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Zukunftsforschung - Welches Szenario läge euch näher?

AW: Zukunftsforschung - Welches Szenario läge euch näher?

ich wäre für Szenario 1

aber wahrscheinlich auftreten wird nummer 2,leider
 
AW: Zukunftsforschung - Welches Szenario läge euch näher?

Da bin ich auf jeden Fall auch für Szenario 1.
Sowas ist auch immer interessant. Wenn man sich mal anguckt, wie sich Kinder im Jahr 1960 die Welt im Jahr 2000 vorgestellt haben, dann ist das irgendwie schon interessant und auch lustig. :-D
 
AW: Zukunftsforschung - Welches Szenario läge euch näher?

aph am 14.01.2005 11:34 schrieb:

Das wird hier jeder sagen.

Auch ich. Trotzdem gefällt mir einiges daran nicht.
Es wird nicht gesagt, wie dieser "stärkere" Staat aussieht. Mir geht es dabei hauptsächlich um eine anständige Marktkontrolle, damit nicht Konzerne die Politik lenken, sondern gesunder Menschenverstand.
Ausserdem: Warum genau brauchen die Leute 2. oder 3. Jobs? Ich denke, durch durchdachtere Verteilung von Gewinnen kann auch in einer langsameren Marktwirtschaft jeder mit einem halbwegs anständig bezahlten Job auskommen. Wo bleibt denn da Zeit für die Kinder, wenn die Eltern 14 Stunden am Tag malochen?

Zu Szenario 2 Frage ich mich, wieviel davon eigentlich noch Zukunftsmusik ist.

Naja, interessante Sache, aber ich hätte mir gewünscht, dass beide Szenarien etwas detaillierter beschrieben würden.

mfg
 
AW: Zukunftsforschung - Welches Szenario läge euch näher?

Ich denke auch, dass Szenario 1 wohl das bessere wäre, aber mit einer recht großen Wahrscheinlichkeit ein Traum bleiben wird. Szenario 2 trifft es leider ziemlich genau....
Warum?
Nun, ich schau mir einfach mal die Jugend von heute an. Etwa 80% von den 14-18 Jährigen hocken endlos viele Stunden vor dem Computer und verbraten ihr kostbare Zeit mit sinnlosen Ballerspielen. Den Rest der Zeit gehen sie saufen. Wie sollen sie denn davon auch nur in irgendeiner Weise intelligent werden? Sicher das Zocken bringt ihnen vielleicht eine schnelle Reaktionsfähigkeit in der rechten Hand, aber dafür gibts jede Menge gesundheitliche Schäden als Ausgleich.

Im Artikel heißt es ja, dass die Anforderungen an Berufssuchende steigen und wenige nur Leute eine Ausbildung haben. Da könnte ich mir gut vorstellen, dass die meisten heutigen Jugendlichen, dann junge Erwachsene, einfach keine Ausbildungschancen haben, weil sie ihre ganze Schulzeit mit anderen Dingen als Lernen verschwendet haben und eiskalt vom Arbeitsmarkt erwischt werden. So besteht die Möglichkeit, dass die anderen 20%, die wirklich etwas in der Schule getan haben und dann Chemie, Nautik bzw. etwas anderes gefragtes studiert haben werden, gute Jobs bekommen und viel Geld verdienen.
Das mit dem Rentenalter bei 70 Jahren könnte ich mir auch gut vorstellen, allerdings glaube ich kaum, dass der Staat die Bürger vernachlässigt, es sei denn wir bekommen eine zu liberale Regierung.

Was die Technologie betrifft, ja da glaube ich auch, dass vielen Leuten die permanente Überwachung schlicht und ergreifend nicht stört, man schaue sich nur schon heutzutage diese ganzen
Vollhorste
an den PCs dieser Welt an. Wie sollen die denn eine noch wesentlich komplexere Technik durchblicken?

Und die Embrionenforschung halte ich auch für möglich,denn ich glaube an den Verfall der Gesellschafft :P
 
AW: Zukunftsforschung - Welches Szenario läge euch näher?

