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Was würdet ihr tun?

HSchmitt

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14.06.2009
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Was würdet ihr tun?

Hey Leute =)

eins vorneweg: Ja, das hier ist ein Zweitnick. Ich weiß, dass die hier nicht erwünscht sind, aber ich hoffe, dass meiner zumindest für eine gewisse Dauer geduldet wird. Ich habe diesen erstellt, weil es ein paar Leute in diesem Forum gibt, die micht tatsächlich kennen und ich nicht will dass sie das was ich gleich schreiben werden unter meinen Namen mit mir verbinden.

Thema des Threads: Was mit seinem Leben tuen

Ich umreiße meine Situation mal grob, extra nicht detailiert damit ich eben nicht erkannt werde.

Ich bin über 20 und wohne bei meinen Eltern. Seit meiner Geburt bin ich nicht gerade ein lebensbejahender Mensch.
Ich habe die Gabe, egal was ich anpacke, und egal was ich tue, ich vermassel es. Dabei ist es egal ob es schulische/berufliche Laufbahn ist und war, ob es Freunde sind, Beziehungen oder sonstiges Zwischenmenschliches, ich habe es bisher immer noch geschafft Alles kaputt zu machen.

Dabei ist es nochnichtmal so, dass ich zB Freundschaften extra vor die Hunde gehen lassen, ich bin einfach eher ein Typ, der sich ganz gerne auch mit Leuten unterhält, aber sobald ich länger mit einer Person oder eine Gruppe zusammen bin, nervt es mich ungemein und ich bin froh wenn ich wieder alleine für mich bin.

Schulisch und im Beruf ist es so, dass ich Termine nicht einhalte, Arbeiten nicht fertig kriege und auf sonstige Weise höchst unzuverlässig bin. Früher dachte ich immer, dass ich einfach nur stinkefaul wäre, aber mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher sagen zu können: Da fehlt einfach was bei mir.
Ich kriege mein Leben einfach nicht auf die Reihe, egal wie sehr ich versuche mich "endlich mal auf den Hosenboden zu setzen" und das belastet natürlich auch meine Umgebung bzw. die Familie ungemein. Es gibt dauerhafte Spannungen bei uns in der Familie, durch mich ausgelöst. Ich vermindere also sogar die Lebensqualität der Menschen die ich schätze und liebe.

Das alles ist mir natürlich bewusst, und deswegen habe auch ich nicht gerade dass was mein ein zufriedenes Leben nennen kann. Es gibt eigentlich nur ~ 3 Gemütszustände bei mir.
1)Einmal der Zustand des Bewusstseins meiner Fehler, in der ich sehr schlecht drauf bin und keinerlei Lebensfreude verspühre.
2)Dann gibts noch die Phase, in der mein Leben eine zeitlang relativ stabil verläuft, und ich mich per Fernsehen/PC/Sonstiges soweit abstumpfe dass mir meine Probleme nichtmehr vordergründig durch den Kopf gehen.
3)Und als letztes noch die Phase, die mit einem weiteren Misserfolg meinerseits verbunden ist, der mir meine Fehler mal wieder rigeros vor Augen führt und in der ich am liebsten nicht exestieren würde.

Hm, wollte das ja eig. kurz fassen, also nochmal die Zusammenfassung:

- bin extrem unproduktiv, kriege nix auf die Reihe
- soziale Kompetenzen kaum vorhanden
- bin Verursacher von großen Spannungen innerhalb der Familie
- 3 Gemütszustände: mittelmäßig betäubt, schlecht, Hölle auf Erden :B


Thema des Threads und und mein Frage lautet nun:

Was würdet ihr an meiner Stelle tuen?



Bei einer Psychotherapeutin war ich schon. Hat mir so gerade eben leichte depressive Phasen "zugestanden", wohl auch nur um mich als Patienten zu behalten. Konnte mcih ihr auch nicht wirklich "öffnen".

