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Arielle: Neue Bilder zum bezaubernden Live-Action-Remake

Außerdem will ich nicht, dass beim Casting Schauspieler*innen aufgrund ihrer Hautfarbe keine Chance auf eine bestimmte Rolle haben. Halle Bailey hat das Casting halt einfach gewonnen.
Und genau was hindert die Filmemacher daran, neue Charaktere zu erfinden? Deren Charaktereigenschaften (im Sinne von "Eigenschaften des Charakters") nocht derart kulturell verankert sind wie Tinkerbell, Arielle, Nick Fury, ...?

Btw:
Man stelle sich nur einmal vor, wie das aussähe, wenn plötzlich der "Black Panther" zum "Pink Panther" würde und es generell momentan eine Welle an Remakes gäbe, in denen schwarze Charaktere durch weiße ersetzt würden ...

... wäre die Reaktion dann auch "ist ja nur die Hautfarbe/eine Neuinterpretation", "Der Schauspieler hat beim Casting gewonnen"?
Ich hab Serien geschaut bei denen unkommentiert die Schauspieler*innen die eine bestimmte Rolle spielen von einer Folge auf die andere ausgetauscht wurden. Bei anderen wechselt die Synchronstimme.
Wenn Verträge auslaufen, die Schauspieler keine Zeit mehr haben, sterben, kein Interesse mehr an der Reihe haben ... geht das mitunter nicht anders.

Umso besser und bewundernswerter, wenn man im Gegenzug sieht, daß Marvel es geschafft hat, in über 20 Filmen 90-95% der Schauspieler beizubehalten und nicht ein halbes Dutzend Schauspieler für die Rolle des Captain America zu verbrauchen.

So bleibt Bruce Wayne nicht der einzige Batman (ja, bei DC ist es auch so).
Das ist ja auch völlig in Ordnung. Wenn Bruce Wayne zB stirbt und wer-auch-immer dann als Schwarzer das Cape erbt, spricht überhaupt nichts dagegen, wenn man einen schwarzen Batman hat.
Solange eben die Figur Bruce Wayne weiß bleibt, wie sie geschaffen wurde.
Auch der schwarze Captain America ist nach der Schildübergabe in Endgame kein Problem, da dann ja nicht mehr Steve Rogers den Captain America gibt.

Natürlich kann es immer noch Probleme bei der Akzeptanz geben wie zB bei der Serie Batwoman, wo die Nichte von Bruce Wayne das Cape erbt, allerdings a) von ihrer Statur her ziel zu zierlich ist, um eine glaubhafte Nahkämpferin abzugeben und b) derart die "hey ich bin lesbisch" Schiene gefahren wird, daß ich als Batfan keinen Bock mehr auf die zweite Folge hatte.

Und nein, ich hab nichts gegen Lesben Geschichten in Filmen- zB Bound finde ich einen hervorragenden Film. Aber da wird das auch nicht so Agendamäßig positioniert wie in Batwoman.
 
Und genau was hindert die Filmemacher daran, neue Charaktere zu erfinden? Deren Charaktereigenschaften (im Sinne von "Eigenschaften des Charakters") nocht derart kulturell verankert sind wie Tinkerbell, Arielle, Nick Fury, ...?

Btw:
Man stelle sich nur einmal vor, wie das aussähe, wenn plötzlich der "Black Panther" zum "Pink Panther" würde und es generell momentan eine Welle an Remakes gäbe, in denen schwarze Charaktere durch weiße ersetzt würden ...

... wäre die Reaktion dann auch "ist ja nur die Hautfarbe/eine Neuinterpretation", "Der Schauspieler hat beim Casting gewonnen"?

T'Challa's Ethnie spielt in den Filmen aber durchaus eine Rolle. Die Filme haben auch Rassismus und Kolinisation als Thema, Killmonger thematisiert dass er als schwarzer Mann in den USA ganz andere Erfahrungen gemacht hat als der in Wankanda behütet aufgewachsene T'Challa. Wakanda liegt in einer fiktiven Alternativersion des realen Afrika, hat keine Kolonisation erlebt und da sich die Wakandaner komplett abgeschottet haben, gibt es in Wakanda auch keine nichtschwarzen Einwohner. Hier funktioniert colorblind casten nicht, weil Hautfarbe thematisiert wird und manche Szenen zu Irritation führen würden.

