Hab mir den Film Mittwoch in der Mitternachtsvorstellung im Original mal angeschaut. Wobei der Grund, diesen Film zu schauen, in erster Linie Eliza Dushku war.
Spoiler inklusive
Relativ kurz nach Beginn die erste Überraschung: verdammt, den "Chris" kennste doch irgendwoher ... Irgendwo haste den Schauspieler doch schon einmal gesehen. Na klar, Ghost Ship. Hervorragend, der war echt nicht schlecht.
Unwesentlich später kam auch der erste "Doh"-Moment. Der Weg teilt sich, rechts relativ normal weiter, links in den dunklen, "bedrohlichen" Wald. Welchen Weg wird er wohl nehmen? Auf dem Weg gings gleich weiter. Neugierig wie er ist, schaut er einem verendeten Tier nach, anstatt wenigstens ein Auge auf der Straße zu lassen - ein Crash erscheint die logische Konsequenz. Aber nein, nichts passiert. Kaum wirft er allerdings einen Blick in seinen Rückspiegel, wieder um das VIeh zu sehen, passiert das Unvermeidliche.
Soweit, so gut. Als sie dann schließlich zu viert in einem Haus landen, wie es nur in den Südstaaten der USA vorkommen kann, wird die erste Spannung, der erste Ekel im Kinosaal bemerkbar. Zart besaitete Menschen beider Geschlechter geben die ersten aussagekräftigen Laute von sich. Als dann die drei Mr Universum Kandidaten eintreffen und ihr "Werk" vollbringen, werden die ersten "Oh mein Gott", "Ich kann das nicht mit ansehen" und "Goil, endlich mal Geschnibbel" vernehmbar. Wobei besonders die Quellen des dritten Spruches meiner Meinung nach dringend mal ihr Oberstübchen einer Hauptuntersuchung unterziehen sollten. Noch während der Szene im Haus kamen die ersten Schreie, zwei oder drei empfindliche Wesen verließem im Laufschritt das Kino. Naja, wie auch immer.
Als unsere Protagonisten dann die Prachtvilla überhastet verlassen und die Herren des Hauses ihnen in ihrem Truck folgen, frage ich mich, was die mit einem Truck in dem dichten Wald wollen. Und genau in dem Moment gelangen die Damen und Herren auf eine freie Fläche, übersäht mit den Überresten vergangener Expeditionen in diesen Wald des Stacheldrahts. Das Bild erinnerte mich doch sehr an Valkenvania (nothing but trouble), das ganze Szenario hatte was von Valkenvania.
Ich könnt jetzt noch weiter auf Ungereimtheiten und vorrausschauberem Inhalt herumreiten, aber man darf natürlich nicht die positiven Sachen aus den Augen verlieren.
In diesem Fall wäre das zum Beispiel, dass durch den dunklen Wald doch eine ganz passende Stimmung erzeugt wird. Auch die Gebrüder Pfui sind sehr unterhaltsam, mein Lob an die Maske. Desmond Harrington hat, wie schon gesagt, eine solide Leistung abgeliefert - ich bin mir sicher, von dem Herren wird man in Zukunft noch öfter was sehen. Der Kerl hat Ausstrahlung. Natürlich ist auch Eliza Dushku nicht zu vergessen. Eine Augenweide wie eh und je, ohne Zweifel. Aber sie macht auch in ihrer Rolle als tough Lady eine wirklich gute Figur. Die Kritik aus einigen Richtungen an ihrer Synchronstimme kann ich jetzt leider nicht kommentieren, aber ihre echte Stimme ist mit ihrer Kraft doch recht passend für eine Rolle, in der viel gekreischt wird. Ich bin mir sicher, dass wir auch von ihr noch oft was sehen werden - meiner Hoffnung nach vor allem Haut.
Lange Rede, kurzer Sinn: solider Film, aber es gibt besseres.