Verzeihung aber so einige Kritik an episode 8 darf durchaus ernst genommen werden.
Achtung es folgt persönliche, mit nicht wenigen anderen übereinstimmende, persönliche Meinung.
Wem episode 8 als zeitgenössische oberflächliche Kunst mit viel Effekthascherei gefällt und Kritik nicht konstruktiv verarbeitet, sollte aufhören zu lesen.
Solide Argumente für! Episode 8 außer hohlen 'frischer Wind' Phrasen habe ich jedoch bisher leider nicht vernommen.
Im Voraus, an der Superman Leia Szene störe ich mich nicht so sehr.
Jedoch im Vergleich mit anderen 'Hauptsache boom' Filmen wie Transformers, schneidet episode 8 dahingehend zuweilen noch schlechter ab.
Aber ohnehin hatte sich Star Wars eigentlich mit soliderer Story (die es einst eigentlich erst groß gemacht hatte) etabliert.
Der Film hat eben nicht nur ein bis zwei Schnitzer sondern nimmt zuweilen Ideen um sie in B bis C Movie Manier abzuspulen.
Was gemeint ist:
Zwei Film Stunden fliegen mehrere Schiffe hinter den Rebellen her... Mal abgesehen von der Treibstoff Absurdität (nach 7 Filmen plötzlich), wieso setzt sich keiner der Feinde mit einem approximierten Hypersprung vor die Rebellen? Dass es geht sehen wir vom nächsten absurden Plotelement, das überflüssige 'wir wollen Hoffnungslosigkeit' unterstreichen, durch einen neuen Charakter, der als neuer schwächerer Bad Ass also han solo ersetzen soll. Das mit der casino Szene und der verwirrten Assistentin neben dem Kerl der das eigentliche Erkennungszeichen trägt lassen wir unkommentiert, und verbuchen es als 'nächste Generation Rebellen erklären' (u.a. Bezogen auf dortige Kinder).
Das mit dem Hypersprung als kamikaze Aktion, mag zwar so dramatischer wie es umgesetzt als solch Dramaelement beabsichtigt sein. Hinsichtlich der voherigen anderen Schiffe, die das selbe ja hätten ebenso tun können um evtl doch eine entscheidende Schädigung des Feindes zu erreichen, fast albern.
Dann die Snoke Szene, im einen Moment gezeigt dass er Rey überlegen ist, stirbt durch seinen Schüler (sith typisch) völligunspektakulär (was zu viele Fragen offen lässt) , nur um wenige Momente später zu sehen, dass sein Schüler Kylo Ren gleich stark wie Rey ist (da geht die Rechnung nicht auf, was einfach stört).
Dann die Angelegenheit 'Reys Eltern', ich habe persönlich kein Problem wenn sie kein Skywalker Blut haben sollte, ist auch zu Zeiten von jedi knight keines gewesen. Aber in episode 7 groß triggern und dann in episode 8 kurz hervorheben, ohne Rückblende? Ohne Antwort seitens Rey?
Hoffentlich klärt episode 9 dies endgültig, denn bisher kann es genauso gut sein dass Kylo Ren es nur behauptet hat um ihre Unsicherheit zu nutzen.
Die Szene mit der dunklen Seite auf der Insel war natürlich an jene aus der alten Trilogie entlehnt, jedoch machte die alte Szene hinsichtlich Luke stellt sich seiner Angst, Sinn.
Bei Rey verkommt es zu einer Schnips Konzert Einlage die unfreiwillig komisch ist und am Ende keine Erklärung liefert, und ebensowenig irgendetwas ändert (sie steigt wieder heraus, ohne Antwort oder dergleichen, sehr überflüssig).
Luke, der bis aufs Filmende (wo er vor Erschöpfung [und Frieden] also stirbt...), einfach nicht wirklich Luke war. Er hat sie nicht wirklich trainiert, er ist verweichlicht und hat nicht weise, wie damals mit seinem Vater, mit Kylo Ren das Gleichgewicht bzw das Gute in ihm versucht zu erreichen... Sondern kurz über feigen Mord nachgedacht?
Das ganze ist nur ein Auszug dessen wo es hapert und einzeln ggf zu entschuldigen wäre, aber in Summe einfach nur ein effektschöner Sci-fi Film ist, der durch seine Schnitzer aber das Prädikat 'Star Wars' nicht tragen sollte. Es liegt also an Episode 9, Episode 8 etwas zu retten.
Und Mainstream darf keine Entschuldigung sein, gerade bei schlechtem Recycling in der eigenen Filmreihe. Selbst die von vielen verspotteten Episoden 1 bis 3 haben dagegen Storytwists und eine Tiefe (Komplott, Fall der Jedi durch Arroganz, Politik, Hintergrundgeschichte!!), die wirklich qualitativ überzeugt (Trotz Jar Jar Binkley und Herzschmerz). Und das in Anbetracht dessen, dass man Anakin natürlich schlussendlich dramatisch zur dunklen Seite führen musste...
Soweit meine argumentierte Sicht dazu. Mein Anspruch liegt einfach über Aneinanderreihung von Effekten und 'künstlich herbeigeführten Dramaelementen'.
Fazit: Die Story darf einfach nicht auf einen Bierdeckel passen ohne relevante Elemente auszulassen.
Dass es geht wenn Disney nicht alles rauspressen will, hat Rogue One gezeigt. Daher ist J. J. Abrams der Falsche dafür wenn er zu viel Einfluss hat. Star Wars lebt(e) davon, dass es durchdacht war. Dann kommt der Erfolg über mind. eine Dekade und darüber hinaus von selbst.