@ Mailfurion
Ich bin ein großer EVE Fan, und hab auch Black Prophecy getestet, hab allerdings schnell das Interresse verloren. Du scheinst das Spiel ja zu kennen: wie läuft das Spiel eigentlich ab, wenn man das "Tutorial" hinter sich hat? Auch schien das Weltall nicht wirklich offen zu sein. Ändert dsich das noch?
Also ich wills mal so sagen: Der Prolog ist wirklich spitze. Da gibts nichts daran zu meckern. Sobald man den Prolog durch hat, glaubt man, dass es "erst" richtig los geht. Aber das ist eine Illusion. Sobald man mit dem Tut fertig ist, wird man auf seine "Heimatstation" geworfen und erledigt dort die ersten zusammenhängenden Quests, die eigentlich direkt an den Prolog anschließen. Das Problem hierbei ist, dass es leider nur einzelne Missionen sind, die zb. erst ab bestimmten Levelgrenzen verfügbar sind. An der Station der Tyi beispielsweise gibts da so ne Kommandeurin, die einen die Quests gibt. Die Levelgrenzen fangen bei 6, 9, 11, 18-19 usw. an. Langweilig wird es auch hier, da erstens diese "Storyquests" sich voneinander nicht großartig unterscheiden. Meistens sind es Missionen, wo man irgendwelche Gegner töten muss. Es gibt dann aber auch eine etwas längere Mission, bei dem man dann zu neuen Systemen kommt. Später kommt man wieder auf die Prologstation zurück, als auch zu dieser kirchenartigen Station. Jede Station vergibt im Großen und Ganzen aber die gleichen Missionen. Wie gesagt, diese PVE Missionen sind langweilig und nicht wirklich schwer - dort sucht man eine Herausforderung vergebens.
Und zu den Systemen kann man ja immer wieder springen, alles ganz gut so. Nur die Systeme sind stark instanziert und begrenzt. Wenn du eine offene Welt suchst, bist du bei BP falsch. Es mag zwar einige Systeme geben aber jene sind nunmal nicht wirklich offen und das einzigste was es dort zu sehen gibt, ist die normale Station, die Gildenstation und ein bisschen Planetbilder im Hintergrund.
Wenn du ein großer Fan von EVE bist, dann bleib bei EVE. Das einzigste was BP richtig macht und das kann EVE scheinbar immer noch nicht: einen vernünftigen Einstieg ins Spiel mit schön erzählter Storyline. Man wird bei BP nicht sofort ins kalte Wasser geworfen. Man wird im Laufe des Prologs mit allen Individualitäten fertig.
Aber zuviel des guten. Jeder muss es selbst entscheiden. Ich finde nur, dass sich Reakktor mit BP wirklich übernommen hat und man merkt hier eindeutig, dass diverse Features aufgrund von Geldmangel nicht umgesetzt worden sind. Beispielsweise hatten sie ursprünglich mal geplant, ein sog. "Stationwalking" einzuführen. D.h. man hätte seinen Charakter, den man zu Beginn des Spiels erstellt, auf der Station herumlaufen lassen können. Dabei mit anderen NPCs und Spielern interagieren können. Es war sogar geplant, innerhalb der Station nen kleines Casino hinzubauen, wo Spieler dann mal fernab des Raumkampfes sich auch andersweitig beschäftigen können. Als ich davon Wind bekommen hab, hab ich nur gedacht: Geil! Aber was dann rauskam, war eine langweilige Kamerafahrt durch eine zu steril wirkende und arm texturierte Station, während man seine Items verwaltet oder Missionen annimmt.
Es wird wie gesagt einfach zu viel Potential verschenkt. Ich wusste zwar, dass der PVP Part eine Hauptrolle spielen würde, aber ganz ehrlich: PVE wäre sinnvoller gewesen, vor allem, da einige Missionen die man zum laaaaaangen Leveln benötigt, durchaus gut gelungen sind. Alles andere wiederholt sich dann leider zu häufig und macht nicht wirklich Spaß. Es ist also mehr qual als freud.
mfg