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Versagt der Solzialstaat?

Fenrrid

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Hi,
also ich mache mr in letzter Zeit immer mehr gedanken über das soziale System in Deutschland
darauf bin ich gekommen wegen meiner russischen Verwandten die jetzt seit 2 Jahren in Deutschland leben

wir (ich mit 2 Geschwistern und eben beiden Eltern) haben ganz schön zu kämpfen um das Auto abzubezahlen und alle anderen Kosten zu decken. meine Mutter kann nur halbtags arbeiten wegen meinem 2 jährigen Bruder und mein Vater hat erst einen neuen Job und arbeitet sehr hart für dass geld und bekommt dieses jahr wohl keinen urlaub mehr

nun zum vergleich meine verwandten aus russland:
die verwandten (das sind meien Tante und ihre 2 Kinder) leben voll auf Staatskosten. Sie haben immerhin soviel Geld sich eine Wohnung mit 2 Kinderzimmern zu leisten, natürlich mit voller einrichtung (nach und nach, anfangs haben wir mit geholfen) und auch so haben sie mitlerweile jeder ein Handy, einen guten PC und wollen bald ein Auto kaufen.
meine Tante arbeitet dabei nicht, sondern hat nru an nem Deutsch-Kurs mitgemacht (auf der Suche nach arbeit ist sie aber)

so und jetzt kommt eben das ungerechte:
meien Familie arbeitet echt hart und wir müssen alles selber bezahlen, meine Schwester ihre Schulbücher müssen alle bezahlt werdengenau wie die teure KLassenfahrt, meine Tante bekommt das ganze Geld für Klassenfahrt, Bücher und alle anderen Schulsachen

und das krasse ist:
würden meine beiden Eltern arbeitslos sein und vom Staat leben, würden sie mehr Geld bekommen als seie jetzt mit Arbeit bekommen!
das haben sie nämlich mal ausgerechnet
denn Wohngeld und soweiter wurde uns immer verwehrt obwohl wir manchmal richtig zu kämpfen haben das zu schaffen

ich frage mich deshalb immer häufiger, wo beibt da die gerechtigkeit?

Leute die hart arbeiten bekommen weniger als die Leute die keine Arbeit haben und vom Staat leben, und viele machen das eine lange Zeit

wenn es gerecht sein soltle dann müsste JEDER Geld vom Staat bekommen und die die Arbeiten haben dann eben mehr Geld als welche die nicht arbeiten

was sagt irh dazu?
kennt ihr auch solche fälle?

warum lässt man sich da nicht etwas einfallen, man will doch an allem sparen, warum nicht an geld für leute die seit jahren nicht arbeiten und dies auch nicht wollen
in anderen ländern ist es doch auch so das man nach öanger arbeitslosigkeit kein geld mehr von staat bekommt und spätestens dann sich kümmern muss
 
ich finde das auch nicht gut.klar is arbeitslosengeld sinnvoll.aber es darf niemals mehr sein als das einkommen einer familie in der gearbeitet wird.
entweder müsste man familien wie euch auch zuschüsse geben oder aber den arbeitslosen vergünstigungen wie mehrere handys und computer etc. verwehren.
soweit die theorie.das klingt einfach und die politiker versuchen auch das umzusetzen.das problem ist nur dass das geld fehlt, bzw die richtige idee um es umzusetzen.
früher oder später muss sich aber was ändern-die aktuelle situation ist imho nicht tragbar.

==>es ist nicht gerecht das ihr hart arbeitet aber weniger gald habt. :finger2:
 
bei der überschrift dachte ich erst, es ginge um obdachlose... das ist mir nämlich auf klassenfahrt in berlin aufgefallen: total viele obdachlose/bettler -> konsequent keinen cent gegeben, ich meine, wozu leben wir in einem sozialstaat? ich glaube nicht, dass irgendjemand in deutschland auf der straße leben muss, jeder kriegt genug für ein dach über dem kopf.

aber zu deinem fall: stimmt, das scheint echt nicht gerecht zu sein.
 
MICHI123 am 25.06.2006 16:23 schrieb:
ich glaube nicht, dass irgendjemand in deutschland auf der straße leben muss, jeder kriegt genug für ein dach über dem kopf.
Muss er auch nicht. Aber es scheint nunmal Leute zu geben, die sich absichtlich für so ein Leben entscheiden oder - vermutlich noch häufiger - kommen solche Leute mit einem "normalen" Leben gar nicht zurecht (z.B. weil sie sich überhaupt nicht selbst organisieren können).

