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Deadpool 2: Erste LGBTQ-Beziehung in Superheldenfilm

Ich musste erstmal Googlen, was LGBTQ bedeutet. Ich war unwissend. :-D
(L)esbian - (G)ay - (B)isexuell - (T)ranssexuel - (Q)ueer*

*Erläuterung zu Queer
Es ist eine Art Sammelbecken, in dem sich – je nach Selbstaussage – außer Schwulen, Lesben, Bisexuellen, Intersexuellen, Transgendern, Pansexuellen, Asexuellen und BDSMlern auch heterosexuelle Menschen, welche Polyamorie praktizieren, und viele mehr finden lassen.

Normalerweise sagt man auch nur LGBT, wenn man will kann man da aber beliebige Buchstaben ranhängen, wie eben LGBTQA oder mehr oder andere. Das A steht dann für asexuell.
 
ist aber auch Mutig anderen Vorzuwerfen man hätte sich nicht mit dem Thema beschäftigt obwohl man es selbst nicht hat
Und hey, muss schön sein sich immer wieder ein reden zu können dass man irgendwen damit ins Kino ziehen würde

Du hast meinen Post wohl nicht gelesen, sonst hättest Du sehr wohl gemerkt, dass ich mich sachlich mit dem Thema beschäftigt habe und deswegen auch jemand anderem Oberflächlichkeit vorwerfen werde. Wenn Dich das Thema nicht interessiert dann ist das auch okay, aber dann musst Du mir nicht ans Bein pinkeln.

Leute ins Kino ziehen: Grundannahme Du bist homosexuell. Dann bist du vermutlich an Beziehungen im Film oder im Spiel interessiert, die deiner sexuellen Neigung am nächsten liegen. Spielst du beispielshaft Dragon Age, dir bieten sich aber nur heterosexuelle Beziehungen an, dann wirst du unter Umständen gar keine dieser Beziehungen anfangen, weil dich zum Beispiel Frauen nicht interessieren, egal wie gut sie geschrieben sind. Computerspiele arbeiten wie Filme mit Identifikatoren. Patriotismus ist der bekannteste Identifikator, eine Beziehung ist ein weiterer Schlüssel, es gibt viele weitere, näheres dazu in einem Handbuch über Filme. Beispielhaft Kay Kirchmann, Medienreflexion im Film : ein Handbuch (2014), oder
Thomas Koebner: Standardsituationen im Film : ein Handbuch (2016). Wenn du Science-Fiction toll findest, wirst du vermutlich nicht unbedingt Fantasy schauen, wenn Dich das gar nicht interessiert. Und bei zwischenmenschlichen Beziehungen sind wir auf einer sehr subjektiven Ebene angekommen.

Homosexualität ist erst einmal eine Designentsscheidung, um eine bestimmte Gruppe mitzunehmen, um Identifikation zu schaffen. Das gilt für Filme wie für Computerspiele - für Bücher habe ich keine Belege.

Normalerweise sagt man auch nur LGBT, wenn man will kann man da aber beliebige Buchstaben ranhängen, wie eben LGBTQA oder mehr oder andere. Das A steht dann für asexuell.

Ah okay, ich dachte das ist ein feststehender Begriff für ein ganzes Sammelbecken (siehe Erläuterung zu Quer in einem der letzten Posts)

Erster Eindruck: Boah, watt viel Text. :|

Dann hab ich's aber doch mal gelesen: Top Posting! und danke fürs Schreiben. :top:

Danke! Gib mir ein Thema, über welches sich zu schreiben lohnt und ich schreibe ;)
 
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Du hast meinen Post wohl nicht gelesen, sonst hättest Du sehr wohl gemerkt, dass ich mich sachlich mit dem Thema beschäftigt habe und deswegen auch jemand anderem Oberflächlichkeit vorwerfen werde. Wenn Dich das Thema nicht interessiert dann ist das auch okay, aber dann musst Du mir nicht ans Bein pinkeln.

ja, ist auch Schwachsinn zu behauptet das würde Leute ins Kino ziehen bei einer kleinen Nebenrolle wo das ganze auch nur Nebensächlich ist und so zu tun als wäre das ein Liebesfilm wie Blau ist eine Warme Farbe oder Love, Simon
Vorallem wird die behauptung ja eigentlich noch dümmer, weil das würde ja eigentlich behaupten, dass alle anderen Filme, wo nur Hetero Päarchen zusehen und keine Liebesfilme sind, diese nur einbauen weil man Cis-Menschen reinziehen will und es immer wieder zu behaupten wie hier oder Star Wars macht es nicht besser
 
