• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Was werden Spieler sich noch alles gefallen lassen?

Goddess

Spiele-Kenner/in
Mitglied seit
11.03.2004
Beiträge
2.846
Reaktionspunkte
0
Im Kommentare zu den News Forum-Bereich läuft derzeit eine hitzige Diskussion über den neuesten geniestreich seitens EA. Wer den Single-Player Modus nutzen möchte, muß trotzdem Online sein, da laut EA laufend Daten abgeglichen werden. Auf dieser Basis stelle ich mir die Frage, was Spieler alles mit sich machen lassen, nur um ein Spiel spielen zu können.

I. Ein kurze Geschichte der Zeit

Der frühe Spieler hatte neben zuviel Freizeit auch genügend Geld, um sich einen PC und die nötigen Spiele anschaffen zu können, um dem teuren Hobby fröhnen zu können. Ungestört von äußeren Einflüssen konnte er eine Diskette einlegen, einen Befehl eintippen, das Spiel startete und der Spieler konnte spielen. Da der Ur-Spieler, wissenschaftliche Bezeichnung Homo lusor Computerensis, schon von Beginn an ein soziales Wesen war, war es ihm immer ein Bedürfnis seine Spiele auch mit anderen Mitgliedern seiner Spezies zu teilen. So machte er sich häufig die Technik zunutze und kopierte sein Spiel um es an seine Freunde und Bekannten zu verteilen. Sie hatten alle etwas gemeinsam. Sie konnten das Spiel genießen und Spaß daran haben solange sie wollten, egal ob sie es gekauft hatten, oder es ihnen geschenkt wurde.

Diese Unsitte sprach sich jedoch bald bis zu den Herstellern der Spiele, wissenschaftliche Bezeichnung Homo programaticus lusor Computerensis, herum. Sie waren natürlich alles andere als begeistert davon und ersannen einen Plan um den Einhalt zu gebieten. Schließlich wollten sie neben der Hochachtung, die der Homo lusor Computerensis ihnen entgegenbrachte, auch Geld an ihren Werken verdienen. Es sollte sie für all die Zeit, die Tränen, den Schweiß und den Eifer, den sie in die Entwicklung steckten entschädigen. Und so entstand der Vorläufer des Kopierschutzes, wissenschaftliche Bezeichnung debilis offensio, der noch für viel Ärger sorgen sollte. Von den Wissenschaftern unserer Zeit konnten folgende bekannte Arten eindeutig identifiziert und katalogisiert werden.

Die Wortsuche lexis quaero

Wurde ein Spiel gestartet, so sah sich der Ur-Spieler bald mit einer Zeile und einer Eingabemaske konfrontiert, die dem folgenden Beispiel ähnelte. Suche Wort 17 auf Seite 115 in Absatz 3 in Zeile 7. Er mußte also ein Handbuch zur Hand haben, das Wort suchen und eintippen, wollte er sein Spiel spielen. Die Einfachheit dieses Kopierschutzes war jedoch kein großes Hindernis für den frühen Spieler. Er ärgerte sich zwar kurz darüber, nahm es aber hin und kopierte von nun an sowohl sein Handbuch, wie auch die Diskette, um sie an seine Artverwandeten weiter zu geben.

Die Codescheibe imaguncula disciformis

Der Ur-Spieler sah nachdem er ein Spiel startete plötzlich eine Scheibe vor sich, die sich auf mindestens zwei, und maximal drei Ebenen erstreckte. Sie gab einen Schlüssel vor der nur dann knackbar war, wenn der Spieler zur dem Spiel beigelegten Codescheibe griff.

http://rebell.at/media/monkey_island_codewheel.jpg

Dieser Kopierschutz, der wohl effektivste seiner Zeit, stellte für den teilweilligen Homo lusor Computerensis ein großes Hindernis dar. Er konnte zwar immernoch die Diskette kopieren, doch seine Codescheibe, die hütete er wie einen Schatz.

II. Der Kampf der Giganten

Die Zeit verging, die Spiele wurden moderner, die Technik ausgefeilter, und die Evolution machte weder vor den Ur-Spielern noch den frühen Entwicklern halt. Der modere Spieler, wissenschaftlich Homo sapiens ludos Computerensis, war geboren. Ihm gegenüber stand der moderne Entwickler, wissenschaftlich Homo sapiens sapiens programaticus, der nun noch mehr Arbeit in seine Spiel investierte, die dem modernen Spieler von nun an Freude bereiten sollten. Leider erlag auch der moderne Spieler dem Drang, alles zu kopieren, was er in seine Hände bekam. Also mußten die Entwickler erneut in den Kampf eintreten, was dazu führte das neue, ausgefeiltere Methoden erdacht wurden, die ihre Werke schützen sollten.

Die neuen Formen des Kopierschutz admodum irata offensio

Einstmals waren die Datenmengen klein, und eine Diskette war schnell kopiert, ebenso wie das Handbuch. Die Diskette wich, als die CD das Licht der Welt erblickte, die wesentlich größere Datenmengen fassen konnte. Für den modernen Spieler, gab es noch keine Möglichkeit eine CD zu kopieren, also schien es für lange Zeit als genüge der Einsatz dieses Mediums, um den Kopien Einhalt zu gebieten. Die Entwickler freuten sich doch die Freude sollte nur kurz währen. Das Schicksal meinte es gut mit dem modernen Spieler, der CD Brenner wurde erfunden, und auch die CD war nun nicht mehr sicher.