@ Thema: Ist ja nichts neues, leider. Ich kenne auch eine Person, die arbeitet ca. 30 Std./Woche. Würde sie nicht arbeiten und auf Staatskosten leben, dann bliebe ihr mehr.

Für mich heißt das aber nicht, dass der Sozialstaat versagt. Im Gegenteil, es handelt sich um einen Auswuchs, der zu Ungerechtigkeit führt.
 
ja solche fälle gibt es häufiger grade bei größeren familien die besser gestellt wären wenn sie harzIV und dazu gehörige sozialleistungen kassieren anstatt einer regulären tätigkeit nach zu gehn ... aber wir leben nun mal in einer zeit wo die arbeitgeber ihren beschäftigten hungerlöhne zahlen können, wenns dem arbeitnehmer nicht passt kann er gehn ersatz gibts genug

wenn ich an die ganzen modernen sklaventreiber (zeitarbeitsfirmen) denke bekomm ich das :$
wenn mein bruder gelegentlich bei einer zeitarbeitsfirma beschäftigt ist hat er ungefähr 100€ mehr am ende des monats als wenn er nicht arbeiten geht kaum vorstellbar wenn er nicht mehr zu hause wohnen würde wies dann ausschaun würde
 
Ich kann Dir da auch ein Beispiel nennen.

Im Nebenhaus, da wohnt eine Mutter mit ihrer Tochter. Sie 43 Jahre alt, die Tochter 23 Jahre alt.

Sie haben genau die gleiche Wohnungsgrösse wie ich, nur mit dem Unterscheid, dass ihre Wohnung voll modernisiert ist und monatlich 540 Euro Miete kostet. Sie haben einen neuen Parkettboden, eine nigelnagelneue Heizung und ein komplett neues Bad und bekommen alles von der Sozialhilfe bezahlt. Und das seit Jahren.

Meine Wohnung ist unmodernisiert und kostet zwar nur 340 Euro Miete im Monat, doch dafür gehe ich arbeiten. Ich bezahle die Miete also selbst.

Jetzt frage ich mich, mit welchem Recht die Beiden in so einer teuren Wohnung leben, die ich auch noch mitbezahle und warum nicht ich, der für die Miete arbeiten geht, dort wohnen darf.
 
bierchen am 25.06.2006 17:03 schrieb:
MICHI123 am 25.06.2006 16:23 schrieb:
ich glaube nicht, dass irgendjemand in deutschland auf der straße leben muss, jeder kriegt genug für ein dach über dem kopf.
Muss er auch nicht. Aber es scheint nunmal Leute zu geben, die sich absichtlich für so ein Leben entscheiden oder - vermutlich noch häufiger - kommen solche Leute mit einem "normalen" Leben gar nicht zurecht (z.B. weil sie sich überhaupt nicht selbst organisieren können).

Es scheint, dass ihr euch noch nie mit einem Obdachlosen unterhalten geschweigedenn verstanden habt, wie die in solch eine Lage geraten, oder?

Zum Thema: Stimmt - Familien verdienen zu wenig und erhalten zu wenig Unterstützung. An der Sozialhilfe liegt es aber nicht, die ist so schon zu niedrig.
 
aph am 26.06.2006 10:34 schrieb:
bierchen am 25.06.2006 17:03 schrieb:
MICHI123 am 25.06.2006 16:23 schrieb:
ich glaube nicht, dass irgendjemand in deutschland auf der straße leben muss, jeder kriegt genug für ein dach über dem kopf.
Muss er auch nicht. Aber es scheint nunmal Leute zu geben, die sich absichtlich für so ein Leben entscheiden oder - vermutlich noch häufiger - kommen solche Leute mit einem "normalen" Leben gar nicht zurecht (z.B. weil sie sich überhaupt nicht selbst organisieren können).

Es scheint, dass ihr euch noch nie mit einem Obdachlosen unterhalten geschweigedenn verstanden habt, wie die in solch eine Lage geraten, oder?

Zum Thema: Stimmt - Familien verdienen zu wenig und erhalten zu wenig Unterstützung. An der Sozialhilfe liegt es aber nicht, die ist so schon zu niedrig.