Mir persönlich eröffnen sich nur 2 ernsthafte Alternativen endlich aus diesem Elend auszusteigen:

1. Auswandern
Von einen auf den anderen Tag Geld abholen und mir nichts, dir nichts irgendeinen Flug in die Pampa, in irgendein Land nehmen und da versuchen ein komplett neues leben zu führen.
Ist Verbunden mit Vorwürfen die sich warscheinlich die Familie macht, mich nicht "hinbekommen" zu haben und mir nicht helfen gekonnt zu haben. Verbunden mit dem Wissen meinerseits, dass die Familie so denkt und daher wieder einmal Gewissheit, weiteres Leid verursacht zu haben.
Und ob ich mein Verhalten tatsächlich verändern könnte, nur weil ich in nem anderen Land bin, wage ich zu bezweifeln. Ist für mich eher eine "vergebliche Liebesmüh" Geschichte.

2. Suizid
Kann mich erinnern dass ich schon mit 11-12 jahren allein in der Küche stand, Messer in der Hand aber nicht in der Lage mich nach vorne fallen zu lassen, weil mir klar wurde, dass das für meine Familie ein lebenlanges Trauma bedeutet, dass meine kleineren Geschwister darunter zu leiden hätten wie auch meine Eltern und Großeltern.
Aber in den ganzen Jahren ist mir einfach immer klarer geworden, dass mit mir irgendwas nicht stimmt, dass ich nicht für diese Welt hier geboren wurde! Mittlerweile bin soweit, dass ich ohne Schnellschuss, ohne Pathos und ohne Emotionen ganz rational sagen kann:
Es wäre das beste einen sauberen Schnitt zu machen und dieses "Missgeschick" mit meinem Leben zu beenden. Das beste für mich, da es hoffentlich kein Leben nach dem Tod gibt wo ich mich weiter selbst ertragen müsste, und das beste für meine Familie. Klar wird das wie oben beschrieben alles andere als angenehm für meine Freunde/Familie, aber ich bin mir momentan ziemlich sicher, dass ich in der ganzen zeit wo ich weiterleben würde mehr leid verursache, als mit einem sauberen Schnitt, sauberen Selbstmord.

Also, was sagt ihr? Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Mir ist klar, dass jetzt bis auf ein paar Scherzbolde ;) keiner schreiben wird: "Selbstmord! SELBSTMORD!", aber vielleicht kommt ja ein paar Neue Ideen zusammen. :B

HSchmitt

P.S: Man ist das viel Text geworden....... tut mir leid. :-/

Edith: Mir ist gerad beim durchlesen aufgefallen, dass man diesen Post hier sehr schnell als "ich will dass ihr schreibt: "Tus nicht!"" und als Aufmerksamkeitserhaschungspost lesen kann.
ich wollte nur mal darauf hinweisen, dass dem nicht so ist, und dass es mir tatsächlich um konstruktives geht! Danke.
 
AW: Was würdet ihr tun?

ich sage, dass weglaufen (Auswandern und Suizid) bestimmt keine Lösung ist.
ich meine klar, ich bin ja nicht tief im Fall drin und kenne keine Details, aber was du da beschreibst klingt alles andere als ausweglos.

Als Beispiel:
Termine? Zuverlässigkeit? Sowas kann, sowas muss man lernen.
Immer schön in kleinen Schritten.

Aber wenn du dir bei allem einredest, dass das eh nichts wird wird es natürlich auch nichts.

Du solltest auf jeden Fall aus diesem Teufelskreis ausbrechen, auch wenn er bequem ist.
Zufrieden bist du so ja nicht.


bieredit: ellenlangen Quote entfernt
 
AW: Was würdet ihr tun?

