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Arzt bald ein Ein-Euro-Job? - Wenn eine Praxis zur Schuldenfalle wird

sternitzky

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Auszug:
Ein Arzt bekommt in Deutschland 1.600 € netto/Monat. Und das nur mit den Privatpatienten. Hätte er keine Privatpatienten, würde er sogar draufzahlen!
Wenn zu seinem Nebenjob nach England fliegt, bekommt er: 700 € netto/Tag (!) = 21.000 € netto/Monat.

Die Ärzte haben nur bis Mitte der 90er Jahre gut gelebt. Seit die Budgets eingeführt wurden, leben sie am Rande des Existenzminimums oder teilweise drunter.

Wenn man bedenkt, daß Ärzte das doppelte an Arbeitsstunden wie Otto-Normal-Verdiener leisten müssen, kann man sich ausrechnen, wieviel bei 37,5 h übrig bleiben würde. Soviel, oder besser gesagt: sowenig, daß fast kein Hartz-IV-Kunde dafür seinen Finger krumm machen würde!

Also, ich halte die Forderung von 30% Lohnerhöhung dann für sehr niedrig.
Die Bundes-/Landesregierungen versuchen die schlimmen Zustände (die sie selbst verbockt haben) zu vertuschen und alle Ärzte als gierige Halsabschneider darzustellen.
Wie gut das wohl wird, wenn alle Deutschen Ärzte in Großbritannien sind? Und man jahrelang auf eine Behandlung/OP warten muß?
Wenn die Deutschen ihren Ärzten nichts mehr gönnen, dürfen sie sich bald selbst opieren. Oder mit Ryan Air auf Privatkosten nach England. :B
 
sternitzky am 22.04.2006 22:04 schrieb:
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Auszug:
Ein Arzt bekommt in Deutschland 1.600 € netto/Monat. Und das nur mit den Privatpatienten. Hätte er keine Privatpatienten, würde er sogar draufzahlen!
Wenn zu seinem Nebenjob nach England fliegt, bekommt er: 700 € netto/Tag (!) = 21.000 € netto/Monat.

Die Ärzte haben nur bis Mitte der 90er Jahre gut gelebt. Seit die Budgets eingeführt wurden, leben sie am Rande des Existenzminimums oder teilweise drunter.

Wenn man bedenkt, daß Ärzte das doppelte an Arbeitsstunden wie Otto-Normal-Verdiener leisten müssen, kann man sich ausrechnen, wieviel bei 37,5 h übrig bleiben würde. Soviel, oder besser gesagt: sowenig, daß fast kein Hartz-IV-Kunde dafür seinen Finger krumm machen würde!

Also, ich halte die Forderung von 30% Lohnerhöhung dann für sehr niedrig.
Die Bundes-/Landesregierungen versuchen die schlimmen Zustände (die sie selbst verbockt haben) zu vertuschen und alle Ärzte als gierige Halsabschneider darzustellen.
Wie gut das wohl wird, wenn alle Deutschen Ärzte in Großbritannien sind? Und man jahrelang auf eine Behandlung/OP warten muß?
Wenn die Deutschen ihren Ärzten nichts mehr gönnen, dürfen sie sich bald selbst opieren. Oder mit Ryan Air auf Privatkosten nach England. :B

Der 1000 Ärzte-Thread Hilfe ! Aber mal zum Thema: Ich bin nicht der Fan von Gewerkschaften aber hier denke ich mal hätte eine Lohnerhöhung Sinn. Auch wenn man eher im Gesundheitssystem reformieren müsste. Die KGVs sind völlig veraltet.
 
30%? diese raffgierigen, rücksichtlosen, geizigen, faulen leute!!!!


das war ironie, ne?
 
sternitzky am 22.04.2006 22:04 schrieb:
Ein Arzt bekommt in Deutschland 1.600 € netto/Monat.


Das stimmt definitiv nicht. So, wie das kalkuliert wird, hat jeder normale Arbeiter ca 400€ Netto ....
 
