst du denn, wohin es geht, wenn wir die Klimakrise nicht radikal bremsen?

Kommt darauf an, was wir unter "radikal" verstehen. Ich würde so gesehen auch das Forum hier abschalten und unser Hobby sowieso 3x. Der Begriff "verantwortungsvoller Umgang.." ist ja extrem dehnbar.
 
Ohne viel weiteres dazu sagen zu wollen will ich mich dieser Aussage anschließen. Eventuell bist du da in Deutschland aber bald in einer problematischen Situation, Artikel wie "vom Fliegen müssen wir uns verabschieden" usw. sind hier mittlerweile Mainstream, manche Tage könnte man meinen es geht gefühlt zurück ins Mittelalter.
(Und das sage ich als einer der im Leben wahrscheinlich nicht mehr als ich an zehn Fingern abzählen geflogen ist in mehreren Jahrzehnten, egal ob inland oder weitere Flüge).

nun ja, stand heute steigen die fluggastzahlen in deutschland nach wie vor. von flugscham keine spur.
was man imo zumindest auf sicht tatsächlich unattraktiv machen sollte sind inland- und kurzstreckenflüge.
dafür müssen natürlich alternativen geschaffen werden. hier besteht nachholbedarf bei bahn und öpnv.
an der ice-strecke münchen - berlin sieht man aber, dass das funktionieren kann.

auch beim autofahren kann beinahe jeder was tun, ohne viel aufwand. und ich meine damit auch nicht den kauf eines (noch) teuren e-autos.
muss wirklich jeder meter mit dem auto zurückgelegt werden, wie es auch heutzutage viele (auch in meinem bekanntenkreis) gerne tun, trotz zweier gesunder stelzen?
muss die nächste karre wirklich wieder mehr ps haben? auch diesen automatismus kann vermutlich jeder beobachten. ein kleineres auto wird von vielen immer noch als eine art rückschritt empfunden.

beim fleischkonsum kann ebenfalls jeder problemlos abstriche machen.
60 kilo fleisch vertilgt der durchschnitts-deutsche angeblich pa.
gesund ist das mit sicherheit auch nicht, wenn man schon nicht aus klima-gründen verzichten will.

von allzu radikalen forderungen halte ich auch eher wenig.
wenn alle nur ein bißchen was tun würde, wäre schon viel geholfen meiner meinung nach.
 
Wie haltet ihr es mit dem Klimaschutz?

Oft nicht konsequent genug. Ich versuche es mit kleinen Schritten.

Fleisch von Kühen, Schweinen, Lämmern, Geflügel etc. esse ich schon seit mehr als 15 Jahren nicht mehr, nur habe ich mich damals nicht aus Klimaschutzgründen dazu entschieden, also zählt das nicht. ;)
Milchprodukte nehme ich allerdings gerne zu mir und die Tiere, die diese produzieren, pupen ja auch gerne die Atmosphäre voll...nehme ich an. [emoji848]

Ansonsten kaufe ich kein Wasser mehr in Plastikflaschen, sondern trinke Leitungswasser.
Ich habe mir für Q-Tips eine Variante mit Papierstäbchen ausgesucht und ich kaufe keine Einkaufstüten aus Plastik.
Mein Supermarkt bietet für Obst und Gemüse mittlerweile Mehrwegbeutel an, auf die ich sofort umgestiegen bin. In Plastik verpacktes Grünzeug vermeide ich daher komplett.

Das sind alles so Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind und die ich gut ändern konnte. Ich bewundere Menschen, die nur noch ein Glas Verpackungsmüll pro Jahr produzieren, denn dafür bin ich immer noch zu bequem.

Meine letzte Flugreise liegt sechs Jahre zurück, allerdings haue ich nun ein wenig rein, weil es wieder nach Norwegen geht. Kein Direktflug, jeweils einmal umsteigen, also vier Flüge dieses Jahr. Dafür bin ich davon abgekommen, nächste Woche einen Inlandflug zu buchen, sondern nehme doch das Auto, obwohl es anders sicher bequemer wäre. ;)

Mein Auto ist ein Kleinwagen, aber so sparsam kommt der mir gar nicht immer vor. :-D

Mein PC ist neuer und verbraucht sicher mehr Energie als der Alte. :-\
 
Ich habe mein Auto abgeschafft. Ich bin zwar ohnehin nur selten damit gefahren, also war der persönliche Einschnitt nicht wirklich groß, aber immerhin ein Anfang.

