Die Frage ist, woran liegt das? Weil die Deutschen leider keine guten Geschichten mehr erzählen können? Gute deutsche Schriftsteller und Autoren kann man bald an einer Hand abzählen. Weil der deutsche "Geschmack" im Bereich Film / TV in den letzten Jahrzehnten komplett und recht konsequent verhunzt wurde. Gut genug für gelangweilte Hausfrauen 50+ und das ist ohnehin die letzte Bastion, die noch reguläres Fernsehen schaut!?
Ich schaue immer wieder erstaunt nach Süd-Korea, auch da merkt man natürlich, dass viele Produktionen kein Hollywood-Blockbuster Budget haben. Aber sie scheuen sich nicht auch mal blutige Actionkracher, fiese Psychothriller, Horrorfilme, Poetische-Filme und Filme mit Anspruch zum Nachdenken und natürlich Historien-Schinken ohne Ende zu produzieren.
Und die kommen quasi aus dem Nichts, es reichte 1999 mit Shiri ein Blockbuster um die Filmindustrie dort so richtig ins Rollen zu bringen.
Aber diese Art von Film, da traut sich in Deutschland niemand dran aus Angst vor der Debatte, Filme müssen anspruchsvoll sein (oder schnulzig) und dürfen ja nicht zu brutal sein.
Es ist einfach nur traurig, was aus der deutschen Filmindustrie geworden ist, die bis in die 80er ständig gute Filme lieferte und dann ihr letztes Aufbäumen in den 90ern erlebte.
Mein erster koreanischer Film war übrigens Contact von 1998, eine Art Drama-Version von "E-Mail für dich" mit wunderschöner Musik (u.a. Velvet Underground) die für die richtige Atmosphäre gesorgt hat, mit schönen Kameraeinstellungen, einsame Nachtfahrten durch Seoul usw.. Und was machen die Deutschen? Lizensieren den Film und machen ein deutsches Remake als billigste, platteste Liebesschnulze. So peinlich.