Hatten wir das nicht schon mal???

Was hilft? Kritische Fragen wie:

- braucht jeder Arzt ein Ultraschallgerät?
- muss jeder Arzt eine eigene Praxis mit eigenen Angestellten haben?
- müssen wir eine ärztliche Versorgung mit maximal 2 Stunden Wartezeit haben?
- müssen wir soviel Röntgengeräte haben, die so häufig bei jedem Scheiss eingesetzt werden?
- wo steht geschrieben, dass jeder Arzt Großverdiener sein soll?
- müssen wir uns den Überweisungswahsinn leisten, bei dem jeder beteiligte Arzt sein Ultraschall- oder Röntgengerät nochmal verwendet, anstatt die Ergebnisse seines Kollegen zu nutzen?
- müssen wir als Patienten mit jedem blöden Schnupfen zum Arzt gehen?
- muss der Arzt bei jedem blöden Schnupfen gleich Antibiotika verschreiben?
- und wieso muss für einen blöden Schnupfen gleich ein Lungenfunktionstest gemacht werden?
- und wieso muss ein Lungenfunktionstext mit einem elektronischen Sensor geschen und wieso reicht nicht ein einfaches mechanisches Gerät?

Also, die armen Ärzte haben Jahrzehnte ein System (aus)genutzt, welches zum Zusammenbruch verdammt war. Es bricht gerade zusammen. Die jüngeren Kollegen sind die Leidtragenden. Die alten spüren es noch, weil sie ihre Arztpraxen nicht mehr zu den Preisen loswerden, die sie noch vor 5 Jahren hätten verlangen können.

Wer die Arroganz der Ärzteschaft auf Kongressen vor wenigen Jahren erlebt hat, kann eigentlich nur mit den Schultern zucken. Stimmen die gewarnt haben, dass es so nicht weiter gehen kann, gab es viele. Aber die wurden ausgelacht, weil man schnell zum Abendempfang wollte. Andere Branchen mussten hart umlernen, anderen steht es noch bevor. Wieso soll es Ärzten nicht auch so gehen? Einige Branchen haben es bereits geschafft und sind auch nicht verhungert (die Seefahrt zum Beispiel, die in den 80igern am Ende war und für endgültig tot erklärt wurde. Gott sei Dank war der Totenschein nur 10 Jahre gültig).

W.
 
sternitzky am 22.04.2006 22:04 schrieb:
Guckst Du hier.
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Auszug:
Ein Arzt bekommt in Deutschland 1.600 € netto/Monat. Und das nur mit den Privatpatienten. Hätte er keine Privatpatienten, würde er sogar draufzahlen!
Wenn zu seinem Nebenjob nach England fliegt, bekommt er: 700 € netto/Tag (!) = 21.000 € netto/Monat.

Die Ärzte haben nur bis Mitte der 90er Jahre gut gelebt. Seit die Budgets eingeführt wurden, leben sie am Rande des Existenzminimums oder teilweise drunter.

Wenn man bedenkt, daß Ärzte das doppelte an Arbeitsstunden wie Otto-Normal-Verdiener leisten müssen, kann man sich ausrechnen, wieviel bei 37,5 h übrig bleiben würde. Soviel, oder besser gesagt: sowenig, daß fast kein Hartz-IV-Kunde dafür seinen Finger krumm machen würde!

