Ztyla am 22.09.2004 15:23 schrieb:
Ich lese oft in diesem Forum hier, auch wenn ich normalerweise nix schreibe - nun würde mich aber wirklich brennend interessieren, was Sie, Herr MPO (?) denn so für Filme mögen?
Problem vorweg: Ich habe "The Village" nicht gesehen. Hatte es auch eigentlich nicht wirklich vorgehabt, aber wenn man "mitreden" will, muss man sich heutzutage ja alles anschauen. Da ich eh sehr gerne ins Kino gehe, wäre ich wohl (ohne diesen Thread) irgendwann auch in "The Village" gegangen. Die bisherigen Filme von Shyamalan haben mir nicht so zugesagt. Das Balyhoo darum ist extrem übertrieben, im Schnitt sind die Filme eigentlich eher langweilig. Weil hier schon einige ihre Meinung zu diesem Film kundgetan haben, deren Meinung ich schätze (z.B. aph), erspare ich mir eine weitere Kino-Luftblase.
Was für Filme ich mag? Ach herrje, das ist kompliziert. Eigentlich habe ich kein spezielles Genre, das ich bevorzuge. Auch der Anspruch muss nicht immens hoch sein, da ich im Kino eigentlich eher auf Unterhaltung stehe (oder Atmosphäre, aber das kann auch unterhaltend wirken). Ich finde Filme wie "Lost in Translation" sehenswert und sehr gut, auch wenn ich mich meistens da rein zwingen muss
. Sehen kann ich also eigentlich alles, von Dokus wie "Bowling for Columbine" oder "Supersize Me" über klassische Blockbuster (mit eher geringem Anspruch) wie "Piraten der Karibik" oder "Herr der Ringe". Ich denke aber, das ich eher ein Mainstream-Gucker bin.
allerdings lässt Ihre Schreibe darauf vermuten, dass Sie wohl nicht einer dieser dümmlichen Billig-Action-Horror-Hellboyschrott-Fans sind, wie sie hier anscheinend doch in grosser Zahl im Forum vertreten sind.
Och, Hellboy hab ich auch gesehen (auch eher durchschnittlich). Wie gesagt, ich steh auf gute Unterhaltung und/oder Atmosphäre.
Das solchen Leuten der Film nicht gefällt ist klar, aber sowohl (und auch gerade!) optisch und von der Athmosphäre her finde ich den Film sehr gelungen. Auch zeigt er, dass das Stimulieren der eigenen Fantasie (war da was? Nur kurze Momentaufnahmen etc..) wesentlich unheimlicher sein kann als hunderte von verwesenden Zombies mit einer Pumpgun zu konfrontieren.
Das stimmt. Die Szene, als das erste Mal bei "Signs" ein Alien zu sehen war (der Fernsehübertragung), war schon sehr nett gemacht. Aber es hängt immer vom Film ab. Bei den Shyamalan-Filmen ist es leider immer irgendwie so, das man mehr und mehr in den Film gezogen wird und dann plötzlich eine Sequenz kommt, die einen einfach nur runterzieht. Atmosphärisch hat er es durchaus drauf, aber mir sagt die Spannungskurve in seinen Filmen absolut nicht zu. Er kokettiert zuviel mit diesem Trick, irgendwann hat man den halt über. Bei mir ging das eben recht schnell.