Ich finde es ebenfalls affig, den sog. Spiele-Journalisten die Demo zu zeigen, aber diese den eigentlichen Spielern vorzuenthalten. Wir haben das Jahr 2018 und nicht 1993, als noch jeder brav die Videospielzeitschrift seiner Wahl am Kiosk gekauft hat, um gierig die allerneuesten Details eines heißerwarteten Spiels zu erfahren. Damals hatten wir wirklich noch "richtigen" Videospiel-Journalismus, doch hat dieser durch das Internet inzwischen eine massive Änderung/Neuausrichtung erfahren, so dass viele Videospiel-Magazine (egal ob Online- oder im Printbereich) mitunter eher wie Werbeplattformen wirken.
Im Fall von Witcher 3 möchte ich außerdem behaupten, dass die damals öffentlich auf der E3 gezeigte Demo ihren Werbezweck allemal erreicht hat. Über das angebliche Grafik-Downgrade - bis auf den höheren Schärfefilter und geringeren Kontrast war dieser eigentlich überhaupt nicht wahrnehmbar - haben sich letztlich allerhöchstens 0,1% aller Witcher-Spieler beschwert. Nur weil diesen "Nörglern" auf diversen Portalen so viel Gehör geschenkt wurde, heißt das nicht, dass das CD Projekt irgendwie nachhaltig geschadet hätte. Im Gegenteil, die Vorbestellungen gingen nach der damaligen E3-Präsentation in die Höhe und wurden auch trotz der Downgrade-Diskussion kaum wieder storniert. Bekommt man relativ schnell heraus, wenn man ein wenig journalistisch recherchiert .