Im Kommentare zu den News Forum-Bereich läuft derzeit eine hitzige Diskussion über den neuesten geniestreich seitens EA. Wer den Single-Player Modus nutzen möchte, muß trotzdem Online sein, da laut EA laufend Daten abgeglichen werden. Auf dieser Basis stelle ich mir die Frage, was Spieler alles mit sich machen lassen, nur um ein Spiel spielen zu können.
I. Ein kurze Geschichte der Zeit
Der frühe Spieler hatte neben zuviel Freizeit auch genügend Geld, um sich einen PC und die nötigen Spiele anschaffen zu können, um dem teuren Hobby fröhnen zu können. Ungestört von äußeren Einflüssen konnte er eine Diskette einlegen, einen Befehl eintippen, das Spiel startete und der Spieler konnte spielen. Da der Ur-Spieler, wissenschaftliche Bezeichnung Homo lusor Computerensis, schon von Beginn an ein soziales Wesen war, war es ihm immer ein Bedürfnis seine Spiele auch mit anderen Mitgliedern seiner Spezies zu teilen. So machte er sich häufig die Technik zunutze und kopierte sein Spiel um es an seine Freunde und Bekannten zu verteilen. Sie hatten alle etwas gemeinsam. Sie konnten das Spiel genießen und Spaß daran haben solange sie wollten, egal ob sie es gekauft hatten, oder es ihnen geschenkt wurde.
Diese Unsitte sprach sich jedoch bald bis zu den Herstellern der Spiele, wissenschaftliche Bezeichnung Homo programaticus lusor Computerensis, herum. Sie waren natürlich alles andere als begeistert davon und ersannen einen Plan um den Einhalt zu gebieten. Schließlich wollten sie neben der Hochachtung, die der Homo lusor Computerensis ihnen entgegenbrachte, auch Geld an ihren Werken verdienen. Es sollte sie für all die Zeit, die Tränen, den Schweiß und den Eifer, den sie in die Entwicklung steckten entschädigen. Und so entstand der Vorläufer des Kopierschutzes, wissenschaftliche Bezeichnung debilis offensio, der noch für viel Ärger sorgen sollte. Von den Wissenschaftern unserer Zeit konnten folgende bekannte Arten eindeutig identifiziert und katalogisiert werden.
II. Der Kampf der Giganten
Die Zeit verging, die Spiele wurden moderner, die Technik ausgefeilter, und die Evolution machte weder vor den Ur-Spielern noch den frühen Entwicklern halt. Der modere Spieler, wissenschaftlich Homo sapiens ludos Computerensis, war geboren. Ihm gegenüber stand der moderne Entwickler, wissenschaftlich Homo sapiens sapiens programaticus, der nun noch mehr Arbeit in seine Spiel investierte, die dem modernen Spieler von nun an Freude bereiten sollten. Leider erlag auch der moderne Spieler dem Drang, alles zu kopieren, was er in seine Hände bekam. Also mußten die Entwickler erneut in den Kampf eintreten, was dazu führte das neue, ausgefeiltere Methoden erdacht wurden, die ihre Werke schützen sollten.
Unbemerkt vom modernen Entwickler und dem modernen Spieler trat eine neue Spezies in Erscheinung. Der Kopierer, wissenschaftliche Bezeichnung Malaficio sapiens Computerensis, und sein Gegenspieler der Publisher, wissenschaftlicher Name Exactor ludos Computerensis, die sich bald bis an die Zähne bewaffnet bekämpfen würden. Eine wahre Schlacht setzte ein zwischen diesen beiden Fraktionen, unter denen der brave moderne Spieler, der seine Spiele kaufte und nicht kopierte, bis dato zu leiden hat.
III. Kopierer versus Publisher
Der dumme war bei diesem Kampf bisher der moderne Spieler, der, um seine Spiele weiterhin genießen zu können, immer härtere Schutzmaßnahmen Inkauf nahm. Lief ein Spiel Aufgrund der Kopierschutzmaßnahmen nicht, folgte der Spieler den Anweisungen, und deaktivierte Firewall und Virenscanner. Es regt sich zwar immer größrer Widerstand, doch die Mehrheit schluckt eben, was der Publisher ihr auferlegt. Es wird jedoch nicht Verzicht geübt, wie es normal wäre, wenn jemand gegen etwas ist. Es wird im Gegenteil noch auf andere Spieler eingehackt. Sie werden in Diskussionen als Raubkopierer beschimpft, nur weil sie sich gegen DRM und Kopierschutzmaßnahmen wenden, bei alledem nicht mehr mitmachen, und lieber auf einen Kauf verzichten. Raubkopien hingegen werden in ebendiesen Diskussionen aber als angemessener Gegenschalg angesehen, um dem Publisher den Stinkefinger zu zeigen. Auch werden viele Vergleiche an den Haaren herbeigezogen, die jeder Logik entbehren, und sachlichen Argumenten werden Beleidigungen, oder ein schlichtes Pech gehabt und selber Schuld entgegnet. Soweit ist es leider schon gekommen, und das alles nur, wegen eines Hobbies!
