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Tausende Spiele plötzlich verschwunden? Das ändert sich bei Steam & Co. für Deutschland

Icetii

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Altersfreigaben sollten abgeschafft werden und die BPjM dazu.
Als Vater finde ich Altersfreigaben schon sehr wichtig.
Es wäre mir mehr als nur unrecht, wenn meine Kids einfach in einen Film spazieren könnten, der eigentlich erst ab 18 wäre oder sich bei Media Markt ein brutales Hack and Slay kaufen dürften ohne dass es jemanden juckt.

Dass es mit den Alterseinstufungen und der Indizierung gerne mal übertrieben wurde und wird, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
 
Was mich stört ist, dass davon Volljährige betroffen sind, Indie Developer darunter leiden und es vergleichbar mit Zensur ist.

Außerdem ist das ja wohl der (erneute) Beginn des Piratenzeitalters, wenn jetzt nicht mal mehr als volljähriger die Spiele kaufen kann und man gar keine andere Wahl mehr hat.
 
Als Vater finde ich Altersfreigaben schon sehr wichtig.
Es wäre mir mehr als nur unrecht, wenn meine Kids einfach in einen Film spazieren könnten, der eigentlich erst ab 18 wäre oder sich bei Media Markt ein brutales Hack and Slay kaufen dürften ohne dass es jemanden juckt.

Dass es mit den Alterseinstufungen und der Indizierung gerne mal übertrieben wurde und wird, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Das Problem ist doch folgendes. Diese Regularien und Einstufungen basieren nicht auf wissenschaftlicher Evidenz. Es sind willkürliche Entscheidungen, deren Nichteinhaltung keine Konsequenz hat, wie Jahrzehnte der Nichteinhaltung zeigen. Wären die Einstufungen wichtig, wären wir längst in einer Mad Max artigen, postapokalyptischen Welt. Aber wir sind es nicht. Wenn Kids ab 18 Filme gucken, ist das schlimmste was passieren kann, dass sie es nicht mögen. Wenn sie ein brutales Hack'n Slay kaufen, ist das schlimmste was passieren kann, dass sie einen überteuerten 25 Euro Skin im Itemshop haben wollen.
 
Altersfreigaben sollten abgeschafft werden und die BPjM dazu.
Dumme Menschen samt ihrer unqualifizierten Aussagen sollten ebenso abgeschafft werden.
Das Problem ist doch folgendes. Diese Regularien und Einstufungen basieren nicht auf wissenschaftlicher Evidenz. Es sind willkürliche Entscheidungen, deren Nichteinhaltung keine Konsequenz hat, wie Jahrzehnte der Nichteinhaltung zeigen. Wären die Einstufungen wichtig, wären wir längst in einer Mad Max artigen, postapokalyptischen Welt. Aber wir sind es nicht. Wenn Kids ab 18 Filme gucken, ist das schlimmste was passieren kann, dass sie es nicht mögen. Wenn sie ein brutales Hack'n Slay kaufen, ist das schlimmste was passieren kann, dass sie einen überteuerten 25 Euro Skin im Itemshop haben wollen.
Jahrzehnte der Entwicklungspsychologie dank deines Expertenkommentars für unnütz befunden! Danke. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass du so den Durchblick hast. Danke, dass es dich hier im Forum gibt, und da wiederhole ich mich gerne, dank deiner qualifizierten Aussagen zu echtem Mehrwert führst. Deswegen ist das Forum hier auch so lebendig und voller Nutzer - dank Fachkräften wie dir, SethWinterstein.
 
Das Problem ist doch folgendes. Diese Regularien und Einstufungen basieren nicht auf wissenschaftlicher Evidenz. Es sind willkürliche Entscheidungen, deren Nichteinhaltung keine Konsequenz hat, wie Jahrzehnte der Nichteinhaltung zeigen. Wären die Einstufungen wichtig, wären wir längst in einer Mad Max artigen, postapokalyptischen Welt. Aber wir sind es nicht. Wenn Kids ab 18 Filme gucken, ist das schlimmste was passieren kann, dass sie es nicht mögen. Wenn sie ein brutales Hack'n Slay kaufen, ist das schlimmste was passieren kann, dass sie einen überteuerten 25 Euro Skin im Itemshop haben wollen.
Wie viele Kinder hast Du und wie alt sind diese (ungefähr, möchte es natürlich nicht genau wissen)? Durften bzw. dürfen die bei Dir immer ales sehen/spielen?
Das hört sich nämlich nach sehr, sagen wir mal "interessanten" Ansichten an und es gibt dutzende Studien und Millionen von Eltern, Erziehern, Lehrern und Sozialpädagogen, die etwas ganz anderes sagen.
Auf welche Studien bzw. welche Erkenntnisse stützt Du Deine These? Auch wer das herausgefunden haben will und wie er das wissenschaftlich im größeren Maßstab überprüft hat. Das würde mich wirklich sehr interessieren.

