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Zu Besuch beim besten Spiele-Entwickler Deutschlands: Wie die Pixel Maniacs alle Krisen meistern

Marc Schmidt

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01.10.2021
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Hallo Zusammen,

hier ist der Autor des Artikels. Erstmal möchte ich mich herzlich fürs Lesen bedanken. Ich habe in den letzten Wochen viel recherchiert und das Vergnügen gehabt, mit vielen engagierten Menschen über die aktuelle Situation in der Industrie sprechen zu können.

Ich freue ich mich sehr über sämtliche Anmerkungen und Fragen. Ich werde versuche Dienstagabend gesammelt auf alle Kommentare einzugehen.

Gerne könnt ihr mir auch allgemeine Fragen zur Krise, der Förderung in Deutschland oder dem Coworking Space stellen. Wie so oft bei Interviews hat es nämlich nur ein Bruchteil meines Gesprächs mit Benjamin Lochmann in den Artikel geschafft. Ich freue mich auf eure Anregungen!
 
Ein ziemlich interessanter Artikel, allerdings mit einem total durchgeknallten Titel, das scheint bei PC Games aber wohl inzwischen dazuzugehören.

Als Spiele haben die einen mittelmäßigen Flop und ein ganz passables Nischenspiel produziert, und leben von deutscher und europäischer Förderung und dem, was die alten Handy Apps des Firmengründers noch abwerfen. Das als besten Spieleentwickler Deutschlands zu bezeichnen, ist schon ein bisschen gewagt. Trotzdem, dass die es versuchen und keinen entlassen, ist natürlich auf jeden Fall eine lobenswerte Leistung, und vielleicht erwächst aus diesem edlen Spirit ja wirklich mal was Großes!
 
mich würden tatsächlich ein paar dinge interessieren:

1. pixel-maniacs ist oder war ja profiteur von computec-medialeistungen. was genau ist darunter zu verstehen?
2. waren chromagun und cant drive this wirklich profitabel? zumindest wenn man sich die steam-zahlen anschaut, spielt(e) diese spiele ja offenbar beinahe niemand.
3. was wurde aus escape the loop?

ps:
die headline von wegen bestes deutsches studio finde ich auch....schwierig. :)
 
Ein ziemlich interessanter Artikel, allerdings mit einem total durchgeknallten Titel, das scheint bei PC Games aber wohl inzwischen dazuzugehören.
Zunächst vielen Dank für das Lob! Freut mich, dass dir der Artikel gefallen hat. Jetzt zum Titel: Diese Kritik kann ich nur an die Jury des Deutschen Computerspielpreises weiterreichen. Darauf bezieht sich die Überschrift nämlich. Diesen Zusammenhang löse ich allerdings direkt im ersten Abschnitt auf. Daher sehe ich hier ehrlich gesagt kein Problem.

Als Spiele haben die einen mittelmäßigen Flop und ein ganz passables Nischenspiel produziert, und leben von deutscher und europäischer Förderung und dem, was die alten Handy Apps des Firmengründers noch abwerfen. Das als besten Spieleentwickler Deutschlands zu bezeichnen, ist schon ein bisschen gewagt. Trotzdem, dass die es versuchen und keinen entlassen, ist natürlich auf jeden Fall eine lobenswerte Leistung, und vielleicht erwächst aus diesem edlen Spirit ja wirklich mal was Großes!
Ich habe versucht im Artikel einfließen zu lassen, dass Erfolg eben nicht heißen muss Millionensätze zu machen. Wenn man Erfolg rein finanziell definiert, wäre in Deutschland vermutlich Ubisoft Düsseldorf das mit Abstand das erfolgreichste Studio. Ob diese Auslegung besser ist, ist sicherlich ein Thema für einen komplett eigenen Artikel.

Meine ganz persönliche Meinung, wieso sich die DCP-Jury dazu entschieden hat, die Pixel Maniacs zum "Besten Studio des Jahres" zu küren, ist vermutlich ihr Engagement abseits ihrer eigenen Games. Seit mehreren Jahren veranstalten die Pixel Maniacs den Indie Outpost, ein Netzwerktreffen für Entwickler aus der Metropolregion Nürnberg.

Außerdem ist der Gründer Benjamin Lochmann sehr engagiert. So hat er zum Beispiel zwei Entwicklern, die von Norditalien nach Deutschland gezogen sind, nicht nur einen Platz in seinen Coworking-Space gegeben und sie bei der Firmengründung unterstützt, sondern ihnen auch eine Wohnung in Office Nähe besorgt. Das ist aber reine Spekulation, die genauen Hintergründe für die Entscheidung der Jury kenne ich nicht.