Dimebag am 14.01.2005 18:24 schrieb:
aph am 14.01.2005 11:34 schrieb:

Das wird hier jeder sagen.
Das glaube ich nicht. Wart's ab.

Ausserdem: Warum genau brauchen die Leute 2. oder 3. Jobs? Ich denke, durch durchdachtere Verteilung von Gewinnen kann auch in einer langsameren Marktwirtschaft jeder mit einem halbwegs anständig bezahlten Job auskommen. Wo bleibt denn da Zeit für die Kinder, wenn die Eltern 14 Stunden am Tag malochen?
Warum die Nebenjobs nötig sind, hab ich auch nicht verstanden. Für die Kinder sorgt vermutlich die verbesserte staatliche Bildung, die ja erwähnt wird.


Wenn ich mir anschaue, wieviele für die Möglichkeit anonymer Gentests an fremden Personen sind (siehe Vaterschaftsthread), tippe ich aber auch eher auf Szenario 2 als das Realistischere.
 
AW: Zukunftsforschung - Welches Szenario läge euch näher?

Na ja, das Szenario2 ist doch gar nicht sooo schlimm: immerhin braucht man keine 2-3 Nebenjobs, sondern kann, dank hoher Qualifikation, ein angenehmes Leben führen.
Das Problem mit den Schwachen der Gesellschaft ist sicher schwerer zu lösen als in Szenario 1, aber wenn die oberen Schichten viel haben, fällt immer auch was zu den niedrigeren runter (so ähnlich ein amerikanischer Leitsatz für die republikanische Wirtschaftspolitik der 80er).
Ein zu starker Eingriff des Staates in die Wirtschaft ist sowieso dumm, man sollte dem Markt lieber erlauben sich frei entwickeln zu lassen, anders gehts einfach nicht (siehe Sozialismus)
Allgemein finde ich die Nutzung von Hochtechnologie grade in der Medizin für sehr sinnvoll, allerdings darf man bei aller Fortschrittswilligkeit nie die Ethik ausser Acht lassen.
Noch ein Wort zu meinem Vorredner: Wenn saufende und den ganzen Tag ballerspielspielende (lustige Wortkonstruktion^^) Jugendliche zu faul zum Lernen sind, haben sie es imho absolut verdient später keinen Ausbildungsplatz zu bekommen.Ich meine, man kann von keinem Betrieb verlangen unfähige Trottel auszubilden (Stichwort Ausbildungsplatz-Abgabe).
 
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Ich bin für Szenario 3 :-D

Die Erde ist vollkommen aus der Bahn geraten .Wo einst Häuser standen stehen nun leergelassene oder von wilden Horden besetzte Häuser im heruntergekommenden Zustand ! Jeder nimmt sich was er will....... Lebensmittelknappheit und Anarchie haben dem Militär die Möglichkeit gegeben, Lager zu errichten die den Mob auffangen sollen und alles was nicht kontrollierbar ist, zu vernichten ! Mittelalterliche Zustände lassen Folterungen zu und Morde ,ohne Gesetz und Moral !
 
