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    Vielen Dank

Was die Langzeitmotivation betrifft ist Oblivion...

stockduck

Spiele-Enthusiast/in
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...leider nicht mehr das wahre.

Ich möchte hier auf diverse Spielelemente und dergleichen eingehen, einen Testbericht gab es schon von mir- dies sollte eine Art Ergänzung sein.


Ich schrieb damals, dass es sicherlich eines der besten Spiele ist die es derzeit auf dem Markt gibt- stimmt auch. Vergleiche ich Oblivion mit anderen Spielen kann man hier wirklich jede Menge Spaß haben, und dies nicht nur für ca.10 Stunden.

Ich möchte nun die ganzen Schattenseiten von Oblivion aufzählen, und dabei noch etwas auf Morrowind, der Quasi-Vorgänger eingehen.

Ich möchte auch noch darauf hinweisen, dass es hier nicht um Grafik, Musik bzw. die Technik oder dergleichen geht, denn hier sieht klarerweise Morrowind den Kürzeren.

Das Tutorial

-Oblivion

Für das erste Mal war das Tutorial mehr oder minder hilfreich, in der Deutschen Version gibt/gab es Bugs in der Übersetzung.
Auch ich spiele nun schon so mit einigen Mods, dass dies der Vergangenheit angehört.

Das Tutorial, welches beim ersten Mal die Geschichte vorantreibt, ist schon ab dem 2ten Mal komplett langweilig. Man muss sich durch alle Textpassagen, gott sei dank nicht komplett, nochmals durchklicken, was für mich nicht zweckgemäß einem Tutorial entspricht.

Der Overkill ist jedoch für mich, dass man ca. 20 min. braucht um durch das Verließ zu kommen und erst dann seinen Charakter erstellen kann...
ich hoffe hier wird mit einem Patch nachgeholfen, denn das bremst das erstellen eines neuen Chars sehr.

-Morrowind

Hier gab es, mal abgesehen von einer Verzögerung von ca. 1 Minute nichts.
Man kam von dem Schiff herunter und konnte schon seinen Charakter erstellen. Somit war ein Neubeginn sehr schnell getan.


Der Zufallsgenerator- oder wie man es schafft ein Spiel zu verhauen

-Oblivion

Es soll ja eine Erungenschaft sein, dass nun alle Monster und Gegenstände per Zufallsgenerator und nach dem eigenen Level angepasst sind.

Für Spieler die eigentlich immer an einem Schwierigkeitsgrad hängen wollen sicherlich klasse, für mich genau das Gegenteil.

Ich finde es nun einfach langweilig in einen der Dungeons zu gehen, denn ich weiß, gut ich bin Level 8, dort erwarten mich ein paar Wölfe, vielleicht noch ein paar Zombies und Totenbeschwörer- und das war es, denn was anderes spuckt das Spiel nicht heraus.

Zu holen gibt es da dann meistens ein bißchen Gold, ein paar billige Gegenstände und wenn man ganz viel Glück hat- ein Artefakt.

Mir fehlt die Sammelsucht!

-Morrowind

Hier war alles statisch- damit meine ich mal abgesehen, dass es praktisch keine Physik gab, dass auf eine breite Masse an Gegnern stoßen konnte. Wenn ein Gegner zu stark war- wo lag das Problem bitte(?)- umging man ihn einfach oder kam zu einem späteren Zeitpunkt wieder.

Es gab von Anfang an gute Gegenstände, meistens bewacht von starken Gegnern, selten lagen sie gut versteckt z.b. auf einer Anhöhe wo man nur mit einem Trank der Levitation (fliegen) hinkam.

Ich fand das jedenfalls toll in Morrowind!


Die Schellreisefunktion und die genaue Markierung

-Oblivion

Für Leute die nicht einen Fußmarsch in Kauf nehmen wollen, teleportieren sich einfach in die Nähe oder, vorausgesetzt man hat es schon besucht, direkt zu dem gewünschten Ort.

Dies fand ich am Anfang auch sehr praktisch, man versäumt aber einiges wenn man den direkten Weg benutzt.
Natürlich kann man aber den Fußweg nehmen, aber man wird meistens zu stark verleitet die Schnellreisefunktion zu verwenden.

Ich muss zugeben, die Markierung auf der Karte ist gut, aber auch für mich ein Punkt der das Spiel zu leicht macht.

Dungeons sollten, wenn sie per Quest gesucht werden sollen, eine ungefähre Position erhalten, und nicht Punktgenau, das gleiche gilt für Gegenstände. Für Items sollte z.b. nur der Raum markiert sein und nicht die komplett genaue Position

-Morrowind

Es gab beides mehr oder minder nicht.

Man konnte sich nur von Stadt zu Stadt per Schlickreiter oder Teleporter reisen.
Hier muss ich zugeben, es nervte, besonders dann wenn man sehr weit von einer Stadt entfernt war. Da hätte man vielleicht bin ein paar Teleportern in der Wildniss aushelfen sollen!

