Der BeBeitrag reig suggeriert mal wieder, dass sich Massen an Fans mal wieder aufregen. Im Reddit Post sind bisher lediglich 353 Kommentare. Bei einem Spiel, von dem über 2,5 Millionen Exemplare verkauft wurden, ist das fast schon irrelevant. Er sich vor einem CRPG nicht die Zeit für seinen Charakter nimmt, hat darin auch nichts verloren oder sollte sich erstmal anschauen, wie man sowas spielt. Würde ich in einer D+D Spielrunde meinen Charakterbogen nur hinschludern und nach Stunden dann sagen, ich will jetzt meinen Char komplett ändern, würde der Spielleiter mich wohl herauswerfen.
Von daher: Nein zu einer kompletten Änderung des Charakters in Aussehen, Geschlecht und allem anderen. Man muss in RPG vor allem eines lernen: Mit den Konsequenzen der eigenen Entscheidungen und denen des Spiels umzugehen. Gegen kosmetische Änderungen wie Frisur, Bart, Haarfarbe oder Schminke, sogar Tatoos, ist nichts einzuwenden. Das ändert man im realen Leben ja auch. Aber ich ändere nicht mal eben die Hautfarbe, Größe, Nase, Augenform und Volk. Grade die scheinbare Entscheidungsfreiheit, die uns ein Spiel wie BG3 liefert, bedeutet auch, dass der Spielende erwarten darf und muss, dass die gesetzten Handlungen auch Konsequenzen mit sich bringen. Das bedeutet, sowohl gute wie schlechte Folgen seines tuns. Wenn man das falsche Volk hat, sich verskillt hat, den falschen Zauber gelernt oder schlecht gewürfelt hat - das ist das so. Ein Erfolg ohne die Möglichkeit des Scheiterns ist unverdient. Lebe damit, das ist Teil des Spiels und der Rolle, die du darin hast. Wer weder Geduld noch Fantasie hat, ist hier falsch. Wer erwartet, dass alles Entscheidungen jederzeit negiert werden müssen, der sollte ebenfalls was anderes spielen. Damit macht man sich das Spielerlebnis nur kaputt. Wenn jeder Patzer, jede schlechte Runde oder Würfelwurf, aber auch jeder Erfolg, jeder Sieg jederzeit rückgängig gemacht werden kann, welchen Wert hat das ganze denn dann noch? Keinen, weil nichts mehr Konsequenzen hat, und sowas macht das Spiel langweilig und sinnlos. Lerne, mit Entscheidungen zu leben, und den Konsequenzen. Dazu gehören gute wie schlechte. Versetze dich in die Rolle der Spielfigur und deren Geschichte und Charakter. Hör auf dich nur immer selbst zu spielen. Grade ein RPG gibt dir die Möglichkeit, alles sein zu können. Dazu gehört es auch, aus seiner Komfortzone herauszukommen, sonst erlebt man nur das halbe Spiel. Wie erwähnt, gegen rein kosmetische Änderungen habe ich nichts, ich fände es aber schlimm, alles ändern zu können. Ich hoffe, dass Larian sowas nicht umsetzt. Das man die Klasse ändern kann, ist schon ein Zugeständnis, was ich auch nicht so toll finde. Hast du dich aus Faulheit oder Unwissen bei der Charaktererstellung vertan, lebe damit oder starte die Kampagne neu.