Wir reden hier vom Kauf von Software und entsprechenden AGBs.
Und wenn man sich nun ein Steam Spiel im Laden kauft, dann gibt es eben auch noch die Steam und Spiel AGBs, die abzunicken sind, bzw rein rechtlich abseits des Verpackungstextes hier in D wohl völlig irrlevant sein müßten.
Wie bereits erwähnt, Vertragspartner ist der Händler. Kaufst du ein Bethesda Spiel bei Steam, dann ist es Valve, kaufst du ein EA Spiel bei Media Markt, dann ist es Media Markt. Es gelten die AGBs des Händlers, da der Hersteller gar kein Vertragspartner ist.
Kaufst du online bei Steam oder irgendwo anders, zeigt dir Steam ja auch deren AGBs an, die man abhaken muss.
Deswegen ist eben auch völlig egal, was dann anschließend im Spiel steht.
Der Knackpunkt sind dann die Onlinezwänge. Hier hängt der Gesetzgeber einfach unendlich hinterher bzw. hat eben große Lücken.
Tatsächlich ist es rechtlich so, dass man auf Gedeih und Verderb dem Onlineanbieter ausgeliefert ist, da man nur Gast auf deren System ohne jegliche Rechte ist. Der Account gehört dem Anbieter, die Server gehören dem Anbieter. Es wird nur von dem "freiwillig" für den Kunden bereitgestellt.
So gesehen ist die rechtliche Lage, zumindest in Europa, tatsächlich so, dass Steam Morgen dicht machen kann und die Nutzer können nicht wirklich was tun. Sie haben dann zwar theoretisch die Titel ihrer Bibliothek als Eigentum, aber wenn sie nicht runtergeladen sind oder DRM geschützt sind, dann war es das.
In den USA würde in so einem Fall natürlich eine massive Klagewelle kommen. In Deutschland muss jeder selbst klagen und das lohnt halt oft nicht, sofern es z.B. nur um ein einzelnes Spiel geht, was bisher ja meist der Fall war, da zum Glück bisher kein Anbieter wie eben Steam einfach dicht gemacht hat.
Es fehlen wie gesagt einfach schlicht die Gesetze für so eine Situation. Etwa: Verpflichtung DRM zu entfernen um Titel dann so nutzbar zu machen oder Verpflichtung des eigentlichen Herstellers / Publishers für Ersatz zu sorgen wenn Steam dicht macht usw.