Also, ich halte die Forderung von 30% Lohnerhöhung dann für sehr niedrig.
Die Bundes-/Landesregierungen versuchen die schlimmen Zustände (die sie selbst verbockt haben) zu vertuschen und alle Ärzte als gierige Halsabschneider darzustellen.
Wie gut das wohl wird, wenn alle Deutschen Ärzte in Großbritannien sind? Und man jahrelang auf eine Behandlung/OP warten muß?
Wenn die Deutschen ihren Ärzten nichts mehr gönnen, dürfen sie sich bald selbst opieren. Oder mit Ryan Air auf Privatkosten nach England. :B


irr ich mich, oder gehören dem marburgerbund -also den 30% fordereren- nicht fast ausschließlich klinikärzte an?

also was hat das mit den einkommen von selbsständigen ärzten zu tun?


bei denen finde ich es aber auch irgendwie ein bißchen merkwürdig, dass jetzt, nach über 10jahren festgestellt wird, dass die krankenkassentarife gerade mal 50% der behandlungszeit decken...
 
sternitzky am 22.04.2006 22:04 schrieb:
Wenn zu seinem Nebenjob nach England fliegt, bekommt er: 700 € netto/Tag (!) = 21.000 € netto/Monat.

mensch, dieses Argument hatte ich glatt überlesen.

Ja klar, jetzt kommt wieder die "Geh-ich-doch-nach-England-Keule".

Richtig. Dort hat das Krankenkassensystem genügend Reserven Ärzte sehr gut zu bezahlen.

Wieso?

- Weil dort nicht so viele Arztpraxen existieren.
- weil die Arztpraxen, die es gibt, nicht alle Ultraschall, Röntgen und ähnliche technische Ausstattung gibt.
- weil dort die Patienten auch schonmal nicht zwei Stunden sondern zwei Wochen auf die Behandlung warten müssen
- die Qualität der Gesamtausstattung zu wünschen übrig lässt
- weil deshalb auch nicht so viele Arbeitsstellen in der Medizintechnik in England geschaffen werden, während die Medizintechnik allein schon aufgrund der Inlandsnachfrage einen riesigen Arbeitsmarkt schafft (kommt hier jemand aus Tuttlingen?)
- weil dort aufgrund der Rahmenbedingungen der letzten Jahrzehnte keiner Arzt werden wollte und einfach der Nachwuchs fehlt.

Sternitzky, hätten wir hier englische Verhältnisse, dann würde Dein Thread folgende Aussage haben:

"Die Ärzte verdienen sich dumm und dämlich, leisten sich allen möglichen Luxus, während die Patienten aufgrund Unterversorung in den Gängen der Krankenhäuser an einfachsten Krankheiten krepieren. Schaut Euch mal andere Länder an. Da muss man als Patient zwei Stunden warten, bis man behandelt wird und nicht zwei Wochen wie bei uns..."
Wahrscheinlich käme dann von irgendjemandem hier eine Kapitalismuskritik gepaart mit der Forderung, dass man Ärzte, die 700 Euro pro Tag verdienen, stärker besteuern sollte.

W.
 
Woodstock am 23.04.2006 10:50 schrieb:
sternitzky am 22.04.2006 22:04 schrieb:
Wenn zu seinem Nebenjob nach England fliegt, bekommt er: 700 € netto/Tag (!) = 21.000 € netto/Monat.

mensch, dieses Argument hatte ich glatt überlesen.

Ja klar, jetzt kommt wieder die "Geh-ich-doch-nach-England-Keule".

Richtig. Dort hat das Krankenkassensystem genügend Reserven Ärzte sehr gut zu bezahlen.

Wieso?

- Weil dort nicht so viele Arztpraxen existieren.
- weil die Arztpraxen, die es gibt, nicht alle Ultraschall, Röntgen und ähnliche technische Ausstattung gibt.
- weil dort die Patienten auch schonmal nicht zwei Stunden sondern zwei Wochen auf die Behandlung warten müssen
- die Qualität der Gesamtausstattung zu wünschen übrig lässt
- weil deshalb auch nicht so viele Arbeitsstellen in der Medizintechnik in England geschaffen werden, während die Medizintechnik allein schon aufgrund der Inlandsnachfrage einen riesigen Arbeitsmarkt schafft (kommt hier jemand aus Tuttlingen?)
- weil dort aufgrund der Rahmenbedingungen der letzten Jahrzehnte keiner Arzt werden wollte und einfach der Nachwuchs fehlt.

