Welche großen Probleme wurden denn mit Episode 7 geschaffen, mal abseits des berechtigten Kritikpunkts, dass es New Hope in größer war? Wenn überhaupt haben mir da ein paar Sätze gefehlt, in denen gesagt wird "Hey nach dem Sturz des Imperiums wollten wir wieder eine Republik errichten, aber da ist nicht alles so glatt gelaufen wie erhofft. Die verstreuten Imperialen haben sich in den unbekannten Regionen zurückgezogen und eine neue Armee aufgebaut". Das größere Problem war doch, dass RJ einfach auf jede Steilvorlage geschissen und sein eigenes Ding gemacht hat. Die Ausgangslage hatte genug Potential: Reys Eltern, ihre Herkunft und ihr Bezug zur Macht, Snoke als Obermotz, Kylo Ren als Sith in Ausbildung, der seine Emotionen nicht im Griff hat und hin und hergerissen ist. Und dann kommt Episode 8 um die Ecke und wischt alles weg. Reys Eltern? Sorry kein Interesse. Die First Order wird zur Witzfigur gemacht. Snoke wird einfach mal beiseite gewischt. Die Figuren, abseits von Kylo Ren, durchlaufen keine einzige Charakterentwicklung bzw. wenn Sie kurz davor stehen, werden sie einfach davon abgehalten (Finns Beinahe-Opfer für den Widerstand und dann kam Rose). Und der Story Progress im achten Teil war relativ überschaubar. Wenn man ehrlich ist, dann ist Episode 9 der eigentliche achte Teil und demnach fehlt ein ganzer Film um das Ganze zu einem runden Abschluss zu bringen. Ich weiß nicht, wie die Produzenten so etwas ernsthaft durchwinken konnten. Es ist ja nicht so, dass bei Lucasfilm nur unfähige Leute sitzen. Aber wenn das Storyboard selber kaum Einfluss hatte, die kreativen Leute nicht so viel zu sagen hatten und jeder Regisseur sein eigenes Süppchen kochen konnte, wen wunderts denn denn? Es gab keinen roten Faden. Und das Argument, dass die alte Trilogie auch keinen roten Faden hatte, zählt einfach nicht. Im Gegensatz zur OT müssen die Sequels das komplette vorherige Worldbuilding berücksichtigen, welches mit der OT, den Prequels, Clone Wars und Rebels aufgebaut wurde. Und das ist nicht passiert.