Zunächst wurde dem damit begegnet die CD zu präparieren. Es folgte der CD Key der während der Installation einer Eingabe harrte. Die CD wurde durch die DVD ersetzt und wieder schien es als ob dies eine sichere Methode wäre um das Produkt zu schützen. Doch auch hier wurde der moderne Entwickler bald enttäuscht. Die Kopien nahmen zu, die Entwickler gerieten in Verzweiflung, weil sie den Kampf zu verlieren drohten.

Unbemerkt vom modernen Entwickler und dem modernen Spieler trat eine neue Spezies in Erscheinung. Der Kopierer, wissenschaftliche Bezeichnung Malaficio sapiens Computerensis, und sein Gegenspieler der Publisher, wissenschaftlicher Name Exactor ludos Computerensis, die sich bald bis an die Zähne bewaffnet bekämpfen würden. Eine wahre Schlacht setzte ein zwischen diesen beiden Fraktionen, unter denen der brave moderne Spieler, der seine Spiele kaufte und nicht kopierte, bis dato zu leiden hat.

III. Kopierer versus Publisher

Der Publisher setze neue Akzente im Kampf der Entwickler gegen die Kopierer. Er befahl es solle ein Treiber entwickelt werden, der installiert werden müßte, und ergänzte das ganze mit einer Sicherheitsabfrage, dem CD-Key. Dem begegneten die Kopierer mit der Entwicklung der so genannten Keygeneratoren. Die Publisher fochten brav und förderten Erfindung der Aktivierung über das Internet das bereits weit verbreitet war. Die Kopierer setzten dem Patches entgegen um diesen Schutz auszuhebelen. Die Publisher setzten auf Platfformen, verschlüsselten die Daten, und banden den Spieler so an sich.

Es gab trotzdem weiterhin Kopien, die sich im Internet wie ein Lauffeuer verbreiteten, und nicht mehr einzudämmen waren. Die Antwort der Publisher war die Einführung des DRM. Der moderne Spieler sollte nun das Spiel nur mehr in geringer Anzahl auf mehr als einem PC installieren und aktivieren können. Dem Kopierer kostete dies, wie auch alles andere das der Publisher gegen ihn zu Felde führte, nur ein müdes lächeln. Zuletzt, so munkelt man, wurde etwas vollkommen neues zum Schutz der Spiele erfunden, um den Kampf doch noch für sich entscheiden zu können. Der Zwang ein Spiel, auch im Single Player Modus, nur bei aktiver Internetverbindung spielen zu können. Dies ist die bisher letzte antwort der Publisher, auf die eine Erwiederung der Kopierer noch aussteht.

Der dumme war bei diesem Kampf bisher der moderne Spieler, der, um seine Spiele weiterhin genießen zu können, immer härtere Schutzmaßnahmen Inkauf nahm. Lief ein Spiel Aufgrund der Kopierschutzmaßnahmen nicht, folgte der Spieler den Anweisungen, und deaktivierte Firewall und Virenscanner. Es regt sich zwar immer größrer Widerstand, doch die Mehrheit schluckt eben, was der Publisher ihr auferlegt. Es wird jedoch nicht Verzicht geübt, wie es normal wäre, wenn jemand gegen etwas ist. Es wird im Gegenteil noch auf andere Spieler eingehackt. Sie werden in Diskussionen als Raubkopierer beschimpft, nur weil sie sich gegen DRM und Kopierschutzmaßnahmen wenden, bei alledem nicht mehr mitmachen, und lieber auf einen Kauf verzichten. Raubkopien hingegen werden in ebendiesen Diskussionen aber als angemessener Gegenschalg angesehen, um dem Publisher den Stinkefinger zu zeigen. Auch werden viele Vergleiche an den Haaren herbeigezogen, die jeder Logik entbehren, und sachlichen Argumenten werden Beleidigungen, oder ein schlichtes Pech gehabt und selber Schuld entgegnet. Soweit ist es leider schon gekommen, und das alles nur, wegen eines Hobbies!

Die Frage die sich nun stellt ist, was werden sich Spieler noch alles gefallen lassen von den Publishern, nur um ein Spiel spielen zu können? Ist es die ewig währenden Diskussionen die nur zu Frust und Streit führen wirklich Wert?
 
Goddess am 18.07.2009 10:32 schrieb:
Die Frage die sich nun stellt ist, was werden sich Spieler noch alles gefallen lassen von den Publishern, nur um ein Spiel spielen zu können? Ist es die ewig währenden Diskussionen die nur zu Frust und Streit führen wirklich Wert?
Schöner Beitrag, aber die Frage kann man leider so nicht beantworten.

Warum?

Schließlich muss jeder selbst für sich wissen, wann genau das "Faß überläuft".
Soll heißen, es gibt Leute die weigern sich schon jetzt standhaft Produkte mit DRM zu kaufen, anderen sehen darin kein Problem darin.

Andere, dazu zähle ich, haben ihren Fokus von PC auf die Konsole verschoben und werden im Moment noch verschont, was DRM & Aktiverungen betrifft. Ich kann ohne Probleme ein 360 Spiel an meine Freunde verleihen bzw. ihre Spiele testen.