Sternitzky, hätten wir hier englische Verhältnisse, dann würde Dein Thread folgende Aussage haben:

"Die Ärzte verdienen sich dumm und dämlich, leisten sich allen möglichen Luxus, während die Patienten aufgrund Unterversorung in den Gängen der Krankenhäuser an einfachsten Krankheiten krepieren. Schaut Euch mal andere Länder an. Da muss man als Patient zwei Stunden warten, bis man behandelt wird und nicht zwei Wochen wie bei uns..."
Wahrscheinlich käme dann von irgendjemandem hier eine Kapitalismuskritik gepaart mit der Forderung, dass man Ärzte, die 700 Euro pro Tag verdienen, stärker besteuern sollte.

W.

Das ist wohl war - das englische System zeigt, dass allein gut verdienende Ärzte keine Sicherheit für optimale Behandlung sind - die "Mitte" zwischen Deutschland und England wäre wohl besser...
 
@ Woodstock

Schonmal daran gedacht, daß aus nem einfachen Schnupfen schnell was lebensbedrohliches werden kann. So geschehen bei einem Arbeitskollegen. Nicht zum Arzt gegangen weil man is ja ein ganzer Mann und geht zur Arbeit. 1 Woche später tot mit 31.
 
opelaner am 23.04.2006 19:04 schrieb:
@ Woodstock

Schonmal daran gedacht, daß aus nem einfachen Schnupfen schnell was lebensbedrohliches werden kann. So geschehen bei einem Arbeitskollegen. Nicht zum Arzt gegangen weil man is ja ein ganzer Mann und geht zur Arbeit. 1 Woche später tot mit 31.

Du kommst nicht zufällig aus einem Landkreis aus Nordostbayern? Ein guter Kumpel hat mir vor ner Weile erzählt, dass ein Bekannter von ihm, auch Anfang 30 (entweder Januar od. Februar diesen Jahres), genau an sowas verstorben ist.

Wenn nein, wird es nur deutlich, dass man keinen Schnupfen unbedingt auf die leichte Schulter nehmen sollte.

Gruss,
Bremse
 
opelaner am 23.04.2006 19:04 schrieb:
@ Woodstock

Schonmal daran gedacht, daß aus nem einfachen Schnupfen schnell was lebensbedrohliches werden kann. So geschehen bei einem Arbeitskollegen. Nicht zum Arzt gegangen weil man is ja ein ganzer Mann und geht zur Arbeit. 1 Woche später tot mit 31.

Ja und???

Am Ende bleibt immer die Frage:

WIE WILLST DU DAS FINANZIEREN???

Natürlich kannst Du bei jedem Scheiss ein CT (Computertomograph) anwerfen. Siemens Medizintechnik in Erlangen freut sich, weil sie ihre Umsätze steil nach oben fahren würden. Aber irgendwo muss das Geld eingespart werden. Sparst Du bei den Ärzten, dann meckern die und es gib Threads mit dem Namen "Arzt bald ein Ein-Euro-Job?". Sparst Du bei den Patienten, dann heisst es "Der böse Staat lässt uns krepieren".

Entschuldige, wenn ich den Fall deines Kollegen aufgreife. Woran ist er gestorben? Tod innerhalb einer Woche, hätte auch die beste Gerätemedizin nicht verhindern können. Da muss es eine Vorgeschichte gegeben haben. Von 100 auf Null in einer Woche halte ich schon für ziemliches Unglück.

Aber wenn wir hier schon alle dem System helfen wollen, dann fangen wir doch mal bei uns an.