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Ganz klar Szenario 2. Szenario eins klnigt sehr beängstigend.
Gerade der erstarkte Staat bereitet mir Sorgen, denn wir haben schon heute einen Staat, der sich eine Vielzahl von Kompetenzen aneignet, die ihm nicht zustehen sollten. Dabei nenne ich nur den Wegfall des Bankgeheimnisses oder das neue Antidiskriminierungsgesetz, welches den Bürger in seiner freien Entfalung erheblich beschränken.
In Szenario eins wird dem Menschen vom Staat zwar ein relativer Wohlstand zugesichert, es fehlt allerdings die Erklärung, wo dieser Wohlstand herkommen soll, wenn die Bevölkerung Stagnation und Erlahmen des Fortschrittsgedankens in Kauf nehmen. Denn Wachstum ist eine Voraussetzung zur Kompensation der stetig wachsenden Ausgaben des Staates. Wenn Unternehmen an Einfluß verlieren, dann reduzieren sich zwar die wirtschaftlichen und sozialen Risiken der Unternehmer, gleichzeitig aber auch der potentielle Gewinn. Dieser wäre aber erforderlich, um höhere Gehälter zahlen zu können und entsprechende Steuern abzuliefern, welche den Staat finanzieren.
Wenn der Staat als primärer Versorger der Gesellschaft gilt, dann findet eine große und ungerechte Umverteilung statt, denn der Staat kann nur geben, wenn er woanders nimmt. Leistungsanreize werden vernichtet, denn der Staat muß zwangsläufig von jenen mehr nehmen, die mehr haben, da er die untere Schicht ja begünstigt. Somit bleibt für die obere Schicht kein Anreiz, ihren Wohlstand auszubauen und für die untere Gesellschaft kein Anreiz, aus ihrer Bedürftigkeit zu entkommen, da sie als Angehörige der unteren Schicht mit wenig Leistung den gleichen Lebensstandard haben werden, wie durch viel Leistung.
Da somit die Zahl der potentiellen "Reichen", welche als Geber fungieren, sinken wird, reduziert sich auch das Kapital, über welches der Staat verfügen kann und umverteilen. Damit sinkt auch der Lebensstandard der unteren Schicht.
Alternativ könnte der Staat die ausbleibende Werteschaffung durch eigene Produktion nach stalinistischem Vorbild beginnen. Dies kann aber nur dann funktionieren, wenn alle Menschen dem Staat absolut gehorchen und ein uneingeschränktes Gemeinschaftsdenken pflegen, in welchem jeglicher Individualismus ausbleibt.
Das hieße konkret, wenn der Staat an Ort X eine Fabrik errichtet und dort a Arbeiter benötigt, dann muß jeder Mensch bereit sein, sofort nach Aufforderung und ohne Rücksicht auf etwaige Bindungen, z.B. Frau, Eltern, Kinde, Geschwister, sich an den Ort des Geschehens zu begeben und seine Arbeit zu verrichten, für welche er keinen auserordentlichen Lohn in Anspruch nehmen kann, da sonst das Gleichheitsprinzip ausgehölt würde.
Familie im klassichen Sinne wäre ohnehin undenkbar, da alle Bürger in durch den Staat regulierten Beschäftigungsverhältnissen stehen müssen, und für Bildung und Betreuung von Kindern durch den Staat gewährleistet wird. Der Staat hat so freie Hand zur Indoktrination, Kinder werden zu einer "Ware", die geformt wird, um dann ihren Einsatz verrichten zu können.


Szenario Zwei klingt in manchen Zügen vielleicht hart - aber es belohnt und fördert Leistung eines Jeden und damit der Gesellschaft. Aber es gilt das Prinzip, "Jeder ist seines Glückes Schmied". Denn niemand hat Almosen zu erwarten oder Hilfe ohne Gegenleistung. Unterschiede zwischen dem Wohlstand der Menschen sind nicht zu vermeiden, weil Menschen von Natur aus verschieden sind. Während die einen versuchen, so viel Reichtümer wie möglich anzuhäufen, so sind die anderen zufrieden, wenn sie sich ernähren können und geben sich lieber ihren Neigungen, sei es Kunst, Sport oder Sünde, hin. Aber es gibt auch niemanden mehr, der darüber zu richten hat, denn niemand schadet einem anderen durch sein Nichtstun, da er ja auch nichts dafür erhält.
 