Natürlich ist DRM der Tod aller Spiele, vorallem wenn man langfristig denkt. Allerdings hab ich z.B. bei kleinen Spielen, sprich XBLA Games, kein Problem damit, keine Packung in der Hand zu halten. Aktuell Monkey Island : SE gekauft und hab es nicht bereut bzw. keine 5 sek. darüber nachgedacht, dass es eben nur an meinen Live Account gebunden ist. ;)
 
Rabowke am 18.07.2009 10:50 schrieb:
Goddess am 18.07.2009 10:32 schrieb:
Die Frage die sich nun stellt ist, was werden sich Spieler noch alles gefallen lassen von den Publishern, nur um ein Spiel spielen zu können? Ist es die ewig währenden Diskussionen die nur zu Frust und Streit führen wirklich Wert?
Schöner Beitrag, aber die Frage kann man leider so nicht beantworten.

Warum?

Schließlich muss jeder selbst für sich wissen, wann genau das "Faß überläuft".
Soll heißen, es gibt Leute die weigern sich schon jetzt standhaft Produkte mit DRM zu kaufen, anderen sehen darin kein Problem darin.
Am Ende entscheidet wie so oft der Kunde. Ich habe meine Linie im Sand gezogen und kommentiere die Situation in bester Jean-Luc Picard Manier mit den Worten "bis hier hin und NICHT weiter!". Ich habe bisher kein einziges DRM-Spiel der „Neuzeit“ erworben. Kein Bioshock, kein Spore, kein Anno 1404. Obwohl ich die Titel hätte wirklich gerne auf dem PC gespielt. Steam habe ich allerdings mitgemacht. Ich habe mich damals von HL2 ködern lassen. War rückblickend ein Fehler, da das Spiel und die folgenden Produkte die mit STEAM gekoppelt waren mein Spielerportfolio nicht wirklich bereichert haben. Sprich darauf hätte ich verzichten können. Immerhin ziehe ich die Nummer jetzt durch. L4D1 war mein letztes Spiel, das an irgendwelche Dienste oder Aktivierungen gebunden ist.
Andere, dazu zähle ich, haben ihren Fokus von PC auf die Konsole verschoben und werden im Moment noch verschont, was DRM & Aktiverungen betrifft. Ich kann ohne Probleme ein 360 Spiel an meine Freunde verleihen bzw. ihre Spiele testen.
Ist in meinem Fall ähnlich (wobei mich primär das Lineup auf andere Plattformen gezogen hat). Eigentlich blieb mir nichts anderes übrig. Ganz mit dem Spielen wollte ich nicht aufhören, den Untrend auf dem PC (zusammen mit fehlerhaften Releases) aber auch nicht mitmachen. Da war der logische Schritt nur, sich eine entsprechende Ausweichplattform zu suchen - bzw. mehrere dieser Art. Bei meinen Kollegen ist es nicht anders. Sind viele Informatiker dabei, die seit DRM den PC nur noch als Arbeitsgerät nutzen, aber Spiele kaum noch anfassen. Mag sicherlich die absolute Minderheit sein, aber es zeigt, dass es doch vereinzelt noch konsequente Leute gibt.

Sollen Leute, die kein Problem mit DRM haben ruhig die Trends mitmachen, und so möglicherweise künftige negative Entwicklungen fördern. Ich für meinen Teil kann und will das nicht. Ergo bleibt der komplette Verzicht (bevor wieder jemand unterstellt, dass alle die gegen DRM sind Raubkopierer wären... :rolleyes: ), bzw. das Ausweichen auf Plattformen, wo ich als Spieler nicht wie ein Unhold behandelt werde.

@ Goddess: Wundervolle Erfassung der Thematik. :top:

Regards, eX!
 
Guter Thread, mal sehen, ob der auch entsprechend gewürdigt wird.

Dazu zwei Dinge.
Die Diskussionen hier im Forum läuft ja immer auf zwei Dinge hinaus. Diejenigen, die DRM Spiele kaufen werden in der Regel als "dumm" bezeichnet, weil sie sich derart in die Abhängigkeit begeben würden und umgekehrt wird den anderen gerne mal unterstellt, das würde sie eh nur aufregen, weil sie Raubkopierer währen.
Das ist nun wirklich unschön und völlig überflüssig!

Und zum Problem selbst.
Das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Ich für meinen Teil mache den kauf eines Spiels zunächst mal vom Spiel abhängig. Und wenn es mich, wie zuletzt anno 1404, so sehr interessiert, dass ich es haben will nehme ich auch Installationsbeschränkungen in Kauf.

Selbst wenn die immer wieder geäußerte Befürchtung (manchmal auch als Fakt" geäußert) zutreffen sollte, dass ich es in ein paar Jahren nicht mehr spielen kann. Denn auch dann hätten sich die ca. 50€ durchaus gelohnt.
 
Hab' nicht alles gelesen.

Goddess am 18.07.2009 10:32 schrieb:
[.img]http://rebell.at/media/monkey_island_codewheel.jpg[/img]

Dieser Kopierschutz, der wohl effektivste seiner Zeit, stellte für den teilweilligen Homo lusor Computerensis ein großes Hindernis dar. Er konnte zwar immernoch die Diskette kopieren, doch seine Codescheibe, die hütete er wie einen Schatz.
Der Kopierschutz war keiner und schon gar nicht der effektivste, auch damals nicht.
Die Codescheibe wurde einfach auseinander genommen, auf den Kopierer gelegt und die Kopien der Scheibe in einer kurzen Bastel-Session zusammengefügt.

