• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Bildung - ein Ansatz zur Reform

AW: Ergänzung: Internet

Yikrazuul am 12.11.2005 18:37 schrieb:
(...) da man ja nicht wissen kann, was genau später wichtig sein wird.
Richtig - und deshalb ist es sinnlos, Kinder vor dieser Entscheidung mit Spezialbildung zuzuknallen. Ich bin z.B. alt genug, mich darüber zu wundern, was ich damals alles Unnützes lernen musste, und was ich an Grundlegendem verpasst habe.

Außerdem überbeansprucht man Schüler nicht, andere können's ja auch.
Toll - das Argument ist fast so gut wie das viel besungene "Mir haben Ohrfeigen auch nicht geschadet!" ;)
 
FlamishScript am 12.11.2005 15:10 schrieb:
[...]
Nur mal so ne Idee. Wer Lust hat, schreibt seine eigenen Gedanken dazu :)
Ich finde die Ideen nicht so toll. Für mich klingt das, als wolltest du alles Abschaffen, was man unter "Allgemeinbildung" zusammenfassen kann. Was spricht dagegen, dass Menschen Texte, die nicht nur aus Hauptsätzen bestehen, lesen? Es gibt großartige Schriftsteller, deren Werke gerade durch ihre (komplizierte) Sprache so lesenswert sind. Was spricht gegen abstrakte Mathematik? Ist doch ein toller Weg, abstraktes Denken und allgemeine logische Fähigkeiten zu trainieren (was vielen Menschen jetzt schon völlig abgeht...). Und gerade Kopfrechnen und schriftliches Rechnen sind meiner Meinung nach ziemlich überflüssig. Ich selber bin sehr gut im Kopfrechnen, das bringt mir aber einen Scheißdreck, da ich, wenn ich irgendetwas rechnen muss, sowieso einen Taschenrechner benutzen kann.
 
drunkenmonkey am 12.11.2005 19:20 schrieb:
Ich finde die Ideen nicht so toll. Für mich klingt das, als wolltest du alles Abschaffen, was man unter "Allgemeinbildung" zusammenfassen kann.
Nope - ich würde nur das Sinnlose abschaffen und das Spezielle dahin verfrachten, wohin es gehört.

Was spricht dagegen, dass Menschen Texte, die nicht nur aus Hauptsätzen bestehen, lesen?
Nichts - aber es spricht Einiges dagegen, dass sie kompliziert schreiben. Würde das nicht noch forciert, müsste das wirre Gewurschtel auch irgendwann niemand mehr lesen.

Es gibt großartige Schriftsteller, deren Werke gerade durch ihre (komplizierte) Sprache so lesenswert sind.
Warum schreibst du "komplizierte" in Klammern? Vermutlich, weil es eben nicht das ist, was einen Text lesenswert macht.

Was spricht gegen abstrakte Mathematik? Ist doch ein toller Weg, abstraktes Denken und allgemeine logische Fähigkeiten zu trainieren (was vielen Menschen jetzt schon völlig abgeht...).
Und logisches Denken kann man nur in Wolkenkuckucksheim trainieren? ;)
Ich war ne Niete in Mathe - heißt das, dass ich nicht abstrakt denken kann?

Und gerade Kopfrechnen und schriftliches Rechnen sind meiner Meinung nach ziemlich überflüssig. Ich selber bin sehr gut im Kopfrechnen, das bringt mir aber einen Scheißdreck, da ich, wenn ich irgendetwas rechnen muss, sowieso einen Taschenrechner benutzen kann.
Du zückst im Supermarkt deinen Taschenrechner? Wenn der Preis einer Hose um 25 Prozent reduziert ist, fragst du die Elektronik, wieviel sie vorher gekostet hat? Glaub ich dir nicht ;)
 
FlamishScript am 12.11.2005 19:34 schrieb:
drunkenmonkey am 12.11.2005 19:20 schrieb:
Ich finde die Ideen nicht so toll. Für mich klingt das, als wolltest du alles Abschaffen, was man unter "Allgemeinbildung" zusammenfassen kann.
Nope - ich würde nur das Sinnlose abschaffen und das Spezielle dahin verfrachten, wohin es gehört.
Okay, aber bei deinen Beispielen habe ich eben keine wirklich sinnlosen Dinge gefunden.

Was spricht dagegen, dass Menschen Texte, die nicht nur aus Hauptsätzen bestehen, lesen?
Nichts - aber es spricht Einiges dagegen, dass sie kompliziert schreiben. Würde das nicht noch forciert, müsste das wirre Gewurschtel auch irgendwann niemand mehr lesen. [/quote]
Okay, hier kommt es wahrscheinlich darauf an, was man unter "kompliziert" versteht. Natürlich bringt es niemandem etwas, wenn nur noch sinnlos (!) in die Länge gezogene Sätze verfasst werden. Solange es aber dem Inhalt und der Kompaktheit des Textes dient, kann er meiner Meinung nach ruhig fünf, sechs Nebensätze und Einschübe enthalten.
Es gibt großartige Schriftsteller, deren Werke gerade durch ihre (komplizierte) Sprache so lesenswert sind.
Warum schreibst du "komplizierte" in Klammern? Vermutlich, weil es eben nicht das ist, was einen Text lesenswert macht.
Schwer zu sagen, aber ich denke, dass Texte von Mann oder von Kleist deutlich weniger lesenswert wären, wenn die beiden versucht hätten, möglichst einfach zu schreiben. ^^
Was spricht gegen abstrakte Mathematik? Ist doch ein toller Weg, abstraktes Denken und allgemeine logische Fähigkeiten zu trainieren (was vielen Menschen jetzt schon völlig abgeht...).
Und logisches Denken kann man nur in Wolkenkuckucksheim trainieren? ;)
Nein, aber abstraktes Denken kann man nur trainieren, wenn man genau das tut. Und ich denke, dass du mir zustimmst, wenn ich sage, dass höhere Mathematik verdammt abstrakt ist *g*
Ich war ne Niete in Mathe - heißt das, dass ich nicht abstrakt denken kann?
Nein, das habe ich auch nicht behauptet.
Und gerade Kopfrechnen und schriftliches Rechnen sind meiner Meinung nach ziemlich überflüssig. Ich selber bin sehr gut im Kopfrechnen, das bringt mir aber einen Scheißdreck, da ich, wenn ich irgendetwas rechnen muss, sowieso einen Taschenrechner benutzen kann.
Du zückst im Supermarkt deinen Taschenrechner? Wenn der Preis einer Hose um 25 Prozent reduziert ist, fragst du die Elektronik, wieviel sie vorher gekostet hat? Glaub ich dir nicht ;)
Ok, sowas nun meinte ich nun nicht. Dass man die Basics beherschen sollte, ist klar. Aber ich kann zum Beispiel auch dreistellige Zahlen im Kopf multiplizieren, was mir aber herzlich wenig bringt, da ich das erstens eigentlich nie tue und zweitens schneller bin, wenn ich nen Taschenrechner benutze.
 
MICHI123 am 12.11.2005 17:46 schrieb:
es gibt allgemein zu viele nutzlose fächer, zB geschichte.
Was bringt einem wissen über 1000 jahre alte sachen???? WAS? klar, man sollte keinen 3. weltkrieg anzetteln, und man soltle schon ungefähr wissen wo man her kommt, aber es gibt soooo viele NUTZLOSE sachen die man da lehrnt.