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Barbarossa-Ravenlord am 16.01.2005 16:43 schrieb:
Ganz klar Szenario 2.
[...]
Szenario Zwei klingt in manchen Zügen vielleicht hart - aber es belohnt und fördert Leistung eines Jeden und damit der Gesellschaft. Aber es gilt das Prinzip, "Jeder ist seines Glückes Schmied". Denn niemand hat Almosen zu erwarten oder Hilfe ohne Gegenleistung. Unterschiede zwischen dem Wohlstand der Menschen sind nicht zu vermeiden, weil Menschen von Natur aus verschieden sind. Während die einen versuchen, so viel Reichtümer wie möglich anzuhäufen, so sind die anderen zufrieden, wenn sie sich ernähren können und geben sich lieber ihren Neigungen, sei es Kunst, Sport oder Sünde, hin. Aber es gibt auch niemanden mehr, der darüber zu richten hat, denn niemand schadet einem anderen durch sein Nichtstun, da er ja auch nichts dafür erhält.

Eins vorweg: ich finde beide Szenarien zu wage beschrieben, so dass man vielleicht frei von diesen Beschreibungen diskutieren sollte.

Ich verstehe deine Argumentation in vielen Punkten, alles in Allem kommt es mir aber so vor, dass du aus einem relativen Wohlstand heraus redest, der halt nur sehr wenigen gewährt wird, und diese Spaltung würde sich IMHO in Szenario 2 noch weiter verstärken.

Es gibt nun mal nicht "gleiche Chancen für alle". In Szenario 2 werden die Armen arm bleiben, denke ich. Und an solch einer Lage habe ich kein Interesse.

mfg
 
AW: Zukunftsforschung - Welches Szenario läge euch näher?

Barbarossa-Ravenlord am 16.01.2005 16:43 schrieb:
...
Szenario Zwei klingt in manchen Zügen vielleicht hart - aber es belohnt und fördert Leistung eines Jeden und damit der Gesellschaft. Aber es gilt das Prinzip, "Jeder ist seines Glückes Schmied". Denn niemand hat Almosen zu erwarten oder Hilfe ohne Gegenleistung. Unterschiede zwischen dem Wohlstand der Menschen sind nicht zu vermeiden, weil Menschen von Natur aus verschieden sind. Während die einen versuchen, so viel Reichtümer wie möglich anzuhäufen, so sind die anderen zufrieden, wenn sie sich ernähren können und geben sich lieber ihren Neigungen, sei es Kunst, Sport oder Sünde, hin. Aber es gibt auch niemanden mehr, der darüber zu richten hat, denn niemand schadet einem anderen durch sein Nichtstun, da er ja auch nichts dafür erhält.

Deine Argumentation halte ich für widerlegbar. Der Staat hat nicht zu viel Macht. Es stimmt auch nicht, dass Stagnation der Wirtschaft in eine Sackgasse führt. Wirtschaftswachstum ist nur notwendig, wenn man voraussetzt, dass einige wenige immer mehr haben wollen, ohne dass der Rest zu sehr in Armut versinkt (Szenario 2). Das ist aber nicht notwendigerweise so. Deutschlands Wirtschaft zB wuchs in letzter Zeit kaum, dennoch sind die Vermögen der Deutschen in 6 Jahren um 17 Prozent gestiegen. Fast ausschließlich die Vermögen einiger weniger. Trotzdem hat der Staat davon nix, denn sein Budget ist in etwa gleich geblieben. Früher war es noch ein 15tel des Vermögens, heute nur noch ein 20stel.
Es kann also keine Rede davon sein, dass der Staat zu mächtig ist und zu viel Geld nimmt.

In Szenario 2 gibt es zu viele Menschen die nie eine Chance haben, mit Leistung etwas zu erreichen. Das sieht man doch heute schon. Ein Bauarbeiter wird nie reich werden, egal wie sehr er sich anstrengt.
 