Die Löhne werden doch immer gedrückt. Darum haben diese weniger als Sozialfälle. Immer mehr job mit kleinen Einkommen zerstören das noch mehr.
 
aph am 26.06.2006 10:34 schrieb:
bierchen am 25.06.2006 17:03 schrieb:
MICHI123 am 25.06.2006 16:23 schrieb:
ich glaube nicht, dass irgendjemand in deutschland auf der straße leben muss, jeder kriegt genug für ein dach über dem kopf.
Muss er auch nicht. Aber es scheint nunmal Leute zu geben, die sich absichtlich für so ein Leben entscheiden oder - vermutlich noch häufiger - kommen solche Leute mit einem "normalen" Leben gar nicht zurecht (z.B. weil sie sich überhaupt nicht selbst organisieren können).

Es scheint, dass ihr euch noch nie mit einem Obdachlosen unterhalten geschweigedenn verstanden habt, wie die in solch eine Lage geraten, oder?
Solltest Du da über praktische Erfahrungen verfügen, so möchte ich Dich hiermit bitten, uns an diesen teilhaben zu lassen. Ich bedanke mich im voraus. :)
 
bierchen am 26.06.2006 16:17 schrieb:
aph am 26.06.2006 10:34 schrieb:
bierchen am 25.06.2006 17:03 schrieb:
MICHI123 am 25.06.2006 16:23 schrieb:
ich glaube nicht, dass irgendjemand in deutschland auf der straße leben muss, jeder kriegt genug für ein dach über dem kopf.
Muss er auch nicht. Aber es scheint nunmal Leute zu geben, die sich absichtlich für so ein Leben entscheiden oder - vermutlich noch häufiger - kommen solche Leute mit einem "normalen" Leben gar nicht zurecht (z.B. weil sie sich überhaupt nicht selbst organisieren können).

Es scheint, dass ihr euch noch nie mit einem Obdachlosen unterhalten geschweigedenn verstanden habt, wie die in solch eine Lage geraten, oder?
Solltest Du da über praktische Erfahrungen verfügen, so möchte ich Dich hiermit bitten, uns an diesen teilhaben zu lassen. Ich bedanke mich im voraus. :)
jup, das interesiert mich nämlich auch. und so weit offtopic ist es nicht, also hau rein =)
 
MICHI123 am 26.06.2006 16:19 schrieb:
bierchen am 26.06.2006 16:17 schrieb:
[
Solltest Du da über praktische Erfahrungen verfügen, so möchte ich Dich hiermit bitten, uns an diesen teilhaben zu lassen. Ich bedanke mich im voraus. :)
jup, das interesiert mich nämlich auch. und so weit offtopic ist es nicht, also hau rein =)

Ich habe mich mal mit einem unterhalten, weil ich wissen wollte, warum er bettelt. Der Mann war ca. 60 und machte einen intelligenten Eindruck. Er war früher Unternehmer gewesen und hatte nicht ausreichend privat vorgesorgt. Vermutlich liefen die Geschäfte gut und er ging nicht davon aus, dass sich das ändern könnte.
Allerdings wurde seine Frau schwer krank und er kümmerte sich 8 Jahre lang fast nur noch um sie. Das Geschäft ging darüber baden und er landete in der Gosse. Warum er sich nicht vom Staat durchfüttern lässt weiß ich nicht. Er meinte, er habe leider auf nichts mehr Anspruch. Ich schätze, es hat auch viel mit Stolz zu tun, wenn man solch ein Leben geführt hatte.

Vielleicht kennt ihr noch ein paar solcher Beispiele? Oder wie man da raus kommt? Früher gabs mal das Problem: Kein Job ohne Ausweis, kein Ausweis ohne Wohnung, keine Wohnung ohne Job. Weiß nicht, ob das immer noch so ist.

Ich rede wohlgemerkt nicht von den Berufsschnorrern. Das sind in Berlin meist punk-artig gekleidete junge Menschen mit Hunden.
 
aph am 26.06.2006 16:32 schrieb:
Vielleicht kennt ihr noch ein paar solcher Beispiele? Oder wie man da raus kommt? Früher gabs mal das Problem: Kein Job ohne Ausweis, kein Ausweis ohne Wohnung, keine Wohnung ohne Job. Weiß nicht, ob das immer noch so ist.
In den meisten großen Städten gibt es heutzutage Programme um Obdachlose wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Vorausgesetzt natürlich, dass diese auch wollen.