Hey, sag nix gegen Geschichte!!! :finger:
Das Fach ist verdammt wichtig, da lernt man soviel, was zur Allgemeinbildung gehört. Ich finde Fächer wie Geschichte, Sozialkunde und Politik sollten in der Schule viel mehr unterrichtet werden. Da lernt man wenigstens Dinge fürs Leben. Schließlich kann man aus der Geschichte lernen!
Allerdings sollte der Stoff vernünftig vermittelt werden. Daten lernen ist nun wirklich nicht mehr zeitgemäß...
 
RevanAtreides am 12.11.2005 22:04 schrieb:
MICHI123 am 12.11.2005 17:46 schrieb:
es gibt allgemein zu viele nutzlose fächer, zB geschichte.
Was bringt einem wissen über 1000 jahre alte sachen???? WAS? klar, man sollte keinen 3. weltkrieg anzetteln, und man soltle schon ungefähr wissen wo man her kommt, aber es gibt soooo viele NUTZLOSE sachen die man da lehrnt.

Hey, sag nix gegen Geschichte!!! :finger:
Das Fach ist verdammt wichtig, da lernt man soviel, was zur Allgemeinbildung gehört. Ich finde Fächer wie Geschichte, Sozialkunde und Politik sollten in der Schule viel mehr unterrichtet werden. Da lernt man wenigstens Dinge fürs Leben. Schließlich kann man aus der Geschichte lernen!
Allerdings sollte der Stoff vernünftig vermittelt werden. Daten lernen ist nun wirklich nicht mehr zeitgemäß...

Ja find Geschichte auch sehr sehr wichtig. Sonst bekommen solche Rattenfänger wie von der NPD wieder die Chance den Jungendlichen ihre Lügen einzureden. Bildung ist das beste Mittel gegen Radikalität.
 
RevanAtreides am 12.11.2005 22:04 schrieb:
MICHI123 am 12.11.2005 17:46 schrieb:
es gibt allgemein zu viele nutzlose fächer, zB geschichte.
Was bringt einem wissen über 1000 jahre alte sachen???? WAS? klar, man sollte keinen 3. weltkrieg anzetteln, und man soltle schon ungefähr wissen wo man her kommt, aber es gibt soooo viele NUTZLOSE sachen die man da lehrnt.

Hey, sag nix gegen Geschichte!!! :finger:
Das Fach ist verdammt wichtig, da lernt man soviel, was zur Allgemeinbildung gehört. Ich finde Fächer wie Geschichte, Sozialkunde und Politik sollten in der Schule viel mehr unterrichtet werden. Da lernt man wenigstens Dinge fürs Leben. Schließlich kann man aus der Geschichte lernen!
Allerdings sollte der Stoff vernünftig vermittelt werden. Daten lernen ist nun wirklich nicht mehr zeitgemäß...


Das stimmt schon. So wie es heutzutage nur noch stures auswendig lernen gibt bringt dieses nichts. Nur anwendungen der Wissen bringen hier etwas. Was nützen Leute, die viel wissen es aber nicht anwenden können. Das nennt man Methodenkompetenz. Dieses sollte unbedingt beigebracht werden.
 
jediknight1 am 12.11.2005 22:20 schrieb:
Das stimmt schon. So wie es heutzutage nur noch stures auswendig lernen gibt bringt dieses nichts. Nur anwendungen der Wissen bringen hier etwas. Was nützen Leute, die viel wissen es aber nicht anwenden können. Das nennt man Methodenkompetenz. Dieses sollte unbedingt beigebracht werden.

Als angehender Historiker weiß ich, dass Geschichtsunterricht nur dann wirklich gut funktionieren kann, wenn Menschen die Fähigkeit zum kritischen Denken beherrschen können, sonst artet das in stures und unreflektiertes Nachplappern aus. Leider versucht das Schulsystem, genau diese kritische Denken zu unterdrücken und die Schüler zu angepassten, nichts hinterfragenden Duckmäusern zu erziehen, schon alleine damit sie nicht das Schulsystem u. Ä. kritisch hinterfragen. An sich halte ich das Fach Geschichte allerdings für enorm wichtig, schon allein wegen der Lehren, die man daraus für Gegenwart und Zukunft ziehen kann.
 
drunkenmonkey am 12.11.2005 21:20 schrieb:
Okay, hier kommt es wahrscheinlich darauf an, was man unter "kompliziert" versteht. Natürlich bringt es niemandem etwas, wenn nur noch sinnlos (!) in die Länge gezogene Sätze verfasst werden.
"In die Länge gezogen" schließt "sinnvoll" aus :)

Solange es aber dem Inhalt und der Kompaktheit des Textes dient, kann er meiner Meinung nach ruhig fünf, sechs Nebensätze und Einschübe enthalten.
Tut es ja nicht. Und nicht mal die Texte von Herrn Kleist und Herrn Mann enthalten so viele. Außerdem sind die Nebensätze und Einschübe bei den beiden gar nicht so lang und verschachtelt, wenn man genauer drauf achtet. Kleist benutzt viele Relativsätze, ja - aber sie sind IMO kurz genug, um überschaubar zu bleiben.

Warum schreibst du "komplizierte" in Klammern? Vermutlich, weil es eben nicht das ist, was einen Text lesenswert macht.
Schwer zu sagen, aber ich denke, dass Texte von Mann oder von Kleist deutlich weniger lesenswert wären, wenn die beiden versucht hätten, möglichst einfach zu schreiben. ^^
Und ich denke, dass die Texte von Mann und Kleist deutlich weniger lesenwert wären, wenn die beiden versucht hätten, möglichst kompliziert zu schreiben ;)

Hier sind wir auch wieder bei den Spezialkenntnissen: Die Jugendlichen sollen die Schule ja nicht als Schriftsteller und Dichter verlassen, sondern sich verständlich machen können. Wie schon gesagt: Spezialisieren geht auch hinterher.

Abgesehen davon glaube ich, dass die meisten Menschen lieber etwas weniger Anspruchsvolles lesen als Mann und Kleist - die mögen ja sehr kunstvoll sein, aber populär sind wohl eher ihre Namen.

Für einen Journalisten wäre deren Stil übrigens der Tod: Kein Schwein würde einem Nachrichtensprecher zuhören, der so redet wie Thomas Mann schreibt.

Nein, aber abstraktes Denken kann man nur trainieren, wenn man genau das tut. Und ich denke, dass du mir zustimmst, wenn ich sage, dass höhere Mathematik verdammt abstrakt ist *g*
... also sind Kenntnisse in höherer Mathematik tatsächlich unabdingbar, um nach der Schule mit dem Leben klar zu kommen. Wenn Du meinst ... ;)

Ok, sowas nun meinte ich nun nicht. Dass man die Basics beherschen sollte, ist klar.
Tut aber leider nicht jeder ...

