Ganz einfach: Ein Rassist, der eben nur Spielfiguren in seiner Hautfarbe spielen möchte, bekommt nun beim Spielen von Rust ggfalls die Hautfarbe seiner "Gegnerrasse" - was aus seiner Sicht nun mal gar nicht geht und er das Spiel dann eben nicht mehr spielt, bzw eben: sich gar nicht erst kauft (falls Rust überhaupt ein "Kauf" Spiel ist).
Bzgl "Identifizieren" - Ich habe in meiner Spielerkarriere Wissenschaftler, verurteilte Straftäter, eine Grabräuberin, ein Skelett, welches "Wegbeschreitungshilfen" verteilt, einen fetten Schwarzen, der gegen Zombies kämpt, einen fetten weißen Laderaumarbeiter, einen seelenlosen Prinzen, der hemmungslos ganze Landstriche entvölkert, einen Roboter, der Ungeziefer vernichtet, eine junge Frau, die ein Waisenhaus betreut, einen sechsbeinigen Hund mit Waffenfetisch und diverse andere kuriose Protagonisten gespielt.
Und genau das sind sie für mich auch: Protagonisten in einer Geschichte, die ich durch meine Interaktionen fortführe. Genauso wie bei Filmen "identifiziere" ich mich lediglich mit dem Hauptcharakter aus Sympathie - nicht in der Art, daß ich selbst zB durch Azeroth schreite. Ob der Protagonist, weiblich, männlich, schwarz, gelb, ein Macho-Arschloch oder ein schüchterner Weichling oder oder oder ist, ist mir dabei völlig egal, Hauptsache, das Spiel ist gut.
Wie ist das bei euch? Identifiziert ihr euch mehr mit dem Charakter? Versucht ihr zB, euer eigenes Aussehen in das Spiel zu integrieren, in dem ihr im Char Editor euch selbst, so gut es geht, nachbaut?
Als generelle "Maßnahme gegen Rassismus" in jedem Spiel wäre das sicher fehl am Platz, aber bei einer leicht überschaubaren Anzahl von Spielen angewendet, finde ich das gut.