Edit: Noch ein kleiner Nachtrag zum Thema "von Förderung" leben. Spiele können maximal bis zu 50 Prozent gefördert werden, somit ist immer ein gewisses Eigenkapital notwendig. Dabei gibt es verschiedene Modelle. Bei der Games-Förderung des Bundes handelt es sich tatsächlich um eine Leistung, die nicht zurückgezahlt werden muss. Das ist aber nicht überall so. Bei der Förderung des FilmFernsehFonds Bayern handelt es sich um ein verzinstes Darlehen. Das muss allerdings nur dann zurückgezahlt werden, wenn das Projekt profitabel ist.
 
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mich würden tatsächlich ein paar dinge interessieren:

1. pixel-maniacs ist oder war ja profiteur von computec-medialeistungen. was genau ist darunter zu verstehen?
2. waren chromagun und cant drive this wirklich profitabel? zumindest wenn man sich die steam-zahlen anschaut, spielt(e) diese spiele ja offenbar beinahe niemand.
3. was wurde aus escape the loop?

ps:
die headline von wegen bestes deutsches studio finde ich auch....schwierig. :)
Hey, vielen Dank für deine Fragen, ich werde sie versuchen bestmöglich zu beantworten.

1. Tatsächlich habe ich gerade erst von diesen Medialeistungen erfahren. Dadurch, dass ich selbstständiger Autor bin und nicht bei Computec Media angestellt, kann ich, selbst wenn ich wollte, hierzu keine Auskunft geben. Am ehesten weiß Lukas vermutlich, wie genau das damals ablief.

Ich selbst habe die Pixel Maniacs das erste Mal auf dem Deutschen Computerspielpreis 2024 in München getroffen und kannte das Studio davor ehrlicherweise auch nicht. Allerdings hat niemand bei Computec zu irgendeinem Zeitpunkt versucht, inhaltlich Einfluss auf den Artikel zu nehmen. Falls es das ist, worauf du anspielst.

2. Hier kann ich tatsächlich konkrete Zahlen nennen, die auch alle öffentlich sind. Im Juli 2017 lag der Umsatz von Chroma Gun bei 130.000 US-Dollar bei 11 Tausend Besitzern (Quelle). Das ist der Anteil, der nach allen Abzügen (Steam etc.) bei den Pixel Maniacs ankommt. Auf diese Zahlen habe ich Lochmann auch konkret angesprochen und er meinte, dass sie mittlerweile deutlich mehr Geld verdient haben und die schwarze Null fast erreicht haben. Genau lässt sich das allerdings nicht sagen, weil sie damals die Ausgaben noch nicht so genau trackten.

Anders sieht es bei Can't Drive This aus. Hier waren die Pixel Maniacs sehr genau und bei 15.000 Arbeitsstunden (Early Access inklusive) Kosten von 532.000 Euro errechnet (Quelle). Dieses Spiel war profitabel, weshalb das Studio auch damit begonnen hat, die Förderung in Höhe von 130.000 Euro an den Freistaat Bayern zurückzuzahlen (Quelle). Ich habe mir tatsächlich vor dem Interview genau dieselbe Frage gestellt und war dementsprechend überrascht. Ich denke, das zeigt, wie schwierig es ist, von den Spielerzahlen auf die tatsächlichen Verkäufe zu schließen.

3. Leider mussten die Entwicklung Escape the Loop bereits vor mehreren Jahren schweren Herzens auf Eis gelegt werden.

Zur Überschrift habe ich ja oben schon etwas geschrieben. Ich hoffe, damit habe ich die Fragen zu deiner Zufriedenheit beantwortet^^.
 
"Im Rätselspiel muss der Spieler verschiedene Testkammern bestreiten und dabei tödliche Fallen überwinden. Im Mittelpunkt stehen die Verwendung und Mischung unterschiedlicher Farben mit der "Chroma Gun". Kommentiert werden die Abenteuer des Spielers durch einen sarkastischen Testleiter."

Könnt man auch denken es ist Portal .
 
Diese Kritik kann ich nur an die Jury des Deutschen Computerspielpreises weiterreichen. Darauf bezieht sich die Überschrift nämlich
Man muss da der Vollständigkeit halber aber auch sagen, dass der Preis offiziell "Studio des Jahres" heißt 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey, vielen Dank für deine Fragen, ich werde sie versuchen bestmöglich zu beantworten.