Haltet Ihr Euch eigentlich vor Augen, dass ein Riesenanteil der Gesundheitskosten durch ernährungsbedingte Ursachen verursacht werden? Stichwort Diabetes, aber auch viele andere nette Dinge wie Gicht, diverse Organschäden oder auch andere Gelenkerkrankungen. So, und jetzt mal selbstkritisch die Ernährung der letzten 6 Monate rekapitulieren und den Anteil an gesunder Ernährungsweise ermitteln. Die meisten von Euch sind jetzt zwischen Mitte 10 und Mitte 20. Da kann man zwei Jahre Pizzakonsum kompensieren. Aber unser Gesundheitssystem rechnet damit, dass diverse Krankheiten erst mit Mitte 50 auftreten - und sie treten jetzt schon mit Mitte 30 auf, weil die Leute sich so scheiße ernähren. Also helft den Ärzten und ernährt Euch gesund. Damit die Aufforderung pro Woche ca. 2 mal 30 Minuten Sport zu treiben. Das hilft bei 70% aller chronischen Kopfschmerzpatienten. Stattdessen teure Schmerzmittel schlucken ist Wahnsinn.

Und schließlich etwas an ALLE hier im Forum. Schonmal überlegt, dass Monitor bei ca. 50 cm Entfernung die Augen schädigt? Hat schon einen Grund, wieso plötzlich so viele Menschen mit 30 eine Brille brauchen. Am schlimmsten sind die betroffen, die sowohl privat als auch beruflich vorm PC hocken. Also entlastet das Gesundheitssystem und verbringt weniger Zeit vor dem PC. Das gesparte Geld können wir dann gerne den armen Ärzten geben.

Sind jetzt alle zufrieden? Oder schmerzt der Gedanke, dass man selbst die aktuelle Situation mit verursacht hat???

Gruss
W.
 
Spassbremse am 23.04.2006 19:14 schrieb:
Wenn nein, wird es nur deutlich, dass man keinen Schnupfen unbedingt auf die leichte Schulter nehmen sollte.

Gruss,
Bremse

Oder eine beginndene Urbane LEgende? Oder die eigentlich allgemeine Erkenntnis, dass verschleppte Infektionen auch auf innere Gewebe überspringen können und somit auch die Herzklappen treffen können. Kaputte Herzklappen können wenn nicht rechtzeitig erkannt schonmal zum Schlaganfall oder Herzinfarkt führen.

Sowas passiert allerdings nicht innerhalb einer Woche.

Und ja, wenn ich alle paar Wochen einen Schnupfen habe und bei jedem bisschen Nieselregen sofort wieder erkältet bin, wenn ich dann sofort Fieber bekomme und nach vier Treppen keuche wie nach einem 10000 Meter Lauf, dann gehe ich zum Arzt. Sonst könnte ich in der Tat nach einer Woche in der Kiste liegen.

Aber muss deswegen jeder Arzt mit einem EKG ausgestattet sein? Oder würde es nicht reichen, wenn der PAtient mit dem komischen Schnupfen kommt, diesen mal in eine Klinik zu bringen, wo ambulant ein Belastungs-EKG gemacht wird, welches die kaputten Herzklappen sofort ermitteln würde. Wieso muss bei jedem Arzt für viel Geld ein EKG stehen, welches einmal pro Woche verwendet wird. Nur damit die Ingenieure bei Siemens Medizintechnik viel Kohle verdienen? Da der Arzt diese Ausstattung auch bezahlen muss, wird er ein solches Gerät auch verwenden, wenn eigentlich kein Bedarf besteht. Nämlich bei jedem irgendwie verdächtigen Schnupfen. Mit dem Ergebnis, dass die Kosten explodieren. Und jetzt komme mir keiner damit, dass die Ärzte selbstverantwortlich mit ihren Ressourcen umgehen würden. Taten sie nämlich nicht, weil es sonst die Deckelung der Ausgaben nie gegeben hätte.

Der Fehler im System ist der, dass die Verursacher der Kosten nicht vernünftig kontrolliert werden, weil der Bezahler der Kosten nicht bei der Behandlung anwesend war. Es gibt genügend Bestrebungen diesen Teufelskreis zu durchbrechen. zum beispiel die Rechnungskopie an den Patienten. Dies wird von der Ärzteschaft mit dem Totschlagargument "Schmälerung der Qualität der Behandlung" abgewiesen. Komisch oder? Ein Berufsstand, der angeblich ums Überleben kämpft, hat ein Problem die Kosten transparent zu machen. Versteh ich irgendwie nicht ...

