Weiterer großer Vorteil ist, dass bei einem solchen Projekt die Verkaufszahlen praktisch unwichtig sind/werden, im Gegensatz zu den Titeln die durch große Publisher erscheinen.
Durch die Spenden ist das gesamte Projekt "voll bezahlt". Dabei juckt es praktisch keinen, wenn das fertige Produkt später niemand kauft (von den Spendern abgesehen, da die es ja eh bereits bezahlt haben).
Es entsteht also nicht der Druck, auch noch den letzten casual Gamer irgendwie dazu zu bewegen, sich Produkt XY zu kaufen, damit es in den Charts weit oben steht und X Millionen an Umsatz genereiert (was dann mindestens 1 weitere Fortsetzung zur Folge hätte, die Erfahrungsgemäß noch mehr vereinheitlicht wird, siehe die ganzen Spiele-Reihen der großen Publisher).
Im Umkehrschluss ist dies aber auch eine riesen chance, wenn sich so ein Titel dan eben DOCH am Ende noch gut bis sehr gut verkauft, da diese Beträge dann praktisch als reiner Gewinn dem Entwickler zu gute kommt und nicht zum Großteil von einem Publisher geschluckt wird. (weiß gerade nicht mal ob die Studios überhaupt von den Verkaufszahlen profitieren, z.B. durch Prämien oder Anteile, oder nicht eh 100% davon an den Publisher geht und dieser lediglich die Gehälter für die Angestelten des Studios bereitstellt)
Ich persönlich lege enorm große Hoffnungen in Plattformen wie Kickstarter, eben WEIL so wieder Spiele wie vor 10+ Jahren ermöglicht werden, die mir persönlich bis heute VIEL MEHR zusagen, als die ganzen /brain off /dauerfeuer on Titel der "Neuzeit".
Sicher, ne zeitgemäßie Grafik und eine Vollvertonung der NPCs nehme ich als Bonus natürlich immer gern mit, aber allein der Fakt, dass ich die alten 2D RPGs bis heute rauf und runter spiele und mir die ganzen modernen RPGs nur selten wirklich gefallen (so dass ich sie mehr als 1x durchspiele), spricht Bände.
Selbst die Neverwinter Nights Reihe, wo man fast mehr am lesen als am zocken war gefällt mir noch immer richtig gut.