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aph am 16.01.2005 20:27 schrieb:
Barbarossa-Ravenlord am 16.01.2005 16:43 schrieb:
...
Szenario Zwei klingt in manchen Zügen vielleicht hart - aber es belohnt und fördert Leistung eines Jeden und damit der Gesellschaft. Aber es gilt das Prinzip, "Jeder ist seines Glückes Schmied". Denn niemand hat Almosen zu erwarten oder Hilfe ohne Gegenleistung. Unterschiede zwischen dem Wohlstand der Menschen sind nicht zu vermeiden, weil Menschen von Natur aus verschieden sind. Während die einen versuchen, so viel Reichtümer wie möglich anzuhäufen, so sind die anderen zufrieden, wenn sie sich ernähren können und geben sich lieber ihren Neigungen, sei es Kunst, Sport oder Sünde, hin. Aber es gibt auch niemanden mehr, der darüber zu richten hat, denn niemand schadet einem anderen durch sein Nichtstun, da er ja auch nichts dafür erhält.

Deine Argumentation halte ich für widerlegbar. Der Staat hat nicht zu viel Macht. Es stimmt auch nicht, dass Stagnation der Wirtschaft in eine Sackgasse führt. Wirtschaftswachstum ist nur notwendig, wenn man voraussetzt, dass einige wenige immer mehr haben wollen, ohne dass der Rest zu sehr in Armut versinkt (Szenario 2). Das ist aber nicht notwendigerweise so. Deutschlands Wirtschaft zB wuchs in letzter Zeit kaum, dennoch sind die Vermögen der Deutschen in 6 Jahren um 17 Prozent gestiegen. Fast ausschließlich die Vermögen einiger weniger. Trotzdem hat der Staat davon nix, denn sein Budget ist in etwa gleich geblieben. Früher war es noch ein 15tel des Vermögens, heute nur noch ein 20stel.
Es kann also keine Rede davon sein, dass der Staat zu mächtig ist und zu viel Geld nimmt.

In Szenario 2 gibt es zu viele Menschen die nie eine Chance haben, mit Leistung etwas zu erreichen. Das sieht man doch heute schon. Ein Bauarbeiter wird nie reich werden, egal wie sehr er sich anstrengt.

Der Staat ist das einzige Hindernis zur grenzenlosen Profitgier einiger Leute. Er sorgt dafür, dass den Armen zumindest eine Chance gegeben wird, sich selbst versorgen zu können und aufzusteigen. Dieses Prinzip hat sich bewährt und sollte auch so bleiben, auch wenn für die vielen Profitgeier das Wort Solidarität ein Fremdwort ist.

Das Szenario 2 ist das beste Beispiel für die USA und das ist wirklich nichts zum "nachmachen".
 
AW: Zukunftsforschung - Welches Szenario läge euch näher?

aph am 16.01.2005 20:27 schrieb:
In Szenario 2 gibt es zu viele Menschen die nie eine Chance haben, mit Leistung etwas zu erreichen. Das sieht man doch heute schon. Ein Bauarbeiter wird nie reich werden, egal wie sehr er sich anstrengt.
auf welcher grundlage basierend sollte ein bauarbeiter reich werden koennen? wo wäre die logik wenn ein bauarbeiter durch arbeit mehr geld verdienen täte als ein arzt? warum sollten sich schüler anstrengen um zu lernen wenn sie sehen würden das ein bauarbeiter mit "weniger bildung" als ein arzt mehr verdient als ein arzt. warum 8 jahre medizin studieren wenn man 2 jahre lernen koennte und dann "die dicke kohle scheffelt".

bitte nicht falsch verstehen, handwerker sind verdammt wichtig und ein grundpfeiler der deutschen wirtschaft ( mittelstand sei hier erwähnt ).
 
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Rabowke am 17.01.2005 10:21 schrieb:
warum sollten sich schüler anstrengen um zu lernen wenn sie sehen würden das ein bauarbeiter mit "weniger bildung" als ein arzt mehr verdient als ein arzt. warum 8 jahre medizin studieren wenn man 2 jahre lernen koennte und dann "die dicke kohle scheffelt".

es soll leute geben, die aus interesse und leidenschaft studieren, nicht um reich zu werden. BWLer und Juristen eventl. mal ausgenommen ;) . ich studiere zb, um einen job zu bekommen, der mich herausfordert und interessiert.