Die Frage die sich nun stellt ist, was werden sich Spieler noch alles gefallen lassen von den Publishern, nur um ein Spiel spielen zu können? Ist es die ewig währenden Diskussionen die nur zu Frust und Streit führen wirklich Wert?
I. Ein kurze Geschichte der Zeit
Der frühe Spieler hatte neben zuviel Freizeit auch genügend Geld, um sich einen PC und die nötigen Spiele anschaffen zu können, um dem teuren Hobby fröhnen zu können. Ungestört von äußeren Einflüssen konnte er eine Diskette einlegen, einen Befehl eintippen, das Spiel startete und der Spieler konnte spielen. Da der Ur-Spieler, wissenschaftliche Bezeichnung Homo lusor Computerensis, schon von Beginn an ein soziales Wesen war, war es ihm immer ein Bedürfnis seine Spiele auch mit anderen Mitgliedern seiner Spezies zu teilen. So machte er sich häufig die Technik zunutze und kopierte sein Spiel um es an seine Freunde und Bekannten zu verteilen. Sie hatten alle etwas gemeinsam. Sie konnten das Spiel genießen und Spaß daran haben solange sie wollten, egal ob sie es gekauft hatten, oder es ihnen geschenkt wurde.
Diese Unsitte sprach sich jedoch bald bis zu den Herstellern der Spiele, wissenschaftliche Bezeichnung Homo programaticus lusor Computerensis, herum. Sie waren natürlich alles andere als begeistert davon und ersannen einen Plan um den Einhalt zu gebieten. Schließlich wollten sie neben der Hochachtung, die der Homo lusor Computerensis ihnen entgegenbrachte, auch Geld an ihren Werken verdienen. Es sollte sie für all die Zeit, die Tränen, den Schweiß und den Eifer, den sie in die Entwicklung steckten entschädigen. Und so entstand der Vorläufer des Kopierschutzes, wissenschaftliche Bezeichnung debilis offensio, der noch für viel Ärger sorgen sollte. Von den Wissenschaftern unserer Zeit konnten folgende bekannte Arten eindeutig identifiziert und katalogisiert werden.
Die Wortsuche lexis quaero
Wurde ein Spiel gestartet, so sah sich der Ur-Spieler bald mit einer Zeile und einer Eingabemaske konfrontiert, die dem folgenden Beispiel ähnelte. Suche Wort 17 auf Seite 115 in Absatz 3 in Zeile 7. Er mußte also ein Handbuch zur Hand haben, das Wort suchen und eintippen, wollte er sein Spiel spielen. Die Einfachheit dieses Kopierschutzes war jedoch kein großes Hindernis für den frühen Spieler. Er ärgerte sich zwar kurz darüber, nahm es aber hin und kopierte von nun an sowohl sein Handbuch, wie auch die Diskette, um sie an seine Artverwandeten weiter zu geben.
Die Codescheibe imaguncula disciformis
Der Ur-Spieler sah nachdem er ein Spiel startete plötzlich eine Scheibe vor sich, die sich auf mindestens zwei, und maximal drei Ebenen erstreckte. Sie gab einen Schlüssel vor der nur dann knackbar war, wenn der Spieler zur dem Spiel beigelegten Codescheibe griff.
http://rebell.at/media/monkey_island_codewheel.jpg
Dieser Kopierschutz, der wohl effektivste seiner Zeit, stellte für den teilweilligen Homo lusor Computerensis ein großes Hindernis dar. Er konnte zwar immernoch die Diskette kopieren, doch seine Codescheibe, die hütete er wie einen Schatz.
II. Der Kampf der Giganten
Die Zeit verging, die Spiele wurden moderner, die Technik ausgefeilter, und die Evolution machte weder vor den Ur-Spielern noch den frühen Entwicklern halt. Der modere Spieler, wissenschaftlich Homo sapiens ludos Computerensis, war geboren. Ihm gegenüber stand der moderne Entwickler, wissenschaftlich Homo sapiens sapiens programaticus, der nun noch mehr Arbeit in seine Spiel investierte, die dem modernen Spieler von nun an Freude bereiten sollten. Leider erlag auch der moderne Spieler dem Drang, alles zu kopieren, was er in seine Hände bekam. Also mußten die Entwickler erneut in den Kampf eintreten, was dazu führte das neue, ausgefeiltere Methoden erdacht wurden, die ihre Werke schützen sollten.
