Auch wenn JJ was drauf hat, so sehe ich die Kernprobleme bei Disney und deren Abweisung des Extended Universe, welches die Community stetig über Jahrzehnte hinweg selbst gebaut hat.
Wäre es deiner Meinung nach also besser gewesen, wenn sie einfach die Bücher des EU 1:1 verfilmt hätten?
Sorry, aber IMHO gab es gar keine andere Möglichkeit als das EU zum Nicht-Kanon zu erklären. Alles Andere hätte es unmöglich gemacht einen Hype aufzubauen, da ja eh jeder der es wollte, schon gewusst hätte was passiert.
Nach dem Kauf hat es keine zwei Jahre gedauert ein Drehbuch, einen Cast und einen Regisseur zu finden. Das wird definitiv - ohne schlechte Prognosen voranzubringen - eine große Fehlerquote mit sich bringen. Ein Drehbuch braucht Zeit. Und sowas komplexes wie Star Wars kann man beim besten Willen nicht auf ein paar Monate auskonzipieren und dann erwarten es wird gut.
Hat man ja an den Prequels gesehen, wie gut es war, dass Georgiboy sich 15 Jahre Zeit gelassen hat für eine solide, ausgereifte Story... :/
Eine gute Geschichte ist eine gute Geschichte, die kann an drei Abenden entstehen oder im Laufe von zehn Jahren. Zeit spielt da nur eine nebensächliche Rolle. Man kann übrigens auch etwas "kaputtdenken", indem man die Idee über Monate und Jahre so lange zerfasert bis am Ende keine Struktur mehr da ist. Den wenigsten Filmen hat es gut getan, ewig Lange in der Mache zu sein. Schau dir zum Beispiel Nolan an. Der haut auch alle 2-3 Jahre einen Super-Kracher nach dem anderen raus. Andere Regisseure sogar in noch höherem Tempo (Wann kam Birdman? Wann kommt Revenant?). Da bleiben auch nicht mehr als einige Monate oder gar Wochen Zeit für die Idee und das Drehbuch.
Dass es Disney um Geld geht, ist ja eine krasse Erkenntnis. Fast als wäre es eine profitorentierte Firma. Kapitalistenschweine.
Ich will gar nicht widersprechen, dass es mir auch sauer aufstößt, wenn ich daran denke jetzt über die nächsten Jahre mit einer Star Wars Trilogie nach der anderen, samt Spinoffs und sonstwas bombardiert zu werden.
Wenn ich an Superheldenfilme denke, war ich vor 3-4 Jahren auch noch für nahezu jeden aus dem Hause Marvel zu begeistern. Die schiere Menge hat aber einfach Abnutzungserscheinungen produziert. Das will ich mit Star Wars auf keinen Fall so erleben und ich weiß nicht wie ich langfristig mit einem SW Film pro Jahr umgehen soll, ohne dass es irgendwann seinen Reiz verliert.
Nichtsdetotrotz - jetzt ist erstmal der Hypetrain auf vollem Schub. Denn alles was die Beteiligten von Force Awakens bis jetzt raus gelassen haben, drückt die richtigen Knöpfe bei mir als Fan der OT (Practical Effects, Script von Kasdan, Abrams als Regisseur, Keine Einbeziehung von Lucas, ...)