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Film des Jahres? Dieses Meisterwerk läuft ab sofort im Kino!

Tobias Tengler-Boehm

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Ich werde in mir angucken. Mir ist aber auch bewusst das alles nicht so gewesen ist. Aber egal. Ich möchte unterhalten werden und ich schätze, dass werde ich.
 
Meisterwerk wäre es, wenn es authentisch wäre. Außerdem sieht die Optik echt mies aus bisher, total gefiltert die Farben und so dunkel. Schrecklich.
 
Meisterwerk wäre es, wenn es authentisch wäre. Außerdem sieht die Optik echt mies aus bisher, total gefiltert die Farben und so dunkel. Schrecklich.
Naja, man sollte nie Authenzität bei einem Film erwarten, dessen primäres Ziel es ist, zu unterhalten.
Gladiator von Scott verdreht historische Tatsachen, um den Film zu unterstützen, Amadeus scheut nicht davor, einen anerkannten Komponisten als Mörder Mozarts und Kaiser Josef II als Banausen und ignoranten Schnösel darzustellen, obwohl er einer der größten Bewunderer Mozarts, sowie win großer Musikliebhaber im Allgemeinen und ein sehr bürgernaher Regent war.
Trotzdem gelten beide Filme als Meisterwerke und wurden mehrfach Oscar-prämiert. Die Liste lässt sich mit Dunkirk, Elisabeth, 1492 conquest to paradise etc fortsetzen.
Wer historisch akkurat haben will, sollte selbst bei Dokumentationen sehr wählerisch sein, als Film taugt das historische Material an sich nur bedingt.

Im Kino werde ich Napoleon nicht anschauen, evtl erst, wenn er werbefrei im TV läuft. Bonaparte hatte eine grandiose Vision, die er selbst verraten hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, man sollte nie Authenzität bei einem Film erwarten, dessen primäres Ziel es ist, zu unterhalten. (...)
Stimmt schon und erwarte ich auch nicht, trotzdem sehe ich es kritisch. Wenn ich mit realer Geschichte unterhalten will, habe ich die Aufgabe sie auch möglichst authentisch wiederzugeben. Natürlich kann ich zu Unterhaltungszwecken absichtlich darin versagen aber das Resultat ist, dass man sich falsche Dinge abspeichert, wie bspw. das Napoleon klein war. Oder vielleicht schlimmer, dass es den Südstaaten im Amerikanischen Bürgerkrieg eigentlich um State Rights ging und gar nicht um Sklaverei.

Wenn Napoleon bei Scott auf die Pyramiden schießt, was nehmen die meisten daraus mit? Ich sehe jetzt schon, wie Postkolonialisten hier Futter kriegen mit Lügenmärchen.
Scott selbst reagiert auf Berichtigung und Kritik mit "get a life", hat also ein grundsätzliche Problem damit, dass man öffentlich auf die fehlende Authenzität hinweist. Ich finde das extrem schwierig, weil es im Umkehrschluß heißt, die Leute sollen nicht aufgeklärt werden.

Natürlich ist ein Film keine Doku aber mittlerweile sehe ich es anders als früher als ich auch noch den Unterhaltungsaspekt und das Fiktionellen betont habe. Das liegt einfach darin, dass es den Zuschauern nicht ersichtlich ist, was erlogen ist. Sie wissen es nicht. Und wenn sie in einen Film gehen der Napoleon heißt, merken sie sich das was sie sehen und denken "so war es wohl", vor allem wenn jemand ihnen sagt, dass ja Historiker mitgewirkt haben.
 
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