Was es das für Maßnahmen gibt, kann man zB bei Wiki lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Obdachlosigkeit#Ma.C3.9Fnahmen_gegen_Obdachlosigkeit

Ansonsten halten natürlich auch die Städte selber Informationen bereit: http://www.stadt-koeln.de/bol/sucht/produkte/01972/index.html

Grundsätzlich ist es also möglich, mit viel Engagement auch wieder in die Gesellschaft zurückzukehren. Selbst wenn das nur heißt, Anspruch auf Sozialhilfe zu haben.

Natürlich ist es ein Problem, wenn jemand keinen Personalausweis mehr hat. Aber ein Teufelskreis ist das noch lange nicht. Allerdings wird derjenige sich wohl dort melden müssen, wo er als letztes gemeldet war. Das ganze kann dann natürlich ein ziemlicher Spießrutenlauf werden, bis man wieder einen Personalausweis hat, aber gerade da wird die angebotene Hilfe wohl viel bewirken können.
 
Obwohl die Politiker immer wieder beteuern, die Sozialrefomen waren nötig und richtig, ists halt Tatsache:-Die Kosten laufen aus dem Ruder, Harz 4 kostet mehr, als das alte System (wo es unbestritten schon Härtefälle gab, aber niemand verhungern mußte). Ein guter Teil macht natürlich auch der Mißbrauch aus. Aber die Bemühungen dieses Problem einzudämmen sind äußerst zaghaft. Wahrscheinlich wärs absolut ketzerisch, zu fragen, obs nicht besser wäre, auf das alte System zurückzuwechseln...
 
Fenrrid am 25.06.2006 16:07 schrieb:
Hi,
also ich mache mr in letzter Zeit immer mehr gedanken über das soziale System in Deutschland
darauf bin ich gekommen wegen meiner russischen Verwandten die jetzt seit 2 Jahren in Deutschland leben

wir (ich mit 2 Geschwistern und eben beiden Eltern) haben ganz schön zu kämpfen um das Auto abzubezahlen und alle anderen Kosten zu decken. meine Mutter kann nur halbtags arbeiten wegen meinem 2 jährigen Bruder und mein Vater hat erst einen neuen Job und arbeitet sehr hart für dass geld und bekommt dieses jahr wohl keinen urlaub mehr

nun zum vergleich meine verwandten aus russland:
die verwandten (das sind meien Tante und ihre 2 Kinder) leben voll auf Staatskosten. Sie haben immerhin soviel Geld sich eine Wohnung mit 2 Kinderzimmern zu leisten, natürlich mit voller einrichtung (nach und nach, anfangs haben wir mit geholfen) und auch so haben sie mitlerweile jeder ein Handy, einen guten PC und wollen bald ein Auto kaufen.
meine Tante arbeitet dabei nicht, sondern hat nru an nem Deutsch-Kurs mitgemacht (auf der Suche nach arbeit ist sie aber)

so und jetzt kommt eben das ungerechte:
meien Familie arbeitet echt hart und wir müssen alles selber bezahlen, meine Schwester ihre Schulbücher müssen alle bezahlt werdengenau wie die teure KLassenfahrt, meine Tante bekommt das ganze Geld für Klassenfahrt, Bücher und alle anderen Schulsachen

und das krasse ist:
würden meine beiden Eltern arbeitslos sein und vom Staat leben, würden sie mehr Geld bekommen als seie jetzt mit Arbeit bekommen!
das haben sie nämlich mal ausgerechnet
denn Wohngeld und soweiter wurde uns immer verwehrt obwohl wir manchmal richtig zu kämpfen haben das zu schaffen

ich frage mich deshalb immer häufiger, wo beibt da die gerechtigkeit?