W.

W.
 
Woodstock am 23.04.2006 21:24 schrieb:
Spassbremse am 23.04.2006 19:14 schrieb:
Wenn nein, wird es nur deutlich, dass man keinen Schnupfen unbedingt auf die leichte Schulter nehmen sollte.

Gruss,
Bremse

Oder eine beginndene Urbane LEgende? Oder die eigentlich allgemeine Erkenntnis, dass verschleppte Infektionen auch auf innere Gewebe überspringen können und somit auch die Herzklappen treffen können. Kaputte Herzklappen können wenn nicht rechtzeitig erkannt schonmal zum Schlaganfall oder Herzinfarkt führen.

Sowas passiert allerdings nicht innerhalb einer Woche.

W.

In meinem Fall ist es definitiv keine urbane Legende, da ich den Typen vom Sehen her kannte und mit seiner Frau / Witwe von früher her (Schule) gut bekannt war. Allerdings hat der Betreffende seine Erkältung wohl über einen Zeitraum von ca. 2 Monaten "verschleppt" und nix dagegen unternommen.

Gruss,
Bremse
 
Spassbremse am 23.04.2006 21:50 schrieb:
In meinem Fall ist es definitiv keine urbane Legende, da ich den Typen vom Sehen her kannte und mit seiner Frau / Witwe von früher her (Schule) gut bekannt war. Allerdings hat der Betreffende seine Erkältung wohl über einen Zeitraum von ca. 2 Monaten "verschleppt" und nix dagegen unternommen.

Gruss,
Bremse


Nach einem Zeitraum von 2 Monaten Infektion ist sowas gut möglich und kommt das sogar relativ häufig vor. Häufig sind die Herzklappen hin und der Patient entsprechend Herzkrank.
Ich bezog mich auf die Aussage "Tod nach einer Woche".

W.
 
Woodstock am 23.04.2006 21:13 schrieb:
Haltet Ihr Euch eigentlich vor Augen, dass ein Riesenanteil der Gesundheitskosten durch ernährungsbedingte Ursachen verursacht werden? Stichwort Diabetes, aber auch viele andere nette Dinge wie Gicht, diverse Organschäden oder auch andere Gelenkerkrankungen. So, und jetzt mal selbstkritisch die Ernährung der letzten 6 Monate rekapitulieren und den Anteil an gesunder Ernährungsweise ermitteln. Die meisten von Euch sind jetzt zwischen Mitte 10 und Mitte 20. Da kann man zwei Jahre Pizzakonsum kompensieren.


Klar kann man sich durch falsche Ernährung vergiften. Trotzdem zieht das Argument Pizza nicht.
Was ist Pizza:

Mehl, Salz und "gesundes" Olivenöl.
Darauf befinden sich Tomaten, hauchdünne Wurst oder Schinkenscheiben und etwas Käse.
Selbst der Käse ist anteilig gering. Die meiste Feuchtigkeit in der Pizza ist Wasser..... nicht Fett.

Wenn ich Pizza esse, sind immer "Meeresfrüchte" drauf, was auch als "gesund" eingestuft wird.



Was hier in Deutschland passiert ist, könnte man so etwas wie eine Gesundheitsinflation nennen. Sichere Kostenabgabe durch Krankenversicherungspflicht führte zu überhöhten Preisen bei allen medizinischen Angelegenheiten.

Jetzt ist gerade mal 1/3 davon weg und alle jammern, weil der Doktor mal ein Jahr länger warten muss, um sich einen neuen Mercedes kaufen zu können.