Ich kaufe mittlerweile auch praktisch nur noch regional und saisonal und gebe dem auch den Vorzug vor "Bio", was für mich oftmals ein wenig als Augenwischerei missbraucht wird. Außerdem habe ich eigene Becher und Beutel zu Hause, mit denen ich z.B. auch beim Bäcker meine Brötchen hole.

Leider fliege ich alle paar Jahre mal in den Urlaub weg, habe ständig PC/TV laufen, und ganz auf Fleisch verzichten mag ich nicht. In der Bilanz bin ich daher vielleicht etwas unter dem "Durchschnittsdeutschen", aber bei weitem sicher noch zu hoch :(
Von Zwangsmaßnahmen halte ich persönlich auch nix, denn sonst ist die derzeitige "grüne Welle" wieder abgeebbt bevor wir "grüne Welle" ausgesprochen haben...
 
Als Berufspendler bin ich auf mein Fahrzeug angewiesen und habe ich nicht viele Möglichkeiten meinen CO2-Ausstoss zu reduzieren, doch die wenigen die bleiben nutze ich bewusst aus. Wenn es das Wetter erlaubt und man keine Kofferraum-Ladung an Einkäufen machen muss verbinde ich dem normalen Einkaufsbummel mit einem Spaziergang mit der Familie, zum nächsten Supermarkt sind es zu Fuß maximal 20 Minuten (für Kleinigkeiten nichtmal 5 Minuten, dank eines neugebauten netto-Markts zwei Straßen weiter ;)), und passenderweise sind wir mit genug Stofftüten ausgestattet, ich weiss gar nicht mehr wann ich das letzte Mal eine Plastiktüte dazukaufen musste. Als begeisterter Fahrradfahrer cruise ich auch lieber mit dem Bike anstelle des Autos, letzteres hilft ja mal überhaupt nix um die eigene Kondition zu verbessern. ^^

Urlaub mache ich alle zwei Jahre und meist nur im Heimatland, daher entfällt das Fliegen (warum auch, wenn es zur Nordsee mit dem Auto eh nur 2-3 Stunden dauert).

Was den Fleischkonsum betrifft, so achte ich nicht wirklich sehr bewusst darauf, was aber auch daran liegt dass sich meine Essgewohnheiten geändert haben. Ich mag während der Woche mehr fleischlose statt fleischreiche Tage, und bei Möglichkeit versuche ich alle Artikel zu meiden die mit Palmöl versehen sind. Kann es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren dass eine solche Zutat das massive Abroden des südamerikanischen Regenwalds notwendig macht.
 
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Kommt darauf an, was wir unter "radikal" verstehen. Ich würde so gesehen auch das Forum hier abschalten und unser Hobby sowieso 3x. Der Begriff "verantwortungsvoller Umgang.." ist ja extrem dehnbar.

Wir kennen doch alle diese Grafik mit der Temperaturkurve, die uns deutlich zeigt, wohin die Reise geht, wenn wir nichts ändern und einfach so weiter machen wie bisher.
Und auch die Kurve, die uns zeigt, wie die CO2 Emissionen verlaufen müssen, um die 1,5 % zu unterbieten.

Und wenn wir diesen Weg gehen, müssen wir uns radikal ändern. Und ja, das beinhaltet auch Sachen, von denen man sich ungern verabschiedet - seien es jetzt Grillabende, private Autofahrten, Urlaubsflüge oder Verzicht auf bisher gern Gegessenes durch bewußte Ernährungsumstellung.