Leute die hart arbeiten bekommen weniger als die Leute die keine Arbeit haben und vom Staat leben, und viele machen das eine lange Zeit

wenn es gerecht sein soltle dann müsste JEDER Geld vom Staat bekommen und die die Arbeiten haben dann eben mehr Geld als welche die nicht arbeiten

was sagt irh dazu?
kennt ihr auch solche fälle?

warum lässt man sich da nicht etwas einfallen, man will doch an allem sparen, warum nicht an geld für leute die seit jahren nicht arbeiten und dies auch nicht wollen
in anderen ländern ist es doch auch so das man nach öanger arbeitslosigkeit kein geld mehr von staat bekommt und spätestens dann sich kümmern muss

Also selbst ich als Neoliberaler halte den Sozialstaat für sinnvoll. Allerdings bin ich eher für das System des Bürgergeldes, wie es die FDP vorschlägt. (http://56.parteitag.fdp.de/webcom/show_article.php/_c-45/_nr-13/_p-1/i.html).
Zu den Obdachlosen: Niemand, wirklich niemand muss in Deutschland dauerthaft auf der Straße leben. Selbst wenn jemand von seinem Vermieter wegen Mietschulde oder what ever aus der Wohnung geworfen kommt dieser in eine Übergangswohnung vom Staat.

Der oben angesprochene Fall is natürlich traurig, allerdings wäre die Situation wohl wesentlich schlimmer wenn diese Russische Familie hungern müsste, während sich deine, wenn auch mit Mühe, ein Leben nach westlichem Maßstab leisten kann.
 
GoDoFSkIlL am 26.06.2006 22:20 schrieb:
Also selbst ich als Neoliberaler halte den Sozialstaat für sinnvoll. Allerdings bin ich eher für das System des Bürgergeldes, wie es die FDP vorschlägt. (http://56.parteitag.fdp.de/webcom/show_article.php/_c-45/_nr-13/_p-1/i.html).
Zu den Obdachlosen: Niemand, wirklich niemand muss in Deutschland dauerthaft auf der Straße leben. Selbst wenn jemand von seinem Vermieter wegen Mietschulde oder what ever aus der Wohnung geworfen kommt dieser in eine Übergangswohnung vom Staat.

Der oben angesprochene Fall is natürlich traurig, allerdings wäre die Situation wohl wesentlich schlimmer wenn diese Russische Familie hungern müsste, während sich deine, wenn auch mit Mühe, ein Leben nach westlichem Maßstab leisten kann.

http://56.parteitag.fdp.de/webcom/show_article.php/_c-45/_nr-13/_p-1/i.html

So ich mach das mal klickbar.

Also ich bin auch der Meinung, dass ein jeder eine Art angemessenes mindesteinkommen bekommen muß.
Um in einer Situation in der man als Arbeiter unterm Strich nur wehnig mehr oder sogar weniger bekommt als als Arbeitsloser muß man schon sehr blöd oder sehr tugendhaft sein um nicht auch einfach zu kündigen.

So eine Situation regt natürlich zum Mißbrauch an. Allerdings darf man sich auch nicht zu einem Arbeitslosen-Bashing hinreißen lassen wie es immer wieder vorkommt.
 
Also, ICH kenne eine Menge (Deutsch-)Russen die hier leben - und es wundert mich nicht (mehr), dass nicht einer von ihnen vom Staat lebt. Nach einiger Zeit bekam ich mit, wovon viele von ihnen leben, die wenigsten haben einen "ehrlichen" Job - viele hängen direkt und indirekt mit dem organisierten Verbrechen zusammen. Man mag gar nicht glauben wie weit verbreitet die Truppe schon ist.

Das also ein Aussiedler mit einem "normalen" Benz herumfährt gehört zum guten Ton - und vielleicht arbeitet er offiziell auch in einem Putztrupp, die "richtige Kohle" kommt allerdings ganz woanders her - ich vermeide allerdings gern das offensichtliche zu hinterfragen... *fg*

Zum Thema Sozialstaat und warum er nicht mehr wirklich funktioniert:

Deutschland entwickelt sich zu einer Nation von "niedrigen Arbeitern". Die klugen Köpfe wandern wann immer sie können aus - diese Auswanderung wird aufgefangen mit Einwanderern, deren Bildungsstand äußerst dürftig ist. Für die kreativen Jobs ist kein Geld da, weil Massen von (auf deutsch ausgedrückt) Dummköpfen durchgefüttert werden müssen, viele von ihnen kamen sicher in der Absicht her, arbeiten zu wollen und mehr Geld zu kriegen als in ihrem Heimatland - aber wenn sie erstmal sehen das es auch ohne Arbeit Geld gibt, kommt es zu Kreisläufen wie man sie heute schon vielfach begutachten kann:

Ehemalige "Gastarbeiter" kamen in den 60er Jahren hierher, arbeiteten, ließen sich nieder, vermehrten sich... deren Kinder wollten noch denselben Weg einschlagen, mit dem Beginn der Massenarbeitslosigkeit (auch begünstigt durch viel zu starke Einwanderung) wurden auch viele von ihnen arbeitslos - stellten fest das es sich auch ohne Arbeit leben lässt, vermehrten sich weiter, die Kinder bekamen von Anfang an mit, dass es auch ohne Arbeit geht, ein guter Schulabschluß war nicht länger relevant... und der Kreislauf beginnt von vorn. Dasselbe gilt für viele deutsche Familien, oder 16 jährige allein erziehende Mütter mit 3 Kindern ohne Schulabschluß.