Was ich dir empfehle ist die NAtur - und zwar Richtig - wenn du noch keinen Urlaub geplant hast, gehe nach Schweden, z.B. Lappland, Zelt, sonst nur Natur. Eine Woche, vllt. ein klein bisschen mehr - da wanderst du dann, und denkst. Die Natur wird dir dabei helfen. Glaube mir, zuerst denkst du, und dann schaffst du dir eine kleine Fantasiewelt, in die du, wenn du im Alltag mal wieder Niederlagen erleiden musstest, ggf. fliehen kannst. Aber sowas muss man auch lernen, und das geht am besten, wenn man eine Zeit lang mal alleine ist. Generell hilft so ein Ausflug, sich selber zu finden (kannst natürlich auch einen Pilgergang gehen, aber in der Natur bist du alleiner. Das halte ich für ganz wichtig, das man sich selbst findet, und in einer Situation, in der man ganz alleine ist, Freude findet.

Dann kannst du mal Lebensfreude suchen. Gehe mal bei gutem Wetter morgens auf die Spielplätze - setze dich auf eine Bank und schaue den Kindern beim Spielen zu - einfach nur zuschauen. Gerade Kinder strahlen eine solche Freude aus, die auch häufig überschwappt. Glaube mir, wenn du das einmal gemacht hast, fühlst du dich besser.

Schließlich Rate ich dir, einen Bruch in deinem Leben zu machen und ein "neues" zu beginnen. Ich weiß nicht, wie du gebunden bist, aber wenn möglich eine neue Stadt, und vor allem neue Dinge tun - wenn du z.B. viel WoW gespielt hast, lösche deinen Account (ganz wichtig) und melde dich im Tennisclub oder bei den Rettungsschwimmern an. Mache viele neue Dinge. Das wird dir auch den neuen Schub geben. Vor allem aber fängst du bei all deinen Mitmenschen von 0 an, keine Vorurteile, nichts. Gut, du wirst am Anfang alleine sein, aber nur am Anfang.

Ich weiß, wie du dich fühlst, ich hatte in meinem noch jungen Leben zwei "Lebenskrisen", da gings mir, obwohl ich eigentlich sogar ein extrem Lebensfroher Mensch bin, ziemlich beschissen, man wollte nur, dass das Leben vorbei geht. Aber mit den Punkten 1 und 2 bin ich da auch rausgekommen. Dann schaffst du das auch. Du musst halt diese Positive Einstellung kriegen.

Edit: Was auch noch hilft, ist folgendes: Schreibe auf einen Zettel sowas wie "heute bin ich einfach nur Glücklich", und morgens früh versuchst du, mit dieser Einstellung an den Tag zu gehen. Versuche, dass positive an allem Herauszufinden. Wenn dann der Tee auf den Küchenboden fällt - macht nichts, den wolltest du eh mal mit heißem Wasser abwaschen. Wenn der Kaffee kalt ist, freue dich einfach, dass er dir auf keinen Fall die Zunge verbrennt. Es regnet draußen wieder - die Blumen freuen sich auf gutes Wasser. Auf jeden Fall musst du das extrem übertrieben machen, wirklich bei allem und jenem nur das gute Erkennen wollen. Ist schwierig, du solltest also überall, wo du oft bist, dir solch einen Zettel hinlegen. Aber wenn du das mal einen Tag gemacht hast, wirst du abends im Bett liegen und nicht wie sonst denken: "Was ein scheiß Tag war das denn jetzt", sondern "das war ja heute mal der Schönste Tag in meinem Leben" (und wenn du den Tag wie oben machst, dann wird er es auch). Und dann versuchst du, solche Tage immer häufiger mal auszuprobieren. Einmal die Woche, zweimal die Woche, etc. Irgendwann wirst du dich zwar nicht mehr über jeden Scheiß freuen können, aber das macht nichts, denn du kriegst eine ganz andere Lebenseinstellung. Und du beginnst den Tag ganz anders - und das ist wichtig - der Tag kann nur gut werden, wenn man ihn morgens gut beginnt.
 
AW: Was würdet ihr tun?