Siehe auch: https://www.stern.de/politik/deutsc...bote-nicht-mehr-auskommen-werden-8814376.html
 
Wir kennen doch alle diese Grafik mit der Temperaturkurve, die uns deutlich zeigt, wohin die Reise geht, wenn wir nichts ändern und einfach so weiter machen wie bisher.
Und auch die Kurve, die uns zeigt, wie die CO2 Emissionen verlaufen müssen, um die 1,5 % zu unterbieten.
Mit vielen der Maßnahmen / Verbote hätte ich ebenfalls kein Problem.
Zur ganzen Wahrheit gehört allerdings auch, und das muss man immer unterstreichen, das mit dem 1,5 ° Ziel würde überhaupt nur funktionieren, wenn alle Nationen mitmachen. Das wird aber absehbar nicht passieren.
Insofern ist die Aussage "wir brauchen radikalere Maßnahmen, nichts zu tun wird uns volkswirtschaftlich viel mehr kosten" schon reichlich polemisch.
Aktuell sieht es doch so aus, dass Deutschland nicht völlig schlecht dasteht (CO2-Ausstoß seit 1990 gefallen, eine Reihe von, mehr oder minder gut wirksamen Klimaschutzmaßnahmen und -Gesetzen bis hin zum Kohleausstieg) und alles, was nun "oben drauf" kommt, den global gemessen geringen Ausstoß Deutschlands dann eben noch schneller reduziert. Gleichzeitig nimmt der Ausstoß der Hauptemittenten allerdings sehr kontinuierlich immer weiter zu.

In jedem Fall begrüße ich einen nachhaltigern Umgang mit den Resourcen und dass solche Umweltfreveleien, wie etwa der Plastikmüllexport, oder Überdüngung der Böden beendet werden.

Der Klimaschutz kann jedenfalls so nicht funktionieren, der endet nicht an deutschlands Grenzen.
 
Ich denke schon, dass ich mich halbwegs umweltbewusst verhalte. Ich fahre nur (noch) verhältnismäßig selten in den Urlaub, ich nehme zwar meistens das Flugzeug, beschränke mich aber auf überwiegend europäische Ziele.

Demnächst kaufe ich mir mein erstes Hybrid-Auto. Meinen Fleischkonsum habe ich schon seit Jahren reduziert und wenn, dann kaufe ich vorwiegend regionale Bioqualität. Das gilt auch für Obst und Gemüse, teilweise auch aus eigenem Anbau.

Ich denke aber, dass der Drops längst gelutscht ist. Ich stimme John Carpenter zu, es wird wenig bringen, wenn Deutschland allein mit gutem Beispiel voran geht.

Das Hauptproblem - und das ist der Elefant, der im Raum steht - ist die Überbevölkerung der Erde. Man muss sich nur einmal die Zahlen vor Augen führen:

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten ca. 1,5 Mrd. Menschen auf der Erde. 100 Jahre später, also zur Jahrtausendwende, lag die Zahl bei knapp über 6 Mrd. - sie hat sich also innerhalb von 100 Jahren vervierfacht. Heute, also knapp 20 Jahre später, stehen wir bei 7,7 Mrd. Menschen.

Man braucht kein Schwarzseher zu sein, um festzustellen, dass das unter keinen Umständen mehr lange gut gehen wird.

Die Folgen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten werden verheerend sein.

Meine (sehr düstere) Prognose:
Durch (Verteilungs-)Kriege um immer knapper werdende Ressouren (Wasser, Nahrung), Hungersnöte, Zusammenbruch von Staaten und Zivilgesellschaften und immer heftiger ausfallende Naturkatastrophen wird sich die Bevölkerung bis zum Ende des 21. Jahrhunderts um mindestens ca. die Hälfte reduzieren.
Der Optimist in mir wünscht sich natürlich eine Art "deus ex machina", also bspw. eine unglaublich schlaue technische Lösung, die die Probleme von heute auf morgen in den Griff bekommt, aber der Realist schüttelt nur resigniert den Kopf. :(
 
auch beim autofahren kann beinahe jeder was tun, ohne viel aufwand. und ich meine damit auch nicht den kauf eines (noch) teuren e-autos.

muss die nächste karre wirklich wieder mehr ps haben? auch diesen automatismus kann vermutlich jeder beobachten. ein kleineres auto wird von vielen immer noch als eine art rückschritt empfunden.