Bei Indy 3 (Kreuzzug) gab's einen "unkopierbaren" Schutz: Codewörter auf einen Zettel gedruckt, darüber war in roter Schrift irgendwelcher Nonsens aufgedruckt. Mit blossem Auge war es schwer (aber nicht unmöglich) die entsprechen Codeworte zu lesen. Sah man durch eine beigelegte rotgefärbte Folie, verschwand die rote Nonsens-Schift und man konnte die Worte problemlos lesen.
Für Kopierer (also die Geräte) damals kaum zu kopieren (ausser, der teure Farbausdruck + rote Folie hatte man sich besorgt). Findige ambitionierte (Raub-)Kopierer, also so ziemlich jeder an der Schule, hat dann schlicht die komplette Codetabelle händisch abgeschrieben.


DRM:
Naja, ich habe zwar auch Bioshock, Spore und sogar das imo blöde HL², aber bei den Spielen hat nur meine Neugier gesiegt und der Kauf ist nicht durchs Fügen ins Schicksal und Akzeptieren der jeweiligen Schutzmassnahmen begründet.
Von den "Online-DRM-Massnahmen" finde ich die "einmal aktivieren"-Massnahme mittlerweile als das kleinste Übel. So ein Bullshit, wie das mit der begrenzten Anzahl an Aktivierungen, bei der man dann irgendwann mal telefonisch um erneutes Freischalten betteln darf, und das ständige Online sein bei Singleplayer-Spielen sind aber vollkommen indiskutabel für mich. Ich versuche mich da seit dem Kauf der obigen Spiele im Training meiner Selbstbeherrschung, damit ich solche Spiele einfach nicht mehr kaufe (und auch nicht spiele...). Das hatte zur Folge, dass ich mir die Orange Box wegen Portal für die XBox360 gelauft habe, nicht für meinen PC...
 
Mit Spielen wie HL2 die eben Steam voraussetzen, hatte ich bislang keine Probleme und hab mir auch keine Gedanken darüber Gemacht.
Bei Bioshock und bei Dead Space hatte mich das DRM anfangs ein wenig gestört (es wurde jedoch bald deaktiviert), jedoch überwog die Qualität und der damit verbundene Spielspass der Spiele, dass ich mit der eingeschränkten Aktivierung leben konnte. Abgesehen von einzelnen Titeln bin ich sowieso nicht der Typ Spieler, der sich ein Spiel 10x neu installiert, nach 2-maligem Durchlauf habe ich's meist gesehen und es verschwindet für mehrere Jahre im Regal.

Die Kopierschutzmassnahmen im Stile der Drehscheibe fand ich amüsant, wennauch nicht unbedingt sehr effektiv, das ist klar. Dass sich Raubkopierer und Entwickler in diesem Kampf gegenseitig immer weiter hochschaukeln ist nicht verwunderlich. Wenn ein Spiel zwingend eine bestehende Internetverbindsung voraussetzt, ist es nachvollziehbar, dass sich einige dagegen wehren wollen und Cracks usw. programmieren um diese Barriere zu umgehen - worauf sich die Entwickler wieder etwas neues einfallen lassen. Im Endeffekt hat es IMHO also nicht zwingend damit zu tun, dass sich die Raubkopierer das Spiel nicht würden kaufen wollen - sie möchten lediglich nicht mit den damit verbundenen Massnahmen und Einschränkungen leben. Diese Tatsache ist ansich sehr traurig. Sehr gute Spiele werden mit solchen Massnahmen "kaputt" gemacht und vergraulen potentielle Käufer. Und im Nachhinein wird darüber gewettert, dass sich so viele Leute das Spiel auf illegalem Wege besorgt haben oder wie erwähnt mit Cracks die Kopierschutzmassnahmen umgehen. Hier befindet man sich in einem Teufelskreis der nur meiner Meinung nach nur seitens der Entwickler gebrochen werden kann.

Allerdings weiss ich nicht, ob es tatsächlich einen Unterschied machen würd ob ein Spiel über einen aufwändigen Kopierschutz verfügt oder nichtmal einen hat. Möglicherweise würden die Verkaufszahlen sinken, weil es sich jeder einfach kopieren könnte - vielleicht würden die Verkäufe aber auch ansteigen, weil viele Spieler es unterstützen wollen, wenn ihnen nicht tausende von Schikanen auferlegt werden. Es ist schwer dies abzuschätzen - ich für meinen teil würde sicherlich zur letztgenannten Gruppe gehören. Jüngste Beispiele aus dem Adventuregenre haben gezeigt, dass sich die Spiele auch ansprechend verkaufen wenn sie weder DRM noch sonstwas derartiges beinhalten, da die Qualität der Spiele der ausschlaggebende Punkt war.

Schliesslich haben Firmen wie LucasArts (oder von mir aus Lucasfilm) auch damals mit ihren einfach zu kopierenden Diskettenspielen genügend Umsatz gemacht um seit Jahrzehnten zu bestehen.
 
Erst mal ein grosses Lob an Goddess für diesen tollen Text. :top:

Ich persönlich zähle mich zu den Idealisten, was diese Problematik angeht. Sprich: Ich boykottiere alles was mit aggressiven Kopierschutzmaßnahem zu tun hat. Sei es Plattformzwang, Internetaktivierung oder gar Nutzungsbeschränkungen.