mit ein wenig pech wirst du heutzutage heftig bestraft, eine hochschulausbildung absolviert zu haben, siehe rentenberechnung, studiengebührendiskussion, etc.
das sollte mal geändert werden.

bitte nicht falsch verstehen, handwerker sind verdammt wichtig und ein grundpfeiler der deutschen wirtschaft ( mittelstand sei hier erwähnt ).

teilweise verstehe ich diese gesellschaft wirklich nicht. wieso sollte jemand (zb ein handwerker) generell schlechter gestellt sein als jemand anderes (ein arzt), wenn er, im rahmen seiner möglichkeiten, engagierte und zuverlässige arbeit ausführt?
ich würde viele arbeiten nicht gerne ausführen, weil sie mir entweder zu eintönig sind, oder ich sie mir nicht auf dauer zutraue. warum werden zb krankenschwestern so mies bezahlt? ein beruf, dem ich seit meiner zivizeit großen respekt zolle. weil für diesen beruf keine qualifikation nötig ist? weil ihn jeder gut ausfüllen könnte? mitnichten! die wenigsten leute sind dazu wirklich geeignet.

S.
 
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Rabowke am 17.01.2005 10:21 schrieb:
auf welcher grundlage basierend sollte ein bauarbeiter reich werden koennen? wo wäre die logik wenn ein bauarbeiter durch arbeit mehr geld verdienen täte als ein arzt? warum sollten sich schüler anstrengen um zu lernen wenn sie sehen würden das ein bauarbeiter mit "weniger bildung" als ein arzt mehr verdient als ein arzt. warum 8 jahre medizin studieren wenn man 2 jahre lernen koennte und dann "die dicke kohle scheffelt".

bitte nicht falsch verstehen, handwerker sind verdammt wichtig und ein grundpfeiler der deutschen wirtschaft ( mittelstand sei hier erwähnt ).

Es ging mir darum, dass behauptet wurde, Chefs und Studierte würden mehr leisten. Das tun sie nicht, sie tun es nur auf einer qualifizierteren Position. Dafür haben sie evtl. mal mehr Geld für Bildung ausgegeben, weil sie reiche Eltern hatten. Oder sie haben sich tatsächlich mehr in der Schule angestrengt. Allerdings ist es ja erwiesenermaßen so, dass sich manche noch so anstrengen können und einfach zu blöde sind fürs Abi ... und andere haben bessere Chancen wegen des sozialen Stands der Familie. Das heißt, du kannst den Bauarbeiter nicht hundertprozentig für sein Schicksal verantwortlich machen.
Nun arbeitet der aber vielleicht 10 Stunden am Tag, ein knüppelharter Job. Er leistet also wirklich was. Trotzdem bleibt er ein "working poor", er wird nie reich werden, er muss ständig ums Überleben kämpfen. In Szenario 2 würde er viel früher sterben, hätte weniger Spaß, im Krankheitsfall fast chancenlos zu überleben. Und das ist fair?
 
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Ja ich wäre auch eher für Szenario 1 und frage mich bei Szenario 2 inwiefern es ncoh nicht in Kraft getreten ist.

Aber es gibt ja noch ein drittes Szenario. In den nächsten 50 Jahren flippt jemand aus und macht eine Atomare Attacke, dezimiert durch den Gegenschlag 70% der Menschheit, alle uns bekannten Kommunikationsnetze und Wirtschaftszweige zerbrechen, und die überlebende Minderheit steht wieder da wo wir vor 150 Jahren waren und können alles neu aufbauen. ;)
 
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aph am 17.01.2005 11:24 schrieb:
Es ging mir darum, dass behauptet wurde, Chefs und Studierte würden mehr leisten. Das tun sie nicht, sie tun es nur auf einer qualifizierteren Position. Dafür haben sie evtl. mal mehr Geld für Bildung ausgegeben, weil sie reiche Eltern hatten. Oder sie haben sich tatsächlich mehr in der Schule angestrengt.
Natürlich leisten Führungskräfte mehr! Ich z.B. muss nun wesentlich mehr für mein Geld tun als vorher. Ein Arbeiter kann Abends nach hause und den Job Job sein lassen. In einer Verantwortungsvollen Position muss man sich ständig "up-to-date" halten.