Beispiel: Ich gehe im Schnitt 2 mal im Jahr zum Arzt und bezahle 260€ (theoretischer Durchschnittswert) an die Kasse... Das macht im Jahr 3120 € plus 20€ Praxisgebühr. Für meine Allergien benötige ich ein Medikament, für das ich im Jahr 20 € zahlen muss.
Zwei Arztbesuche (a 200€ ) 400€ + 20€ + 20€ = 440€

Hier stehen also 3120€ an Geldern die in das "Gesundheitssystem" fließen, gegen 440€, die ich wirklich ausgeben müsste....

Ich hatte in den letzten 10 Jahren eine Knieoperation... wegen "Meniskus" ... Pustekuchen... es war nur eine allergische Reaktion.
Allerdings war es besser für die Ärzte, mich schnell zu operieren, da die Bezuschussung höher war, als eine dauerhafte Untersuchung auf die Herkunft des Problems zu unternehmen.

Tsss...... Wenn ich daran denke, dass in anderen Ländern gar keine Versicherungspflicht besteht.
In Thailand z.B. kann man sich mit 20€ eine komplette Hausapotheke "für alle möglichen Krankheiten" zulegen... Beratung gibt's in der Apotheke. Ein Arztbesuch kostet ein paar Euro und der Arzt versucht (aufgrund der Bezahlungsweise) die Krankheit von "außen" her zu beseitigen, bevor geschnippelt wird.
Hey.... und die Leute leben... :finger:
 
IXS am 24.04.2006 09:47 schrieb:
Hier stehen also 3120€ an Geldern die in das "Gesundheitssystem" fließen, gegen 440€, die ich wirklich ausgeben müsste....

Ich hatte in den letzten 10 Jahren eine Knieoperation... wegen "Meniskus" ... Pustekuchen... es war nur eine allergische Reaktion.
Allerdings war es besser für die Ärzte, mich schnell zu operieren, da die Bezuschussung höher war, als eine dauerhafte Untersuchung auf die Herkunft des Problems zu unternehmen.

Tsss...... Wenn ich daran denke, dass in anderen Ländern gar keine Versicherungspflicht besteht.
In Thailand z.B. kann man sich mit 20€ eine komplette Hausapotheke "für alle möglichen Krankheiten" zulegen... Beratung gibt's in der Apotheke. Ein Arztbesuch kostet ein paar Euro und der Arzt versucht (aufgrund der Bezahlungsweise) die Krankheit von "außen" her zu beseitigen, bevor geschnippelt wird.
Hey.... und die Leute leben... :finger:

Tröste Dich. 90% Deiner Gesundheitskosten wirst Du in den letzten Jahren Deines Lebens generieren. Klinikaufenthalte, Liegezeiten auf Intensivstationen, Gerätemedizin, Gelenkoperationen. Dann die ganzen Sekundärbehandlungen, um Krankheitsspätfolgen zu kurieren (diabetischer Fuß, Gichtmedikamente, Herzmedikamente etc. etc. etc.).

Problem: Viele der typischen Alterskrankheiten treten immer früher ein. Bei Diabetes II von "Altersdiabetes" zu sprechen hat fast schon historische Ursachen. Und insofern treten die Kosten immer früher auf und lassen jede Kalkulation zusammen brechen.

Tja, in Thailand haben sie aber auch kein flächendeckendes Rettunssystem, welches einen Patienten mit Diabetesschock innerhalb kurzer Zeit in die nächste Intensivstation verfrachtet.

Hier kommen die ganzen ethischen Fragen ins Spiel: Ab wann darf man einen Herzpatienten nicht mehr operieren und lässt ihn sterben? Mit 50, wie in Thailand oder doch mit 80 unters Messer wie in Deutschland?

Gesundheitsökonomie ist ein hartes Brot. Auf die Aussage "Er ist 80, eine OP verlängert sein Leben um 12 Monate. Dem Bruttosozialprodukt trägt er sowieso nichts bei." kommt die Aussage: "Aber er ist ein Mensch". Also wird operiert. Und schon wieder 20.000 Euro Gesundheitskosten genieriert. Das sind die Summen um die es geht.