1. Tatsächlich habe ich gerade erst von diesen Medialeistungen erfahren. Dadurch, dass ich selbstständiger Autor bin und nicht bei Computec Media angestellt, kann ich, selbst wenn ich wollte, hierzu keine Auskunft geben. Am ehesten weiß Lukas vermutlich, wie genau das damals ablief.

dann fragen wir ihn doch mal, also @Lukas Schmid ?
Ich selbst habe die Pixel Maniacs das erste Mal auf dem Deutschen Computerspielpreis 2024 in München getroffen und kannte das Studio davor ehrlicherweise auch nicht. Allerdings hat niemand bei Computec zu irgendeinem Zeitpunkt versucht, inhaltlich Einfluss auf den Artikel zu nehmen. Falls es das ist, worauf du anspielst.

nicht direkt, nein. :-D
aber wenn du es schon ansprichst: von wem ging denn die initiative für den artikel aus?
so sehr viele studio-portraits gibts hier ja nun ansonsten nicht.
2. Hier kann ich tatsächlich konkrete Zahlen nennen, die auch alle öffentlich sind. Im Juli 2017 lag der Umsatz von Chroma Gun bei 130.000 US-Dollar bei 11 Tausend Besitzern (Quelle). Das ist der Anteil, der nach allen Abzügen (Steam etc.) bei den Pixel Maniacs ankommt. Auf diese Zahlen habe ich Lochmann auch konkret angesprochen und er meinte, dass sie mittlerweile deutlich mehr Geld verdient haben und die schwarze Null fast erreicht haben. Genau lässt sich das allerdings nicht sagen, weil sie damals die Ausgaben noch nicht so genau trackten.

Anders sieht es bei Can't Drive This aus. Hier waren die Pixel Maniacs sehr genau und bei 15.000 Arbeitsstunden (Early Access inklusive) Kosten von 532.000 Euro errechnet (Quelle). Dieses Spiel war profitabel, weshalb das Studio auch damit begonnen hat, die Förderung in Höhe von 130.000 Euro an den Freistaat Bayern zurückzuzahlen (Quelle). Ich habe mir tatsächlich vor dem Interview genau dieselbe Frage gestellt und war dementsprechend überrascht. Ich denke, das zeigt, wie schwierig es ist, von den Spielerzahlen auf die tatsächlichen Verkäufe zu schließen.

interessant, danke.
3. Leider mussten die Entwicklung Escape the Loop bereits vor mehreren Jahren schweren Herzens auf Eis gelegt werden.

gut, das war ja bekannt. hätte ja sein können, dass es - was wohl ohnehin anzunehmen ist - endgültig eingestellt worden ist. in aller regel bedeutet "auf eis gelegt" ja genau das.
Zur Überschrift habe ich ja oben schon etwas geschrieben. Ich hoffe, damit habe ich die Fragen zu deiner Zufriedenheit beantwortet^^.

na ja, so liest sich das halt als wäre es deine / eure meinung. wenigstens in "" hätte man das imo schon setzen müssen. :)
 
dann fragen wir ihn doch mal, also @Lukas Schmid ?

Das war offenbar eine Medialeistung von Januar 2019 zu einem Spiel des Studios. Wenn es nach mir als damals normaler Redakteur geht, haben wir davon genau nichts mitbekommen. Die Förderung war offenbar ein von unserer ehemaligen Geschäftsleitung initiiertes und nach dem Wechsel noch zu Ende geführtes Projekt, das von 2015 bis 2021 lief und zahlreiche Studios unterstützt hat. Ich weiß nicht ganz, was du hier implizit unterstellen willst, aber natürlich gibt es keine Verbindungen irgendeiner Art zwischen einer fünf Jahre zurückliegenden Förderung, lange vor meiner aktuellen Position, die in einer anderen Abteilung von anderen Menschen ausgehandelt wurde, und dem Artikel.
 
