Manche interpretieren einen Blödsinn in einen Film hinein.... Unglaublich. Soll jemand die Geschichte verdrehen im Film um ja keine auch wenn nur abstrakt gearteten theoretischen Verbindungen zu eventuellen Nazi-Ideologien zu schaffen ?
Ja, die Spartaner waren von sich überzeugt. Das waren aber alle Kulturvölker in der Antike von sich ohne Ausnahme. Ja sie waren der Meinung daß sie ein Anrecht auf die Führung in der Region haben. Das galt aber ebenfalls für jedes andere Volk mit einer gewissen militärisch relevanten Stärke und einem entsprechenden Technologielevel. Ergo betraf das in der Konsequenz wiederum jedes der bekannten Hochvölker der Antike (Völker die technologisch und kulturell die damalige Speerspitze darstellten) und war nicht nur die alleinige Eigenheit/Eigenart der Spartaner. Sie waren der Meinung daß der Schwache unterliegt und nichts zu suchen hat Und ? Diese Aussage trifft aber unter dem Strich ebenfalls auf jedes! der bereits erwähnten Völker von der Steinzeit über die Antike bis hin zur fast Neuzeit zu. Denn wer sich auf die Schwachen fokussiert macht sich selbst angreifbar. Da zählte halt das uralte darwinsche Prinzip der Evolution, daß sich nur die starken und harten anpassungsfähigen durchsetzen. Und genau daran sind 90% dieser Hochkulturen schlußendlich trotzdem gescheitert. Entweder weil sie in Kriegen ihre Macht und Vormachtstellung gegenüber den Feinden verloren (siehe Karthago nach den 3 punischen Kriegen), weil sie bei Bündnissen und Feindschaften Fehler begangen und auch weil sie sich aufgrund der stringenten Ausrichtung auf Glaube, Tempel und Esotherik teils auf Dinge wie Orakel verlassen haben (Sprich Orakel von Delphi).
Da gibt es diesbezüglich eine berühmte Geschichte zum König Krösus:
König Krösus und das Orakel zu Delphi
König Krösus (590 - 541 v. Chr.), der letzte Herrscher der Lyder (Kleinasien), überlegte ob er sich in eine kriegerische Auseinandersetzung mit den mächtigen Persern begeben sollte. Aus diesem Grunde entschloss er sich, ein Orakel einzuholen. Eine für die damalige Zeit übliches Vorgehen.
Ungewöhnlich aber war, dass er die in Frage kommenden Orakelstätten einer vorigen Prüfung unterzog. Denn er sandte Boten zu sieben bekannten Orakelstätten. Sie sollten am hundertsten Tag nach ihrer Abreise jedes der Orakel in seinem Auftrage die Frage vorlegen: "Was mache ich gerade?"
Nur wer die richtige Antwort geben konnte, würde auch vertrauenswürdig sein, die viel wichtigere Frage bezüglich einer Krieges mit den Persern beantworten können. Das Orakel zu Delphi, die Phytia, gab die richtige Antwort: Du bereitest dir Schildkröte und Lammfleisch in einem ehernen Kessel zu (sinngemäß).
Nach dem so eindrucksvoll bestandenen Test sandte nun Krösus sofort seine Boten erneut zum Orakel nach Delphi mit der alles entscheidenden Frage: "Wie stehen meine Aussichten auf einen Sieg bei einer kriegerischen Auseinandersetzung mit den Persern?" Die Antwort der Phytia lautete lakonisch: "Wenn du den Halys (Grenzfluss) überschreitest, wirst du ein großes Reich zerstören."
Auch diese Aussage erfüllte sich. Allerdings anders als es Krösus vermutet hatte. Ermutigt durch den Orakelspruch, begann Krösus einen Krieg gegen die Perser, in dem er vernichtend geschlagen wurde. Ldyien wurde ins persische Reich einverleibt. ( Quelle: Herodot und Xenophon )
Vorhersagen im Altertum hatten gelegentlich eine erstaunliche Genauigkeit, die eigentlich nur mit einem Wissen oder Sehen der Zukunft erklärbar scheinen. Nehme ich die Bibel als Grundlage, gibt es zwei grundsätzliche Quellen der Zukunftsvorhersage. Einmal die göttliche Prophetie, zum anderen eine dämonische Wahrsagerei (vor der man sich hüten sollte). Im Falle des delphischen Orakels gehe ich, gemäß der augustinischen Lehre, von Letzterem aus.
Letzten Endes ist heute bekannt, daß die Tempelwächterinnen im Tempel offensichtlich einer Quelle von natürlichen Gasen ausgesetzt waren, die zu hypnotischen drogenähnlichen Einflüssen auf die Tempelwächterinnen führten.
Keine dieser Kulturen konnte ihre Dominanz und Vormachtstellung schlußendlich bis in die Neuzeit konservieren und erhalten. Nahezu alle sind entweder untergegangen oder in mehr oder weniger großer Bedeutungslosigkeit versunken. Egal ob die Ägypter (aktuell Schwelle zum 3. Welt Land), Griechenland (wirtschaftlich bedeutungslos und am Boden liegend), die Römer (Italien ebenfalls bestenfalls unteres Mittelmaß).
Viele anderen Hochkulturen wurden komplett vernichtet, sind in anderen Bevölkerungen aufgegangen oder ausgestorben. Keines der Hochvölker der Antike stellt heute noch die Speerspitze. Bis auf eine Ausnahme: Im asiatischen Raum wird sich China seiner Macht und Kultur langsam wieder bewußt. Und auch Japan hat noch zumindestens einen gewissen Einfluß im pazifischen Raum, wenn dies auch weit vom ehemaligen ursprünglichen Machteinfluß unter den Shogunen im Mittelalter entfernt ist.
Du kannst die Spartaner hernehmen, die Hellenen, die Chinesen, die Japaner, die Babylonier, die Kelten, die Römer, die Karthager, die Griechen, die Phönizier. die Ägypter, die Nubier, die Goten, die Germanen, sämtliche Länder im Mittelalter u.a. Alle hatten sie diese Einstellung wie sie im Film 300 dargestellt wird. Ohne diese überlebenswichtige Einstellung wären die Völker in totaler Bedeutungslosigkeit versunken, erobert und deren Bevölkerung zu Sklaven degradiert worden. Somit war die Einstellung per se schon ein Grundstein zum Eigenschutz.
Selbst heute sind die schwachen Bevölkerungsgruppen/Einzelpersonen diejenigen, die unter dem Strich untergebuttert werden. Das geschieht halt heutzutage nur deutlich subtiler und unter dem Deckmantel der sozialen Akzeptanz. Halt nur ohne Rübe runter. Viel besser ist die Einstellung deshalb immer noch nicht geworden.
Soll man jetzt die Geschichte komplett verdrehen damit ja niemand auf die Idee kommt, daß ein Film der 300 Jahre vor Christus spielt Nazi-Ideologien vertritt ?
Wie verdreht und (sorry) wie viel übertriebenes Gutmenschentum muß man an den Tag legen um überhaupt auf solche Ideen zu kommen ?
Wenn ich will kann ich jeden Film mit möglicherweise differenzierenden Aussagen so drehen wie ich es denke/glaube ohne damit richtig zu liegen.