Wenn ich heute sehe, dass Einwandererfamilien in der Zweiten und Dritten Generation zu 80-90% vom Staat leben - sehe ich keine Legitimation mehr, warum sie hier bleiben sollten - leider (!!!) bekommen sie viel zu schnell einen deutschen Paß.

Hier hätte schon viel früher Gegengesteuert werden müssen.

Auf der anderen Seite: Die Sozialleistungen sind für Familien schon "unterstes Niveau". Viele Hartz IV Bedarfsgemeinschaften haben keine Ahnung wie sie "ungeplante Kosten" wie Autoreparaturen/inspektionen bezahlen sollen. Meist in ein eigenes Auto jedoch die einzige Möglichkeit wieder in Arbeit zu kommen, und "Flexibilität" wird ja beständig angemaht. Das die Öffis meist keine Alternativen sind, ist kein Geheimnis. Mit der Kürzung der Pendlerpauschale wurde erneut gezeigt, das die Handlungen von Politikern immer wieder gegen ihre Reden verstoßen. Im Übrigen kenne ich 2 Menschen, die ihren Job mit Änderung der Pendlerpauschale schmeissen werden, weil sie nicht einsehen nur für das Auto arbeiten zu gehen.

Man kann es sehen wie man will: Wir haben uns an den Sozialstaat "gewöhnt". Wenn sich Deutschland aber weiterhin als derartig "offenes" Einwanderungsland gibt, welches trotz Mangel an Arbeitsplätzen alles reinlässt was an die Tür klopft - und die Industrie nicht aufhört aus diesem Land ein Billiglohnland machen zu wollen, was aber in wenigen Jahrzehnten gemessen an der Qualifikation des Großteils der Bevölkerung durchaus angemessen wäre, stehen uns schwere Zeiten bevor.
 
Trancemaster am 27.06.2006 10:21 schrieb:
Also, ICH kenne eine Menge (Deutsch-)Russen die hier leben - und es wundert mich nicht (mehr), dass nicht einer von ihnen vom Staat lebt. Nach einiger Zeit bekam ich mit, wovon viele von ihnen leben, die wenigsten haben einen "ehrlichen" Job - viele hängen direkt und indirekt mit dem organisierten Verbrechen zusammen. Man mag gar nicht glauben wie weit verbreitet die Truppe schon ist.

Das also ein Aussiedler mit einem "normalen" Benz herumfährt gehört zum guten Ton - und vielleicht arbeitet er offiziell auch in einem Putztrupp, die "richtige Kohle" kommt allerdings ganz woanders her - ich vermeide allerdings gern das offensichtliche zu hinterfragen... *fg*

Zum Thema Sozialstaat und warum er nicht mehr wirklich funktioniert:

Deutschland entwickelt sich zu einer Nation von "niedrigen Arbeitern". Die klugen Köpfe wandern wann immer sie können aus - diese Auswanderung wird aufgefangen mit Einwanderern, deren Bildungsstand äußerst dürftig ist. Für die kreativen Jobs ist kein Geld da, weil Massen von (auf deutsch ausgedrückt) Dummköpfen durchgefüttert werden müssen, viele von ihnen kamen sicher in der Absicht her, arbeiten zu wollen und mehr Geld zu kriegen als in ihrem Heimatland - aber wenn sie erstmal sehen das es auch ohne Arbeit Geld gibt, kommt es zu Kreisläufen wie man sie heute schon vielfach begutachten kann:

Ehemalige "Gastarbeiter" kamen in den 60er Jahren hierher, arbeiteten, ließen sich nieder, vermehrten sich... deren Kinder wollten noch denselben Weg einschlagen, mit dem Beginn der Massenarbeitslosigkeit (auch begünstigt durch viel zu starke Einwanderung) wurden auch viele von ihnen arbeitslos - stellten fest das es sich auch ohne Arbeit leben lässt, vermehrten sich weiter, die Kinder bekamen von Anfang an mit, dass es auch ohne Arbeit geht, ein guter Schulabschluß war nicht länger relevant... und der Kreislauf beginnt von vorn. Dasselbe gilt für viele deutsche Familien, oder 16 jährige allein erziehende Mütter mit 3 Kindern ohne Schulabschluß.