Vielleicht kommst Du einfach mit den Erwartungen des sozialen Umfeldes nicht zurecht. Job haben, Freunde, erfolgreich, angesehen etc. Und so wie es sich anhört wird sich das in deinem Alter auch nur noch schwer ändern lassen.
Deswegen wäre der Weg "Auswandern" kein schlechter (allemal besser als Option 2!). Allerdings nicht einfach "weg" und "ein neues Leben anfangen". Ich würde dazu tendieren, etwas zu suchen was Dich von den sozialen "Fesseln" wegbringen kann. Ergo ein Job etwas weiter weg von Zuhause, wo Dir Menschen auch nicht massenweise auf den Pelz rücken können. Vielleicht irgendwas fernab der Zivilisation, vielleicht auch was karikatives in der 3. Welt? Versuche deinen Kopf frei zu bekommen und finde deinen inneren Frieden.
Viel Glück!
 
AW: Was würdet ihr tun?

Das einzige worum man in einem letztlich anonymen Forum raten kann, ist wirklich nur professionelle Hilfe. Wenn das von dir geschilderte der Wahrheit entspricht und du nicht das Gefühl hast, dass du dich selbst aus dieser Lage manövrieren kannst, dann ist das der Weg den du gehen musst. Dass du dir Hilfe suchst und an den Problemen arbeiten willst, sieht man ja an diesem Beitrag. Insofern ist es nur eine Frage der Qualität der Hilfe, die dir angeboten werden kann. Da hängt es natürlich von deiner Persönlichkeit und deinem Umfeld ab, wie die optimale Hilfe aussieht.

Wenn deine depressiven Zustände seit Jahren bzw. schon seit der Kindheit existieren, ist es zum Beispiel denkbar, dass es hier biochemische Ursachen gibt, die man z.B. medikakamentös behandeln könnte. Genetische Ursachen spielen ebenfalls oft eine Rolle. (Das muss dann aber wiederum mittels Expertenhilfe herausgefunden werden - hier im Forum wird das leider nicht klappen) Es gibt auch ein unglaubliches Spektrum von Persönlichkeitsstörungen, die an sich unproblematisch sind, wenn sie erkannt werden und man sich darauf einstellen kann. Wenn Sie nicht erkannt werden, können diese wiederum solche depressiven Zustände auslösen bzw. verstärken. Deswegen möchte ich mich hier auch entschieden gegen allgemeine Tipps wie Ausgehen, Vereinsbeitritt etc. aussprechen. Das kann bei bestimmten Persönlichkeitsstörungen genau den gegenteiligen Effekt haben und zu einer Verschlimmerung der Lage führen, solange die wahren Ursachen der depressiven Zustände nicht bekannt sind.

Das einzige, wozu ich allgemein raten würde, sind regelmäßige Tagesabläufe und die Vermeidung von Stress(zuständen), soweit es möglich ist. Das sollte unabhängig von den eigentlichen Ursachen zumindest für eine Stabilisierung sorgen.
 
AW: Was würdet ihr tun?

Soki am 14.06.2009 23:59 schrieb:
... vielleicht auch was karikatives in der 3. Welt? Versuche deinen Kopf frei zu bekommen und finde deinen inneren Frieden.
Viel Glück!

Wäre auch mein Vorschlag (abgesehen von notwendiger professioneller Hilfe!), es gibt z.B. verschiedene Organisationen mit denen du im Ausland jetzt als Beispiel Entwicklungshilfe leisten kannst, Unterkunft und Verpflegung wird von denen übernommen. Für dich hat das den Vorteil, dass du hier erstmal alles hinter dir lassen kannst, etwas sinnvolles tust, Neues kennenlernst, zugleich aber nicht wie der typische Auswanderer im neuen Land komplett ohne alles dastehen musst. Und solche längere Aufhalte in fremden Kulturen verändern/stärken schon die Persönlichkeit.
 
AW: Was würdet ihr tun?

