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Teilzeitvertag, ein Monat mit je 2 Tage pro Woche: wieviele Arbeitstage?

Herbboy

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Vlt. weiß jemand zufällig Bescheid aus eigener Erfahrung: mein Bruder hat eine Teilzeitstelle über einen Monat in einem Krankenhaus mit 16.8Std "pro Woche", also 2 Tage die Woche. Unmittelbar danach startet ein Vollzeitvertrag. Er hatte sich selber ausgesucht, Montag und Dienstag zu arbeiten, jeden Tag halt dann 8,4Stunden.


Das Problem: der Vertrag geht über 31 Tage, und die letzten zwe Tage fallen in eine 5. Kalenderwoche und sind eben ein Mo+Di. Jetzt sagt die Verwaltung, er müsse an den beiden Tagen arbeiten - dann hätte er aber 5 mal je 2 Tage gearbeitet, also volle 5 Wochen, obwohl er an sich nur einen Monatsvertrag hat.


Kann das sein? Meiner Rechung nach wäre es so: vertragslaufzeit in dem Fall 31 Tage, das sind 4,42 Wochen. Pro Woche sind 16,8Std vereinbart, sind also dann 74,4 Std. Wenn er in den ersten 4 Wochen dann je 2 Tage arbeitet, dann fehlen noch 7,2Std. - d.h. an EINEM Tag müßte er in der Tat nochmal arbeiten, und zwar theoretisch nicht mal nen vollen Arbeitstag.


Weiß da einer zufllig aus Erfahrung bescheid? Ich hab ihm gesagt, er soll sich das von der Verwaltung genau erklären lassen und zur Not zum Marburger Bund sich beraten lassen (qausi die Gewerkschaft der Ärzte)
 
Jo, würde da einfach die Arbeiterkammer fragen. Keine Ahnung wie das in Deutschland heißt, das ist die Vertretung für alle Arbeitnehmer.
 
Ich kann es nun nur aus pflegerischer Sicht aus unserem Haus erkären, aber dort ist es so, dass Teilzeitkräfte eigentlich keine Überstunden machen müssen, bzw. man sie nicht dazu zwingen kann, einzuspringen, man arbeitet ja nicht umsonst in Teilzeit.

Dennoch kann es sein, dass man im Monat mal einen oder mehrere Tage mehr arbeitet, was dann in Freizeit ausgeglichen werden muss.
Wenn dein Bruder aber nur einen Monat vor Ort eingesetzt ist und dann mit seinem Wechsel in die Vollzeit auch seinen Arbeitsplatz wechselt, könnte er den Tag nicht mehr abbauen und damit wäre das wahrscheinlich nicht zulässig; eventuell können die aber auch sagen, dass er den Tag dann abarbeiten kann, wenn er in der gleichen Einrichtung voll beschäftigt ist.

Hat er die Möglichkeit, sich dort an einen Betriebsrat oder eine Mitarbeitervertretung zu wenden? Die kennen die arbeitsrechtlichen Feinheiten meistens sehr gut., denn das kann von Träger zu Träger unterschiedlich sein.
 
Er muss das halt nochmal nachfragen, es kann auch sein, dass die (Zitat) "Tussi" in der Verwaltung einfach nur nicht nachgedacht hat so nach dem Motto "ja, wenn sie Mo+Di als Arbeistatg ausgesucht hatten, müssen sie halt auch an DEM Mo+Di arbeiten", ohne zu bedenken, das das etwas mehr als ein Arbeitstag zuviel wäre.

Er wird Assistenzarzt in einer HNO-Klinik, und wegen seiner Doktorarbeit hat er als Sonderfall halt "ausgehandelt", dass er nicht direkt Vollzeit arbeitet, sondern den ersten Monat "16,8 Stunden pro Woche": vom 15.8 bis 14.9 ist das. Ab 15.9 arbeitet er dann an gleicher Stelle mit einem Vollzeitvertrag.

wegen Überstunden: das kann er haken, da wird nix abgefeiet oder so - er hat schon jetzt ein paar Überstunden, obwohl er erst 2 Arbeitstage hatte ;) Das ist bei den Ärzten leider nicht ganz so leicht durchsetzbar wie bei den Pflegekräften, die ja da besser organisiert sind. und das Zurecht, ich studier Gesundheitsökonomie, und wenn ich Krankenhauschef wäre, also ich würd da eher versuchen, für ordentliche Arbeitszeiten sorgen als nen neuen CT anzuschaffen... ;)
 
Momentan läuft es wirklich äußerst unerfreulich im Gesundheitswesen.

Wir haben auf Station knapp zwei Planstellen weniger, die zur Zeit nicht besetzt werden, so dass unser Überstundenkonto momentan explodiert. Ich habe in diesem Monat zwei Tage abgebaut und darf dann im nächsten wieder zwei mehr arbeiten und so geht das die ganze Zeit, gefragt wird da nicht.
Gleichzeitig hat man die Wechselschichtzulagen gestrichen, was für manche Mitarbeiter ein monatliches Minus von ca. 100 Euro bedeutet; die Ärzte haben hingegen einen guten Abschluss bekommen, was auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, da dort auch offene Stellen vorhanden sind, für die niemand gefunden werden kann.

Problematisch ist das Ganze vor allem dadurch, dass wir ein Diakonie- Haus sind und da herrschen ganz andere Vertragsbedingungen; eine Gewerkschaft gibt es nicht und die MAV scheint auch eher Zierde zu sein.
Wenn das insgesamt so weiter geht, wird kaum noch jemand in der Pflege arbeiten wollen, so dass Zustände herrschen werden wie vor ca. 15 Jahren, als es ebenfalls einen Pflegenotstand gab. Damals sah man sich zum Handeln gezwungen und erhöhte die Löhne um 30% und nun erleben wir die gegensätzliche Entwicklung.

Aber genug Frust abgebaut. ;)

Dein Bruder sollte wirklich schauen, dass er sich zuerst hausintern informiert, nicht dass es da irgendwelche obskuren Klauseln oä gibt.
 
jo, das wird er eh machen. Letztenendes geht es halt ums Prinzip. Was seine "Verantwortung" gegenüber der Abteilung angeht, wäre das für ihn kein Problem, auch um gegenüber dem Chefarzt gut dazustehen würde er nicht ungern den Tag arbeiten, aber es geht halt von der Verwaltung aus und ist halt an sich nicht o.k.

Und den einen Tag mehr, den er frei haben könnte, würd ihm schon helfen bei seiner Doktorarbeit. Das sind ja nicht nur 8,5Std Arbeitszeit, sondern auch noch 2-3 Überstunden UND die Tatsache, dass er den Rest des Tages an sich auch knicken kann und am tag zuvor auch rel früh in Bett muss. Sind an sich also 2 Tage, die er unvorhergesehen nicht zur Verfügung hat.
 
ich studier Gesundheitsökonomie, und wenn ich Krankenhauschef wäre, also ich würd da eher versuchen, für ordentliche Arbeitszeiten sorgen als nen neuen CT anzuschaffen... ;)

Du studierst Gesundheitsökonomie? Interessant, ich auch. :) Wo machste das denn? Ist echt ein Bereich mit Zukunft und Potential...


Hat dein Bruder das Problem mittlerweile gelöst?
 
In Köln.

Und mein Bruder hat sich noch nicht gemeldet, der ist aber auch nicht sehr kommunikativ ;)
 
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