Das ist übrigens ein Trugschluss. "Kleine Karren" haben oft beschissen schlechte Motoren. Mein alter Opel Astra hat merklich mehr Benzin verbraucht als mein neues Auto, das nicht nur locker 70PS mehr hat sondern auch "doppelt" so groß ist.
Und das liegt nicht nur am Altersunterschied sondern lässt sich generell so beobachten, große Limousinen brauchen insbesondere auf der Autobahn merklich weniger Sprit als Kleinwagen, weil man nur wenig Gas geben muss, während die Klein- und Mittelklassewagen ja nach Motor ab ca. 80Km/h wesentlich stärker getreten werden müssen und dadurch dann eben merklich mehr saufen.

Viele fahren auch einfach falsch. Ich gebe z.B. immer nur wenig Gas und vermeide Bremsen so gut es geht, also lasse mich rollen bzw. bremse ich frühzeitig und nur leicht. Ich sehe ständig Autofahrer die "Vollgas" fahren und dann immer erst kurz vorher dann stark bremsen. Letzteres kostet eben auch unnötig viel Benzin.
 
Meine (sehr düstere) Prognose:
Durch (Verteilungs-)Kriege um immer knapper werdende Ressouren (Wasser, Nahrung), Hungersnöte, Zusammenbruch von Staaten und Zivilgesellschaften und immer heftiger ausfallende Naturkatastrophen wird sich die Bevölkerung bis zum Ende des 21. Jahrhunderts um mindestens ca. die Hälfte reduzieren.
Der Optimist in mir wünscht sich natürlich eine Art "deus ex machina", also bspw. eine unglaublich schlaue technische Lösung, die die Probleme von heute auf morgen in den Griff bekommt, aber der Realist schüttelt nur resigniert den Kopf. :(

Die ist wirklich sehr düster :( Wäre ich ein Staat und würde diese Prognose als Grundlage nehmen, blieben mir nur 2 Optionen: Ich mache dicht und sage allen, dass sie noch das beste aus ihren verbleibenden Jahren rausholen sollen, oder ich müsste jetzt meine Wehrkraft drastisch erhöhen wenn ich ne Chance haben will, dass zumindest Teile meiner Bevölkerung zur überlebenden Hälfte gehören mögen. Im Grunde wäre eine solche Prognose dann auch das absehbare Ende jeglicher Rücksicht auf die, die zu mir in Konkurrenz treten könnten... :S
 
Meine (sehr düstere) Prognose:
Durch (Verteilungs-)Kriege um immer knapper werdende Ressouren (Wasser, Nahrung), Hungersnöte, Zusammenbruch von Staaten und Zivilgesellschaften und immer heftiger ausfallende Naturkatastrophen wird sich die Bevölkerung bis zum Ende des 21. Jahrhunderts um mindestens ca. die Hälfte reduzieren.
Der Optimist in mir wünscht sich natürlich eine Art "deus ex machina", also bspw. eine unglaublich schlaue technische Lösung, die die Probleme von heute auf morgen in den Griff bekommt, aber der Realist schüttelt nur resigniert den Kopf. :(

Leider leider sehe ich das ziemlich aehnlich. Ist jetzt auch nicht gerade die neueste Erkenntnis. Thomas Hobbes hat das schon im 17. Jahrhundert festgestellt: "When all the world is overcharged with inhabitants, then the last remedy of all is war, which provideth for every man, by victory or death."

Insofern denke ich eigentlich auch nicht, dass - wie es manche gerne propagieren - in irgend einer Form die Menschheit oder so gefaehrded ist, und der Planet schonmal gar nicht (ausser natuerlich jemand stellt waehrend solcher Verteilungskriege was wirklich bloedes mit Atomwaffen an). Es geht eher darum, dass die naechste und uebernaechste Generation ein groesseres Problem haben duerfte .

Wie ich oben geschrieben habe, die einzige realistische Moeglichkeit dem wirklich entgegenzuwirken sehe ich in einer radikalen Form von Innovation, die von heute aus noch schwer absehbar ist. Da gibt es dannv erschiedenene Moeglichkeiten, aber die hier aufzuzaehlen wuerde dann schon fast etwas zu SciFi maessig klingen (wobei unser Lebensstandard heute fuer die Leute vor 50/60 Jahren teils auch wie SciFi geklungen haben duerfte :)).