Ich behaupte mal, dass es ein sechsjähriges Kind, was bspw. "Hostel" , "Melancholie der Engel", "Irreversibel" oder "A Serbian Movie" schaut, massiv verstört wird und mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit einen Schaden für das komplette Leben behält.
Von daher fänd ich sehr interessant zu wissen, wer das Gegenteil herausgefunden hat und wie er dies begründet.
 
Wie viele Kinder hast Du und wie alt sind diese (ungefähr, möchte es natürlich nicht genau wissen)? Durften bzw. dürfen die bei Dir immer ales sehen/spielen?
Das hört sich nämlich nach sehr, sagen wir mal "interessanten" Ansichten an und es gibt dutzende Studien und Millionen von Eltern, Erziehern, Lehrern und Sozialpädagogen, die etwas ganz anderes sagen.
Auf welche Studien bzw. welche Erkenntnisse stützt Du Deine These? Auch wer das herausgefunden haben will und wie er das wissenschaftlich im größeren Maßstab überprüft hat. Das würde mich wirklich sehr interessieren.

Ich behaupte mal, dass es ein sechsjähriges Kind, was bspw. "Hostel" , "Melancholie der Engel", "Irreversibel" oder "A Serbian Movie" schaut, massiv verstört wird und mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit einen Schaden für das komplette Leben behält.
Von daher fänd ich sehr interessant zu wissen, wer das Gegenteil herausgefunden hat und wie er dies begründet.
Zu erst ein Mal, ich habe keine Kinder aber ich war keines und es ist dann schon bezeichnend, wenn Medien eine Wirkung X haben soll, diese aber nicht eintritt. Entsprechend anzuzweifeln sind dann entsprechende Behauptungen. Wenn du dutzende Studien anführst, welche sollen das sein? Millionen von Eltern bspw. haben keine Studien durchgeführt, sie sammeln allenfalls Erfahrung aber diese sind subjektiv und selektiv in ihrer Natur. Dasselbe gilt für Erzieher und Lehrer. Bleiben am Ende nur noch Sozialpädagogen und da landen wir bei wilden Behauptungen und irrsinnigsten Einschätzungen, siehe die letzte Reportage hier von Harald Fränkel. Bei diesen Arbeiten handelte es sich auch kaum um Peer Reviewed Studies. Habe schon vor vielen Jahren danach gefragt, welche Studien und Metastudien der Arbeit der BPjM zu Grunde lagen. Bin immer noch bei einem leeren Blatt.

Deine Behauptung hat mehrere Probleme, die es schon immer bei dem Thema gab. Das erste ist: Warum sollte ein Kind irgendwelche verstörenden Medien überhaupt anschauen? Also nicht reinzappen, sondern bewusst von Anfang bis Ende durchgucken? Das nächste ist die grundsätzliche Ansicht, die Medien würden "einen Schaden für das komplette Leben" verursachen. Man muss nicht das Gegenteil herausfinden, sondenr überhaupt erst ein Mal belegen, dass diese Gefährdung die man Medien immer nachsagt auch existiert. Und wie gesagt, daran mangelt es. Mir ist nicht ein Mal eine Statistik aus irgendeinem Land untergekommen von mediengeschädigten Minderjährigen und dabei meine ich keine Suchtkranken.
Das führt zum letzten Problem: Es gibt keinen Nachweis eines Problems, das man lösen müsste. MPPA, Comic Code, ESRB, BPjM, USK und den Gesetzen/Regularien dahinter, keiner davon geht voraus, dass es eine Situation gibt die ein staatliches Handeln erforderlich mach. Mit anderen Worten, das Subsidiaritätsprinzip wurde nicht eingehalten. Das Subsidiaritätsprinzip bedeutet, dass Handlungen höherer Instanzen notwendig werden, wenn niedere Instanzen ein identifiziertes Problem nicht eigenständig lösen können. Und es scheitert hier sowohl an der Identifikation als auch am Nachweis, dass die niederste Instanz, das heißt die Familie, nicht die Fähigkeit hat ohne staatlichen Eingriff selbiges zu lösen.
 