Aber ich kann zum Beispiel auch dreistellige Zahlen im Kopf multiplizieren, was mir aber herzlich wenig bringt, da ich das erstens eigentlich nie tue und zweitens schneller bin, wenn ich nen Taschenrechner benutze.
Dann ist das wohl auch nichts, was man in der Schule lernen muss ;)
Einen Taschenrechner zu bedienen aber vielleicht schon. Und vielleicht wäre es ja noch ein cooles Extra, auch schriftlich multiplizieren zu können, falls der Rechner gerade nicht kann :)
 
FlamishScript am 12.11.2005 17:15 schrieb:
TheSinner am 12.11.2005 16:01 schrieb:
Ohne Fremdwörter? Dann mal viel Spass im Berufsalltag, auf einer Universität, im Fachgespräch. Das hätte katastrophale auswirkungen
Stop - dies hier könnte auch ein paar Missverständnisse weiter unten klären:

Kinder sollten in der Schule Grundsätzliches lernen - das, was jeder von ihnen gebrauchen kann. Fachausdrücke können Juristen, Wissenschaftler, etc. in Studium und Ausbildung immer noch lernen.

Ja ne is klar. "Melde dich bitte zur Immatrikulation" - "Zur wat? Sprich ma deutsch alter, Fremdwörter hattnwa nich". Es gibt für dich keinerlei rhetorischen Ausweg aus diesem überzogenen Beispiel da du ja Fremdwörter ausgeschlossen hast. Das beinhaltet Wörter wie: Analogie, digital, Television, Computer, Internet, Rendezvous, Cyberspace, Kompetenz und noch ein paar mehr. Stimmt, sowas sollte man erst während des Studiums lernen. Eh.. moment.. Studium sag ich..? Ich meine während des Weiterlerndingens.




und was "Schachtelsätze" angeht - es gehört doch wohl zu einer vernünftigen ausdrucksweise einen satz inklusive zwei nebensätzen formulieren zu können?
Sechs, setzen! ;)

Eingeschachtelte Sätze sind tabu, wenigstens in einem Artikel, für den man Geld sehen will. Ideal sind Hauptsätze; Nebensätze gehören hinten dran, nicht dazwischen.

Klarheit und Lesbarkeit ist für Laien eine Tugend und für Profis Pflicht - wirst Du noch merken, wenn Du ein guter Journalist werden willst.

Danke für die Information. Ich werde mir eine Fortbildung finanzieren lassen vom arbeitsamt um zukünftig nicht mehr komplex formulieren zu "können". Schließlich muss ich ja alles was ich jemals gelernt habe sofort und unmittelbar für immer in jeder einzelnen Situation anwenden laut deiner Logik. Die Fähigkeit etwas formulieren zu können - und das wirst du noch merken, wenn du ein guter Diskussionsteilnehmer sein magst - bedeutet nicht, dass man es auch tun sollte. Ich bin übrigens selbst Anhänger sprachlicher Klarheit und Einfachheit wenn es beispielsweise um Reden geht. Betätige ich mich jedoch kreativ, dann steht für mich der Umgang mit der Sprache an erster Stelle. ohne all die Wortspiele, die grandiosen Sätze und die hervorragenden Plots wäre Shakespeare auch bloss "irgendson kerl" gewesen.

Wir können uns natürlich auch nurmehr in simplen Sätzen mittels Infinitiven ausdrücken und die Wortzahl pro Satz limitieren.
Simple Sätze sind super, wenn der Inhalt stimmt. Die Wortzahl muss nicht limitiert werden, wenn der Satz ordentlich strukturiert ist und sich nicht selbst unterbricht. Zudem kann man ja kurze Wörter benutzen, das sind eh die besten :)

Ob uns das dann zur bildungstechnischen Elite macht..? Ich fürchte nein -
Komplizierte Wörter und Sätze tragen erst recht nicht zur Bildung bei.

Habe ich auch nie behauptet nicht wahr. Ich bin lediglich dagegen, dass "Schachtelsätze" gestrichen werden sollten, das wäre sprachlicher Selbstmord auf Raten.

und Kindern beizubringen, dass Literatur Spaß macht halte ich für eine sehr wichtige Idee. Dem kann ich mich also in diesem punkt nur anschließen, denn letztendlich ist das eine der grössten Stärken Deutschlands.
Ja, unter anderem, weil die besten Literaten und Dichter eindrucksvoll und einfach schreiben konnten - beides gleichzeitig, meine ich ;)
Ja, beispielsweise Goethe, Dostojewski, Shakespeare und Co. nicht wahr? Achnein, die (Gegen)beispiele folgen ja weiter unten. Es ist albern dafür überhaupt Beispiele zu suchen, es gibt genausoviele "simpel" schreibende Literaten wie es andere gibt, wobei aus heutiger Sicht di alten Schreiberknechte ja auch kompliziert schrieben wodurch sich das Ganze zugunsten der Anzahl der komplex-schreibenden Literaten verschiebt, aber das nur am Rande.

(...) würde die Studienzeiten verlängern und Deutschland noch weiter verlangsamen.
Nope, sehe ich anders: Die Schulzeit könnte man ja unter den Umständen evtl. um ein, zwei Jahre kürzen. Außerdem würde das Studium bzw. die Ausbildung viel leichter fallen, wenn man vorher Lerntechniken mit auf den Weg bekommen hätte statt viel unbrauchbares Spezialwissen.

Ja, aber das gleichst du ja durch fehlende Fremdwörterkenntnisse, Gewöhnung an simpelste Sätze und Mangelkompetenz im Umgang mit komplizierten Sachverhalten aus. Das lernen sie dann in den zusätzlichen 2 Jahren des Studiums. Ich muss sagen, das macht Sinn - man streiche 2 Jahre in der regulären Schulzeit, senke dabei den Bildungsgrad der Absolventen und zwinge damit einen Großteil derer die international wettbewerbsfähig bleiben wollen zum um 2 Jahre verlängerten Studium.

ich stimme dir ideologisch gesehen bedingt zu, im internationalenen Gesamtkontext jedoch wäre das der endgültige Selbstmord des Bildungssystems Deutschlands in meinen Augen zumindest - und man sollte nicht einfach alles "kompliziertere" aus der Schulbildung streichen
Das sage ich ja auch gar nicht - man kann aber alles Überflüssige streichen; freilich ist das oft auch das Komplizierte.

Achtung, bissiger Sarkasmus voraus) Das mach ich gleich mal bei "Faust - der Tragödie erster Teil".

denn so lernen Kinder eben auch systematische Vorgehensweisen und Problembewältigungsmethoden und auf kurz oder lang auch Stressbewältigung.
Vielleicht ist ja ein Großteil Stress vermeidbar? ;)

Ja, nach deinem System schon - und zwar genau bis zum von dir verlängerten Studium. Da lernen sie dann was Stress heisst, schließlich kennen sie keine Fremdworte, haben alles überflüssige (komplizierte) gestrichen bekommen, zwei jahre auf imaginären Wiesen und in imaginären Wäldern auf imaginären sauberen Spielplätzen und im imaginären Sozialstaat verbracht und sind nun gutgelaunt und fröhlich dazu bereit Grundstudienzeiten von 10 Semestern für bachelorstudiengänge zu absolvieren. Da lernen sie dann endlich was Bachelor eigentlich heisst, was mit "Internet" gemeint ist (wodrin sie ja aber trotzdem ausgebildet wurden laut einem späteren Vorschlag von dir) und leben glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage.

Oder sie enden als unqualifizierte überbehütete Späthippieopfer auf dem Reißwolf der Geschichte weil sich herausstellt dass der Rest der Welt sich leider nicht darum geschert hat und Deutsche immer noch nicht den Stempel "Bitte lieb sein, kann nichts dafür" auf der Stirn tragen.

