Also steht es aktuell mal wieder unentschieden. Die GEMA bekommt keinen Schadenersatz, dafür muss Youtube Urheberrechtskonflikte nach Aufforderung löschen. So what?
Für den deutschen Konsumenten ist es natürlich einfach nur ärgerlich wieviele Videos bei Youtube gesperrt sind (was YT jahrelang allerdings aus
eigenem Antrieb machte und gleichzeitig den schwarzen Peter weiterschob). Aber als außenstehender Leidtragender ist es kaum nachzuvollziehen welche der beiden Parteien der größere Prinzipienreiter, Rechthaber oder Raffzahn ist.
So langsam geht es mir auf den Senkel wie die GEMA als personifiziertes Böse gilt und YT als Internetpionier automatisch der für den Nutzer kämpfende Held sein soll...
Jeder Künstler tritt
freiwillig der GEMA bei. Manche sind groß und intelligent genug um individuelle Verträge auszuhandeln, die zum Beispiel die Onlineverwertung ausklammern. Aber die meisten treten
alle Nutzungsrechte an die GEMA ab. Weshalb sie dann auch selbst Abgaben zahlen müssen wenn sie ihre eigene Musik online stellen. Sie halten eben keine Rechte mehr um dies an der GEMA vorbei zu tun.
Wem das nicht passt der kann alle drei Jahre komplett kündigen und der GEMA damit die Beauftragung entziehen. Außerdem gibt es die Möglichkeit einer Teilkündigung um zum Ende eines Jahres die Rechte zur Online-Nutzung zurückzubekommen.
Die GEMA tut sich zwar leicht als quasi Monopolist auf ihre "Knebelverträge" ohne Ausnahme zu pochen. Aber
kein Künstler muss sich diesen unterwerfen. Muss nur jeder selbst entscheiden ob er per Internet besser seinen Bekanntheitsgrad steigern will, oder sich an einen Rechteverwerter bindet der sich darum kümmert, dass die Nutzung nur kontrolliert und gegen Bares geschieht.
(edit: die Rechtslage wird hier ganz gut erklärt)