Natürlich hinterlässt Brutalität immer den (Bei?)geschmack. Aus der Weitsicht ist ein Call of Duty, ein Brothers in Arms: Hells Highway natürlich per se gedankenlos. Marke "Antikriegsfilm". Nur böte das Setting und die Vorlage zu Velvet Assassin ja eben die Möglichkeit, es Ernst zu meinen. Violett als wirklich tragische Person, deren Schicksal ergriffen macht. Hier drängt es sich doch geradezu auf, ein wenig packender zu werden. Bitte jetzt meinen üblichen Sermon über Reife des Mediums Computerspiel etc. einfügen.
Oder, in der Analogie: Wenn das Drehbuch offensichtlich ein banaler Antikriegsfilm wird, macht das das Ergebnis nicht besser oder schlechter, als wann das gleiche Resultat aus einem Stoff entstünde, der das Potenzial zu wirklich großem Kino hat. Aber es ärgert, wenn diese Möglichkeiten verschenkt werden.