Einen grossen Teil der Schuld an dieser Entwicklung gebe ich Valve, die mit ihrer Kundenbindungsmaßnahme+Verkaufsplattform diesen Trend mitinitiiert haben. Natürlich will ich die zweifellos vorhandenen Vorteile von Steam nicht in Frage stellen, genauso wenig wie die Qualitäten von Valve als Entwickler. Aber das wiegt die Nachteile nicht mal annähernd auf. Steam hatte ich noch niemals auf einem meiner Rechner installiert. Sogar die Webseite meide ich wie der Teufel das Weihwasser. Was sollte ich auch dort? Valve ist für mich für alle Zeiten gestorben.

Bei DRM sieht die Sache natürlich genauso aus. Zu meiner Schande muss ich aber gestehen, dass ich ein einziges Mal ein DRM-Spiel gekauft habe. Als ich die Gelegenheit hatte, BioShock in der multilingualen Uncut-Version neu für 10€ zu bekommen (wenige Monate nach dem Release!) bin ich schwach geworden. Damals war die Thematik auf dem PC aber noch jung und ich habe dem Versprechen von Take 2 geglaubt, dass das DRM in Kürze weggepatcht werden würde. Ist bis heute nicht passiert und folglich steht das Spiel immer noch in Folie verschweißt im Regal. Naja, Fehler macht man um daraus zu lernen.

Meiner Meinung nach reicht ein ordinärer Kopierschutz bestehend aus Datenträgerabfrage und Keycode, um zumindest das simple Kopieren des Datenträgers zu verhindern. Gegen das Internet ist eh kein Kraut gewachsen. Die komplexen Kopierschutzmechanismen kosten den Publisher nur Geld und den ehrlichen Kunden Nerven und die Freiheit, das vom hart verdienten Geld erworbene Produkt ohne Einschränkungen nutzen zu können.

BTW: Was ist eigentlich aus Prince of Persia geworden? Ubi hat ja das Experiment gewagt und gänzlich auf einen Kopierschutz verzichtet. Eigentlich denkbar schlechte Vorraussetzungen bei einem Spiel, das auf dem PC sowieso keinen Blumentopf gewinnen konnte. Aber entscheidend ist ja im Endeffekt nur das Verhältnis zwischen verkauften Einheiten und den Zahlen der illegalen Downloads. Gibt es dahingehend inzwischen Erkenntnisse? Ich kann mich nur an eine Tabelle mit Verkaufszahlen von aktuellen Ubi-Spielen erinnern als PoP grad die 1 Mio Marke geknackt hatte. Angaben zur genauen Aufteilung auf Plattformen gabs glauch ich nicht.

SSA
 
MiffiMoppelchen am 18.07.2009 13:29 schrieb:
... und das ständige Online sein bei Singleplayer-Spielen sind aber vollkommen indiskutabel für mich.
Dito.
Sollte irgendein Rollenspiel rauskommen, was mich wirklich interessiert und mit derlei Nonsens ausgerüstet ist, verzichte ich auf das Spiel.
Ich mag es nicht, wenn ich zocke auch noch on zu sein, und damit einher geht ja auch, dass die Spielstände nur noch online verfügbar sind (afaik) - das ist ne Zumutung. :hop:
 
Also eigentlich habe ich mir bis jetzt keine Gedanken über Kopierschutz gemacht. Ich kaufte mir noch nie ein Spiel nicht, aufgrund seines Kopierschutzes. Bis jetzt hatte ich keine Probleme. Allerdings habe ich auch nocht nicht bei vielen Spielen etwas vom Kopierschutz mitbekommen.

Bioshock lief bei mir ohne Probleme... Zack! Code eingegeben und los gings. Einem Freund habe ich das Spiel geliehen. Gleicher Code, kein Problem. Bei mir neu installiert. Auch kein Problem.

Zum Thema Raubkopierer: Viele kopieren sich das Spiel ja nicht, weil sie es nicht kaufen wollen, sondern weil Demos oft sehr aussagelos sind. Dann spielt man das Spiel und weiß dann wirklich ob es gut ist oder nicht. Dann kann man es kaufen und wenn es schlecht ist, spielt man es sowieso nicht mehr.
Oder: bis vor kurzem war es auch bei mir so der Fall. Ich bekam von einem Freund ein Spiel auf USB-Stick und installierte es. Da mein PC ziemlich schwach war testete ich das Spiel und wenn es mir gefiel und auf dem PC lief, dann kaufte ich es. Wenn nicht, löschte ich es und kaufte es nicht.

Meiner Meinung nach wird das ganze einfach etwas überbewertet. Die Entwickler sollten zurückkehren zu ihren "einfachen" Kopierschutzmethoden und sich die Kunden bewahren. Außerdem sollten sie den Hauptaugenmerk auf das Spiel selbst legen. Sonst ist es wie bei Gothic 3 und die Leute kopieren es nur aus Protest gegen die Bugs. :-D

mfg
 
die frage ist immer: habe ICH dadurch einen echten nachteil? zB aktivierungen finde ich überhaupt nicht problematisch, sofern man per schnellem kontakt auch nach verbrauch einer EVTL zahl X an aktivierungen doch wieder neu aktivieren kann. das ist erfahrungsgemäß auch kein großes problem, solang man nicht jedem monat 5-6 mal aktivieren will.