Danke nochmal für die Unterstellung ich könne mich nicht einfach und verständlich ausdrücken. ich schließe daraus, dass mein Forenbeitrag vorher und auch dieser nicht verstanden werden/wurden, da sie demzufolge wohl übermässig kompliziert gewesen sein müssen, da mir ja eine andersgeartete Schreibweise abgesprochen wird. Aber da frag ich gleich mal die Bundesagentur für Arbeitsverweigerung, die zeigen mir das bestimmt. Seh ich ja schon an den Formularen. Achja, die musst du dann aber auch simplifiz.. ehh vereinfachen. Sonst verstehen die Absolventen des neuen Systems nichtmal mehr wieso sie jetzt arbeitslos sind.
 
TheSinner am 13.11.2005 09:46 schrieb:
Ja ne is klar. "Melde dich bitte zur Immatrikulation" - "Zur wat?
Zur Einschreibung.

Es gibt für dich keinerlei rhetorischen Ausweg aus diesem überzogenen Beispiel da du ja Fremdwörter ausgeschlossen hast.
Ich habe geschrieben: In der Schule sollen sie lernen, sich ordentlich auf deutsch zu verständigen. Ihren Fachjargon lernen sie später, und Fremdwörter bekommen sie auch so mit - oder hast du als Kind nur im Klassenzimmer gelebt?

Das beinhaltet Wörter wie: Analogie, digital, Television, Computer, Internet, Rendezvous, Cyberspace, Kompetenz und noch ein paar mehr.
Es gibt auch ein paar schöne Fremdwörter, und welche, für die momentan keinen anderen gebräuchlich sind. Du bist doch ein schöpferischer (oder kreativer?) Mensch - erfinde welche, und etabliere sie ;)

Wie auch immer: Man sollte im Deutschunterricht den Schwerpunkt auf deutsche Wörter legen.

Du sagst zu deinem Fernseher "Television"?!

Danke für die Information. Ich werde mir eine Fortbildung finanzieren lassen vom arbeitsamt um zukünftig nicht mehr komplex formulieren zu "können". Schließlich muss ich ja alles was ich jemals gelernt habe sofort und unmittelbar für immer in jeder einzelnen Situation anwenden laut deiner Logik. Die Fähigkeit etwas formulieren zu können - und das wirst du noch merken, wenn du ein guter Diskussionsteilnehmer sein magst - bedeutet nicht, dass man es auch tun sollte. Ich bin übrigens selbst Anhänger sprachlicher Klarheit und Einfachheit wenn es beispielsweise um Reden geht. Betätige ich mich jedoch kreativ, dann steht für mich der Umgang mit der Sprache an erster Stelle. ohne all die Wortspiele, die grandiosen Sätze und die hervorragenden Plots wäre Shakespeare auch bloss "irgendson kerl" gewesen.
Eins war Shakespeare mit Sicherheit nicht: ein Journalist. Wenn Du ein gutes Vorbild willst, lies die Bücher von Wolf Schneider.

Habe ich auch nie behauptet nicht wahr. Ich bin lediglich dagegen, dass "Schachtelsätze" gestrichen werden sollten, das wäre sprachlicher Selbstmord auf Raten.
Unsinn! Das wäre eine Wohltat! Man erzählt der Reihe nach, und nicht in Schachteln.

Ja, beispielsweise Goethe, Dostojewski, Shakespeare und Co. nicht wahr? Achnein, die (Gegen)beispiele folgen ja weiter unten. Es ist albern dafür überhaupt Beispiele zu suchen, es gibt genausoviele "simpel" schreibende Literaten wie es andere gibt, wobei aus heutiger Sicht di alten Schreiberknechte ja auch kompliziert schrieben wodurch sich das Ganze zugunsten der Anzahl der komplex-schreibenden Literaten verschiebt, aber das nur am Rande.
Noch einmal: Kein Autor ist gut, weil er kompliziert zu lesen ist. Und: Wenn heute jemand so schreibt, dass ihn nur wenige verstehen, wird er noch weniger gelesen.

Ja, aber das gleichst du ja durch fehlende Fremdwörterkenntnisse, Gewöhnung an simpelste Sätze und Mangelkompetenz im Umgang mit komplizierten Sachverhalten aus
Alles falsch. Es ging bei mir immer darum, wie die Schüler in der Schule schreiben lernen sollten.

Übrigens: "Mangelkompetenz im Umgang mit komplizierten Sachverhalten" -> das beste Beispiel, wie man es nicht lernen sollte. "Probleme, Kompliziertes zu begreifen" wäre schon besser. Siehst du den Unterschied? Wahrscheinlich geht es noch einfacher, aber ich bin jetzt zu faul zum Probieren ;)

ich stimme dir ideologisch gesehen bedingt zu, im internationalenen Gesamtkontext jedoch wäre das der endgültige Selbstmord des Bildungssystems Deutschlands in meinen Augen zumindest - und man sollte nicht einfach alles "kompliziertere" aus der Schulbildung streichen
Das sage ich ja auch gar nicht - man kann aber alles Überflüssige streichen; freilich ist das oft auch das Komplizierte.
Achtung, bissiger Sarkasmus voraus) Das mach ich gleich mal bei "Faust - der Tragödie erster Teil".
Wo habe ich geschrieben, es sei überflüssig, den Faust zu lesen? Oder wo ist sonst die Verbindung zu dem, was ich oben geschrieben habe? Bitte, bitte, lies richtig, und schreib anderen keine Aussagen zu, die sie nicht gemacht haben - auch das ist eine journalistische Tugend!

denn so lernen Kinder eben auch systematische Vorgehensweisen und Problembewältigungsmethoden und auf kurz oder lang auch Stressbewältigung.
Vielleicht ist ja ein Großteil Stress vermeidbar? ;)

Ja, nach deinem System schon - und zwar genau bis zum von dir verlängerten Studium. Da lernen sie dann was Stress heisst, schließlich kennen sie keine Fremdworte, haben alles überflüssige (komplizierte) gestrichen bekommen [u.s.w.]
Siehe oben. Es wäre übrigens schön, wenn Du schneller zum Kern kommen würdest und nicht gar so ausschweifend wärst - bitte aber nicht gleich wieder als Angriff werten; ich fände es halt angenehm.

Danke nochmal für die Unterstellung ich könne mich nicht einfach und verständlich ausdrücken. ich schließe daraus, dass mein Forenbeitrag vorher und auch dieser nicht verstanden werden/wurden, da sie demzufolge wohl übermässig kompliziert gewesen sein müssen, da mir ja eine andersgeartete Schreibweise abgesprochen wird.
Von wem? Habe ich alles nie gesagt.

Aber da frag ich gleich mal die Bundesagentur für Arbeitsverweigerung, die zeigen mir das bestimmt. Seh ich ja schon an den Formularen. Achja, die musst du dann aber auch simplifiz.. ehh vereinfachen. Sonst verstehen die Absolventen des neuen Systems nichtmal mehr wieso sie jetzt arbeitslos sind.
Das verstehen die Absolventen des jetzigen Systems auch nicht.
 