Gruß
W.
 
IXS am 24.04.2006 09:47 schrieb:
Was ist Pizza:

Mehl, Salz und "gesundes" Olivenöl.
Darauf befinden sich Tomaten, hauchdünne Wurst oder Schinkenscheiben und etwas Käse.
Selbst der Käse ist anteilig gering. Die meiste Feuchtigkeit in der Pizza ist Wasser..... nicht Fett.

Wenn ich Pizza esse, sind immer "Meeresfrüchte" drauf, was auch als "gesund" eingestuft wird.

Gegen den Belag ist nichts einzuwenden... der Teig ist das Übel: im Prinzip Brot.... und das hießt: Kohlehydrate... und zuviele Kohlehydrate sind das Übel!

Aber Pizza geht nicht. Schlimmer: Brot, Nudel, Kartoffel, Reis. Wenn man das aus der Ernärung weglässt kann man ein langes und gesundes Leben führen.
 
Voher stammt denn das Märchen?

Das Problem ist der Dreck, den uns die Lebensmittelindustrie, teuer subventioniert durch die EU, und mit entsprechenden „Hygine-Vorschriften“ gesponsert, billig serviert.

Billiges Chemiemehl, billige Chemiekartoffeln………..

Hauptsache billig fressen, die folgenden Krankheiten bezahlt der ja Sozialstaat.

Ernährt euch vernünftig, bewegt den Hintern und die Weißkittelbranche stirbt aus.
 
Knochenmann am 24.04.2006 15:04 schrieb:
Aber Pizza geht nicht. Schlimmer: Brot, Nudel, Kartoffel, Reis. Wenn man das aus der Ernärung weglässt kann man ein langes und gesundes Leben führen.

Kohlenhydrate sind nicht das eigentliche Problem... mit denen kann der Körper problemlos umgehen. Zucker ist eine Erbkrankheit. Die Bauchspeicheldrüse geht nicht kaputt wegen Überlastung. Sekundär kann es aber sein, dass jemand "Zucker"-ähnliche Symptome aufweißt, weil er wirklich zu viel Süßes isst und die BSD das nicht schafft. Dann reicht es, einfach weniger Süßes zu essen.

Warum soll REIS schlecht für die Gesundheit sein? Ganze Völker ernähren sich täglich davon ohne krank zu werden.
Ärzte empfehlen sogar Reis als "Ess-Kur" bei Überfettung.

Wirklich schädlich für "Gicht" und sonstige Alterserscheinungen sind Innereien wie Leber oder Nieren.
Vor allem tierisches Eiweis ist gefährlich. In Eiern findet man Cholesterin, das die Blutbahnen verstopfen kann. Auch gesättigte Fettsäuren (Fette, die sich im kalten Zustand binden) sind schädlich.

usw...
 
Karrenschieber am 25.04.2006 16:52 schrieb:
Voher stammt denn das Märchen?

Das Problem ist der Dreck, den uns die Lebensmittelindustrie, teuer subventioniert durch die EU, und mit entsprechenden „Hygine-Vorschriften“ gesponsert, billig serviert.

Billiges Chemiemehl, billige Chemiekartoffeln………..

Hauptsache billig fressen, die folgenden Krankheiten bezahlt der ja Sozialstaat.

Ernährt euch vernünftig, bewegt den Hintern und die Weißkittelbranche stirbt aus.

Deinem Verlauf folgend ;) ....

Sport bringt Unfälle mit sich. So ein Bänderriss kann schon mal für 3 Wochen Krankenhausaufenthalt sorgen.... incl. folge-Gymnastik.

Dann die Arbeitsunfälle..... Jeder der körperlich arbeiten geht, riskiert einen Unfall und verschleißt seinen Körper.
Also... Schafft die Arbeit ab und die Weißkittelbranche stirbt aus ;)
 
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