Leute ins Kino ziehen: Grundannahme Du bist homosexuell. Dann bist du vermutlich an Beziehungen im Film oder im Spiel interessiert, die deiner sexuellen Neigung am nächsten liegen. Spielst du beispielshaft Dragon Age, dir bieten sich aber nur heterosexuelle Beziehungen an, dann wirst du unter Umständen gar keine dieser Beziehungen anfangen, weil dich zum Beispiel Frauen nicht interessieren, egal wie gut sie geschrieben sind.
Kann ich gerade überhaupt nicht nachvollziehen.
Filme und Spiele haben Protagonisten - ich bin nur ein außenstehender Zuschauer bzw maximal Lenker der Story.
Es ist mir aber außerhalb der Handlung völlig egal, ob sich da Heteros, Homos, Lesben oder sonstwer auf der Mattscheibe tummeln, da ich als Zuschauer ja eh nicht aktiv daran teilnehme.
Wenn ich das Gezeigte als Anregung/zur Erregung benutzen würde, würde ich das noch nachvollziehen können, aber ansonsten ist es mir viel wichtiger, daß die Geschichte/das Gameplay gut ist.

Und da ist es mir dann völlig egal, ob sich in Bound Lesben, in Basic Instinct Heteros & Bisexuelle, in Cloud Atlas Schwule oder in der RHPS Transsexuelle aus Transsylvanien in der Geschichte vorkommen, solange sie mich im Rahmen der Geschichte eben gut unterhalten.

Bei Mass Effect war ich übrigens viel zu sehr damit beschäftigt, richtig fies zu sein, um überhaupt eine Sexszene zu Gesicht zu bekommen...

Wenn du Science-Fiction toll findest, wirst du vermutlich nicht unbedingt Fantasy schauen, wenn Dich das gar nicht interessiert.
Sehr seltsame Argumentation. SciFi wie Fantasy sind doch beides Spielarten der Realität - wieso sollte man beispielsweise kein Interesse am Herrn der Ringe haben, nur weil man Star Wars Fan ist ...?

Homosexualität ist erst einmal eine Designentscheidung, um eine bestimmte Gruppe mitzunehmen, um Identifikation zu schaffen.
Ich hab mich noch nie bei Film oder Spiel deswegen dafür oder dagegen entschieden, weil Charaktere bestimmte sexuelle Präferenzen haben das könnte mir egaler nicht sein, solange die entsprechende Figur nicht nur aus reinen Marketingzwecken in eine bestimmte Richtung gedrängt wird.
 
Kann ich gerade überhaupt nicht nachvollziehen.
Filme und Spiele haben Protagonisten - ich bin nur ein außenstehender Zuschauer bzw maximal Lenker der Story.
Es ist mir aber außerhalb der Handlung völlig egal, ob sich da Heteros, Homos, Lesben oder sonstwer auf der Mattscheibe tummeln, da ich als Zuschauer ja eh nicht aktiv daran teilnehme.
Wenn ich das Gezeigte als Anregung/zur Erregung benutzen würde, würde ich das noch nachvollziehen können, aber ansonsten ist es mir viel wichtiger, daß die Geschichte/das Gameplay gut ist.

Und da ist es mir dann völlig egal, ob sich in Bound Lesben, in Basic Instinct Heteros & Bisexuelle, in Cloud Atlas Schwule oder in der RHPS Transsexuelle aus Transsylvanien in der Geschichte vorkommen, solange sie mich im Rahmen der Geschichte eben gut unterhalten.

Bei Mass Effect war ich übrigens viel zu sehr damit beschäftigt, richtig fies zu sein, um überhaupt eine Sexszene zu Gesicht zu bekommen...


Sehr seltsame Argumentation. SciFi wie Fantasy sind doch beides Spielarten der Realität - wieso sollte man beispielsweise kein Interesse am Herrn der Ringe haben, nur weil man Star Wars Fan ist ...?