FlamishScript am 12.11.2005 23:33 schrieb:
Hier sind wir auch wieder bei den Spezialkenntnissen: Die Jugendlichen sollen die Schule ja nicht als Schriftsteller und Dichter verlassen, sondern sich verständlich machen können. Wie schon gesagt: Spezialisieren geht auch hinterher.
Wie auch schon gesagt: meiner Meinung nach soll die Schule noch mehr leisten, als nur dafür zu sorgen, dass die Schüler sich verständlich machen können. Ein gewisses Maß an darüber hinausgehender Allgemeinbildung sollte zumindest auf den höheren Schulformen schon vermittelt werden.
Abgesehen davon glaube ich, dass die meisten Menschen lieber etwas weniger Anspruchsvolles lesen als Mann und Kleist - die mögen ja sehr kunstvoll sein, aber populär sind wohl eher ihre Namen.
Stimmt wohl (wobei ich auch beide gerne gelesen habe, aber ich bin auch ein Deutsch-LK-Opfer ^^). Aber trotzdem sollten sie meiner Meinung nach ein Teil einer ordentlichen Allgemeinbildung sein (sie und ihre ausufernden Sätze).
Für einen Journalisten wäre deren Stil übrigens der Tod: Kein Schwein würde einem Nachrichtensprecher zuhören, der so redet wie Thomas Mann schreibt.
Hehe, stimmt ^^
Nein, aber abstraktes Denken kann man nur trainieren, wenn man genau das tut. Und ich denke, dass du mir zustimmst, wenn ich sage, dass höhere Mathematik verdammt abstrakt ist *g*
... also sind Kenntnisse in höherer Mathematik tatsächlich unabdingbar, um nach der Schule mit dem Leben klar zu kommen. Wenn Du meinst ... ;)
Ich denke zumindest, dass es nicht schadet, abstraktes Denken zu beherschen. Klar kann man auch ohne klarkommen, aber muss ja nicht sein ^^
Ok, sowas nun meinte ich nun nicht. Dass man die Basics beherschen sollte, ist klar.
Tut aber leider nicht jeder ...
Ok, stimmt leider. Und das sollte tatsächlich geändert werden.
 
FlamishScript am 13.11.2005 14:19 schrieb:
Es gibt auch ein paar schöne Fremdwörter, und welche, für die momentan keinen anderen gebräuchlich sind. Du bist doch ein schöpferischer (oder kreativer?) Mensch - erfinde welche, und etabliere sie ;)

Wie auch immer: Man sollte im Deutschunterricht den Schwerpunkt auf deutsche Wörter legen.

Du sagst zu deinem Fernseher "Television"?!

Nein, dort stand ursprünglich erst TV aber da dachte ich mir simplifi.. ehh vereinfache ich das Ganze und schreibe es aus damit es offensichtlicher wird. Ich wäre dafür, dass diejenigen die Konzepte vorschlagen diese auch ausarbeiten, lehne das Arbeitsangebot also fröhlich pfeifend ab - ich will mir nichts neues ausdenken "müssen" für Wörter wie Internet, Download, Video, Modem oder Analogie (und ich meine nicht einfache Umschreibungskonstrukte).


Eins war Shakespeare mit Sicherheit nicht: ein Journalist. Wenn Du ein gutes Vorbild willst, lies die Bücher von Wolf Schneider.

Sag mal, wieso bringst du eigentlich meinen berufswunsch ständig auf den Tisch? Als ob Shakespeaere mein Vorbild wäre journalistisch gesehen - bin ich denn bescheuert? Achnein, du hast die passage einfach völlig ignoriert in der ich schrieb, dass ich dort zur einfachen Schreibweise neige bzw. generell einfach schreibe wenn ich beispielsweise eine Rede vorbereite etcetera.


Unsinn! Das wäre eine Wohltat! Man erzählt der Reihe nach, und nicht in Schachteln.

Achnein, wirklich wahr? Darum braucht man das also auch gar nicht mehr lernen nicht wahr, weil man es einfach nie mehr anwenden sollte, ja? Gott bin ich froh dass MacBeth schon geschrieben ist...

Noch einmal: Kein Autor ist gut, weil er kompliziert zu lesen ist. Und: Wenn heute jemand so schreibt, dass ihn nur wenige verstehen, wird er noch weniger gelesen.
Erstaunlicherweise werden die Autoren dennoch gelesen, erstaunlicherweise finde ich sprachlich gesehen viele moderne Literaten recht belanglos (nicht aber inhaltlich). Natürlich ist das "leichter zu lesen", aber an die wortgewaltige Genialität der Sprachduelle aus "Much ado about nothing" kommt Dieter Bohlens Biografie halt nicht dran :)


Alles falsch. Es ging bei mir immer darum, wie die Schüler in der Schule schreiben lernen sollten.

Übrigens: "Mangelkompetenz im Umgang mit komplizierten Sachverhalten" -> das beste Beispiel, wie man es nicht lernen sollte. "Probleme, Kompliziertes zu begreifen" wäre schon besser. Siehst du den Unterschied? Wahrscheinlich geht es noch einfacher, aber ich bin jetzt zu faul zum Probieren ;)

"Mühe schwierige Dinge zu verstehen". Es ist ein unterschied ob man von "komplizierten" Formulierungen herunterschalten oder andersherum hinaufschalten will - aber BEIDES muss man lernen, ich suche also keine Wertigkeit zu etablieren.

Wo habe ich geschrieben, es sei überflüssig, den Faust zu lesen? Oder wo ist sonst die Verbindung zu dem, was ich oben geschrieben habe? Bitte, bitte, lies richtig, und schreib anderen keine Aussagen zu, die sie nicht gemacht haben - auch das ist eine journalistische Tugend!

Du selbst hast überflüssig mit der Mehrzahl komplizierter Inhalte gleichgesetzt. "Faust" ist ein relativ schwieriges Buch auf den ersten Blick. Da ist mein sarkastischer Kommentar lediglich eine überspitzte Aufzeigung dieses problems gewesen.

Siehe oben. Es wäre übrigens schön, wenn Du schneller zum Kern kommen würdest und nicht gar so ausschweifend wärst - bitte aber nicht gleich wieder als Angriff werten; ich fände es halt angenehm.

Ich weiss, ich weiss. Das höre ich bei weitem nicht das erste mal aber eben weil Sprache auch mene Leidenschaft ist, passiert es während freier Meinungsäußerungen häufiger, dass ich auch mal dank einiger Anekdoten oder Beispiele ausufere. Das liegt übrigens am von dir gewünschten erleichterten Verständnis - ich folge dabei nämlich dem alten leitsatz der Rhetorik dass man sich stets so ausdrücken sollte dass jederzeit auch jemand ohne jedes Vorwissen deiner Ausführung folgen können sollte. Deshalb beinhalten Beiträge von mir eben solche Ausführungen damit es jeder verstehen kann - ich könnte auch einfach schreiben was ich denke ohne jede grössere Begründungsanstrengung. Bevor es mir nun anders unterstellt wird - wenn es sein muss kann ich mich auch wortgenau an Wortlimits halten.

Von wem? Habe ich alles nie gesagt.
Weshalb sollte ich es dann erst (später) lernen müssen? Wenn ich es bereits könnte, was durchaus der fall ist, bräuchte ich es nicht erst noch erlernen wie du es mir empfohlen hast. Das ist nichts weiter als simple Logik.

Das verstehen die Absolventen des jetzigen Systems auch nicht.