online sein müssen finde ich aber wiederum zuviel verlangt. was ist zB, wenn man im urlaub am laptop spielen will? das wird dann ja nix... :B


man könnte aber das "zuviel" auch auf ganz andere dinge erweitern. zB ich finde es viel "schlimmer" als ne aktivierung und DRM die tatsache, dass man im im schnitt jeden monat ca. 20-25€ investieren/ansparen muss, um seinen PC für aktuelle spiele zumindest auf mittleren details noch gut gerüstet zu haben. das finde ICH viel schlimmer, als dass man halt ein spiel nicht ohne weiteres an 10 leute verleihen kann, oder dass ich beim gebrauchtkauf VIELLEICHT 5€ weniger bekomme, weil der käufer nicht weiß, dass eine erneute aktiverung kein problem ist. wenn ich jeden monat 2 neue spiele kaufen würde und/oder einen freundeskreis aus gamern hätte, bei denen wir zu 5 mann je ein spiel kaufen und es untereinander verleihen anstatt dass jeder die 5 spiele selber kauft, dann würd ich das vielleicht anders sehen - is aber nicht so...


die frage ist auch immer, was die alternativen sind. die hersteller wollen ja irgendwo auch schauen, dass die vermuteten umsatzausfälle durch raubkopien und vlt. auch durch leute, die anstatt zu kaufen ein spiel nur ausgeliehen haben, eingedämmt werden. wenn die das nicht hinbekommen, dürften spiele teurer werden. denn wenn wegen kopien und verliehen vlr. in der tat statt 500.000 nur 300.000 verkauft werden, dann is das spiel vlt. schon ein finanzieller flop.

ob nun der verzicht auf DRM, dafür niederigere preise, ne bessere wahl wären, kann man auch nicht so einfach mal für 2 jahre testen und dann entscheiden, ob es ein gutes experiment war. man wird nie wissen, ob ohne DRM und mit preiswerteren die umsätze vlt. sogar noch mehr sinken, weil die leute (wieder) leichter kopieren+verleihen können, ohne dass mehr leute ein spiel kaufen, oder ob es sich doch rentiert.

und darum geht es halt: ein spiel muss sich natürlich rentieren, denn die meisten spieleschmieden sind zwar enthusiatisch und mit voller seele dabei, aber ne halbwegs schöne wohnung und geld für ne familie und/oder sich mal was schönes zu kaufen zu können, wollen die halt auch haben....
 
MiffiMoppelchen am 18.07.2009 13:29 schrieb:
Bei Indy 3 (Kreuzzug) gab's einen "unkopierbaren" Schutz: Codewörter auf einen Zettel gedruckt, darüber war in roter Schrift irgendwelcher Nonsens aufgedruckt. Mit blossem Auge war es schwer (aber nicht unmöglich) die entsprechen Codeworte zu lesen. Sah man durch eine beigelegte rotgefärbte Folie, verschwand die rote Nonsens-Schift und man konnte die Worte problemlos lesen.
Für Kopierer (also die Geräte) damals kaum zu kopieren (ausser, der teure Farbausdruck + rote Folie hatte man sich besorgt). Findige ambitionierte (Raub-)Kopierer, also so ziemlich jeder an der Schule, hat dann schlicht die komplette Codetabelle händisch abgeschrieben.
für Zak McKracken gab's eine dunkelbraune codetabelle mit schwarzem aufdruck, die im spiel immer wieder (auf den flughäfen, beim ticketkauf) abgefragt wurde. diese konnte man bereits kopieren, wenn man einen kopierer mit helligkeitseinstellung zur verfügung hatte. und die industrie hatte bereits solche kopierer im einsatz. farbdruck war unnötig.
und ich kann mich nicht erinnern, dass die DVD rechtzeitig als medium genutzt worden wäre, als dass es noch ein problem für die masse gewesen wäre, diese datenmengen zu kopieren. die CD ja, die DVD eben nicht.
 
Bei den meisten DRM-Schwachsinnigkeiten mach ich wohl oder übel mit, einfach weil ich gute Spiele nicht verpassen will. Die Arbeit der Entwickler ist mir dann dann doch wichtiger wie der Mist den wohl der Publisher zu verantworten hat. Sollte das Spiel aber nur solala interessant für mich sein, dann reicht das Vorhandensein von sowas völlig, um mir den Kauf endgültig auszureden. Gerade nicht so ganz perfekte (bzw. von der Presse wenig hochgehypte) Spiele sollten es sich imo also überlegen ob sie sich das antun wollen unentschlossene Käufer zu vergraulen.

Was mir dabei aber überhaupt nicht gefällt ist, obwohl sich das jetzt natürlich noch nicht wirklich auswirken kann, ist das es mitunter eben sein kann, dass ich nicht so wie mit meinem Game Boy, NES oder Master System in Zukunft mal eben ein altes Spiel spielen kann, weil es dann ev. einfach keinen Aktivierungsserver mehr gibt. Installieren an sich ist ja sowieso schon lästig für solche kurzen Vergangenheitsausflüge, aber sowas wäre dann ja auch wenn man das Spiel dann eh schon mal komplett gespielt hat, ein Unding.
 