Der Hauptgrund so sparsam und umweltfreundlich wie moeglich zu sein ist deshalb mMn wirklich nur um uns soviel Zeit fuer die Problemloesung wie moeglich zu geben. Aber am Ende denke ich eh es wird von groesseren Faktoren als uns abhaengen. Habe ueber's letzte halbe Jahr veerschiedene sehr ausfuehrliche Dokumentationen ueber den 1. und 2. Weltkrieg gesehen. Was da (und sicher auch in allen "kleineren" Kriegen danach) an Ressourcen verpulvert worden ist (im wahrsten Sinne des Wortes) ist nicht mehr feierlich.
Wenn das ganze Gehabe und Saebelrasseln was dieser Tage an mehreren Stellen in der Welt stattfindet mal irgendwo schief geht, dann sind unsere gut gemeinten Bemuehungen, die wir hier stolz in den Thread schreiben nichts weiter als ein Tropfen auf den heissen Stein (pun intended).
 
Das ist übrigens ein Trugschluss. "Kleine Karren" haben oft beschissen schlechte Motoren. Mein alter Opel Astra hat merklich mehr Benzin verbraucht als mein neues Auto, das nicht nur locker 70PS mehr hat sondern auch "doppelt" so groß ist.
Klar, die alten Autos sind je nach dem sehr ineffizient im Vergleich zu heute. Aber wenn man sich dann sowieso ein neues Auto holt, sind die kleinen Autos bzw. Autos mit weniger PS natürlich immer noch besser für die Umwelt als die "fetten" größeren Autos, jedenfalls wenn die Motoren in etwa gleich modern sind. Das ist ja reine Physik: man braucht für mehr Masse nun mal mehr Energie, und wenn die Motoren ähnlich effizient sind, braucht man mit größeren Autos nun mal mehr Energie zum Fortbewegen.

Ausreißer mit schlechten Motoren selbst bei modernen Wagen gibt es immer, auch bei großen "neuen" Autos. Daher muss man halt genau schauen, wie die Werte je nach Modell aussehen und dabei vor allem auch gucken, ob es nicht nur Pseudo-Tests gibt, die aus dem Labor stammen.
 
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Klar, die alten Autos sind je nach dem sehr ineffizient im Vergleich zu heute. Aber wenn man sich dann sowieso ein neues Auto holt, sind die kleinen Autos bzw. Autos mit weniger PS natürlich immer noch besser für die Umwelt als die "fetten" größeren Autos, jedenfalls wenn die Motoren in etwa gleich modern sind. Das ist ja reine Physik: man braucht für mehr Masse nun mal mehr Energie, und wenn die Motoren ähnlich effizient sind, braucht man mit größeren Autos nun mal mehr Energie zum Fortbewegen.

Ausreißer mit schlechten Motoren selbst bei modernen Wagen gibt es immer, auch bei großen "neuen" Autos. Daher muss man halt genau schauen, wie die Werte je nach Modell aussehen und dabei vor allem auch gucken, ob es nicht nur Pseudo-Tests gibt, die aus dem Labor stammen.

Genau das ist der Trugschluss auf den ich hinaus wollte. Wenn du ein kleines neues Auto mit z.B. 75 PS hast, dann musst du zum Beschleunigen ordentlich das Gas durchtreten und auf z.B. der Autobahn musst du für Tempo 120 und drüber ohnehin sehr stark das Gas durchgetreten haben.
Durch diese wenige Leistung des Motors und das Fahren an dessen oberer Leistungshöhe steigt der Benzinverbrauch drastisch an und liegt letztlich merklich höher als bei einer 200 PS Riesenkiste, wo man das Gaspedal nur ganz leicht antippt und sich der Motor langweilt, also nur sehr wenig von der eigentlichen Leistung abgerufen wird.

Ist ein wenig vergleichbar mir Netzteilen. Ein 1000 Watt Billignetzteil (das kleine Auto) verbraucht letztlich mehr Strom als ein 500 Watt 80+ Markennetzteil und kann dabei wahrscheinlich nicht mal die gleiche effektive Leistung stabil liefern.
 