Ich wusste doch ich würde dir auch wieder zustimmen können irgendwo, nicht nur dabei dass Shakespeaere kein Journalist war. Die Annahme shakespeare könne man dort auch nur in Erwägung ziehen ist absurd - natürlich würde jemandem so kaum jemand allzu lange zuhören. Schreiben kann man zwar etwas komplizierter als reden (die Aufnahmebereitschaft ist höher, da man sich zum lesen auf einen einzigen Sachverhalt konzentriert) aber trotzdem gilt auch dort "je simpler, desto besser". Natürlich darf man das nicht auf die Spitze treiben, es wäre schließlich idiotisch auf sämtliche (perfekt passenden) Fremdwörter zu verzichten und krampfhaft alles zu vereinfachen.

Dass ich in meiner Freizeit schreibe wie ich es mag und persönlich auch privat tue ist doch etwas völlig anderes - auch rede ich im wahren Leben sicher anders als ich das öffentlich täte wenn mich jemand unbedingt verstehen muss (wobei ich nicht übermässig kompliziert rede und vor allem auch nicht schreibe meiner Ansicht nach).

PS: Dass Immatriukulation Einschreibung bedeutet dürfte mir geläufig sein, ansonsten würde meine Überspitzung nicht viel Sinn machen. Nur so am Rande :)
 
TheSinner am 13.11.2005 18:59 schrieb:
Ich will mir nichts neues ausdenken "müssen" für Wörter wie Internet, Download, Video, Modem oder Analogie (und ich meine nicht einfache Umschreibungskonstrukte).
Von "müssen" ist gar nicht die Rede - aber vielleicht wirst Du ja dabei berühmt! ;)

Wenn Du ein gutes Vorbild willst, lies die Bücher von Wolf Schneider.
Sag mal, wieso bringst du eigentlich meinen berufswunsch ständig auf den Tisch?
Aus reiner Bosheit ... oder um zu zeigen, dass der Kommentar eine Hilfe sein soll? :)

Der Tipp oben ist übrigens ernstgemeint: "Deutsch fürs Leben" gehört eigentlich als Lehrbuch an jede deutsche Schule - und es wird dein Leben verändern ;)

Als ob Shakespeaere mein Vorbild wäre journalistisch gesehen - bin ich denn bescheuert?
Nicht? ;)

Achnein, du hast die passage einfach völlig ignoriert in der ich schrieb, dass ich dort zur einfachen Schreibweise neige bzw. generell einfach schreibe wenn ich beispielsweise eine Rede vorbereite etcetera.
Das war bei mir mal anders: In der Schulzeit habe ich mir meine Einser in Deutsch mit Schachtelsätzen "verdient", die eine halbe Seite lang waren. Ich dachte damals, soviel Virtuosität sei was Tolles und es brauche viele Wörter, um viel auszudrücken.
Wenn ich den Kram heute lese, kräuseln sich mir die Fußnägel.

Unsinn! Das wäre eine Wohltat! Man erzählt der Reihe nach, und nicht in Schachteln.
Achnein, wirklich wahr?
Ja, echt!

Darum braucht man das also auch gar nicht mehr lernen nicht wahr, weil man es einfach nie mehr anwenden sollte, ja?
Yep =)

Gott bin ich froh dass MacBeth schon geschrieben ist...
Ich auch :-D

Noch einmal: Kein Autor ist gut, weil er kompliziert zu lesen ist. Und: Wenn heute jemand so schreibt, dass ihn nur wenige verstehen, wird er noch weniger gelesen.
Erstaunlicherweise werden die Autoren dennoch gelesen, erstaunlicherweise finde ich sprachlich gesehen viele moderne Literaten recht belanglos (nicht aber inhaltlich). Natürlich ist das "leichter zu lesen", aber an die wortgewaltige Genialität der Sprachduelle aus "Much ado about nothing" kommt Dieter Bohlens Biografie halt nicht dran :)
Du magst dich auf den Kopf stellen, aber die Macher von "Bild" und der Bohlen-Literatur wissen, wie man gelesen wird - und wenn der Inhalt noch so schlecht ist.

Man kann entweder fürs Volk schreiben, oder für Eliten; wer für Eliten schreibt, erreicht niemanden sonst.

Übrigens: "Mangelkompetenz im Umgang mit komplizierten Sachverhalten" -> das beste Beispiel, wie man es nicht lernen sollte. "Probleme, Kompliziertes zu begreifen" wäre schon besser. Siehst du den Unterschied? Wahrscheinlich geht es noch einfacher, aber ich bin jetzt zu faul zum Probieren ;)

"Mühe schwierige Dinge zu verstehen".
Na, also - geht doch! ;)

Siehe oben. Es wäre übrigens schön, wenn Du schneller zum Kern kommen würdest und nicht gar so ausschweifend wärst - bitte aber nicht gleich wieder als Angriff werten; ich fände es halt angenehm.

Ich weiss, ich weiss. Das höre ich bei weitem nicht das erste mal aber eben weil Sprache auch mene Leidenschaft ist, passiert es während freier Meinungsäußerungen häufiger, dass ich auch mal dank einiger Anekdoten oder Beispiele ausufere. Das liegt übrigens am von dir gewünschten erleichterten Verständnis - ich folge dabei nämlich dem alten leitsatz der Rhetorik dass man sich stets so ausdrücken sollte dass jederzeit auch jemand ohne jedes Vorwissen deiner Ausführung folgen können sollte. Deshalb beinhalten Beiträge von mir eben solche Ausführungen damit es jeder verstehen kann - ich könnte auch einfach schreiben was ich denke ohne jede grössere Begründungsanstrengung. Bevor es mir nun anders unterstellt wird - wenn es sein muss kann ich mich auch wortgenau an Wortlimits halten.
Ich glaube, ich verstehe dich schon - kenne das ja auch. Aber mit etwas Übung geht's auch anders - pass auf:

Vorher:

Das liegt übrigens am von dir gewünschten erleichterten Verständnis - ich folge dabei nämlich dem alten leitsatz der Rhetorik dass man sich stets so ausdrücken sollte dass jederzeit auch jemand ohne jedes Vorwissen deiner Ausführung folgen können sollte.

Nachher:

Ich schreibe so, dass mich jeder versteht, auch ohne Vorwissen. Das hast du dir gewünscht.

Na, was sagst du jetzt? ;)

Ich wusste doch ich würde dir auch wieder zustimmen können irgendwo, nicht nur dabei dass Shakespeaere kein Journalist war. Die Annahme shakespeare könne man dort auch nur in Erwägung ziehen ist absurd - natürlich würde jemandem so kaum jemand allzu lange zuhören. Schreiben kann man zwar etwas komplizierter als reden (die Aufnahmebereitschaft ist höher, da man sich zum lesen auf einen einzigen Sachverhalt konzentriert) aber trotzdem gilt auch dort "je simpler, desto besser". Natürlich darf man das nicht auf die Spitze treiben, es wäre schließlich idiotisch auf sämtliche (perfekt passenden) Fremdwörter zu verzichten und krampfhaft alles zu vereinfachen.
Wenn heute jeder nach der Schule gutes und verständliches Deutsch schreiben könnte, würde mir das genügen - aber so weit sind wir leider nicht.

Dass ich in meiner Freizeit schreibe wie ich es mag und persönlich auch privat tue ist doch etwas völlig anderes - auch rede ich im wahren Leben sicher anders als ich das öffentlich täte wenn mich jemand unbedingt verstehen muss (wobei ich nicht übermässig kompliziert rede und vor allem auch nicht schreibe meiner Ansicht nach).
Dann passt's doch - du kannst ja auch schreiben, wie du willst :)
Wichtig ist aber zunächst, dass man klar schreiben kann - ob man was daraus macht, muss man selbst wissen. Und ob der eigene Stil gelesen und verstanden wird, sieht man dann.