Klingt wieder nach so einer schwachsinnigen Überregulierung. Wenn man sein Kind vors Internet setzt und sich einen nicht elterlich kontrollierten Steam-Account erstellen lässt, dann wird das Blag dort eh Kram zocken können, der nach Ansicht deutscher Behörden nicht für sein Alter gedacht ist. Ist halt wieder typischer deutscher Behördenwahnsinn der am Ende nur zur Bevormundung von Erwachsenen führt.

Wenn ich an meine Kindheit und Jugend zurückdenke, da gab es noch nicht mal Altersbeschränkungen für Spiele, schlimmstenfalls wurde was indiziert. Mein Medienkonsum wurde strickt elterlich überwacht, die waren schlimmer als jede Zensurbehörde. Genutzt hat die ganze Kontrolle natürlich trotzdem nichts, selbst die indizierten Spiele hat man sich besorgt und heimlich gespielt - Wo ein Wille ist da ist auch ein Weg. :-D
 
Das hört sich nämlich nach sehr, sagen wir mal "interessanten" Ansichten an und es gibt dutzende Studien und Millionen von Eltern, Erziehern, Lehrern und Sozialpädagogen, die etwas ganz anderes sagen.
Auf welche Studien bzw. welche Erkenntnisse stützt Du Deine These?
Die Gesetze und Regelungen sind in ihrer gegenwärtigen Form einfach untauglich und man muss weder Sozialpädagoge sein, noch muss man selber Kinder haben, um das zu erkennen. Der gesunde Menschenverstand genügt.

Unser System führt dazu, dass dasselbe Spiele auf unterschiedlichen Plattformen eine unterschiedliche Altersfreigabe hat, obwohl es ein und dasselbe Spiel ist. Hollow Knight hat auf der Switch eine USK-Einstufung von 12 Jahren. Auf Steam wird dasselbe Spiel ab 6 Jahren empfohlen.

Und bei den kleinen Handy/Trash-Games, die man wohl mit der Gesetzesnovelle endlich erfassen wollte, entsteht einfach nur Chaos. Das Spiel "Kunkun Terror Express" hat im Epic Store eine USK-Einstufung von 6 Jahren. Auf Steam wird das Spiel hingegen ab 16 Jahren beworben. "Dead No-Head" auf Steam ab 6, im EGS ab 16 Jahren. Ließe sich fortsetzen. Dazu komen dann nocht die App Stores von Google und Apple, wo es wieder eigene Einstufungen gibt.

Wir haben jetzt USK-Einstufungen, die für unterschiedliche Platformen gelten und noch die Alterseinstufung der einzelnen Plattformen. HIer wurde einfach Chaos und eine Scheinsicherheit geschaffen. Hauptsache es steht überall eine Zahl zwischen 0 und 18 drauf. Es ist so dumm, bürokratisch und deutsch, dass man es Ausländern nicht erklären kann, außer sie leben schon ein paar Jahre hier.
 
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Zu erst ein Mal, ich habe keine Kinder aber ich war keines und es ist dann schon bezeichnend, wenn Medien eine Wirkung X haben soll, diese aber nicht eintritt. Entsprechend anzuzweifeln sind dann entsprechende Behauptungen.
Alo hast Du keine Kinder und auch keinerleit Studien vorzuweisen und deine Thesen beruhen einzig auf Deinem Gefühl bzw. Deiner Erfahrung? Das klingt halt nicht sehr überzeugend.

Interessant, also machen es die meisten Eltern, Erzieher, Sozialpädagogen, Lehrer etc. alle falsch?
Man könnte Kinder Deiner MEinung nach also "A Serbian Movie" schauen lassen und bräuchte sich keine Sorgen machen?
Die Gesetze und Regelungen sind in ihrer gegenwärtigen Form einfach untauglich und man muss weder Sozialpädagoge sein, noch muss man selber Kinder haben, um das zu erkennen. Der gesunde Menschenverstand genügt.
Ich sprach nicht von Gesetzen, sondern von Alterbeschränkung. Dass es da Probleme gibt und es manchmal keinen Sin ergibt, habe ich selber ja auch gesagt. Aber sie deshalb komplett abzuschaffen ist halt irgendein Bullshit den fast ausschließlich kinderlose Menschen erzählen.

Wie viele Kinder hast Du?
 
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Alo hast Du keine Kinder und auch keinerleit Studien vorzuweisen und deine Thesen beruhen einzig auf Deinem Gefühl bzw. Deiner Erfahrung? Das klingt halt nicht sehr überzeugend.

Interessant, also machen es die meisten Eltern, Erzieher, Sozialpädagogen, Lehrer etc. alle falsch?
Man könnte Kinder Deiner MEinung nach also "A Serbian Movie" schauen lassen und bräuchte sich keine Sorgen machen?

