Es hätten auch 20 Jahre oder mehr dazwischen liegen können. In der Art, wie es dem Spieler erzählt/gezeigt worden ist, liegt das Problem. Es ist einfach ein keiner guter Schreibstil.
Trotzdem war vieles unausgegoren und am unterhaltsamsten (+ am besten geschrieben) sind die Nebenhandlungen.
Vieles an der Haupthandlung fand ich einfach nur verwirrend und konfus.
Ich fand die Hauptstory in ME2 generell zu platt und zu lahm. Aber der Anfang war völlig okay. Es wurde geklärt, dass zwischen Intro und eigentlichem Beginn 2 Jahre liegen und gut. Was hättest du dir denn dafür gewünscht?
Ich jedenfalls empfand es als nachvollziehbar. Der Rest des Plots kam einfach zu kurz.
Dass die Kollektoren in ME2 einst Protheaner waren, die von den Reapern übernommen wurden, wird auch geklärt. Die waren ja quasi das, was die Husks in Teil 1 und 3 waren. Nur eben weniger blöd und zombimäßig.
Warum die nun aber einen menschlichen Reaper bauen wollten, ist bis mir jedoch bis heute schleierhaft.
Wie ich es drehe und wende, ich erkenne keinen Sinn dahinter.
Zu ME3...
1. Die Sache mit dem Kind halte ich auch für nachvollziehbar...nur eben schlecht umgesetzt, weil der Junge, wie gesagt, viel zu wenig Screentime und keine Persönlichkeit bekommen hatte. Da wäre mehr gegangen.
2. Cerberus tritt hier als einer der beiden großen Widersacher in Erscheinung, weil der Unbekannte und vermutlich die ganze Organisation von den Reapern indoktriniert wurden.
3. Die KI lässt Shepard "gewinnen", weil er/sie den Kern des Katalysators erreicht hat. Da dies vorher nie der Fall gewesen war, beurteilt die KI, die ja nunmal eine Maschine ist und rein logisch handelt, ihre "Lösung" nun als unbrauchbar. Da hat es ja nun einer doch geschafft, wider Erwarten zur KI vor zu dringen. Die KI hatte keine andere Lösung. Die Auslöschung von Spezies, die sich extrem weit entwickelt haben, erachtete sie als die einzig logische Konsequenz zum Erhalt anderer Spezies. Und für den Erhalt der Lebewesen wurde sie ja konstruiert. Auch das halte ich für halbwegs nachvollziehbar. Es ist halt kein Mensch, sondern schlichtweg eine verdammte Maschine. Ein Konstrukt, dessen ganzes Verhalten auf eiskalter Logik basiert, Lernfähigkeit hin oder her.
4. Shepard wirkt in ME3 stellenweise gebrochen, eben weil er/sie vlt. gebrochen ist? Shepard ist letztlich auch nur ein Mensch. Und nach einem Himmelfahrtskommando zum Zentrum der Galaxie und bei einem Kampf gegen einen solchen Feind wie die Reaper hätte ich auch irgendwann kein Bock mehr. Daher auch diese Resignation am Ende. Shepard hatte da ja nu auch einiges abbekommen.
Das einzige, was ich seit ME2 kritisieren würde, ist folgendes: Vieles kam einfach zu kurz. z.B. die Leviathane, die trotz ihrer Wichtigkeit für Story lediglich eine Randerscheinung waren. Dadurch entstanden Lücken und Löcher.
Tatsächlich aber halte ich nichtmal die Kindgestalt des Katalysators für unlogisch. Shepard wurde immerhin seit ME1 beobachtet. Die Reaper haben Interesse an Shepard und den Menschen entwickelt, weswegen das Primärziel ja die Menschen waren. Und ich kann mir ganz gut vorstellen, dass durch diese Beobachtungen der Katalysator so ziemlich alles über Shepard weiß und auch, dass der Tod dieses Jungen am Anfang, ein einschneidendes Erlebnis für ihn war.
Ich will jetzt nicht behaupten, dass die Mass Effect-Trilogie durch die Bank weg gut geschrieben war. Da gibt es etliche Kritikpunkte. Aber wenn man ein wenig interpretiert und nachdenkt, erscheinen viele Dinge gar nicht mehr so unlogisch. Zumindest meiner Meinung nach.