Schlecht oder unverständlich schreibst Du übrigens bei weitem nicht - nur manchmal etwas umständlich.

PS: Dass Immatriukulation Einschreibung bedeutet dürfte mir geläufig sein, ansonsten würde meine Überspitzung nicht viel Sinn machen. Nur so am Rande :)
Dürfte, oder ist? ;)
 
drunkenmonkey am 13.11.2005 15:52 schrieb:
FlamishScript am 12.11.2005 23:33 schrieb:
Hier sind wir auch wieder bei den Spezialkenntnissen: Die Jugendlichen sollen die Schule ja nicht als Schriftsteller und Dichter verlassen, sondern sich verständlich machen können. Wie schon gesagt: Spezialisieren geht auch hinterher.
Wie auch schon gesagt: meiner Meinung nach soll die Schule noch mehr leisten, als nur dafür zu sorgen, dass die Schüler sich verständlich machen können. Ein gewisses Maß an darüber hinausgehender Allgemeinbildung sollte zumindest auf den höheren Schulformen schon vermittelt werden.
Abgesehen davon glaube ich, dass die meisten Menschen lieber etwas weniger Anspruchsvolles lesen als Mann und Kleist - die mögen ja sehr kunstvoll sein, aber populär sind wohl eher ihre Namen.
Stimmt wohl (wobei ich auch beide gerne gelesen habe, aber ich bin auch ein Deutsch-LK-Opfer ^^). Aber trotzdem sollten sie meiner Meinung nach ein Teil einer ordentlichen Allgemeinbildung sein (sie und ihre ausufernden Sätze).
Für einen Journalisten wäre deren Stil übrigens der Tod: Kein Schwein würde einem Nachrichtensprecher zuhören, der so redet wie Thomas Mann schreibt.
Hehe, stimmt ^^
Nein, aber abstraktes Denken kann man nur trainieren, wenn man genau das tut. Und ich denke, dass du mir zustimmst, wenn ich sage, dass höhere Mathematik verdammt abstrakt ist *g*
... also sind Kenntnisse in höherer Mathematik tatsächlich unabdingbar, um nach der Schule mit dem Leben klar zu kommen. Wenn Du meinst ... ;)
Ich denke zumindest, dass es nicht schadet, abstraktes Denken zu beherschen. Klar kann man auch ohne klarkommen, aber muss ja nicht sein ^^
Ok, sowas nun meinte ich nun nicht. Dass man die Basics beherschen sollte, ist klar.
Tut aber leider nicht jeder ...
Ok, stimmt leider. Und das sollte tatsächlich geändert werden.
Mist, da gibt's ja gar nichts mehr besser zu wissen ;)
Alles Ansichten, die ich verstehen kann, wenn es auch nicht immer genau meine sind. Mag sogar sein, sie sind vernünftiger als meine, weil nicht so radikal.

Schulformen -> vielleicht könnte man die ja irgendwann zusammenfassen mit gewissen Vereinfachungen.
 
FlamishScript am 13.11.2005 22:34 schrieb:
Von "müssen" ist gar nicht die Rede - aber vielleicht wirst Du ja dabei berühmt! ;)
Neinnein, das plane ich mehr durch meine Forschungsarbeit am Fische futternden Pferd zu werden.

Aus reiner Bosheit ... oder um zu zeigen, dass der Kommentar eine Hilfe sein soll? :)

Der Tipp oben ist übrigens ernstgemeint: "Deutsch fürs Leben" gehört eigentlich als Lehrbuch an jede deutsche Schule - und es wird dein Leben verändern ;)

ich wäre ja eher dafür, dass man Sprachtests durchführt und wer scheitert darf Extrakurse besuchen - dann hätten diejenigen einen echten Anreiz (mehr Freizeit ist für Schüler wichtig) das auch zu schaffen und sich vernünftig ausdrücken zu können.

Das war bei mir mal anders: In der Schulzeit habe ich mir meine Einser in Deutsch mit Schachtelsätzen "verdient", die eine halbe Seite lang waren. Ich dachte damals, soviel Virtuosität sei was Tolles und es brauche viele Wörter, um viel auszudrücken.
Wenn ich den Kram heute lese, kräuseln sich mir die Fußnägel.

Die Phase gabs mal in der neunten klasse - hab ich aber dann auch wieder bleiben gelassen. Im Englisch-LK wurd ich aber bis zuletzt darauf hingewiesen, dass englische Sätze für gewöhnlich einfacher gehalten sind als meine - ich habe im Prinzip einfach deutsche Sätze auf englisch übertragen (natürlich grammatisch und syntaktisch angepasst).

Du magst dich auf den Kopf stellen, aber die Macher von "Bild" und der Bohlen-Literatur wissen, wie man gelesen wird - und wenn der Inhalt noch so schlecht ist.
Ja natürlich beklage ich diese Zeugnisse geistiger Armut und Vernichtung nuancierten Sprachgebrauchs. Auch finde ich es bedauernswert, dass sie so erfolgreich sind - aber ich wundere mich nicht darüber, es ist mir auch völlig offensichtlich weshalb: weil das Ganze schon seit Längerem läuft und die Leser allmählich daran gewöhnt wurden, so wie "Opa Heinz" der die BLÖD seit 20 Jahren liest. Einen Kulturschock lösen nur noch diejenigen aus die sich wagen auch mal anders als BLÖD zu schreiben - höre ich da wen aus Süddeutschland rufen? ;)

Man kann entweder fürs Volk schreiben, oder für Eliten; wer für Eliten schreibt, erreicht niemanden sonst.
Richtig, deshalb sollte man einen Mischton anstimmen um alle zu erreichen oder einen Text in zwei Varianten veröffentlichen.. wäre eigentlich ein humoristischer Einfall :)

Ich glaube, ich verstehe dich schon - kenne das ja auch. Aber mit etwas Übung geht's auch anders - pass auf:

Vorher:

Das liegt übrigens am von dir gewünschten erleichterten Verständnis - ich folge dabei nämlich dem alten leitsatz der Rhetorik dass man sich stets so ausdrücken sollte dass jederzeit auch jemand ohne jedes Vorwissen deiner Ausführung folgen können sollte.

Nachher:

Ich schreibe so, dass mich jeder versteht, auch ohne Vorwissen. Das hast du dir gewünscht.

Na, was sagst du jetzt? ;)

Leider hast du meinen Text sinnverfremdet, ich schrieb nicht, dass ich das so schreibe "weil" du es dir gewünscht hättest. Diese Betonung wird aber aus der von dir benutzten Reihenfolge impliz.. ehh augenscheinlich geweckt. Richtig hätte es gehießen:

"Du hast dir gewünscht dass ich einfacher schreibe. Ich schreibe aber bereits so dass man mich auch ohne Vorwissen versteht."

Wenn heute jeder nach der Schule gutes und verständliches Deutsch schreiben könnte, würde mir das genügen - aber so weit sind wir leider nicht.
Wohl wahr wohl wahr - da teilen wir allesamt die Ansicht meines ehemaligen Deutschlehrers der "Butter bei die Fische" gemacht hat und dem jahrgang anständiges Deutsch eingebläut hat.