nikiburstr8x am 18.07.2009 15:04 schrieb:
MiffiMoppelchen am 18.07.2009 13:29 schrieb:
... und das ständige Online sein bei Singleplayer-Spielen sind aber vollkommen indiskutabel für mich.
Dito.
Sollte irgendein Rollenspiel rauskommen, was mich wirklich interessiert und mit derlei Nonsens ausgerüstet ist, verzichte ich auf das Spiel.
Ich mag es nicht, wenn ich zocke auch noch on zu sein, und damit einher geht ja auch, dass die Spielstände nur noch online verfügbar sind (afaik) - das ist ne Zumutung. :hop:


hierbei sollte man aber auch differenzieren.
es ist ja möglich, dass die onlineanbindung auch in einem sp-spiel einen mehrwert liefert und eben nicht nur (alleine) als kopierschutzmaßnahme dienen soll.
abgesehen davon, sollte man erst einmal abwarten, ob das wirklich ein trend wird oder eher die ausnahme bleibt.

noch eine anmerkung:

Goddess schrieb:
Es wird im Gegenteil noch auf andere Spieler eingehackt. Sie werden in Diskussionen als Raubkopierer beschimpft, nur weil sie sich gegen DRM und Kopierschutzmaßnahmen wenden, bei alledem nicht mehr mitmachen, und lieber auf einen Kauf verzichten. Raubkopien hingegen werden in ebendiesen Diskussionen aber als angemessener Gegenschalg angesehen, um dem Publisher den Stinkefinger zu zeigen.

hmm, das mag vielleicht vereinzelt vorkommen, aber eigentlich nicht bei ernstzunehmenden diskutanten; wobei ich ersteres an sich sogar noch nie in der form mitbekommen habe (ist ja auch absolut absurd) und "raubkopierer", auf der anderen seite, ohnehin immer in der lage sind sich eine fadenscheinige begründung zurechtzubasteln.
das ist vielleicht eine frage mangelnder streitkultur, hat aber mit dem eigentlichen problem nix zu tun. :)
 
Bonkic am 21.07.2009 10:04 schrieb:
hierbei sollte man aber auch differenzieren.
es ist ja möglich, dass die onlineanbindung auch in einem sp-spiel einen mehrwert liefert und eben nicht nur (alleine) als kopierschutzmaßnahme dienen soll.
Dann ist es aber imho kein Singleplayer-Spiel mehr. :-D

Welchen Mehrwert stellst du dir da vor?
Goodies in Form von speziellen Ausrüstungsgegenständen bei RPGs zum Beispiel? Sowas gibt's ja schon, ohne diese permanente Onlineverbindung. Ich für meinen Teil denke, dass da nicht viel bei rauskommen wird, was für mich persönlich einen Mehrwert bildet. =)

Bonkic am 21.07.2009 10:04 schrieb:
abgesehen davon, sollte man erst einmal abwarten, ob das wirklich ein trend wird oder eher die ausnahme bleibt.
Ich hoffe auf Letzteres.
 
mit ner zwangsverbindung zum spielen könnte man "zu hause" ja noch leben, wenn man ne flat hat (ausgenommen paronoia bestimmmen die gedankenwelt des spielers :-D ) - aber was is wie gesagt zB mit der nutzung auf einem laptop, wenn man dann nicht zu hause ist? oder mit leuten/familien, wo nicht jeder PC auch am netz hängt?


btw: wie wär es mit zB 49€ für eine DRM-freie version, und mit DRM kostet das spiel halt 10€ weniger - da kann jeder selber aussuchen, was ihm lieber is. ^^
 
nikiburstr8x am 21.07.2009 13:05 schrieb:
Dann ist es aber imho kein Singleplayer-Spiel mehr. :-D
Welchen Mehrwert stellst du dir da vor?
Goodies in Form von speziellen Ausrüstungsgegenständen bei RPGs zum Beispiel? Sowas gibt's ja schon, ohne diese permanente Onlineverbindung. Ich für meinen Teil denke, dass da nicht viel bei rauskommen wird, was für mich persönlich einen Mehrwert bildet. =)

in memoriam machte bspw schon vor längerem intensiven gebrauch des internets und ist ein reines sp- spiel.
google maps/ earth könnte man auch wunderbar mit spielen verknüpfen. etc. etc.

ausserdem könnte man durchaus auch sp und mp sinnvoll miteinander verknüpfen; ob das in c&c 4 geschehen wird, ist ein anderes thema.
ich denke also schon, dass es -ganz grundsätzlich- sinnvolle möglichkeiten geben könnte, das internet (wie auch immer) auch in sp- spiele einzubauen.

mit der zunehmenden vernetzung wird das ohnehin früher oder später realität werden, machen wir uns nix vor. ea jetzt dafür in die pfanne zu hauen, halte ich, nach derzeitigem, wissensstand, für ein wenig unfair.
das wäre eigentlich, für meine begriffe, nur dann angebracht, wenn man die ständige verbindung rein aus kopierschutzgründen aufrechterhalten müssten und das kann ich mir mir, um ehrlich zu sein, nicht vorstellen.

ob man das alles begrüsst oder gar unterstützt steht woanders geschrieben, dass sich aber "neue" genres bilden, die massiven gebrauch vom internet machen, steht für mich ausser frage.
 