Das war offenbar eine Medialeistung von Januar 2019 zu einem Spiel des Studios.

ja, und ich hätte gerne gewusst, was das bedeutet: was ist eine "medialeistung" in diesem kontext?
Ich weiß nicht ganz, was du hier implizit unterstellen willst, aber natürlich gibt es keine Verbindungen irgendeiner Art zwischen einer fünf Jahre zurückliegenden Förderung,

wieso unterstellst du mir, ich würde was unterstellen? ich hatte ursprünglich lediglich ne, wie ich finde, ziemlich naheliegende frage gestellt. nicht immer gleich das schlechteste annehmen. ;)
lange vor meiner aktuellen Position, die in einer anderen Abteilung von anderen Menschen ausgehandelt wurde, und dem Artikel.

die idee dich danach zu befragen stammt nicht von mir. 🤷‍♂️
 
ja, und ich hätte gerne gewusst, was das bedeutet: was ist eine "medialeistung" in diesem kontext?
Ich habe genau dieselbe PM gegoogelt wie du, das ist mein Wissensstand dazu: https://www.fff-bayern.de/fff-bayer...]=News&cHash=5ee26f1c7ceb67c1b58646f74b770644

Hatte mich aber geirrt, die Förderung war von 2017, nicht 2019. Ich korrigiere mich also auf: Ich kann dir leider nicht sagen, wie die Förderung vor sieben Jahren abgelaufen ist, nicht wie ursprünglich behauptet vor fünf.
 
Erstmal schön, dass es überhaupt mal wieder so einen Bericht gibt.. ist ja heute aus bekannten Gründen eine Seltenheit. Dafür Daumen hoch! Erinnert fast an alte Zeiten wo solche Berichte es - gerade im Print - noch regelmäßig gab.

Ein guter Teil des Artikels besteht natürlich aus einer allgemeinen Aufarbeitung der aktuellen "Krise", das hat man, auch bei euch, schon anderweitig gelesen, gehört aber vermutlich zum Gesamtkontext dazu, kann man ja nicht verlangen dass jeder potentieller Leser immer alles liest.

Wäre ich penetrant, würde ich bei ..

"Der Begriff Indie steht für "Independent", zu Deutsch "unabhängig". Damit sind in der Gaming-Welt kleine Studios gemeint, die mit einer Handvoll Mitarbeiter auskommen oder sogar aus nur einer einzigen Person bestehen."

.. etwas diskutieren wollen, da wurde ja schon auch bei euch in der Redaktion gesagt dass "Independent" nicht unbedingt auf die Größe des Entwicklers abzielt, oder die Machart des Spiels, sondern primär die Unabhängigkeit von einem Publisher, ein Indie Entwickler kann ein größeres mittelständisches Unternehmen sein, solange es "unabhängig" ist, genau so kann ein kleiner Entwickler voll am Tropf eines Publishers hängen, er ist damit nicht mehr "independent", auch wenn viele gerne immer über die Größe des Entwicklers das entscheiden, die kleine 3 - Mann Bude die mit Herzblut ihr Pixel-Spiel rausbringt fällt einem ja immer fast zwangsläufig als Indie-Musterfall ein.. ist aber im Grunde nicht die Definition.

"Dave The Diver" fällt mir ein, was viele als "Indie Spiel" betrachteten und dann von entsprechenden Preisverleihungen ausgeschlossen wurde weil der Entwickler voll zu einem Publisher gehörte.

Aber wie gesagt.. Details, Details.

Zu den Entwicklern selber.. klingt alles vernünftig und maßvoll, zumindest hat da jemand einen realistischen Blick würde ich sagen, gehen ja viele baden aufgrund von Größenwahn oder weil sie zwar kreativ sind, aber unternehmerisch völlig unbegabt und ihnen schnell die Luft ausgeht. Insofern, toi toi toi und ich träume weiterhin mal von einem deutsche Entwickler der so was wie The Witcher 3 oder Cyberpunk hierzulande stemmt.. aber.. immer erstmal klein und solide anfangen.. und man darf ja noch träumen.
 
bedauerlich.

allerdings scheint das programm zumindest bis 2021 durchaus noch existiert zu haben. siehe hier: https://www.gamesmarkt.de/developme...ro-obendrauf-84190e1879141d5e3e2fe0436430a39b
[...] Die Förderung war offenbar ein von unserer ehemaligen Geschäftsleitung initiiertes und nach dem Wechsel noch zu Ende geführtes Projekt, das von 2015 bis 2021 lief und zahlreiche Studios unterstützt hat. [...]
 
Wow, endlich mal wieder ein lesenswerter Artikel, der auch was mit PC-Games also Spiele für den PC zu tun haben. Es geschehen noch Zeichen und Wunder...
 
aber wenn du es schon ansprichst: von wem ging denn die initiative für den artikel aus?
Wie schon geschrieben, bin ich das erste Mal auf dem DCP 2024 auf die Pixel Maniacs gestoßen. Wir kamen ins Gespräch und dadurch, dass ich selber aus der Region Nürnberg komme, wurde ich dazu eingeladen das Team doch mal vor Ort zu besuchen. Besonders die Idee mit dem Coworking-Space fand ich damals sehr spannend. Auch wenn das im finalen Artikel leider viel zu kurz kam.

