...auch kommerziell war [die] Videospielverfilmung kein allzu großer Erfolg...
Es ist eben die Frage, ob man sich darauf verlassen kann, dass der Film seine Fanbase halten kann. Das Budget war 160 Millionen Dollar. Grob geschätzt kann man das verdoppeln, wenn man Marketing etc. bedenkt.
Einspielergebnisse von über 400 Millionen Dollar sind also gar nicht mehr so erfolgreich bei grob geschätzten Kosten von über 300 Millionen. Dahingehend war der Film in der Tat kein wirklicher Erfolg.
Natürlich hat Legion das Spiel wieder etwas belebt und gilt in Spielerkreisen teilweise als eines der besten Addons seit langem, aber das hilft bei einem Kinofilm wenig, wenn sich die Story etc. auf Dinge bezieht, die den meißten Spielern nicht mehr wirklich geläufig sind.
Ein nicht allzu unterschätzender Teil der Spieler war doch eher enttäuscht von Warcraft The Beginning (siehe diverse Webseiten mit Rankings) und hat sich diesen wahrscheinlich auch eher nur angeschaut um zu schauen, was sie mit dem doch sehr großen Potential gemacht haben.
Letzteres war aber wahrscheinlich auch genau das Problem. Es gibt so viel Potential in dieser Marke, dass es einfach enorm schwer ist die Zuschauer zufrieden stellen zu können.
Wenn also die Filmreihe schon durch The Beginning vorbelastet ist und man beim ersten Teil bereits lediglich ein Gewinnfenster von schätzungsweise 100 Millionen hatte, dann würde ich mich als Filmstudio auch zweimal fragen, ob ich das Risiko wirklich eingehen möchte.
Andererseits wurde auf bei The Beginning viele Jahre drüber nachgedacht, ob man es denn nicht versuchen sollte, bevor es letztlich doch dazu kam. Wir könnten also in etwa 5-10 Jahren mit dem nächsten Film rechnen. WoW lebt bis dahin wahrscheinlich auch noch...
Nichtsdestotrotz fand ich persönlich den Film gar nicht so schlecht. Ich bin aber auch nicht mit wirklich hohen Erwartungen ins Kino gegangen. Eine Enttäuschung als reiner Fantasy-Actionfilm war er nicht. Als "Erbe" des Warcraft-Franchises durchaus.