Die neuen Formen des Kopierschutz admodum irata offensio
Einstmals waren die Datenmengen klein, und eine Diskette war schnell kopiert, ebenso wie das Handbuch. Die Diskette wich, als die CD das Licht der Welt erblickte, die wesentlich größere Datenmengen fassen konnte. Für den modernen Spieler, gab es noch keine Möglichkeit eine CD zu kopieren, also schien es für lange Zeit als genüge der Einsatz dieses Mediums, um den Kopien Einhalt zu gebieten. Die Entwickler freuten sich doch die Freude sollte nur kurz währen. Das Schicksal meinte es gut mit dem modernen Spieler, der CD Brenner wurde erfunden, und auch die CD war nun nicht mehr sicher.
Zunächst wurde dem damit begegnet die CD zu präparieren. Es folgte der CD Key der während der Installation einer Eingabe harrte. Die CD wurde durch die DVD ersetzt und wieder schien es als ob dies eine sichere Methode wäre um das Produkt zu schützen. Doch auch hier wurde der moderne Entwickler bald enttäuscht. Die Kopien nahmen zu, die Entwickler gerieten in Verzweiflung, weil sie den Kampf zu verlieren drohten.
Unbemerkt vom modernen Entwickler und dem modernen Spieler trat eine neue Spezies in Erscheinung. Der Kopierer, wissenschaftliche Bezeichnung Malaficio sapiens Computerensis, und sein Gegenspieler der Publisher, wissenschaftlicher Name Exactor ludos Computerensis, die sich bald bis an die Zähne bewaffnet bekämpfen würden. Eine wahre Schlacht setzte ein zwischen diesen beiden Fraktionen, unter denen der brave moderne Spieler, der seine Spiele kaufte und nicht kopierte, bis dato zu leiden hat.
III. Kopierer versus Publisher
Der Publisher setze neue Akzente im Kampf der Entwickler gegen die Kopierer. Er befahl es solle ein Treiber entwickelt werden, der installiert werden müßte, und ergänzte das ganze mit einer Sicherheitsabfrage, dem CD-Key. Dem begegneten die Kopierer mit der Entwicklung der so genannten Keygeneratoren. Die Publisher fochten brav und förderten Erfindung der Aktivierung über das Internet das bereits weit verbreitet war. Die Kopierer setzten dem Patches entgegen um diesen Schutz auszuhebelen. Die Publisher setzten auf Platfformen, verschlüsselten die Daten, und banden den Spieler so an sich.
Es gab trotzdem weiterhin Kopien, die sich im Internet wie ein Lauffeuer verbreiteten, und nicht mehr einzudämmen waren. Die Antwort der Publisher war die Einführung des DRM. Der moderne Spieler sollte nun das Spiel nur mehr in geringer Anzahl auf mehr als einem PC installieren und aktivieren können. Dem Kopierer kostete dies, wie auch alles andere das der Publisher gegen ihn zu Felde führte, nur ein müdes lächeln. Zuletzt, so munkelt man, wurde etwas vollkommen neues zum Schutz der Spiele erfunden, um den Kampf doch noch für sich entscheiden zu können. Der Zwang ein Spiel, auch im Single Player Modus, nur bei aktiver Internetverbindung spielen zu können. Dies ist die bisher letzte antwort der Publisher, auf die eine Erwiederung der Kopierer noch aussteht.
Der dumme war bei diesem Kampf bisher der moderne Spieler, der, um seine Spiele weiterhin genießen zu können, immer härtere Schutzmaßnahmen Inkauf nahm. Lief ein Spiel Aufgrund der Kopierschutzmaßnahmen nicht, folgte der Spieler den Anweisungen, und deaktivierte Firewall und Virenscanner. Es regt sich zwar immer größrer Widerstand, doch die Mehrheit schluckt eben, was der Publisher ihr auferlegt. Es wird jedoch nicht Verzicht geübt, wie es normal wäre, wenn jemand gegen etwas ist. Es wird im Gegenteil noch auf andere Spieler eingehackt. Sie werden in Diskussionen als Raubkopierer beschimpft, nur weil sie sich gegen DRM und Kopierschutzmaßnahmen wenden, bei alledem nicht mehr mitmachen, und lieber auf einen Kauf verzichten. Raubkopien hingegen werden in ebendiesen Diskussionen aber als angemessener Gegenschalg angesehen, um dem Publisher den Stinkefinger zu zeigen. Auch werden viele Vergleiche an den Haaren herbeigezogen, die jeder Logik entbehren, und sachlichen Argumenten werden Beleidigungen, oder ein schlichtes Pech gehabt und selber Schuld entgegnet. Soweit ist es leider schon gekommen, und das alles nur, wegen eines Hobbies!
Die Frage die sich nun stellt ist, was werden sich Spieler noch alles gefallen lassen von den Publishern, nur um ein Spiel spielen zu können? Ist es die ewig währenden Diskussionen die nur zu Frust und Streit führen wirklich Wert?