Mir ist bewusst dass du absichtlich dieses extreme Beispiel gewählt hast. Aber ich denke der Unterschied ist, dass Arielle's Hautfarbe kein wichtiges Merkmal ist. Es sind unsere Sehgewohnheiten die sie mit grünem Schwanz, rotem Haar und heller Hautfarbe verbinden. Ich hab die Buchvorlage von Hans Christian Andersen nicht gelesen aber ich halte es für wahrscheinlich, dass Disney sich bei Arielles optischer Gestaltung nicht 1:1 an die Buchvorlage gehalten hat. Folglich hat Disney mit ihrem Zeichentrickfilm ein bestimmtes Aussehen für sie definiert. Ich finde aber nicht dass sie gezwungen sind sich 34 Jahre später bei der Übertragung in einen Realfilm eisern an das damals festgelegte Aussehen zu klammern und es beim Casting zu einem wichtigen Kriterium zu machen. Außerdem haben sie auch viele Merkmale von Cartoon-Arielle übernommen (Farbe vom Schwanz, die roten Haare) - warum müssen es alle sein?

Es gibt Figuren wie T'Challa, da gehört die Abstammung zur Geschichte und hat Auswirkungen auf die Handlung und die Eigenschaften der Figur. Und es gibt Filme wie Arielle, da ist der Konflikt zwischen Wasser- und Landbewohnern. Und die Wasserbewohner untereinander behandeln sich nicht mal unterschiedlich, wenn sie anderen Spezies angehören (Krabbe, Fisch, Mermaid etc.).

Und mir fällt auch kein guter Grund ein Filmemacher*innen bei ihrer künstlerischen Freiheit unnötig einzugrenzen und ihnen color-blind casting zu verbieten, sobald eine Buchvorlage oder frühere Interpretation einer bestimmten Figur bereits ein bestimmtes Aussehen für diese genutzt (und damit festgelegt?) hat.
(Seh)Gewohnheiten können doch nicht das wichtigste Kriterium für das Casting von Schauspieler*innen sein. Und POC-Schauspieler*innen sollten nicht auf Rollen beschränkt sein, die noch nicht in einer früheren Version von einer weißen Person verkörpert wurden. Die Art von Filmen dient der Neu-Interpretation. Sie sind nie deckungsgleiche Kopien - warum ist die Hautfarbe der Protagonist*innen dabei ein Aspekt, der nicht neu interpretiert werden darf?

Bei einem schwarzen Bruce Wayne wäre ein möglicher Weg, dass die Handlung auch auf seine Ethnie reagiert. Wenn die Waynes beispielweise die einzigen Afroamerikaner*innen in der Gothamer Oberschicht waren, könnte der Film auch behandeln auf welche Reaktionen sie deshalb gestoßen sind.
Man könnte Gotham aber auch leicht tweaken und den Schwerpunkt auf die Klassenunterschiede und das struggelnde Justizsystem legen - vielleicht sind den Leuten in Gotham ja Hautfarben tatsächlich nicht wichtig und ein afroamerikanischer Bruce Wayne würde keine anderen Erfahrungen machen als ein weißer, weil seine Erfahrungen auf den gesellschaftlichen Stand seiner Familie beruhen.
Ich fände beides legitim. Für Ersteres spricht der Realismus. Und für Letzteres, dass es auch hilfreich für unsere Gesellschaft sein könnte wenn nicht jeder Film der einen ethnisch diversen Cast hat auch Rassismus und Diskriminierung thematisieren muss.
Mich persönlich würde es nerven wenn ich als POC-Schauspieler*in selbst in Fantasy-Settings immer mindestens eine Szene spielen müsste, in der die von mir verkörperte Figur aufgrund ihrer Ethnie anders behandelt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einem schwarzen Bruce Wayne wäre ein möglicher Weg, dass die Handlung auch auf seine Ethnie reagiert. Wenn die Waynes beispielweise die einzigen Afroamerikaner*innen in der Gothamer Oberschicht waren, könnte der Film auch behandeln auf welche Reaktionen sie deshalb gestoßen sind.
Und genau dieselbe Geschichte könnte man mit Carl Wayne, seinem Cousin aus Jamaica erzählen.