Bonkic am 21.07.2009 15:25 schrieb:
ich denke also schon, dass es -ganz grundsätzlich- sinnvolle möglichkeiten geben könnte, das internet (wie auch immer) auch in sp- spiele einzubauen.
Hmm... sinnvolle Möglichkeiten - Werbung schalten, perfekt auf den jeweiligen Spieler zugeschnitten. :finger:

Mal schaun. :-D

Bonkic am 21.07.2009 15:25 schrieb:
mit der zunehmenden vernetzung wird das ohnehin früher oder später realität werden, machen wir uns nix vor. ea jetzt dafür in die pfanne zu hauen, halte ich, nach derzeitigem, wissensstand, für ein wenig unfair.
EA muss auch erstmal zeigen, inwiefern diese "Überwachung" gerechtfertigt ist, ich will EA nicht in die Pfanne hauen, aber diese Restriktion geht mir einfach zu weit.

Bonkic am 21.07.2009 15:25 schrieb:
das wäre eigentlich, für meine begriffe, nur dann angebracht, wenn man die ständige verbindung rein aus kopierschutzgründen aufrechterhalten müssten und das kann ich mir mir, um ehrlich zu sein, nicht vorstellen.
Naja, spruchreif ist die ganze Geschichte noch nicht, um sich da jetzt drüber eine Meinung zu bilden - warten wir's ab. :)
 
MiffiMoppelchen am 18.07.2009 13:29 schrieb:
Bei Indy 3 (Kreuzzug) gab's einen "unkopierbaren" Schutz: Codewörter auf einen Zettel gedruckt, darüber war in roter Schrift irgendwelcher Nonsens aufgedruckt. Mit blossem Auge war es schwer (aber nicht unmöglich) die entsprechen Codeworte zu lesen. Sah man durch eine beigelegte rotgefärbte Folie, verschwand die rote Nonsens-Schift und man konnte die Worte problemlos lesen.
Für Kopierer (also die Geräte) damals kaum zu kopieren (ausser, der teure Farbausdruck + rote Folie hatte man sich besorgt). Findige ambitionierte (Raub-)Kopierer, also so ziemlich jeder an der Schule, hat dann schlicht die komplette Codetabelle händisch abgeschrieben.

Diese Art Kopierschutz mihilfe roter Folien verwendete nicht nur Indiana Jones. Ich habe eine Handvoll Originale aus dieser Zeit, die ebenfalls auf diese Lösung setzten.

War prinzipiell auch kein Problem, haben wir uns als Schüler doch damals - meistens in Freistunden, oder in der Pause hingesetzt, und den Code fein säuberlich abgeschrieben.
:B

Ich persönlich habe eigentlich keine Probleme mit DRM, solange ich noch das Gefühl habe, als Kunde NICHT beschissen zu werden.
Natürlich erkenne ich in all den DRM-Maßnahmen weniger die Absicht, das eigene Produkt vor unerlaubter Vervielfältigung zu schützen, als vielmehr die Intention, den Gebrauchtmarkt für Spiele zu erschweren bzw. vollständig zu eliminieren.

Dem gegenüber stehe ich skeptisch, auch wenn ich selbst weniger ein Problem damit habe, da ich meine Spiele sammle, und selten bis nie weiterverkaufe.
 
nikiburstr8x am 21.07.2009 19:07 schrieb:
Hmm... sinnvolle Möglichkeiten - Werbung schalten, perfekt auf den jeweiligen Spieler zugeschnitten. :finger:

tja, vielleicht hättest du mal auf die, von mir genannten beispiele, geantwortet und nicht nur deine, vermutlich vorgefertigte meinung, wiedergegeben. :-D

EA muss auch erstmal zeigen, inwiefern diese "Überwachung" gerechtfertigt ist, ich will EA nicht in die Pfanne hauen, aber diese Restriktion geht mir einfach zu weit.

jo, sicher- man muss abwarten.
und eben deshalb ist es verfrüht von "restriktion" und "überwachung" zu sprechen.
oder fändest du die pflicht zum "online-sein" in wow (bspw) auch als solche?
vermutlich nicht.
das spiel funktioniert eben nicht anders und genau das wäre eben auch bei "neuartigen" einzelspieler- titeln möglich, auch wenn uns das (noch) ungewohnt erscheinen mag.
 
Bonkic am 21.07.2009 19:36 schrieb:
nikiburstr8x am 21.07.2009 19:07 schrieb:
Hmm... sinnvolle Möglichkeiten - Werbung schalten, perfekt auf den jeweiligen Spieler zugeschnitten. :finger:

tja, vielleicht hättest du mal auf die, von mir genannten beispiele, geantwortet und nicht nur deine, vermutlich vorgefertigte meinung, wiedergegeben. :-D
Wir verstehen uns. =)

Bonkic am 21.07.2009 19:36 schrieb:
EA muss auch erstmal zeigen, inwiefern diese "Überwachung" gerechtfertigt ist, ich will EA nicht in die Pfanne hauen, aber diese Restriktion geht mir einfach zu weit.
und eben deshalb ist es verfrüht von "restriktion" und "überwachung" zu sprechen.
*grummel* ja...

Bonkic am 21.07.2009 19:36 schrieb:
oder fändest du die pflicht zum "online-sein" in wow (bspw) auch als solche?
Aber da wird doch sehr viel mehr Traffic generiert, was den Umstand online sein zu müssen, rechtfertigt.
Bei der EA-Geschichte soll afaik auch ein 56k-Modem zum Zocken reichen - das ist doch seltsam (Spekulaton => Wird eh nur zur Überwachung des Kopierschutzes genutzt ^^). :-o
 
Zurück