Erstmal Danke dass ihr wirklich ernsthaft drauf eingeht! :) Das wollt ich noch schnell loswerden, ich werde Morgen (bzw. Heute nach meiner Schlafphase) Antworten!
 
AW: Was würdet ihr tun?

wie sieht es denn bei dir mit kreativen dingen aus? kreative leute sind oft auch - von außen betrachtet - etwas "schwierige" charaktere, vlt. hast du ja eine kreative ader, und wenn du die entdeckst, hast du endlich das gefunden, das dir auch langfristig spaß macht. selbst wenn es dann nur als hobby ist, kann dir das den alltag dann erleichtern.
 
AW: Was würdet ihr tun?

Herbboy am 15.06.2009 01:27 schrieb:
wie sieht es denn bei dir mit kreativen dingen aus? kreative leute sind oft auch - von außen betrachtet - etwas "schwierige" charaktere, vlt. hast du ja eine kreative ader, und wenn du die entdeckst, hast du endlich das gefunden, das dir auch langfristig spaß macht. selbst wenn es dann nur als hobby ist, kann dir das den alltag dann erleichtern.
Dem kann ich beipflichten. Ich bin unter der Woche meistens zuhause, weil morgens um 6 Uhr mein Wecker klingelt und bin dementsprechend auch oft alleine und ein wenig isoliert. Selbst wenn ich dann mal die Möglichkeit hätte raus zu gehen, hab ich irgendwie einfach keinen Bock drauf. Ich bin zu faul um meinen Hintern hochzukriegen und bleibe lieber vor dem Rechner sitzen, chatte da mit irgendwem oder tu sonstwas (Freitag und Samstag geh ich jedoch sehr gern raus, sofern irgendwo ein tolles Konzert oder so steigt! Sitze also schon ned einfach nur daheim ;) ). Das liegt halt unter anderem auch daran, dass vor ca. 2 Monaten auch mein letzter verbliebener Kumpel aus dieser Kleinstadt weggezogen ist und nun alle nicht so schnell erreichbar sind... Ganz anders ist es dann jeweils wenn ich mit meiner Band unterwegs bin. Egal ob wir im Studio sitzen, ein Konzert geben dürfen oder einfach nur eine weitere Bandprobe absolvieren - viele Leute sagen, dass ich, sobald ich hinter den Drums sitze, zu einem ganz anderen Menschen werde. Ich hätt plötzlich eine enorme Lebensfreude und man würd schon aus 10 Kilometern Entfernung erkennen wieviel Spass mir das macht, mit meinen Freunden zu musizieren. Ich hätte dabei eine ganz andere Ausstrahlung und ich würd richtiggehend aufblühen. Und so fühl ich mich selbst dann auch! Ich bin am grinsen, ich lache über die Show die unser Sänger abzieht, kommuniziere während den Auftritten per Blickkontakt mit dem Gitarristen/Bassisten wenn sie mal wieder irgend nen Mist zusammenspielen, etc. Oftmals hält diese gute Laune dann auch noch nach dem Konzert an, wir mischen uns unters Publikum und feiern mit oder ich setz mich an den Merchandise-Stand und versuch unser Zeug loszuwerden.
Das tolle daran ist: je öfter ich so was machen darf, desto besser fühl ich mich dementsprechend auch. Das beste Beispiel war hier unsere Tournee: ich war fast immer gut drauf, hatte v.a. mit unserem Gitarristen zwei der genialsten Wochen meines Lebens, habe mich prächtig unterhalten, neue Leute kennengelernt, usw. - und hatte dabei nicht ein einziges mal Lust nach Hause zu fahren oder so. Dieses Ausleben meiner Kreativität ist in den vergangenen 17 Jahren (so lang spiel ich schon) zu einem der zentralsten Standpunkte meines Lebens geworden und ich fühl mich scheisse und unglücklich wenn ich mal eine Zeit lang nicht mit meiner Band unterwegs bin.

