genau, eine account-verknüofung beschränkt das grundrecht auf freie meinungsäußerung. iss klar.
Wie kommst du auf Twitter? Es geht um Twitch und BNet.
Und wenn man einen Twitch und einen BNet Account hat, hat man ja schon diversen Bedingungen zugestimmt.
Und es gibt diverse Stätten, die man nur unter bestimmten Voraussetzungen betreten darf.
zB Badmington Halle, Disco oder Restaurant mit Kleiderordnung, Schwimmhalle ...
... und jeder Ladeninhaber darf eine Hausordnung erstellen, dich rausschmeißen oder gar dir Hausverbot erteilen, wenn du rumtrollst/randalierst.
Ich würde sogar behaupten, dass schwere Beleidigung oder Unterstellungen sehr wohl strafbar sind und nicht zwingend mit freier Meinungsäußerung vereinbar sind. Das steht im übrigen auch in jeder Online-Vereinbarung, dass Beschimpfen und Beleidigen untersagt ist. Jemanden zu bannen,
der dagegen verstößt, kann ich erst einmal nachvollziehen und ist vermutlich sogar legal. Wenn Du in Deutschland jemanden schwer beleidigst und deswegen vorm Gericht landest, dann dann kannst Du normalerweise auch keine Meinungsfreiheit geltend machen. Das gilt auch dann, wenn du vor dem Richter nachweisen kannst, dass du online jemanden beleidigt hast. Unter gewissen Umständen
kann das Gericht verlangen, dass Facebook oder andere Netzwerke Daten herausgeben. Dann liegt aber meistens mehr vor als eine Beleidigung.
Da kann ich Worrel und Bonkic nur Recht geben.
Richtig, wer auf z.B. Twitter trollt aber sich auf Twitch vernünftig verhält und dann von Blizzard gebannt wird verstößt letztlich nicht gegen irgendwelche Lizenzbestimmungen von Blizzard, weil die nicht Blizzard Bestimmungen nicht so einfach auch für Twitter gelten. Ich denke hier könnte man gerichtlich wegen ungerechtfertigtem Aussperrens durchaus erfolgreich klagen, zumindest in den USA.
Problem ist einfach, dass man als Nutzer bei sämtlichen Onlinediensten nur Gast ist mit exakt NULL Rechten. Jeder Onlinedienst kann jeden Nutzer OHNE Grund jederzeit rauswerfen. So jedenfalls ist es in Europa.
Außerdem sind die Nutzungsbedingungen von Twitch und Blizzard sehr wohl vereinbar: In der Nutzungsbedingung bei Twitch heißt es ja auch unter anderem:
9. Verbotene Inhalte
DU ERKLÄRST, keine Gesetze, keine Verträge, kein geistiges Eigentum oder keine sonstigen Rechte dritter Parteien zu verletzen und keine unerlaubten Handlungen zu begehen und erklärst, dass du während deiner Nutzung der Dienste von Twitch auf deine eigene Verantwortung handelst.
Du stimmst zu, dass du diese Nutzungsbedingungen und die Gemeinschaftsrichtlinien von Twitch befolgst und nicht folgende Handlungen begehen wirst:
i. Erschaffen, Hochladen, Übermitteln, Verteilen oder Speichern jeglichen Inhalts, der nicht genau, rechtswidrig, diffamierend, obszön, pornographisch, die Datenschutz- oder Publizitätsrechte verletzend, belästigend, bedrohend, missbrauchend, aufrührerisch oder anderweitig anstößig sind;
Wenn du jemanden diffamierst, verstößt Du in dem Sinne gegen
beide Nutzungsbedingungen: Gegen die von Blizzard, weil du an deren Veranstaltung teilnimmst und damit deren Bedingungen anerkennst, und gegen diejenigen von Twitch, weil du deren Chat verwendest, über den die Sachen laufen.
Übrigens heißt es weiter bei Drittanbietern (also Kontenverknüpfung):
b. Nutzerkonten Dritter
Twitch kann dir erlauben, dich über bestimmte Dienste dritter Parteien für die Dienste von Twitch zu registrieren und anzumelden. Die Erhebung, Nutzung und Offenlegung deiner Daten durch Dritte richtet sich nach den Datenschutzrichtlinien der jeweiligen Drittanbieter. Weitere Informationen darüber, wie Twitch deine personenbezogenen Daten sammelt, verwendet und weitergibt, wenn du deinen Twitch-Account mit deinem Account bei Drittanbieterdiensten verknüpfst, findest du in unserer Datenschutzrichtlinie.
Hier ist dann sehr wohl der Dritte (also Blizzard) für Daten und ähnliches verantwortlich.
Und in den USA scheint es teils noch schlimmer, siehe mein Beispiel oben mit Master Card, PayPal und Patreon. Das sind Finanzdienstleister und solange die nicht als reguläre Bank gelten, können die scheinbar auch machen, was sie wollen. Da es hier oft um echtes Geld geht, halte ich eine Klage in Europa gegen deren Gebahren sogar für relativ erfolgsversprechend, zumindest ein Schadensersatz sollte drin sein.
Ein Beispiel für die Unterstellung? Dass Master Card, Paypal oder Patreon so etwas machen, ist mir neu. Die lassen sich höchstens vom deutschen Bankinstitut nachweisen, dass du finanziell auch tragbar ist, was nach deutschem Recht völlig konform ist. Nicht konform ist, dass die abgefragten Daten auf amerikanischen Servern landen.
Ich wette jeder größere Plattformanbieter behält sich vertraglich vor, Nutzer "nach Gutdünken" auszusperren.
Ob das ganze dann rechtlich wasserfest ist, weiß ich natürlich nicht.
Auch hier frage ich mich, wo die Unterstellung her kommt. Den Vorwurf kann ich natürlich
jeder Plattform machen - auch wenn ich mich vielleicht bloß ungerecht behandelt fühle.
Schönes neues Jahr Euch allen