Wenn ich heute sehe, dass Einwandererfamilien in der Zweiten und Dritten Generation zu 80-90% vom Staat leben - sehe ich keine Legitimation mehr, warum sie hier bleiben sollten - leider (!!!) bekommen sie viel zu schnell einen deutschen Paß.

Hier hätte schon viel früher Gegengesteuert werden müssen.

Auf der anderen Seite: Die Sozialleistungen sind für Familien schon "unterstes Niveau". Viele Hartz IV Bedarfsgemeinschaften haben keine Ahnung wie sie "ungeplante Kosten" wie Autoreparaturen/inspektionen bezahlen sollen. Meist in ein eigenes Auto jedoch die einzige Möglichkeit wieder in Arbeit zu kommen, und "Flexibilität" wird ja beständig angemaht. Das die Öffis meist keine Alternativen sind, ist kein Geheimnis. Mit der Kürzung der Pendlerpauschale wurde erneut gezeigt, das die Handlungen von Politikern immer wieder gegen ihre Reden verstoßen. Im Übrigen kenne ich 2 Menschen, die ihren Job mit Änderung der Pendlerpauschale schmeissen werden, weil sie nicht einsehen nur für das Auto arbeiten zu gehen.

Man kann es sehen wie man will: Wir haben uns an den Sozialstaat "gewöhnt". Wenn sich Deutschland aber weiterhin als derartig "offenes" Einwanderungsland gibt, welches trotz Mangel an Arbeitsplätzen alles reinlässt was an die Tür klopft - und die Industrie nicht aufhört aus diesem Land ein Billiglohnland machen zu wollen, was aber in wenigen Jahrzehnten gemessen an der Qualifikation des Großteils der Bevölkerung durchaus angemessen wäre, stehen uns schwere Zeiten bevor.

Also das alle russischen Migranten "dicke" Autos fahren und in kriminelle Geschäfte verwickelt sind, ist genauso richtig, wie die Deutschen nur Sauerkraut essen und Lederhosen tragen.

Ich bin auch nicht der Meinung, dass wir immer mehr zu einer "Arbeitergesellschaft" werden, weil ich immer wieder feststellen muss, dass Menschen mit sehr guter Ausbildung arbeitslos werden. In einer Arbeitergesellschaft müsste es ja normalweise zu wenig Akademiker geben, wir haben aber eher zuviele...

Das die Industrie billige Arbeitskräfte sucht, ist auch nicht unbedingt schlecht, da wenn die Industrie Deutsche Arbeiter zu den jetzigen Löhnen weiter beschäftigen würden, viele Produkte noch teurer werden würden, als sie es ohnehin schon sind. Desweiteren stehen aufgrund unserer Gewerkschaften (sie tragen sicherlich nur eine Teilschuld) die Löhne in der verarbeitenden Industrie in keiner Relation zur Realität. Man muss sich einfach mal vor Augen führen, dass ein Volkswagen Arbeiter, der nie wirklich einen Beruf erlernt hat 30-50€ die Stunde verdient.

Das Problem mit den Migranten besteht nicht im Sozialsystem, sondern an der mangelnden Integration. Unsere Regierung scheint immer noch nicht erkannt zu haben, dass wir das 3. größte Einwandererland der Welt sind. (Nach den USA und Russland).

Deshalb plädiere ich weiterhin auf das Bürgergeld der FDP, weil dieses eine billige Beschäftigung erlaubt, aber trotzdem jeder mit dem lebensnotwendigen versorgt ist. Vorallem aber bietet das Bürgergeld auch wirklich einen Anreiz Geld zu verdienen.

Desweitern bin ich für einen Abbau von unnützen "Dienstleistungen" unseres Sozialsystems und einer weiträumigen Privatisierung.