Ich hab mich noch nie bei Film oder Spiel deswegen dafür oder dagegen entschieden, weil Charaktere bestimmte sexuelle Präferenzen haben das könnte mir egaler nicht sein, solange die entsprechende Figur nicht nur aus reinen Marketingzwecken in eine bestimmte Richtung gedrängt wird.

Du hast mich missverstanden und dann muss ich mich für meine Undeutlichkeit entschuldigen.

Mir geht es genau so wie Dir, mir ist es gleich wie geartet die Protagonisten oder die Rollen sind, solange sie mich unterhalten. Ich gehe auch nicht ins Kino, weil ich eine Sexszene erwarte sondern weil ich an Charakterentwickung, einem nachvollziehbaren Handlungsbogen und netten Effekten interessiert bin und da geht es mir wie Dir! Ich meinte nur, dass du dein Spektrum, welches sich einen Film unter Umständen anschaut - Kinder, Jugendliche, Studenten, Erwachsene, Eltern, Rentner, PC-Spieler, Autofahrer etc. etc. - unter bestimmten Aspekten wächst. Auch weil bestimmte Gruppen mit bestimmten Themen völlig unterschiedlich umgehen. Du findest vermutlich Luis de Fúnes heute albern und überzogen, andere finden Superheldenfilme aufgesetzt und patriotisch. Trotzdem spielt Identifikation eine Rolle, manchmal sehr unterschwellig. Ich bin nicht "nur" Zuschauer sondern nehme unbewusst am Geschehen teil bzw. werden bewusst aktiv, sobald sie Emotionen aus dem Film verarbeiten. Du bist gerührt, begeistert oder verstört, du fühlst mit dem Protagonisten.

Langfristig erweiterst Du so rein marktwirtschaftlich gesehen die Zielgruppe, die bereit ist für etwas Geld auszugeben. Dahinter steckt natürlich politisches oder wirtschaftliches Kalkül. Ich glaube nicht, dass Bioware von heute auf morgen ihr Weltbild ändert. Und diese markwirtschaftlichen Betrachtungen ändern sich dann, wenn neue Märkte erschlossen werden sollen, momentan ist das China.


RHPS kenne ich beispielsweise gar nicht im Gegensatz zu CloudAtlas, Mass Effect muss ich gestehen habe ich nie gespielt, weil mich die Kombination aus Shooter und RPG nie richtig überzeugt hat. Aber sicherlich einfach Geschmackssache.

Und SciFi war auch das falsche Beispiel, wo ich dir Recht gebe, dass beides Spielarten mit der Realität sind. Vielleicht hätte ich Doku Soaps oder Historische Verfilmungen oder andere Beispiele nehmen sollen. Da wird der Unterschied zur Fantasy - und dann ist es egal ob Fantasy oder SciFi - recht deutlich. Ich kenne auch Menschen, die Marvel großartig finden aber niemals DC schauen würden, weil sie damit gegen ihr "Weltbild" verstoßen würden. Die eine Seite muss aber nicht zwangsläufig die andere Seite ausschließen. Ich schaue beides, wenn es mich interessiert.

Über deine Rückmeldung würde ich mich freuen, vielleicht habe ich Dich missverstanden :B
 
Du findest vermutlich Luis de Fúnes heute albern und überzogen, andere finden Superheldenfilme aufgesetzt und patriotisch.
Louis deFunes Filme sind albern und überzogen - aber in dem, was sie sein wollen, sind sie gut.

Daß Superhelden typischerweise patriotisch sind, kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Sicher, es gibt durchaus entsprechende Beispiele: Wenn ein Charakter schon "Captain Amerika" heißt ... aber was ist denn zB an einem Hulk "patriotisch"? Oder an Batman?

Trotzdem spielt Identifikation eine Rolle, manchmal sehr unterschwellig. Ich bin nicht "nur" Zuschauer sondern nehme unbewusst am Geschehen teil bzw. werden bewusst aktiv, sobald sie Emotionen aus dem Film verarbeiten. Du bist gerührt, begeistert oder verstört, du fühlst mit dem Protagonisten.
"Mitfühlen" verlangt aber keine "Identifikation" - ich kann ja durchaus als Außenstehender mitfühlen.