Wichtig ist aber zunächst, dass man klar schreiben kann - ob man was daraus macht, muss man selbst wissen. Und ob der eigene Stil gelesen und verstanden wird, sieht man dann.

Schlecht oder unverständlich schreibst Du übrigens bei weitem nicht - nur manchmal etwas umständlich.

Ja aber so bin ich nunmal - manchmal etwas umständlich. Da passt mein Sprachstil (wenn ich keine Auflagen zu erfüllen habe) also genau zur Persönlichkeit. Wenn ich jedoch die freie Wahl habe zu schreiben wie es mir beliebt und ich damit niemanden zwangsläufig erreichen "muss", dann schreibe ich so wie hier und auch wenn ich es versuche zu aendern scheitere ich da mein Verstand bereits weiss was ich vorhabe bevor ich es ausführen kann, sich aber weigert da ich ja die freie Wahl habe - verdammt.


Dürfte, oder ist? ;)

Müsste.
 
TheSinner am 14.11.2005 08:34 schrieb:
Ja natürlich beklage ich diese Zeugnisse geistiger Armut und Vernichtung nuancierten Sprachgebrauchs. Auch finde ich es bedauernswert, dass sie so erfolgreich sind - aber ich wundere mich nicht darüber, es ist mir auch völlig offensichtlich weshalb: weil das Ganze schon seit Längerem läuft und die Leser allmählich daran gewöhnt wurden, so wie "Opa Heinz" der die BLÖD seit 20 Jahren liest.
Es ist so erfolgreich, weil jeder es versteht und Reize geboten werden.

Man kann entweder fürs Volk schreiben, oder für Eliten; wer für Eliten schreibt, erreicht niemanden sonst.
Richtig, deshalb sollte man einen Mischton anstimmen um alle zu erreichen oder einen Text in zwei Varianten veröffentlichen.. wäre eigentlich ein humoristischer Einfall :)
Was das Volk versteht, verstehen die Experten auch - hoffentlich ;)

Ich glaube, ich verstehe dich schon - kenne das ja auch. Aber mit etwas Übung geht's auch anders - pass auf:

Vorher:

Das liegt übrigens am von dir gewünschten erleichterten Verständnis - ich folge dabei nämlich dem alten leitsatz der Rhetorik dass man sich stets so ausdrücken sollte dass jederzeit auch jemand ohne jedes Vorwissen deiner Ausführung folgen können sollte.

Nachher:

Ich schreibe so, dass mich jeder versteht, auch ohne Vorwissen. Das hast du dir gewünscht.

Na, was sagst du jetzt? ;)

Leider hast du meinen Text sinnverfremdet, ich schrieb nicht, dass ich das so schreibe "weil" du es dir gewünscht hättest. Diese Betonung wird aber aus der von dir benutzten Reihenfolge impliz.. ehh augenscheinlich geweckt. Richtig hätte es gehießen:
Da habe ich dich missverstanden. Das "weil" finde ich hier:

Das liegt übrigens am von dir gewünschten (...)

Die Reihenfolge habe ich geändert, damit die wichtigere Aussage zuerst kommt.

"Du hast dir gewünscht dass ich einfacher schreibe. Ich schreibe aber bereits so dass man mich auch ohne Vorwissen versteht."
So ist es klar und angenehm zu lesen. Warum hast du es nicht gleich so gemacht? :)
 
FlamishScript am 14.11.2005 15:30 schrieb:
Was das Volk versteht, verstehen die Experten auch - hoffentlich ;)

Der war wirklich gut (siehe aktuelle sozialpolitische Lage; Lage in Frankreich; Bildungsreformen in der BRD und Co.)

So ist es klar und angenehm zu lesen. Warum hast du es nicht gleich so gemacht? :)

Weil ich ein elendiger Sadist bin, dessen grösstes Vergnügen darin besteht seine unschuldigen Mitmenschen mit komplizierten endlosen Texten zu quälen damit sie in der Hölle ihrer eigenen Kreationen vor Schmerz und Agonie (schau hier doppelmoppel ich sogar) schreien und sich winden.

Oder aber weil es einfach wie mehrfach beschrieben nicht meiner Natur entspricht wenn ich völlig frei schreiben kann, da ich einfach zu gerne mit Sprache spiele, experimentiere und herumblödle. Im wahren Leben red ich schließlich auch unkomplizierter - dafür aber dann über kompliziertere Themen. Es ist einfach Pech nehme ich an, dass mein persönlicher freier Schreibstil so ist, wie er ist - aber "so" schlimm ist es doch nun auch wieder nicht... auch wnen ich mich zugegebenermaßen nie wirklich kurz fasse wenn ich es nicht wirklich muss.... :)

Ich hab übrigens ein neues Wort erfunden, es nennt sich "zerrationalisieren" (alternativ als völlig neues Wort: zärrhasieren, könnte aber unappetitlich klingen für manche) und beschreibt die übermäßige Rationalisierung beispielsweise persönlicher Vorlieben bis nur noch die Grundmauern und Eckpfeiler stehen bleiben. Das Wort ist sinnverwandt mit den Wörtern "infinitiv", "simplifiziert" und "unpersönlich" Har.
 
TheSinner am 14.11.2005 18:41 schrieb:
FlamishScript am 14.11.2005 15:30 schrieb:
Was das Volk versteht, verstehen die Experten auch - hoffentlich ;)
Der war wirklich gut (siehe aktuelle sozialpolitische Lage; Lage in Frankreich; Bildungsreformen in der BRD und Co.)
Sozial ist, was Armut schafft! Oder wie hieß dieser CDU-Slogan noch?

Weil ich ein elendiger Sadist bin, dessen grösstes Vergnügen darin besteht seine unschuldigen Mitmenschen mit komplizierten endlosen Texten zu quälen damit sie in der Hölle ihrer eigenen Kreationen vor Schmerz und Agonie (schau hier doppelmoppel ich sogar) schreien und sich winden.
Soll das heißen, du selbst liest deine Texte gar nicht? ;)

Oder aber weil es einfach wie mehrfach beschrieben nicht meiner Natur entspricht wenn ich völlig frei schreiben kann, da ich einfach zu gerne mit Sprache spiele, experimentiere und herumblödle. Im wahren Leben red ich schließlich auch unkomplizierter - dafür aber dann über kompliziertere Themen. Es ist einfach Pech nehme ich an, dass mein persönlicher freier Schreibstil so ist, wie er ist - aber "so" schlimm ist es doch nun auch wieder nicht... auch wnen ich mich zugegebenermaßen nie wirklich kurz fasse wenn ich es nicht wirklich muss.... :)
Nein, so schlimm ist es nicht :)

Außerdem spricht dein Misstrauen gegen Politiker schon mal für dich ;)

Ich hab übrigens ein neues Wort erfunden, es nennt sich "zerrationalisieren" (alternativ als völlig neues Wort: zärrhasieren, könnte aber unappetitlich klingen für manche) und beschreibt die übermäßige Rationalisierung beispielsweise persönlicher Vorlieben bis nur noch die Grundmauern und Eckpfeiler stehen bleiben. Das Wort ist sinnverwandt mit den Wörtern "infinitiv", "simplifiziert" und "unpersönlich" Har.
Ich bin kein Lateiner, aber "Ratio" ist "die Vernunft", oder? ;)
 
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