Zu Deinen proletarisch-verklärten Ansichten, dass Arme nicht die gleichen Chancen hätten wie Reiche: lol Ich komme aus einer sehr armen Familie und habe trotzdem studiert. Ja, und das Studium war teuer. Ohne BaföG hätte ich es niemals geschafft.
Allerdings ist es ja erwiesenermaßen so, dass sich manche noch so anstrengen können und einfach zu blöde sind fürs Abi ... und andere haben bessere Chancen wegen des sozialen Stands der Familie. Das heißt, du kannst den Bauarbeiter nicht hundertprozentig für sein Schicksal verantwortlich machen.
Nun arbeitet der aber vielleicht 10 Stunden am Tag, ein knüppelharter Job. Er leistet also wirklich was. Trotzdem bleibt er ein "working poor", er wird nie reich werden, er muss ständig ums Überleben kämpfen. In Szenario 2 würde er viel früher sterben, hätte weniger Spaß, im Krankheitsfall fast chancenlos zu überleben. Und das ist fair?

Ja, denn Deine Ansichten sind Schwachsinn. Jeder kann (zumindest in D) es schaffen. Außer, er ist "zu Blöd" - dann muss er sich seinem Schicksal ergeben.

Szenario 2 ist die Zukunft, denn vieles davon läuft ja bereits an.
 
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octopunch am 17.01.2005 16:18 schrieb:
Natürlich leisten Führungskräfte mehr! Ich z.B. muss nun wesentlich mehr für mein Geld tun als vorher. Ein Arbeiter kann Abends nach hause und den Job Job sein lassen. In einer Verantwortungsvollen Position muss man sich ständig "up-to-date" halten.

Zu Deinen proletarisch-verklärten Ansichten, dass Arme nicht die gleichen Chancen hätten wie Reiche: lol Ich komme aus einer sehr armen Familie und habe trotzdem studiert. Ja, und das Studium war teuer. Ohne BaföG hätte ich es niemals geschafft.

Du solltest nicht so verallgemeinern und von dir auf andere schließen. Ich kenne ne Menge Chefs, die um 6 Schluss machen - auch gedanklich. Dafür arbeiten ihre Angestellten dann um so härter.
Auch stimmt es nicht, dass JEDER es schafft, wenn er sich anstrengt. Es stimmt einfach nicht. Dazu ist die Luft oben viel zu umkämpft. Es fallen immer welche durch das Raster, auch wenn sie sich bemühen.
Mit "es schaffen" meine ich: sich einen Lebensstandard zu erkämpfen, mit der man auch in Szenario 2 einigermaßen sicher vor Armut sein könnte. "Working poors" sagt dir was, oder?

Deine Ansichten sind Schwachsinn. Jeder kann (zumindest in D) es schaffen. Außer, er ist "zu Blöd" - dann muss er sich seinem Schicksal ergeben.
Ahja ... und früher sterben, weil er dumm ist. Na, wenn das dein Menschenbild ist ...
 
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Sardaykin am 17.01.2005 11:17 schrieb:
teilweise verstehe ich diese gesellschaft wirklich nicht. wieso sollte jemand (zb ein handwerker) generell schlechter gestellt sein als jemand anderes (ein arzt), wenn er, im rahmen seiner möglichkeiten, engagierte und zuverlässige arbeit ausführt?
ich würde viele arbeiten nicht gerne ausführen, weil sie mir entweder zu eintönig sind, oder ich sie mir nicht auf dauer zutraue. warum werden zb krankenschwestern so mies bezahlt? ein beruf, dem ich seit meiner zivizeit großen respekt zolle. weil für diesen beruf keine qualifikation nötig ist? weil ihn jeder gut ausfüllen könnte? mitnichten! die wenigsten leute sind dazu wirklich geeignet.

S.

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