Zudem gibt es ja auch diverse Medien, die ohne Protagonisten auskommen - zB die Filme Maniac, American Psycho oder das Spiel Hatred. Oder der Klassiker Clockwork Orange, der einen Drahtseilakt zwischen Haß und Mitgefühl für den Hauptcharakter aufführt.

RHPS kenne ich beispielsweise gar nicht
Ich denke mal, du hast nur die Abkürzung nicht durchschaut - die RHPS kennst du doch 100%ig wenigstens vom Namen nach. ;)

Und SciFi war auch das falsche Beispiel, wo ich dir Recht gebe, dass beides Spielarten mit der Realität sind. Vielleicht hätte ich Doku Soaps oder Historische Verfilmungen oder andere Beispiele nehmen sollen.
Das wäre für mich persönlich nachvollziehbarer - allerdings gibt es bei "historischen Verfilmungen" und "Fantasy" ja auch schon wieder Schnittmengen ... Artus Sage und Herr der Ringe passt meines Erachtens beispielsweise sehr gut unter einen Hut ... ;)

Generell lasse ich mich auch ungern in Schubladen stecken - ich schaue die MCU Filme, aber auch extrem Independent Filme wie Eraserhead, Biographie-Filme (Johnny Cash, Ray Charles), SciFi (5th Element, Star Trek, Event Horizon, Alien), anerkannte cineastische Meisterwerke (Lied vom Tod, 2001), Trashfilme (Killertomaten, Daniel der Zauberer :B), quasi verfilmte Theaterstücke (Der Gott des Gemetzels, Dogville), Märchen (Brüder Grimm, Münchhausen von Terry Gilliam), Dramen (von Trier) wie schöne Hoffnungsfilme (The Straight Story), Klassiker, die man mit seiner Großmutter schauen kann (die 12 Geschworenen) genauso wie Filme, von denen man seiner Großmutter nicht mal erzählen würde (a Serbian Film, Maniac)

Genauso wie ich musikalisch alles vom belanglosen Pop Song bis zur Untergrund-Geräuschkulisse höre.
 
Louis deFunes Filme sind albern und überzogen - aber in dem, was sie sein wollen, sind sie gut.

Daß Superhelden typischerweise patriotisch sind, kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Sicher, es gibt durchaus entsprechende Beispiele: Wenn ein Charakter schon "Captain Amerika" heißt ... aber was ist denn zB an einem Hulk "patriotisch"? Oder an Batman?

Genau deswegen schätze ich diese Filme, weil sie elegant mit den Ideen spielen. "Brust oder Keule" oder auch die Phantomas-Filme sind da nette Beispiele. Oder natürlich Rabbi Jacob!

Auch der gute Batman hat schon gegen Nazis und ähnliches gekämpft. Die Figur stammt übrigens vom März 1939, also kurz vor dem zweiten Weltkrieg. Natürlich spielt Patriotismus eine Rolle, ebenso wie bei Superman oder anderen Charakteren die bewusst gegen ein Nazi-Deutschland oder später auch das kommunistische Russland gezeichnet werden. Bei Hulk bin ich überfragt, da ich ihn weder als Comic-Figur noch als Film-Figur richtig kenne.

"Mitfühlen" verlangt aber keine "Identifikation" - ich kann ja durchaus als Außenstehender mitfühlen.

Zudem gibt es ja auch diverse Medien, die ohne Protagonisten auskommen - zB die Filme Maniac, American Psycho oder das Spiel Hatred. Oder der Klassiker Clockwork Orange, der einen Drahtseilakt zwischen Haß und Mitgefühl für den Hauptcharakter aufführt.

Ich denke mal, du hast nur die Abkürzung nicht durchschaut - die RHPS kennst du doch 100%ig wenigstens vom Namen nach. ;)

Der Punkt geht an Dich :)
Nein, ich kenne weder die Abkürzung noch die Rocky Horror Picture Show. Könnte auch daran liegen, dass mir diese Musik einfach gar nicht liegt.

