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Shooter-Spiele lieber mit dem Gamepad spielen als mit Maus und Tastatur, das finde ich doch leicht schräg. Das "intuitive" Steuern in diesen, übrigens konsolentypischen, 3rd-Person-Games funktioniert meistens nur dank Software-Nachhilfe (Stichwort Auto-Aim). Mit der Maus kann man präzise sein. Was du da als mangelnde Immersion anprangerst macht für mich viel mehr Sinn als das alberne Unmengen-von-Munition-in-die-ungefähre-Richtung-Ballern. Nicht umsonst sind die Fadenkreuze in vielen Konsolenspielen riesig/die Waffen nicht punktgenau. In gewissen Actiongenres ist das Gamepad das bevorzugte Steuerungsgerät, das ist völlig klar, aber ausgerechnet in Shootern der Maus die Qualität abzusprechen und PC-only Titeln vorzuwerfen, sie müssten bei der Steuerung "automatisieren" (was wie gesagt eine Spezialität der Konsole ist), das ist ... sehr diskussionswürdig. Es ist offensichtlich, dass du ein grosser Fan von Konsolensteuerung bist, aber mal ernsthaft - the Witcher schlechte Steuerung in den Kämpfen vorwerfen, weil nicht auf Gamepad ausgelegt? Ein Mausrad als "unintuitiv" bezeichnen? Die Tastatur als "Schreibmaschine" abtun? Findest du nicht, du übertreibst da etwas?
Die Geschmäcker sind hier eindeutig verschieden - und ich persönlich bin froh, dass sich viele PC Spiele eben *nicht* wie auf der Konsole spielen. Ich hatte in Mass Effect 1, und The Witcher, und auch Splinter Cell 1-3 überhaupt keine Probleme mit der Maus+Tastatur Steuerung, im Gegenteil, alles was genaues Zielen und schnelles Umsehen erfordert wird bei mir mit Maus gespielt. Mit Gamepad wäre das auch nur ein Krampf für mich - bei GTA VI benutze ich die Maus zu Fuß und mein 360-Pad nur zum Fahren. Gute Kombi, und ich hoffe dass auch in Zukunft die Steuerung von Spielen auf dem PC auch für den PC angepasst wird. Sonst kann man sich ja gleich eine Konsole kaufen.
Ich verstehe, wenn jemand die direkte Reaktion des Characters mit dem Gamepad dem komplizierterem, weil getrennt agierendem System Maus + Tastatur vorzieht - aber als Austausch für die manchmal etwas ungelenke Bewegung des Charakters bekommt der Mausbenutzer eine große Freiheit im Bereich des Umsehens, und mir persönlich ist das lieber.
Da du ja die "echten Gamer" erwähnt hast - es gibt eben Spieler, die zielen lieber genau, und bevorzugen eine präzise Steuerung die ein effektives Vorgehen ermöglicht (und finden solche Sachen wie Force Feedback im Gamepad eher albern), und erleben Spiele vielleicht mehr durch ihre Augen als durch ihre Finger, und dann gibt es die anderen Spieler, die punktgenaue Präzision gegen die bequeme Steuerung mit den Daumen eintauschen, oft mit softwareseitiger Unterstützung, die umständlichere Sicht in Kauf nehmen für prompte und 'natürliche' Eingabereaktionen. Ich denke, von den beiden Gruppen ist keine "echter" als die andere...