Falls du also irgend ein kreatives Talent hast, sei es zeichnen oder musizieren oder basteln oder wasweissich; versuch auch so was nicht alleine zu machen, sondern tausche dich dabei mit anderen aus. So was bringt immer neue Ansichten auf alle möglichen Aspekte des Lebens, man lernt neue Leute kennen, ist nicht isoliert, usw.
 
AW: Was würdet ihr tun?

HSchmitt am 15.06.2009 00:37 schrieb:
Erstmal Danke dass ihr wirklich ernsthaft drauf eingeht! :) Das wollt ich noch schnell loswerden, ich werde Morgen (bzw. Heute nach meiner Schlafphase) Antworten!

Viele deiner Punkte kann ich nachvollziehen bzw. kommen mir sehr bekannt vor.
Ein Patentrezept kann ich dir (wie wohl auch viele andere hier) aber nicht geben.

Das mit der Kunst u. der Kreativität ist aber ein guter Gedanke.
Ich war früher auch mal sehr kreativ veranlagt.
Das hat sich bei mir aber auch gelegt, was aber vor allem durch Gesundheit/Krankheit bedingt war und ist. Dann kamen da noch ein paar andere Fakoren hinzu. Shit!
Vielleicht endecke ich meine Kreativität auch wieder, eventuell auf einer ganz anderen Ebene.
Wäre jedenfalls schön.

Das mit weggehen in ein anderes Land etc. ist auch nicht verkehrt. Probieren geht über studieren.

Und Umwelt und Natur (wie hier schon beschrieben wurde) können da auch einiges bewirken, dass sollte man nicht vergessen. :top:

Vielleicht hilft auch mal ein Besuch bei Kursen etc. mit asiatischen Lebensweisen & Techniken.
 
AW: Was würdet ihr tun?

HSchmitt am 14.06.2009 23:35 schrieb:
Hey Leute =)
Thema des Threads: Was mit seinem Leben tuen
hi, erst mal hoffe ich das diese Bekannten, die dich nicht erkennen sollen, keine Moderatoren sind. Denn die sehen deine IP :]

Ich würde dir ein Buch empfehlen, oder vieleicht besser eine DVD.
Das Problem; mir fällt der Titel nicht mehr ein :S
Allerdings gehe ich davon aus das bei einer kurzen Beschreibung hier einer drauf kommt und es bitte nachpostet. =)

Sinngemäß geht es darum das nicht die Energie des Universums dich leitet, sondern du die Energie. (ist jetzt kein HokusPokus, und hält sich spirituell in Grenzen)
Es geht um die Frage was wir mit unserer Denk-Herangehensweise beeinflussen können.
In dem Buch/Film sind natürlich etwas schräge Beispiele wie *einer glaubt fest an einen Lottoriegewinn, und gewinnt....man sollte demnach nicht ganz so unüberlegt diesen Film schauen und mit einer gehörigen Portion Realsimus rangehn.

In deinem Fall:
bekommst du nichts gebacken, und denkst darüber nach
ODER
denkst du darüber nach das du nichts gebacken bekommst, und bekommst deshalb nichts hin.
=)

Es wäre ein Ansatz.
Proffesionelle Hilfe hat nur dann Sinn wenn du daran glaubst, wenn du also davon ausgehst das er/sie dir auch helfen kann.
 
AW: Was würdet ihr tun?

Hyperhorn am 15.06.2009 00:24 schrieb:
Das einzige worum man in einem letztlich anonymen Forum raten kann, ist wirklich nur professionelle Hilfe. Wenn das von dir geschilderte der Wahrheit entspricht und du nicht das Gefühl hast, dass du dich selbst aus dieser Lage manövrieren kannst, dann ist das der Weg den du gehen musst. Dass du dir Hilfe suchst und an den Problemen arbeiten willst, sieht man ja an diesem Beitrag. Insofern ist es nur eine Frage der Qualität der Hilfe, die dir angeboten werden kann. Da hängt es natürlich von deiner Persönlichkeit und deinem Umfeld ab, wie die optimale Hilfe aussieht.