Das wäre für mich persönlich nachvollziehbarer - allerdings gibt es bei "historischen Verfilmungen" und "Fantasy" ja auch schon wieder Schnittmengen ... Artus Sage und Herr der Ringe passt meines Erachtens beispielsweise sehr gut unter einen Hut ... ;)

Generell lasse ich mich auch ungern in Schubladen stecken - ich schaue die MCU Filme, aber auch extrem Independent Filme wie Eraserhead, Biographie-Filme (Johnny Cash, Ray Charles), SciFi (5th Element, Star Trek, Event Horizon, Alien), anerkannte cineastische Meisterwerke (Lied vom Tod, 2001), Trashfilme (Killertomaten, Daniel der Zauberer :B), quasi verfilmte Theaterstücke (Der Gott des Gemetzels, Dogville), Märchen (Brüder Grimm, Münchhausen von Terry Gilliam), Dramen (von Trier) wie schöne Hoffnungsfilme (The Straight Story), Klassiker, die man mit seiner Großmutter schauen kann (die 12 Geschworenen) genauso wie Filme, von denen man seiner Großmutter nicht mal erzählen würde (a Serbian Film, Maniac)

Genauso wie ich musikalisch alles vom belanglosen Pop Song bis zur Untergrund-Geräuschkulisse höre.

Bei der Arthus-Sage wäre ich vorsichtig. Der historische Kern der "Sage" geht vermutlich auf die Völkerwanderungsszeit zurück, als die römische Armee sich schrittweise aus dem Gebiet zurückzieht. Schon unter der Tetrarchie von Diocletian hatte sich gezeigt, dass die Gebiete auf Dauer nicht haltbar sein würden. Der Vater des späteren Konstantins des Großen war für Britannien und Gallien verantwortlich.

Die früheste Quelle über Artuhs findet man bei Gildas, einem Geistlichen aus dem 6. Jahrhundert. Bei ihm gab es auch keinen Arthus sondern einen römischen Feldherrn mit dem Namen Ambrosius Aurelianus, der gegen einfallende Piraten und Barbaren gekämpft hat. Die Historia Brittonum, die gern erwähnt wird ist genauso wie die Historia Augusta heute unter Historikern umstritten, die Kirchengeschichte des Beda Venerabilis (Historia ecclesiastica gentis Anglorum) ist besser aber auch nicht immer aussagekräftig genug - hier sind wir auch mittlerweile im 8. Jahrhundert.

Die Minnesänger und Literatur des Hochmittelalters haben dann den Stoff erweitert und verschönert. Mit dem historischen Kern haben all diese Geschichten um Artus, seine Tafelrunde und irgendwelche Magier überhaupt gar nichts mehr zu tun. Das sind künstlerische Freiheiten des Mittelalters. Vor allem die französische Lyrik beeinflusst die Sage stark, erst im 12. Jahrhundert kommt die Tafelrunde als literarische Figur hinzu.

Historisch unumstritten sind die Einfälle der Angelsachsen und später auch der Wikinger, ebenso wie der Rückzug der römischen Armee und die Streitigkeiten zwischen den dort amtierenden Herrschern. Die Normannen brechen dieses System des Streits auf und mit Wilhelm dem Eroberer gibt es dann wieder eine halbwegs stabile Ordnung, hier befinden wir uns dann aber auch schon im Jahr 1066.

Herr der Ringe ist historisch ohnehin nicht wirklich greifbar. Von einer historischen Verfilmung würde ich also nicht sprechen wollen. Die Kostüme und das Setting haben ebenfalls mit dem eigentlichen Artus-Kern schon nichtts zu tun, da die Artus-Sage aus der Spätantike stammt und nicht aus dem Mittelalter, wo du dann die Burgen und die Ritterrüstungen verorten kannst - auch daran siehst du die literarische Freiheit.

Schubladen-stecken ist grundsätzlich keine gute Idee. Ich schaue auch beispielsweise sowohl Star Trek und Star Wars, wobei ich Bekannte habe, die nicht verstehen, wie man Star Wars schauen kann, wenn man eigentlich Trekki ist ;) Diese Liste an Gegensätzen könnte ich noch weiter fortführen, wie oben mein Marvel - DC-Beispiel.

Bei der Musik teile ich ausnahmsweise nicht deine Meinung ;) Wenn ich Musik gerne hören soll, dann höre ich weder Pop noch Rock oder ähnlich "lärmende" Musik, Musik ist aber wie Filme Geschmacksache.

An dieser Stelle ein schönes, sonniges Wochenende!

