cbruchmann
Stille/r Leser/in
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Brauchtum
Volkskundler berichten auch über Bräuche im Zusammenhang mit Frau Holle. So sollen früher insbesondere junge Frauen im Frau-Holle-Teich auf dem Hohen Meißner gebadet haben, wenn sie fruchtbar werden wollten. Dem Wasser dieses Teiches wurden auch Heilkräfte zugeschrieben. Gegen 1850 fand ein Schäfer in der Nähe des Holleteiches zwei Goldmünzen aus der römischen Kaiserzeit (1. Jahrhundert u.Z.). Ausgrabungen in der Nähe des Teiches im Jahr 1937 förderten Keramikscherben aus dem Mittelalter und aus früheren Zeiten zutage. Das kann darauf hindeuten, dass an diesem Teich der Frau Holle Opfer dargebracht wurden. [6]
Jungen und Mädchen tanzten noch im 19. Jahrhunderts nachts in der Nähe des Hollelochs bei Schlitz und sangen folgendes Lied, von dem nur noch die erste Strophe bekannt ist:
Miameide – steht auf der Heide –
Hat ein grün’s Röcklein an.
Sitzen drei schöne Jungfern daran.
Die eine schaut nach vorne,
die andre in den Wind.
Das Weibsbild an dem Borne
hat viele, viele Kind.
Dieses Lied hat vermutlich vorchristliche Ursprünge. Der genaue Sinn ist nicht mehr feststellbar. [7]
Religion
Im neugermanischen Heidentum (Asatru) wird Frau Holle als Göttin verehrt.[8]
Musiktheater
In Richard Wagners Werken finden sich zahlreiche Hinweise auf verschiedene Aspekte der Frau Holle, die Wagners kreativen Umgang mit der germanischen Mythologie widerspiegeln. In der Oper "Tannhäuser" besingt der junge Hirte die Ankunft des Frühlings mit den Worten "Frau Holda kam aus dem Berg hervor, zu zieh´n durch Fluren und Auen". Der sagenhafte Wohnort der Holle im Hörselberg bei Eisenach wird bei Wagner zum Venusberg, in den sich sein Held vor der Welt zurückzieht. Hier verknüpfen sich also die Aspekte der Frühlings- mit denen der Liebesgöttin (wenn auch mit der graecoromanischen Venus statt der germanischen Frigg/Freia). Der Rückzug ins weltentrückte Reich der Liebesgöttin beinhaltet auch den Aspekt der Hel, des Totenreiches.
http://de.wikipedia.org/wiki/Frau_Holle
Volkskundler berichten auch über Bräuche im Zusammenhang mit Frau Holle. So sollen früher insbesondere junge Frauen im Frau-Holle-Teich auf dem Hohen Meißner gebadet haben, wenn sie fruchtbar werden wollten. Dem Wasser dieses Teiches wurden auch Heilkräfte zugeschrieben. Gegen 1850 fand ein Schäfer in der Nähe des Holleteiches zwei Goldmünzen aus der römischen Kaiserzeit (1. Jahrhundert u.Z.). Ausgrabungen in der Nähe des Teiches im Jahr 1937 förderten Keramikscherben aus dem Mittelalter und aus früheren Zeiten zutage. Das kann darauf hindeuten, dass an diesem Teich der Frau Holle Opfer dargebracht wurden. [6]
Jungen und Mädchen tanzten noch im 19. Jahrhunderts nachts in der Nähe des Hollelochs bei Schlitz und sangen folgendes Lied, von dem nur noch die erste Strophe bekannt ist:
Miameide – steht auf der Heide –
Hat ein grün’s Röcklein an.
Sitzen drei schöne Jungfern daran.
Die eine schaut nach vorne,
die andre in den Wind.
Das Weibsbild an dem Borne
hat viele, viele Kind.
Dieses Lied hat vermutlich vorchristliche Ursprünge. Der genaue Sinn ist nicht mehr feststellbar. [7]
Religion
Im neugermanischen Heidentum (Asatru) wird Frau Holle als Göttin verehrt.[8]
Musiktheater
In Richard Wagners Werken finden sich zahlreiche Hinweise auf verschiedene Aspekte der Frau Holle, die Wagners kreativen Umgang mit der germanischen Mythologie widerspiegeln. In der Oper "Tannhäuser" besingt der junge Hirte die Ankunft des Frühlings mit den Worten "Frau Holda kam aus dem Berg hervor, zu zieh´n durch Fluren und Auen". Der sagenhafte Wohnort der Holle im Hörselberg bei Eisenach wird bei Wagner zum Venusberg, in den sich sein Held vor der Welt zurückzieht. Hier verknüpfen sich also die Aspekte der Frühlings- mit denen der Liebesgöttin (wenn auch mit der graecoromanischen Venus statt der germanischen Frigg/Freia). Der Rückzug ins weltentrückte Reich der Liebesgöttin beinhaltet auch den Aspekt der Hel, des Totenreiches.
http://de.wikipedia.org/wiki/Frau_Holle