Wenn deine depressiven Zustände seit Jahren bzw. schon seit der Kindheit existieren, ist es zum Beispiel denkbar, dass es hier biochemische Ursachen gibt, die man z.B. medikakamentös behandeln könnte. Genetische Ursachen spielen ebenfalls oft eine Rolle. (Das muss dann aber wiederum mittels Expertenhilfe herausgefunden werden - hier im Forum wird das leider nicht klappen) Es gibt auch ein unglaubliches Spektrum von Persönlichkeitsstörungen, die an sich unproblematisch sind, wenn sie erkannt werden und man sich darauf einstellen kann. Wenn Sie nicht erkannt werden, können diese wiederum solche depressiven Zustände auslösen bzw. verstärken. Deswegen möchte ich mich hier auch entschieden gegen allgemeine Tipps wie Ausgehen, Vereinsbeitritt etc. aussprechen. Das kann bei bestimmten Persönlichkeitsstörungen genau den gegenteiligen Effekt haben und zu einer Verschlimmerung der Lage führen, solange die wahren Ursachen der depressiven Zustände nicht bekannt sind.

Das einzige, wozu ich allgemein raten würde, sind regelmäßige Tagesabläufe und die Vermeidung von Stress(zuständen), soweit es möglich ist. Das sollte unabhängig von den eigentlichen Ursachen zumindest für eine Stabilisierung sorgen.

Das würde ich so unterschreiben. Auch wenn es mit der ersten Psychotherapie nicht geklappt hat, würde ich Dir auch raten, es nochmal mit professioneller Hilfe zu probieren. Die Zeit den für Dich richtigen Arzt/Ärztin zu finden solltest Du Dir ruhig nehmen. Vlt. auch in Form einer Kur, da gibt es ja verschiedene Ansätze.
 
AW: Was würdet ihr tun?

erst einmal gilt :

Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung.
Das hast du ja schonmal sehr gut geschafft.
Dann einfach mal Anfangen gewisse Aufgaben zu schaffen. Sei es nur alle 3 Tage den Müll raus zu tragen oder 1x die Woche den rasen zu schneiden. Wenn du dann den positiven Effekt siehst das deine Familie das positiv aufnimmt, hasst du vielleicht schon einmal ein bisschen Ansporn noch mehr zu machen. Klar macht rasen mähen keinen großen Spass, aber ganz ohne Selbstdiziplin würd ich nichtmal scheißen gehen...Zähne zusammenbeißen, nach erfüllter Aufgabe ist man auch mit sich selbst zufriedener !
 
AW: Was würdet ihr tun?

Such dir ein Hobby, das emotionale Ausgeglichenheit fördert. Das kann sportliche Betätigung sein (z.B. Yoga, macht meine bessere Hälfte), spirituelle Meditation oder etwas gänzlich anderes. Ich habe z.B. Bonsai-Bäume für mich entdeckt. Lebende Materie, um die man sich kümmern muss. Gießen, umpflanzen, Blattpflege. Das geht bei mir z.B. so weit, dass ich mich richtig über einen neuen Trieb am Baum oder ein neues junges Blatt freue. Es ist unheimlich beruhigend und erfüllend - und setzt ein gewisses Verantwortungsbewusstsein voraus. Ich bin zwar nicht so verzweifelt wie du es zu sein scheinst, aber einige Punkte kenne ich recht gut. Jedenfalls fördert bei mir ein richtiges Hobby die emotionale Ausgeglichenheit.

Regards, eX!
 
AW: Was würdet ihr tun?

Beetlejuice666 am 15.06.2009 12:18 schrieb:
Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung.

ich bin kein fachmann, aber ich bin ziemlich sicher, dass das nicht zwingend der fall ist.
 
AW: Was würdet ihr tun?