PS: Deine Einstürzende-Neubauten-Hintergrundgeräusche sind echt genial, auch wenn ich sowas vermutlich nicht hören würde :-D
 
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Auch der gute Batman hat schon gegen Nazis und ähnliches gekämpft. Die Figur stammt übrigens vom März 1939, also kurz vor dem zweiten Weltkrieg. Natürlich spielt Patriotismus eine Rolle, ebenso wie bei Superman oder anderen Charakteren die bewusst gegen ein Nazi-Deutschland oder später auch das kommunistische Russland gezeichnet werden.
Spielt Patriotismus wirklich bei der Figur eine Rolle, oder taucht der nur auf, wenn Konflikte zwischen Nationen als Szenario einer Folge auftauchen?

Beispiel Batman:
Entstehung/Begründung seines Kampfes: Ermordung seiner Eltern => Er will dafür sorgen, daß sowas nicht noch einmal geschieht, indem er sämtliche Bösen Buben bekämpft und hinter Gitter bringt.
In seiner Motivation ist allenfalls Lokalpatriotismus erkennbar, da er die Straßen seiner Stadt sicherer machen will.
Aber ist das schon wirklich (Lokal-)Patriotismus? Oder schlicht der Ort seines Wirkens? Daß er einfach sagt: "Ich kann nicht auf der ganzen Welt tätig sein, da konzentriere ich mich lieber darauf, meinen Job in dieser einen Stadt richtig gut zu machen, statt überall nur einen Tropfen auf dem heißen Stein zu hinterlassen"?

Und wenn sich in der Realität gerade ein Weltkrieg abspielt, ist das doch nur logisch, daß sich das in mehr oder weniger versteckter Form auch in den Kunstwerken der jeweiligen Epoche widerspiegelt. Aber ein, zwei Nazi Episoden machen doch aus dem "dunklen Ritter" keinen Patrioten - er ist und bleibt einfach ein Kämpfer gegen "das Böse" - in diesem Fall dann eben in Form von ein paar Nazis.

Bei Hulk bin ich überfragt, da ich ihn weder als Comic-Figur noch als Film-Figur richtig kenne.
Ich kenne im Prinzip auch nur die Filme - aber da ist es ja so, daß Bruce Banner seit dem fehlgeschlagenen Experiment seine Wut nicht unter Kontrolle behalten kann - eine andere Motivation hat er nicht. Und wie man in Avengers 1 sieht, kann er in dem Zustand nicht mal zwischen Freund und Feind unterscheiden - was als Patriot doch gerade Minimal Voraussetzung ist: den Feind, also "Die" von "Uns" abzugrenzen.

Bei der Arthus-Sage wäre ich vorsichtig. Der historische Kern der "Sage" geht vermutlich auf die Völkerwanderungsszeit zurück, als die römische Armee sich schrittweise aus dem Gebiet zurückzieht. [...]
Die Minnesänger und Literatur des Hochmittelalters haben dann den Stoff erweitert und verschönert. Mit dem historischen Kern haben all diese Geschichten um Artus, seine Tafelrunde und irgendwelche Magier überhaupt gar nichts mehr zu tun. Das sind künstlerische Freiheiten des Mittelalters.
Nichtsdestotrotz fußt die Artussage auf der Realität und eine Verfilmung hat zumindest in Teilen ihrer selbst den Anspruch, die wahren Geschehnisse von damals zu zeigen.

Herr der Ringe ist historisch ohnehin nicht wirklich greifbar. Von einer historischen Verfilmung würde ich also nicht sprechen wollen.
Logisch. Das sollte ja auch der Gegenpunkt aus dem Fantasy Bereich sein, was dann zu der Aussage führt:
So sehr sind realistische historische Verfilmungen und Fantasy von ihrem Publikum aus gesehen nicht entfernt. Jemand, der sich für eine wirklichkeitsgetreue Verfilmung der Artussage interessiert, wird höchstwahrscheinlich auch Freude an den Herr der Ringe Filmen haben können. (Zumal man dort auch wie zu historischen Verfilmungen massenhaft Hintergrundinfos aus Sekundärquellen wie dem Silmarillion und diversen Nachschlagewerken finden kann - es gibt ua Hobbit Kalender, die Entwicklung der Sprachen und der Welt in drei Zeitaltern, eine eigene Schöpfungsgeschichte mit eigener Geschichte über den Ursprung des Bösen in der Welt, einen Atlas über das gesamte Gebiet des Hobbits/Herrn der Ringe, ...)