ABER- das was mir wieder gefiel dabei... es gab wirklich richtig gute Verstecke von Dungeons oder Statuen.
Es gab z.b ganz "rechts unten" auf der Landkarte von Morrowind eine Statue die erst beim 4ten Mal durchspielen entdeckte.

Bei Oblivion wird ja jeder Hundehaufen mit Höhle sofort markiert- langweilig.

Die Übersichtlichkeit

Damit kann man gleich mit dem Punkt überhalb anknüpfen..

- Oblivion

Hier haben sie deutlich "nachgebessert". Für mich wieder das Gegenteil.

Alle Städte sehen sehr ähnlich aus, alle im Mittelalterstil. Wo gibt es eine Stadt wie Vivec? Wie Seyda Neen?

-Morrowind

Nehmen wir Vivec her- unübersichtlich- ein Wahnsinn für einen Anfänger, man wir erschlagen von Charakteren, Geschäfte, Räumen- hier brauchte man eine lange Eingewöhnungszeit um sich nur so halbwegs auszukennen. - für mich genial, denn man konnte beim x-ten Mal durchspielen noch immer Neues lernen und sehen.

Die Quests

-Oblivion

Der Hauptquest- und hier werden mir sicherlich einige zustimmen- eintönig, vorausschaubar und langweilig. Das x-te Mal durch die gleich aussehende Welt von Oblivion zu rennen ist einfach trostlos...

Die Nebenquests sind hier schon deutlich besser! Die Dunkle Bruderschaft wurde z.b sehr stimmig umgesetzt, oder die Traumwelt von einem Magier- hier kam Max Payne feeling auf...

aber was nutzt mir dies wenn ich eigentlich die Hauptkampagne nicht spielen will?

-Morrowind

Hier ging es zur Sache!

Man wusste nicht was oder wer man überhaupt ist, und dies baute eine irrsinnig spannende Handlung auf. Was mich besonders faszinierte war, dass man Neravine, eine Art Halbgott, wurde. Und dafür musste man sich die Corpus-Krankheit einfangen etc.
Hier gab es einfach eine Fülle von Überraschungen die es einfach zu einem Suchtfaktor machte noch eine Stunde zu spielen.

Überraschungen, Dörfer, Eastereggs?

-Oblivion

Wo sind bloß die Dörfer im Umland geblieben? Die Großbauern die die Natch züchten?
Statuen die auf der letzten Halbinsel sind?
Vergessene Statuen von Göttern im Meer?
Ein Flaschengeist mitten im Meer?
Ein einsamer Angler der einem etwas über den Multiplayermodus oder über geheime Drachen über den Wolken erklären will?
Götter die einen Wettstreit austragen?
Eine verwunsche Schlammkrabbe die einem alles abkauft?
Ein Ring mit dem man sich alle Intros ansehen konnte?

-Morrowind

Alle oben genannten Dinge gab es in Morrowind, und trugen erheblich zum Spielspaßfaktor bei.
Ich wünsche mir wieder solche Dinge! Dinge über die man lachen kann oder denen man nachgehen will ob sie vielleicht wirklich stimmen könnten.
(JA, ich war einer derjenigen der ein Lich werden wollte und somit die Drachen am Himmel suchte^^)


Vampir, Werwolf

-Oblivion

Vampir wird man praktisch auf Knopfdruck- und es bringt einem eigentlich nicht besonders viel.
Die Verwandlung in einen Werwolf könnte ja noch per Addon hinzugefügt werden, wie damals: Bloodmoon

-Morrowind

Vampir zu werden war ja eine richtige Kunst! Gebissen zu werden ohne zu sterben... Eigene Aufträge... herrlich! Das war die Herausforderung die man für das letzte Mal durchspielen suchte.
Durch das Addon Bloodmoon konnte man auch Werwolf werden und Aufträge von seinem Gott empfangen- einfach toll blitzschnell und tötlich zu sein!


Fazit

Ich hoffe es können sich nun mit dieser Erklärung einige die Kaufentscheidung erleichtern. Denn ein Morrowind ist Oblivion bei weitem nicht mehr!

Schade eigentlich, denn genau diese Ungewissenhaftigkeit, die Überaschungsmomente, Statik und Feinheiten habe ich an Morrowind geliebt und geschätzt.

Es wurde zu einem viel zu leichten und durchschaubaren Spiel! Die Technik von Oblivion ist natürlich toll, aber darauf wollte ich nun hier nicht eingehen, und nochmals gesagt, nur auf Dinge eingehen die mir so sehr an Oblivion fehlen!

Vielleicht teilst du ja die Meinung mit mir, und schreibst mal hier etwas dazu-würde mich freuen!

Ich werde noch etwas Oblivion spielen und dann wieder auf Morrowind oder Baldurs Gate 2 umsteigen! Das sind und bleiben die wahren Rollenspiele...

Denn zu leicht oder zu durchsichtig darf ein Rollenspiel nicht sein! Ein Rollenspiel soll ungefähr die Realität wiederspiegeln, und dabei wird einem auch nicht alles in die Wiege gelegt!!

mfg

stockduck
 
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