Nein, ich habe keine Kinder aber ich könnte Studien vorbringen, sowas zum Beispiel: https://www.ox.ac.uk/news/2019-02-1...found-not-be-associated-adolescent-aggression
Oder

Wie gesagt, es geht hier darum, dass das Subsidiaritätsprinzip nicht eingehalten wurde. Es geht nicht um die Frage "muss man sich Sorgen machen, wenn Kinder A Serbian Movie schauen?" sondern die Frage ist folgende:
Gibt es eine gesellschaftliche Situation in der Minderjährige Medien konsumieren und in der sie und Dritte geschädigt werden?
Daraus entwickelt sich die Frage:
Ist diese Situation signifikant genug um staatliche Inverention notwendig zu machen?
Und daraus entwickelt sich dann die finale Frage:
Welche Einschränkungen sind notwendig, um das Problem zu minimierem oder beseitigen?

Das Subsidiaritätsprinzip wurde nicht eingehalten, keine der Fragen beantwortet und damit gibt es auch keine Basis für Altersfreigaben. Nun also die Frage, warum ist das "Bullshit den fast ausschließlich kinderlose Menschen erzählen"? Warum ist es dir wichtig zu wissen, ob andere Menschen Kinder haben oder nicht? Welche Rolle spielt das?
 
Aber sie deshalb komplett abzuschaffen ist halt irgendein Bullshit den fast ausschließlich kinderlose Menschen erzählen.
Das System ist in Deutschland systematisch kaputt. Eltern, die auf so etwas wert legen, kann man nur raten bei der Rechere sich via VPN eine IP aus dem europäischen Ausland zu geben. Dann bekommen sie zumindest das einheitliche PEGI-Rating angezeigt oder eben nichts.

Wie viele Kinder hast Du?
Geht Dich nichts an. Ist hier nicht das Thema.
 
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Nein, ich habe keine Kinder aber ich könnte Studien vorbringen, sowas zum Beispiel: https://www.ox.ac.uk/news/2019-02-1...found-not-be-associated-adolescent-aggression
Oder

Wie gesagt, es geht hier darum, dass das Subsidiaritätsprinzip nicht eingehalten wurde. Es geht nicht um die Frage "muss man sich Sorgen machen, wenn Kinder A Serbian Movie schauen?" sondern die Frage ist folgende:
Gibt es eine gesellschaftliche Situation in der Minderjährige Medien konsumieren und in der sie und Dritte geschädigt werden?
Daraus entwickelt sich die Frage:
Ist diese Situation signifikant genug um staatliche Inverention notwendig zu machen?
Und daraus entwickelt sich dann die finale Frage:
Welche Einschränkungen sind notwendig, um das Problem zu minimierem oder beseitigen?

Das Subsidiaritätsprinzip wurde nicht eingehalten, keine der Fragen beantwortet und damit gibt es auch keine Basis für Altersfreigaben. Nun also die Frage, warum ist das "Bullshit den fast ausschließlich kinderlose Menschen erzählen"? Warum ist es dir wichtig zu wissen, ob andere Menschen Kinder haben oder nicht? Welche Rolle spielt das?
Es ist schon wichtig zu wissen, ob jemand der so etwas fordert selber Verantwortung für Kinder hat und daher weiß, wovon er spricht oder ob er einfach nur etwas fordert, dessen Konsequenzen er sich selber nicht stellen muss.
Fordern und selbst nichts leisten müssen ist nun mal einfacher, als wenn man dann selbst in der Verantwortung steht. Und da ich sowas noch nie von Menschen mit Kindern gehört habe war ich mir sicher, dass Du mit Sicherheit keine Kinder haben wirst. Glaub mir, dann würdest du das ganz anders betrachten.

Was ist den das schlimmste was jemandem passieren kann, der einen Film oder ein Spiel nicht schauen kann/darf? Das klingt so, als würde man davon schlimme und langwierige Schäden davon tragen. Ist dies also schwerer zu Gewichten als der Schaden, den Menschen durch den Konsum solcher Medien nehmen können?
Das System ist in Deutschland systematisch kaputt. Eltern, die auf so etwas wert legen, kann man nur raten bei der Rechere sich via VPN eine IP aus dem europäischen Ausland zu geben. Dann bekommen sie zumindest das einheitliche PEGI-Rating angezeigt oder eben nichts.
Warum sollten sie das tun und warum ist das System "systematisch" (hä?) kaputt? Was soll das überhaupt heißen?
 