Ich halte zwar den Kapitalismus für das beste, aber nicht für ein fehlerfreies System, deshalb muss es auch immer ein Sozialsystem geben. Zwar sollte dieses bei weitem nicht so ausgebaut sein, wie unser jetziges, aber trotzdem sollte es gewisse Qualitäten bieten. Paul Adams schreibt in seinem Buch "Economics" auch, dass es nicht die Aufgabe der Volkswirte ist ein Sozialsystem zu erarbeiten, dass dieses aber durchaus mit der Marktwirtschaft kompatibel ist.
 
einen "gerechten" und nicht versagenden sozialstaat kann es nur geben, wenn alle bürger auch ehrlich und bemüht wären - also quasi selber sozial wären, sich ehrlich um sozialabgabenpflichtige jobs bemühen und diese abgaben für die, die es nicht schaffen, auch einsehen. da das nicht so ist, sondern immer mehr leute sagen "bevor ich anderen auch nur eine cent gebe maximiere ich mein einkommen - auch wenn es nicht legal ist", kommt folgendes zutande: weniger staateinnahmen UND zusatzausgaben für die, die es sich beweußt leicht machen oder gar den staat ausnutzen ...

so kann ein sozialstaat nie wirklich 100% sozial sein. wenn man für die sozialfälle wenig geld zur verfügung stellt, damit die abzocke unattraktiv wird, dann sind die wirklich unverschuldetet armen, die sich bemühen und trotzdem nichts auf die reihe bekommen, die verlierer. gibt der staat so viel geld, dass alle arbeitslosen und auch die alleinerziehenden mit 4 kindern recht gut über die runden kommen, dann sind die anreize für sozialabzocker zu hoch, und die ehrlich arbeitenden zahlen die zeche dafür - das ist dann auch unsozial... und eine einzelfallprüfung wäre wiederum so aufwendig, dass es zu teuer wäre, gelder von anderen verlangt und ebenfall unsozial wäre...

das ist das dilemma...
 
Herbboy am 27.06.2006 17:20 schrieb:
einen "gerechten" und nicht versagenden sozialstaat kann es nur geben, wenn alle bürger auch ehrlich und bemüht wären - also quasi selber sozial wären, sich ehrlich um sozialabgabenpflichtige jobs bemühen und diese abgaben für die, die es nicht schaffen, auch einsehen. da das nicht so ist, sondern immer mehr leute sagen "bevor ich anderen auch nur eine cent gebe maximiere ich mein einkommen - auch wenn es nicht legal ist", kommt folgendes zutande: weniger staateinnahmen UND zusatzausgaben für die, die es sich beweußt leicht machen oder gar den staat ausnutzen ...

Da das Problem mit dem Missbrauch nur minimal ist (siehe Bericht des Hartz-IV-Ombudsrates von letzter Woche), wäre es schon eine Lösung, die Medien abzuschaffen, die vollkommen übertrieben darüber berichten.

Zusätzlich sollte dafür gesorgt werden, dass Leute in Lohn und Brot so viel verdienen, dass es ihnen egal ist, andere mitzuversorgen, die viel weniger als sie, aber immer noch genug kriegen.

Das beste wäre aber eine Grundversorgung, die man auch dann nicht verliert, wenn man arbeitet. Dieses System würde funktionieren, wäre gerecht und könnte nicht versagen.

Sorry, aber ich konnte deinen Stammtischsenf nicht stehen lassen, ohne meinen eigenen drüber zu streichen.
 
aph am 28.06.2006 09:42 schrieb:
Herbboy am 27.06.2006 17:20 schrieb:
einen "gerechten" und nicht versagenden sozialstaat kann es nur geben, wenn alle bürger auch ehrlich und bemüht wären - also quasi selber sozial wären, sich ehrlich um sozialabgabenpflichtige jobs bemühen und diese abgaben für die, die es nicht schaffen, auch einsehen. da das nicht so ist, sondern immer mehr leute sagen "bevor ich anderen auch nur eine cent gebe maximiere ich mein einkommen - auch wenn es nicht legal ist", kommt folgendes zutande: weniger staateinnahmen UND zusatzausgaben für die, die es sich beweußt leicht machen oder gar den staat ausnutzen ...



Das beste wäre aber eine Grundversorgung, die man auch dann nicht verliert, wenn man arbeitet. Dieses System würde funktionieren, wäre gerecht und könnte nicht versagen.

---> FDP Bürgergeld
 
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