Bonkic am 15.06.2009 12:30 schrieb:
Beetlejuice666 am 15.06.2009 12:18 schrieb:
Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung.

ich bin kein fachmann, aber ich bin ziemlich sicher, dass das nicht zwingend der fall ist.
Eben. Viele sind übergewichtig. Die wissen das auch. Machen aber trotzdem nichts, bzw. behalten ihre nachteilige Esskultur bei. Zwischen Einsicht und Änderung der Verhaltensmuster liegt oftmals ein ganzes Stück Arbeit. Professionelle Hilfe ist da elementar.
Bei psychologischen Problemen sowieso.

Regards, eX!
 
AW: Was würdet ihr tun?

Bonkic am 15.06.2009 12:30 schrieb:
Beetlejuice666 am 15.06.2009 12:18 schrieb:
Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung.

ich bin kein fachmann, aber ich bin ziemlich sicher, dass das nicht zwingend der fall ist.
es ist halt eine phrase. die habe ich selbst auch schon oft zu hören bekommen, aber sie hilft eben nicht weiter. mir kommen auch viele punkte, die hier thematisiert werden, sehr bekannt vor. mehr als das, ich habe ähnliche probleme, nur vielleicht weniger suizidale tendenzen. wobei ich mich halt (laut psychiater, aber er hatte recht) langsam selbst zerstöre durch das rauchen und das kiffen.
an einsicht mangelt es mir nicht, ich kenne meine probleme, weiss oft genug, was ich eigentlich zu tun hätte, aber ich tu's dann trotzdem nicht.
ich habe auch bereits eine erfolglose psychoanalyse hinter mir bzw. habe ich sie nach einem jahr abgebrochen, weil es keinen sinn hat, wenn ich dem psychiater wichtige tatsachen verschweige. bald raffe ich mich aber zu einem neuen versuch auf.
antidepressiva habe ich keine genommen, habe auch grossen respekt davor und der psychiater hat damals schon gemeint, es sei nicht unbedingt nötig, dass ich welche nähme. allerdings nehmen immer mehr meiner bekannten und verwandten welche und den meisten tut es gut. falsch diagnostizierte bilden die ausnahmen, aber dann ist's ja klar, dass es nicht hilft.
 
AW: Was würdet ihr tun?

@HanFred, ich kann dir nur raten lass das kiffen, egal was man so alles darüber hört und liest, auf dauer macht es einen fix und fertig, war jedenfalls vor 10 jahren bei mir so, ich bekam schwere depressionen davon, so das ich 2 monate nicht mehr aus dem bett gekommen bin und das nach 2-3 jahren exzessiv kiffen.
 
AW: Was würdet ihr tun?

Memphis11 am 15.06.2009 13:07 schrieb:
@HanFred, ich kann dir nur raten lass das kiffen, egal was man so alles darüber hört und liest, auf dauer macht es einen fix und fertig, war jedenfalls vor 10 jahren bei mir so, ich bekam schwere depressionen davon, so das ich 2 monate nicht mehr aus dem bett gekommen bin und das nach 2-3 jahren exzessiv kiffen.
das weiss ich doch alles selbst. das ist es ja. ich kiffe ja auch seit bald 15 jahren . :]
und du verallgemeinerst zu sehr. ich kenne viele, die es prima vertragen. ich eher nicht. :(
sorry, ich wollte nicht den thread hijacken.
 
AW: Was würdet ihr tun?

Bonkic am 15.06.2009 12:30 schrieb:
Beetlejuice666 am 15.06.2009 12:18 schrieb:
Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung.

ich bin kein fachmann, aber ich bin ziemlich sicher, dass das nicht zwingend der fall ist.


Ein Problem kann erst dann behoben / bekämpft werden wenn mann es erkannt hat. Wenn er es nicht als Problem empfinden würde dass er Depressiv ist und sich abkampselt und alles Schlimmer wird würde er ja nicht um Rat fragen sondern sich noch mehr absondern...
 
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