Ich stelle hier mal genau die Frage, die ich beim Test von Eurogamer schon gestellt habe: Wieso ist der Preis-Unterschied nicht einleuchtend?
Es sollten pro Maniaspiel mindestens 4 Teile werden. Das war von Anfang an klar, jeder Teil für 20 €. Stadium gehört schonmal nicht zu diesen Teilen. Das wurde nur gemacht, weil die Fans das unbedingt haben wollten.
Dann haben wir mit Stadium 2 einen Port. Erreicht nicht die Grafik von Valley und Canyon, kein Schadensmodell usw.
Zudem gibt es zum kostenlosen Nations Forever nur unwesentliche Neuerungen. Die Maniaplanet Features, neue Singleplayer Tracks und ein paar neue Blöcke. Was steckt sonst da an Arbeit drinnen? Gar nichts! Weil es ein Port ist!
Und jetzt stellt euch mal vor das würde zum gleichen Preis wie Valley und Canyon angeboten werden, wobei Stadium 2 a) kaum nennenswert mehr bietet als Nations Forever und b) demnach auch der Entwicklungsaufwand deutlich geringer war als bei Valley, wo die neue Engine komplett genutzt wird, wo nicht nur alles portiert werden musste, sondern Fahrphysik komplett neu entwickelt wurde usw.
Und dann sagt ihr Valley ist nur für Hardcore Fans? Ich glaube Stadium 2 ist da deutlich mehr für Hardcore Fans.
Die knapp 10€ ist Stadium in meinen Augen dennoch wert, aber im Vergleich zum komplett neuen Valley würde ich 20€ für ein portiertes Stadium 2 eigentlich ziemlich frech finden.
Dann zu den Kritikpunkten:
Ich behaupte jetzt einfach mal, dass der Autor noch nie vorher etwas mit Trackmania zu tun hatte. Es geht bei den unterschiedlichen Umgebungen nicht um Neuerungen. Sondern es geht um anders. Das war schon immer so. Das Arcadelastige Fahren war immer und überall Ziel der Serie. Nur die unterschiedlichen Environments sollten das Ganze jedes Mal anders machen. Das führte dazu, dass viele Spieler einfach immer nur 1-2 Environments gespielt haben, weil ihnen Stil, Handling oder was auch immer nicht gefielen. Deswegen wurden die Environments in TM2 gesplittet, wobei eine Environment dabei größer ist als eine in TM1. Valley ist ja auch kein Trackmania 3. Es ist Eine Environment für Trackmania 2. Und demnach wird das fortgeführt, was seit Trackmania 1 Original eingeführt wurde.
Das mit dem Editor Tutorial würde ich nur als Teil-Kritikpunkt akzeptieren. Ich würde es akzeptieren, dass in den komplexeren Bereichen wie den Videos, Intros und son Zeug kein Tutorial gibt. Ohne Hilfe kann man sich da schwer reinfuchsen. Aber man sollte positiv erwähnen, dass absolut jeder halbwegs vernünftige Strecken bauen kann. Man muss nur kreativ sein, die Teile anklicken und platzieren. Das kann jeder. Und die Strecken brauchen qualitativ auch nicht schlechter sein als die der Profis. Schnickschnack wie Intros und so hat man dafür halt nicht ganz so einfach.
Das Handling zu kritisieren finde ich auch unpassend. Das war bei Trackmania 2 immer etwas anders um sich bei den Umgebungen zu differenzieren. Und das ist hier auch so. Dazu ist es eben auch immer noch ein Arcade Racer.
Bei Trackmania war es auch immer so, dass neue Umgebungen Übung erforderten. Und das ist hier genau so. Als ich das erste Mal in Valley offroad gefahren bin, dachte ich mir auch nur "OH GOTT!". Hatte mir dann aber gedacht "Moment....Das ist Nadeo...vermutlich geht das sogar ganz gut, ich bin nur zu schlecht". Und siehe da: Ich fahre Offroad mitlerweile sogar ganz vernünftig. Das war aber auch immer eines der zentralen Elemente in Trackmania: Die Fahrphysik bestmöglich zu meistern! Und genau deswegen funktioniert das Spiel auch so toll im E-Sport. Eben weil die Fahrphysik einfach immer perfekt balanciert war und sich vom Rest unterschied und weil man neue Fahrphysiken immer wieder aufs neue meistern musste und auch konnte.
Wenn man es denn einmal raus hat, dann versteht man vielleicht auch, dass man weniger bremsen sollte, somit weniger driftet und einfach gar nicht langsamer wird. Aber eben das gilt es zu meistern.
Heißt: Meiner Meinung nach unbrauchbarer Test. Der Preisunterschied ist definitiv begründet, siehe oben und das, was Trackmania aus macht, wurde nicht erkannt oder berücksichtigt.