Also wenn ihr schreibt, dass Valve wenige Tage auf die grundsätzliche Idee des Shader-Precaching gekommen ist, dann stimmt das nicht. Das hätten sie in der kurzen Zeit auch gar nicht entwickeln können. Vielemehr arbeiten sie seit etwa drei Jahren daran. Das Projekt heißt Fossilize und ist auf GitHub als Open Source veröffentlicht:
A serialization format for various persistent Vulkan object types. - ValveSoftware/Fossilize
github.com
Das ist eines der vielen Projekte, die Valve seit Jahren finanziert und vorantreibt. Als vor vier Jahren ein anderes von Valve finanziertes Projekt aufkam, nämlich DXVK, stellte die Linux-Community schnell fest, dass die Performance mit der neuen Bibliothek zwar sagenhaft war, aber oft erst nach längeren Spielzeiten. Am Anfang ruckelten die Spiele wie nichts Gutes und das ist im Prinzip bis heute so geblieben. Der Grund dafür ist, dass die Shader erst einmal für die eigenen Hardware berechnet werden müssen. Also kam schnell die Idee auf, dies vorab zu tun.
Bei größeren Spielen wie Elite: Dangerous ist ein durchschnittlicher PC damit mal gerne 15 Minuten beschäftigt. Die muss man warten. Dann kann man allerdings frei von Rucklern spielen. Beim Steam Deck kommt jetzt einfach hinzu, dass die Hardware ja immer die gleiche ist. Daher kann man die benötigten Cashes einfach herunterladen, was natürlich sehr viel schneller geht als sie selbst zu berechnen. So habe ich es zumindest verstanden. Bin auf dem Gebiet kein Experte.
Bei Elden Ring wiederum hat Valve im Grunde ein "Game-ready"-Update gebaut, um es mal im Marketingsprech von Nvidia und AMD auszudrücken . D.h. sie haben an verschiedenen Stellen ihres Systems geschraubt, um das Spiel flüssiger darzustellen. Das kann Valve tun, da sie die Sofware vom Kernel bis zum Fenstermanger kontrollieren. Ich denke aber, um das zu verstehen, muss man sehr tief ins Detail gehen bzw. ein entsprechendes Verständnis des Systems haben, was mir zumindest fehlt. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was Valve da genau gemacht hat. Aber mit Shader Caches arbeitet unter Linux inzwischen nahezu jedes Spiel, das über eine DX zu Vulkan Kompatibilitätsschicht läuft. Das ist unter Linux inzwischen nichts besonderes mehr, sondern einfach der Standard.