PS: Deine Einstürzende-Neubauten-Hintergrundgeräusche sind echt genial, auch wenn ich sowas vermutlich nicht hören würde :-D
Abseits von dem Krach, der natürlich zu den Einstürzenden Neubauten dazu gehört, haben sie aber auch einige sehr ruhige Stücke - gerade dieser Kontrast macht sie meines Erachten sehr hörenswert:
https://www.youtube.com/watch?v=MBsECuzPs2I
https://www.youtube.com/watch?v=CnnGYaqjW-A
https://www.youtube.com/watch?v=hd-6WweqD0Y
 
Spielt Patriotismus wirklich bei der Figur eine Rolle, oder taucht der nur auf, wenn Konflikte zwischen Nationen als Szenario einer Folge auftauchen?

Beispiel Batman:
Entstehung/Begründung seines Kampfes: Ermordung seiner Eltern => Er will dafür sorgen, daß sowas nicht noch einmal geschieht, indem er sämtliche Bösen Buben bekämpft und hinter Gitter bringt.
In seiner Motivation ist allenfalls Lokalpatriotismus erkennbar, da er die Straßen seiner Stadt sicherer machen will.
Aber ist das schon wirklich (Lokal-)Patriotismus? Oder schlicht der Ort seines Wirkens? Daß er einfach sagt: "Ich kann nicht auf der ganzen Welt tätig sein, da konzentriere ich mich lieber darauf, meinen Job in dieser einen Stadt richtig gut zu machen, statt überall nur einen Tropfen auf dem heißen Stein zu hinterlassen"?

Und wenn sich in der Realität gerade ein Weltkrieg abspielt, ist das doch nur logisch, daß sich das in mehr oder weniger versteckter Form auch in den Kunstwerken der jeweiligen Epoche widerspiegelt. Aber ein, zwei Nazi Episoden machen doch aus dem "dunklen Ritter" keinen Patrioten - er ist und bleibt einfach ein Kämpfer gegen "das Böse" - in diesem Fall dann eben in Form von ein paar Nazis.


Ich kenne im Prinzip auch nur die Filme - aber da ist es ja so, daß Bruce Banner seit dem fehlgeschlagenen Experiment seine Wut nicht unter Kontrolle behalten kann - eine andere Motivation hat er nicht. Und wie man in Avengers 1 sieht, kann er in dem Zustand nicht mal zwischen Freund und Feind unterscheiden - was als Patriot doch gerade Minimal Voraussetzung ist: den Feind, also "Die" von "Uns" abzugrenzen.

Bezüglich der Hintergründe zu Batman gebe ich Dir völlig Recht. Ja, es geht um den Kampf gegen das Böse. Der Comic ensteht aber um 1939, mit Blick auf das Böse auf der anderen Seite des Atlantiks. Der Kontrast, der hier aufgebaut ist, spiegelt schon eine reale Welt wieder, wenn auch sehr überzeichnet. Und mit dem Eintritt der USA in den Krieg auch eine Spur Patriotismus.

Nichtsdestotrotz fußt die Artussage auf der Realität und eine Verfilmung hat zumindest in Teilen ihrer selbst den Anspruch, die wahren Geschehnisse von damals zu zeigen.

Dem würde ich deswegen widersprechen, da allein die Verlagerung der spätantiken Geschehnisse in das frühe Mittelalter (Burgen und Ritter vs. Römische Besatzung bzw. Völkerwanderung) unhistorisch ist und mit den historischen Tatsachen nichts zu tun hat und deswegen auch nicht wirklichkeitsgetreu ist. Das Extrem, wie mittelalterlich die Arthus-Welt werden kann, zeigt sich an den Prinz-Eisenherz-Comics, die ich gerne lese bzw. gelesen habe. Der Konflikt mit einfallenden Barbaren bleibt, wird aber in das Mittelalter transferiert.


