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Computerspiele-Sucht laut WHO jetzt offiziell eine Krankheit

Natürlich gibt es eindeutige Suchtfälle, das streite ich ja gar nicht ab: Ich stelle nur die Frage, wie das denn an der Grenze aussieht, bzw wo man diese ziehen soll / kann
 
Natürlich gibt es eindeutige Suchtfälle, das streite ich ja gar nicht ab: Ich stelle nur die Frage, wie das denn an der Grenze aussieht, bzw wo man diese ziehen soll / kann
Die Frage hast du dir zum Teil eigentlich schon selbst bereits beantwortet.

Aber wir machen das mal an mit einem konkreteren Fallbeispiel:
Peter ist 26 Jahre alt, Student und pflegt seine sozialen Kontakte regelmäßig. Er ist beliebt, kümmert sich um Haus und seine Körperhygiene, arbeitet nebenbei und verdient sich n bissl was dazu. Eigentlich n ganz netter, geselliger Typ. Er spielt auch gern mal World of WarCraft, manchmal recht viel, manchmal etwas weniger. Im Schnitt spielt er regelmäßig alle zwei Tage 3-4 Stunden WoW, an manchen Tagen auch mal deutlich länger. Ist halt eines seiner Hobbies. So...Peter hat jedoch in seinem Leben den ein oder anderen Verlust erlitten. Seine Mutter ist vor einigen Jahren verstorben und er hatte ne langjährige Freundin, die sich vor einigen Wochen von ihm getrennt hat.

Seit einiger Zeit ist auffällig, dass er unrasiert ist, müde wirkt und kein Interesse an Aktivitäten mehr hat. Er müffelt auch gelegentlich ein wenig. Unterhaltungen versucht er vermehrt auf WoW zu lenken oder hält ganz die Klappe, obwohl er sonst recht kommunikativ war, und wirkt bei Aktivitäten mit der Zeit unruhiger und nervös. Manchmal sogar verbal aggressiv. Immer häufiger sagt er Unternehmungen ab und in seinem Umfeld fällt auf, dass es in seiner Bude riecht, als wäre wochenlang nicht gelüftet und gewaschen worden. Das geht monatelang so und immer, wenn man ihn darauf anspricht, reagiert er unwirsch und ablehnend. Ein Blick auf seinen Battle.net-Account verrät, dass er bereits so und so viele Stunden online ist. Und das über Tage hinweg, mit wenig Schlaf und selten AFK. Er geht auch nicht mehr zur Arbeit und zu Vorlesungen erscheint er auch nicht mehr. Die meiste Zeit verbringt er mit WoW und nicht mit seinen Freunden und seinen Angehörigen.

Das ist kein konstruierter Fall, sondern ein durchaus realistischer Fall, den es so mit Sicherheit immer wieder mal gibt. Wo da die Grenzen sind, ist, denke ich, relativ klar.

Es gibt, wie gesagt, Tendenzen. Es gibt auch klare Grenzen und klar definierte Symptome dieser Krankheit. Und das sind einige. Es gibt auch viele Ursachen, die so unterschiedlich sind, wie die Menschen selbst. Und so wie die Ursachen, zeigen sich auch die Symptome mehr oder weniger individuell. Natürlich macht es das schwierig, eine Sucht dann als solche zu erkennen. Aber deswegen müssen für eine Diagnose ja nicht nur ein oder zwei Symptome gegeben sein, sondern ein paar mehr. Und deswegen müssen auch Freunde und Angehörige die Augen offen halten, wenn das Verhalten einer Person irgendwie doch zumindest auffällig wirkt. Das selbe gilt auch für seelische Krankheiten, wie Depressionen, die btw. auch dazu führen können, dass sich der Betroffene irgendeinen Scheiß rein pfeift und davon süchtig wird.
 
Es gibt auch klare Grenzen ....
Eben nicht. Es gibt keine Zeitangabe, ab der man genau sehen kann: "So, jetzt eine Minute länger und er ist süchtig." oder "Wenn er jetzt noch einen Freund weniger hat: süchtig" oder "heute nicht rasiert?: süchtig"
 
"... ein Schlafrhythmus, der von der Norm abweicht." - und da sind wir beim Kern des Problems:

Jemand, der - aus welchen Gründen auch immer - von der vorgegebenen "Norm" abweicht, wird als "süchtig" deklariert.
Beim Schlaf-Rythmus bin ich garantiert außerhalb der Norm, geh meistens erst nach 2 ins Bett, am WE auch manchmal erst um 5 :-D
 
Eben nicht. Es gibt keine Zeitangabe, ab der man genau sehen kann: "So, jetzt eine Minute länger und er ist süchtig." oder "Wenn er jetzt noch einen Freund weniger hat: süchtig" oder "heute nicht rasiert?: süchtig"

Dein ernst? Liest du überhaupt, was ich schreibe?
 
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