Allerdings wollte ich kein reines Studioporträt schreiben, weil das leicht zum Werbe-Text wird und bei einem kleinen Indie-Entwickler vermutlich auch keiner lesen würde. Daher habe ich die aktuelle Krise als Aufhänger genommen und versucht die Pixel Maniacs bzw. Indie-Studios generell in den größeren Gesamtkontext einzuordnen. Ursprünglich wollte ich auch noch das Thema Innovation im Indie-Sektor behandeln, aber damit hätte ich den Text dann endgültig überladen.

.. etwas diskutieren wollen, da wurde ja schon auch bei euch in der Redaktion gesagt dass "Independent" nicht unbedingt auf die Größe des Entwicklers abzielt, oder die Machart des Spiels, sondern primär die Unabhängigkeit von einem Publisher, ein Indie Entwickler kann ein größeres mittelständisches Unternehmen sein, solange es "unabhängig" ist, genau so kann ein kleiner Entwickler voll am Tropf eines Publishers hängen, er ist damit nicht mehr "independent", auch wenn viele gerne immer über die Größe des Entwicklers das entscheiden, die kleine 3 - Mann Bude die mit Herzblut ihr Pixel-Spiel rausbringt fällt einem ja immer fast zwangsläufig als Indie-Musterfall ein.. ist aber im Grunde nicht die Definition.
Ich kann nur noch einmal betonen, dass ich als freier Autor tätig bin und mit der Redaktion im engeren Sinne, also den Leuten, die bei Computec Media festangestellt sind, nichts zu tun habe. Daher will und kann ich für diese Personen hier nicht sprechen. Für mich gesprochen und auf diesen Artikel bezogen:

Es stimmt, dass der Begriff "Indie" mittlerweile sehr verwässert ist und teilweise auf alles draufgeklebt wird, was nicht Microsoft oder EA heißt. Ich habe mich für diesen Text für diese bestimmt Definition entschieden und mich dabei aus dem englischen Wikipedia inspirieren lassen. Ich wollte zum einen klar definieren, worüber ich rede und zum anderen auch die Menschen mitnehmen, die mit dem Begriff nichts anfangen können. Ich freue mich immer, wenn Leser meine Arbeit genau betrachten und bin prinzipiell auch offen für solche Diskussionen :)
Man muss da der Vollständigkeit halber aber auch sagen, dass der Preis offiziell "Studio des Jahres" heißt 😉
Hallo David, schön von dir zu lesen :). Wie bereits erwähnt, sehe ich hier kein Problem. Bereits im zweiten Absatz löse ich auf, woher dieser Titel stammt. Ich versuche hier weder zu übertreiben noch Rezipienten bewusst an der Nase herumzuführen. Im Kontext einer Preisverleihung, die sich "Deutscher Computerspielpreis" nennt und sich selbst auch als den "wichtigsten" Preis im deutschsprachigen Raum versteht, was sie aus finanzieller und politischer Hinsicht auch sind, kann man in meinen Augen den Zusatz "Bestes" guten Gewissens hinzufügen. Nochmal: Diese Wertung habe nicht ich, sondern die DCP-Jury getroffen. Dennoch habe ich die kleine Ungenauigkeit im Fließtext angepasst.
 
Wie schon geschrieben, bin ich das erste Mal auf dem DCP 2024 auf die Pixel Maniacs gestoßen. Wir kamen ins Gespräch und dadurch, dass ich selber aus der Region Nürnberg komme, wurde ich dazu eingeladen das Team doch mal vor Ort zu besuchen. Besonders die Idee mit dem Coworking-Space fand ich damals sehr spannend. Auch wenn das im finalen Artikel leider viel zu kurz kam.

Allerdings wollte ich kein reines Studioporträt schreiben, weil das leicht zum Werbe-Text wird und bei einem kleinen Indie-Entwickler vermutlich auch keiner lesen würde. Daher habe ich die aktuelle Krise als Aufhänger genommen und versucht die Pixel Maniacs bzw. Indie-Studios generell in den größeren Gesamtkontext einzuordnen. Ursprünglich wollte ich auch noch das Thema Innovation im Indie-Sektor behandeln, aber damit hätte ich den Text dann endgültig überladen.

alles klar, danke. :top:
gerne mehr davon. als nächstes vielleicht einen artikel über shin'en.
 
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