Logisch. Das sollte ja auch der Gegenpunkt aus dem Fantasy Bereich sein, was dann zu der Aussage führt:
So sehr sind realistische historische Verfilmungen und Fantasy von ihrem Publikum aus gesehen nicht entfernt. Jemand, der sich für eine wirklichkeitsgetreue Verfilmung der Artussage interessiert, wird höchstwahrscheinlich auch Freude an den Herr der Ringe Filmen haben können. (Zumal man dort auch wie zu historischen Verfilmungen massenhaft Hintergrundinfos aus Sekundärquellen wie dem Silmarillion und diversen Nachschlagewerken finden kann - es gibt ua Hobbit Kalender, die Entwicklung der Sprachen und der Welt in drei Zeitaltern, eine eigene Schöpfungsgeschichte mit eigener Geschichte über den Ursprung des Bösen in der Welt, einen Atlas über das gesamte Gebiet des Hobbits/Herrn der Ringe, ...)

Herr der Ringe ist ohnehin ein sehr spezieller Bereich, wenn man mal von dem ganzen Merchandise absieht. Momentan lese ich von Arnulf Krause "Die wirkliche Mittelerde. Tolkiens Mythologie und ihre Wurzeln im Mittelalter." Ein spannenes Buch, was genau deine Gedanken aufgreift. Vielleicht hast du es schon gelesen ;)



Abseits von dem Krach, der natürlich zu den Einstürzenden Neubauten dazu gehört, haben sie aber auch einige sehr ruhige Stücke - gerade dieser Kontrast macht sie meines Erachten sehr hörenswert:
https://www.youtube.com/watch?v=MBsECuzPs2I
https://www.youtube.com/watch?v=CnnGYaqjW-A
https://www.youtube.com/watch?v=hd-6WweqD0Y

Sicher nicht meine Musikrichtung, aber dank Dir habe ich jetzt meinen musikalischen Horizont erweitert, was ich sonst vermutlich nie gekannt hätte. Den ersten Link oben fand ich sehr beeindruckend :-D Und hier das Perpetuum Mobile von Einstürzende Neubauten ist mir für meinen Geschmack schon fast zu monoton. Ich gehe dann doch eher in diese Richtung. Oder vielleicht noch besser ein Beispiel für ein Meisterwerk der Chormusik.
 
Jedenfalls scheinst du ein selbst reflektierter belesener Typ zu sein, was man hier im Forum eher selten antrift. Ich habe nicht gesagt das jeder Grieche schwul war, es gab überhaupt sowas wie Homosexualität nicht. Das du die spartanischen Beziehungen als normal bezeichnest, entlarvt deine altertümliche Vorstellung von Normalen Familienleben, geprägt durch dein Elternhaus, Schule und Freundeskreis. Homo oder Bi Sexuelle Männer hatten damals eine völlig andere Stellung als in 2000 Jahren Christentum und auch noch Heute, und konnte ihre Neigungen offen Gesellschaftlich anerkannt ausleben, darauf wollte ich hinweisen.
Du mein Freund solltest mal vielleicht das Symposium von Platon lesen, die Poltie von ihm ist mir bekannt, bevor du anderen Unkenntnis unterstellst. Im Symposium beschreibt er genau den Stellenwert die die Liebe zum Jungen Mann hatte, was weit über die Beziehung hinausgeht die du ihnen unterstellst und hat mit institutioneller Liebe überhaupt gar nichts zu tun. Mir ist auch nicht ganz klar was du mit deinen Relativierungsversuchen bezwecken willst, desweiteren lässt dein sehr ausufernder Text den Schluss zu, das ich voll ins Schwarze getroffen habe.
Leider ist eine Homosexuelle oder bisexuelle Beziehung in Spielen oder auch Filmen immer noch nicht normal, und deshalb finde ich es auch von Bioware nachvollziehbar das sie mit einer solche Aussage zeigen wollen das sie auf der Richtigen Seite stehen. Lass es von mir aus Werbung sein, die an Homo und Bi sexuelle Menschen gerichtet ist, um ihnen zu zeigen das auch sie im Spiel vorkommen.
Und nach dem deinem ellen langen Text, würdest du mir also nicht zustimmen das die griechische Gesellschaft die schwulste war die es jemals gab ? Ich finde das noch immer, lasse mich aber gerne belehren. Im Punkto Russland war ich wohl etwas plakativ, ich bitte dies zu entschuldigen. Dennoch ist es so, das die sehr rigiden Gesetze zu Homosexuellen in Russland auf eine breite Gesellschaftliche Zustimmung stößt, die hier wohl kaum mehr anzutreffen ist.
 
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