Es geht mir schlicht um die Charakterkontinuität. Daß ich, wenn es eine neue Geschichte von Columbo gibt, dann auch einen verwirrt wirkenden Italiener im Knautschmantel zu sehen bekomme und nicht Eddie Murphy, denn auch die Hautfarbe ist eine Eigenschaften des Charakters. Ein Erkennungsmerkmal.

Wenn wir von James Bond, Ripley, Blade, Captain America, Tinkerbell, Jack Bauer, Galadriel, Schneewittchen, Bart Simpson, Black Widow, Maggie (aus the walking dead), Spock und Uhura reden, haben wir ein bestimmtes Aussehen und bestimmte Charakter Eigenschaften vor unserem geistigen Auge. Die Autoren haben die Charaktere eben mit diesem Bild vor Augen geschrieben, auch wenn sich an der Geschichte überhaupt nichts ändern würde, wenn man dem Charakter eine andere Haar- und eine andere Hautfarbe verpassen würde.
Man könnte Gotham aber auch leicht tweaken und den Schwerpunkt auf die Klassenunterschiede und das struggelnde Justizsystem legen - vielleicht sind den Leuten in Gotham ja Hautfarben tatsächlich nicht wichtig und ein afroamerikanischer Bruce Wayne würde keine anderen Erfahrungen machen als ein weißer, weil seine Erfahrungen auf den gesellschaftlichen Stand seiner Familie beruhen.
und auch diese Geschichte könnte man problemlos über Gothington City erzählen, wo man dann all die erzählerische Freiheit hätte, ohne in Konflikt mit der ursprünglichen Charakter Gestaltung des Autors zu kommen.
Für Ersteres spricht der Realismus.
Viel wichtiger: Wiedererkennungswert.
Und für Letzteres, dass es auch hilfreich für unsere Gesellschaft sein könnte wenn nicht jeder Film der einen ethnisch diversen Cast hat auch Rassismus und Diskriminierung thematisieren muss.
Mich persönlich würde es nerven wenn ich als POC-Schauspieler*in selbst in Fantasy-Settings immer mindestens eine Szene spielen müsste, in der die von mir verkörperte Figur aufgrund ihrer Ethnie anders behandelt wird.
Das kann man ja alles machen oder sein lassen, wenn man neue Figuren erschafft.
 
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In der USA gibt es übrigens auch Kritik dazu von Schwarzen - das es billiges Recycling wär und das sie nicht danach gefragt haben. Sie hätten lieber mehr "original content" also geschichten neu geschrieben mit schwarzen hauptdarsteller/innen. In Küss den Frosch hat die neue geschichte ja auch geklappt oder Black Panther 1 und 2 war auch gut geworden und andere Sachen was die Dame im Video 2 erzählt das Disney es kann eigene geschichten zu schreiben.

Im ersten Video wird noch über die Boulevard Presse und und Tiktok einfluss eingegangen.

Also mehr "Original Content" weniger Recycling !
 
Auch in Hamlet und Othello sind die Figuren beschrieben und auch da sollte man sich grundsätzlich an die Beschreibung der Charaktere durch den Autor halten.
Da hast du aber noch nicht viele Adaptationen oder Reinterpretationen gesehen.
Kleine Beispiel-Liste:

Naja, wie dem auch sei, da es sich schlicht um eine neue Version des Stoffes handelt sehe ich persoenlich da auf jeden Fall kein Problem mit Kontinuitaet. Kann ja jeder die Version schauen, die besser gefaellt. ?‍♂️
 
Da hast du aber noch nicht viele Adaptationen oder Reinterpretationen gesehen.
Ich wüßte nicht was wie viele Adaptionen oä auch nur das geringste daran ändern sollten, daß ich gesagt habe, man sollte sich grundsätzlich an die ursprüngliche Beschreibung halten.
 
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