Genau das ist der Trugschluss auf den ich hinaus wollte. Wenn du ein kleines neues Auto mit z.B. 75 PS hast, dann musst du zum Beschleunigen ordentlich das Gas durchtreten und auf z.B. der Autobahn musst du für Tempo 120 und drüber ohnehin sehr stark das Gas durchgetreten haben.
Äh, bitte was? ^^ Meinst Du das jetzt ernst? Bei einem kleineren Motor fließt bei 100% Gas doch auch viel weniger Kraftstoff als bei einem größeren mit doppelt so viel PS, bei dem du vlt nur 70% Gas gibst - du kannst doch nicht anhand des Grads, wie viel Gas man gibt, zwischen Autos mit völlig verschiedenen Motoren und völlig verschiedenem Gewicht den Verbrauch bestimmen ^^

Durch diese wenige Leistung des Motors und das Fahren an dessen oberer Leistungshöhe steigt der Benzinverbrauch drastisch an und liegt letztlich merklich höher als bei einer 200 PS Riesenkiste, wo man das Gaspedal nur ganz leicht antippt und sich der Motor langweilt, also nur sehr wenig von der eigentlichen Leistung abgerufen wird.
Du rufst dabei trotzdem eine Menge PS ab - Du gibst vlt nur 30% Gas, aber dafür arbeiten zB mehr Zylinder als beim kleineren Motor, und am Ende ist der Benzinverbrauch vergleichbar bzw. je nach Wagengewicht beim größeren Auto trotzdem höher im Schnitt.

Klar: wenn du UNBEDINGT 160 fahren willst und das beim kleinen wegen des Motors IMMER Vollgas heißt, dann sieht es vielleicht anders aus - aber selbst da musst du bedenken, dass der größere Wagen mit mehr PS bei X Prozent "Gas geben" mehr verbraucht als der kleine bei X Prozent "Gas geben" - d.h. der große verbraucht nicht automatisch erwiesenermaßen weniger, nur weil du 160 km/h mit 70% Gas fahren kannst und der keinere Wagen dafür Vollgas geben muss. Der Motor ist halt schwächer, daher ist für den kleinen mehr Drehzahl nötig - es ist aber trotzdem weniger Energie nötig als bei einem größeren Wagen, und wenn die Motoren nicht EXTREM unterschiedlich bei der Effizienz sind (was bei altem Kleinwagen vs neuem großen durchaus zutrifft), wird der größere immer noch mehr benötigen, weil die nötige Zusatzenergie wegen seines Gewichts höher als der eventuelle Effizienzvorteil des Motors ist.



Ist ein wenig vergleichbar mir Netzteilen. Ein 1000 Watt Billignetzteil (das kleine Auto) verbraucht letztlich mehr Strom als ein 500 Watt 80+ Markennetzteil und kann dabei wahrscheinlich nicht mal die gleiche effektive Leistung stabil liefern.
Der Vergleich würde nur dann gelten, wenn du das gleiche Auto, aber verschiedene Motoren meinst. Da kann es durchaus sein, dass der stärkere Motor effizienter ist und dann, wenn man nicht sehr schnell fährt, sparsamer ist. D.h. für zB 300 Watt braucht der bessere Motor weniger Benzin - wenn du aber beim kleinen Auto nur 200 Watt für den Speed brauchst, für den man großen Auto 300 Watt benötigt, hast du trotzdem in der Summe mehr Strombedarf beim großen Auto. D.h. sobald du ne zweite Grafikkarte und eine CPU mit mehr Kernen einbaust (also ein größeres Auto hast), ist das nicht mehr so zu "berechnen", dass du einfach nur die Effizienz eines Motors/Netzteils dem Verbrauch quasi gleichsetzt.


Überleg mal: Wenn es so wäre, dass du mit einem "fetteren" Auto im Schnitt weniger Benzin brauchst, dann würden doch gerade die Umweltschützer verlangen, dass wir alle moderne SUVs und keine Kleinwagen fahren sollen... ;) Ich weiß ja nicht, wo Du Deine Idee her hast, aber kann es sein, dass die von einem Autoverkäufer stammt? ^^ Ich hab so was jedenfalls noch nicht einmal in den Medien von extremen Verfechtern von "dicken Karren" oder Vertretern der Automobilindustrie gehört, und das obwohl ich schon echt viele Diskussionsrunden mit "Grünen" vs "Autofans" sowie diverse Zeitungs- und Magazin-Berichte zu dem Thema verfolgt habe mit Stimmen aus allen Lagern.
 
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