System am 23.07.2008 11:27 schrieb:
Eine spannende Entwicklung liegt vor uns, die auf lange Sicht wohl eine Antwort auf die Frage geben wird, welches Medium, CD, Online-Angebot oder Musikspiel, nachhaltig in der Gunst des Kunden stehen wird.
MP3s bzw. die MusikCD werden nie von einem Musikspiel verdrängt werden können.
Ganz einfach, weil man CDs bei der Arbeit (je nach Arbeitsplatz), im Auto, im MP3 Player beim Einkaufsbummel, zur Beschallung von Verkaufs- und Veranstaltungsräumen, beim Lesen, beim Basteln, Kochen ... oder einfach nur so mal, um die Musik intensiv zu genießen und vielleicht sogar mal zu interpretieren*, hören kann, ohne jetzt extra Rechner / Konsole und Spiel starten und spielen zu müssen, wobei man schlecht die oben genannten Tätigkeiten noch zusätzlich ausführen kann.
* Es soll ja tatsächlich Musiker geben, die beim Komponieren weiter denken als "Strophe, Strophe, Refrain, Strophe, Bridge, Refrain, Refrain".
zB hab ich letztens ein Lied aufgenommen, in dem das Keyboard in der zweiten Strophe ein paar akkordfremde Töne in der Begleitung hat, weil das zu dem Text paßt, in dem Unstimmigkeiten in Vergleich zu der vorherigen "Heile Welt" Strophe auftauchen.
Schließlich bildet sich ein metaphorischer Abgrund zwischen den beiden Hauptdarstellern des Liedes. Also habe ich den Gesang, der dort nur einzelne Worte umfaßt, isoliert, in dem die Musik aufhört, wenn die Worte gesungen werden, so daß entweder Musik oder Gesang zu hören sind, um diesen Abgrund auch musikalisch darzustellen.
Selbst der einzelne klagende Ton der Gitarre - quasi
nach dem Ende des Stückes ist mit voller interpretierbarer Absicht dorthin komponiert worden.