Es ist schon wichtig zu wissen, ob jemand der so etwas fordert selber Verantwortung für Kinder hat und daher weiß, wovon er spricht oder ob er einfach nur etwas fordert, dessen Konsequenzen er sich selber nicht stellen muss.
Fordern und selbst nichts leisten müssen ist nun mal einfacher, als wenn man dann selbst in der Verantwortung steht. Und da ich sowas noch nie von Menschen mit Kindern gehört habe war ich mir sicher, dass Du mit Sicherheit keine Kinder haben wirst. Glaub mir, dann würdest du das ganz anders betrachten.

Was ist den das schlimmste was jemandem passieren kann, der einen Film oder ein Spiel nicht schauen kann/darf? Das klingt so, als würde man davon schlimme und langwierige Schäden davon tragen. Ist dies also schwerer zu Gewichten als der Schaden, den Menschen durch den Konsum solcher Medien nehmen können?
Das schlimmste ist die Einschränkung unserer Freiheit auf Basis von Willkür. Willkürherrschaft steht diametral einer freiheitlichen Demokratie gegenüber. Du fragst, ob das schwerer zu gEwicht ist als der Schaden, den Menschen durch den Konsum solcher Medien nehmen können aber da landen wir wieder am Ausgangspunkt. Dieser angebliche Schaden ist nicht nachweisbar. Es hat nie ein Problem gegeben, auf das man reagiert hätte. Die Situation, keine Kontrollorgane, existierte bereits. Es hatte keine Konsequenzen. Die Situation unterschiedlicher Bewertungen existiert auch und wo sind die Nachweise für den angeblichen Schaden, den es doch geben soll? Behauptungen ohne Belege. In der BRD aber auch in allen anderen Nationen, ist es immer ein Problem, wenn Gesetze keine Basis in Fakten haben, in einem realen Problem, wenn grundlegende, fundamentale Prinzipien der Gesetzgebung nicht eingehalten werden. Subsidiaritätsprinzip und das Prinzip der Verhältnismäßigkeit.

Ja ich habe keine Verantwortung für Kinder. Nur wo ist dein Verantwortungsbewusstsein in dieser Thematik, wenn dein Interesse eigentlich darin besteht, die Verantwortung abzugeben an Behörden, die ihrerseits aber keine Ahnung von deinem Kind haben? Kinder sind inviduell, Menschen allgemein sind es. Die freie Entfaltung und Entwicklung eines Menschen macht eine individuelle Behandlung notwendig. Ein Lehrer interagiert mit seinen Schülern, muss manche anders behandeln als den Rest, anders sprechen, manchmal anders lehren. Manche sind überaus reif, manche bleiben länger Kind, manche machen Erfahrungen früher, andere später. Ein Kind zu haben ist Verantwortung in der Tat, denn man weiß nie wen man da bekommt. Ein Kind ist ein Überraschungsei und es fordert einen heraus, sich darauf einzustellen und individuelle Entscheidungen zu treffen - auch in der Hinsicht, es eigene Fehler machen zu lassen. Der Status des Elternseins macht einen nicht zu einer Person, deren Position mehr Gewicht hätte, es gibt gute und schlechte Eltern und die meisten sind etwas von beidem. Was Gewicht hat, das ist Evidenz. Denn Evidenz interessiert sich nicht für die eigene selektive und subjektive Wahrnehmung und Gefühle. Sie ist einfach nur.
 
Warum sollten sie das tun und warum ist das System "systematisch" (hä?) kaputt? Was soll das überhaupt heißen?
Beispiele (von sehr vielen): Deprison auf Epic mit USK 18, auf Steam jetzt ab 16. Asylum Nightmares dasselbe. Overwatch 2 bei Steam USK 12, bei Blizzard USK 16.

Für mich ist das System systematisch kaputt, weil ich es nicht hilfreich finde, wenn ein und dasselbe Spiel unterschiedliche Alterseinstufungen hat. Man kann sich einfach nicht darauf verlassen wie bei ausländischen Systemen, weil die deutschen Gesetze diesen Murks nicht nur zulassen, sondern auch noch fördern.

Gib Dir alleine mal diese Diskussion:

Die Leute sind am Ende einfach nur verwirrt. Man muss wissen, dass die USK mehrfach prüfen und dabei zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen kann. Die Betreiber können sich dann aussuchen welches USK-Label sie nutzen. Und nun können sie stattdessen auch noch eine eigene Bewertung einblenden.

Ordnungspolitisch ist das eine glatte Sechs. Man kann das auch nicht reparieren, sondern muss es komplett neu machen oder einfach PEGI übernehmen. Das wäre für Deutschland jederzeit möglich und würde allen helfen.
 
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