• Aktualisierte Forenregeln

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Sparbuch von Kindern als Arbeitslosengeld

Yinzadar am 09.08.2004 12:02 schrieb:
Bürger dieses landes...schön und gut, aber bleiben wir bitte dabei und weiten das nicht auch noch auf seine Kinder aus :finger2:
Das verbaut den kindern doch die zukunft...
nehmen wir mal an die familie wohnt auf dem land/kleinstadt...der sprössling hat ersparnisse, muss die aber opfern...jetzt wird der kerle bald 18, hat kein geld mehr um nen schein zu machen, sitzt also in seim kaff fest, keine arbeit, keine kohle, langes gesicht, depressionen -->Drogen + Kriminalität
Prost! :finger2:
als erstes solte man diesem abgef***tem system ma das prädikat "sozial" entziehen, denn das gilt nur für die die dafür zahlen können :finger2:

Überleg mal: Wenn die Eltern so schlau wären, und ihr Vermögen auf das Konto des Kindes schieben, dann wäre ihr Geld gerettet, weil es ja nicht mehr "ihnen" gehört? Solche Geldschiebereien muss man natürlich ausschliessen...

Hoffe, Du kannst folgen...
 
Ein Hartz für Kinder
Mit traurigen Kinderaugen und süßen Sparschweinen kämpft "Bild" seit Tagen gegen die Ungerechtigkeit der sogenannten Hartz-IV-Reformen. Die Botschaft ist klar: Kinder von Langzeitarbeitslosen können sich in Zukunft ihr kleines Glück abschminken. "Fünf Kinder sagen: Mein Sparbuch kriegt ihr nicht", schreibt "Bild". Die Frage ist nur: Will überhaupt jemand (Herr Eichel? Herr Hartz?) ihre Sparbücher? Gehen wir die Fälle einmal durch:

Der 4-jährige Cedric will einen Fußball und ein Trikot von Rot-Weiß-Erfurt haben. Zugegeben, RWE hat sein erstes Spiel der Saison gewonnen, trotzdem ist zu bezweifeln, dass die Trikots jetzt zu Preisen von über 750 Euro gehandelt werden - und darunter ist dem Staat Cedrics quietschgelbes Spartier egal. (Wenn da mal überhaupt 750 Euro reingehen...).

Nicole will ein Mountain Bike, ein teures, sie spart schon zweieinhalb Jahre. Da Mutter Bärbel laut Text nicht mal so viel Geld wie ihre Tochter auf dem Konto hat, spricht nichts dagegen, das Geld einfach auf Mamas Konto zu überweisen - Sie hat nämlich als 42-jährige einen Vermögensfreibetrag von 8400 Euro. Aber dann hätte man ja nichts, worüber man sich bei der "Bild" beklagen könnte.

Die 4-jährige Laura umklammert ihr grünes Sparschwein ganz fest und sagt: "Ich habe schon 400 Euro auf meinem Sparbuch. Das Geld gebe ich nicht her!" Liebe Laura, hör auf, so eine Schnute zu ziehen! Erstens: Keiner will dein Sparbuch! Zweitens: Selbst wenn du mehr als 750 Euro hättest, würde Mutti immer noch Arbeitslosengeld II bekommen, nur der Kinderzuschlag würde reduziert.

Schließlich die Brüder Kevin (8) und Mario (?). In ihrem gemeinsamen Sparschwein stecken 25 Euro. Kevin spart auf ein Fußball-Trainingslager, Mario auf einen Gameboy. Sagen wir es so, Kevin: Kein Problem, solange du nicht tatsächlich ein eigenes Fußball-Trainingslager haben willst. Sowas ist dann wohl doch teurer als 750 Euro.

Fassen wir zusammen: Ja es ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit! Es ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, völlig irreführende Mitleidstexte zu drucken und dafür unschuldige Kinder zu missbrauchen.

Und noch viel besser:

Ein Hartz für Kinder II
Nachdem wir Cedric, Nicole, Laura, Kevin und Mario (hoffentlich) die Angst genommen haben, dass Herr Hartz ihr Sparschwein schlachtet, weil ihre Eltern lange arbeitslos sind, schauen wir uns etwas genauer an, ob die Berichterstattung von "Bild" über die Kinder als skandalöseste Opfer der Hartz-IV-Reformen wenigstens von der Tendenz stimmt. Die Kollegen des NDR-Medienmagazins "Zapp" haben nachgerechnet und stellen fest: Schon seit vielen Jahren wurden Kindersparbücher auf Sozialhilfe angerechnet, um zu verhindern, dass arbeitslose Eltern ihr Vermögen auf ihre Kinder überschreiben und danach Steuergelder kassieren. Sozialhilfe-Empfänger werden durch Hartz IV besser gestellt: Künftig dürfen Kinder unter 15 Jahren 750 Euro behalten, bisher waren es nur 256 Euro.

"Zapp" (via tagesschau.de) kommt zu diesem Fazit:

Die Schlagzeilen des Boulevards über die Kinder-Sparbücher sind ein Paradebeispiel für eine miese Kampagne mit populistischen Politikern und wehrlosen Kindern.

Und darüber darf man sich aufregen, egal wie man zu Hartz IV steht.

Quelle jeweils: www.bildblog.de

Soviel dazu. Schönen Gruß an die meinungsmachenden Medien: Ihr habt Deutschland fest in der Hand.

MPO
 
Verdammt, ist mir der MPO zuvor gekommen, wollte auch gerade mal das bildblog.de posten... :B

Ist nämlich alles halb so schlimm, wie von Bild dargestellt. Aber das wurde hier ja auch schon schön erörtert. :top:
 
plutonium67 am 11.08.2004 07:26 schrieb:
Überleg mal: Wenn die Eltern so schlau wären, und ihr Vermögen auf das Konto des Kindes schieben, dann wäre ihr Geld gerettet, weil es ja nicht mehr "ihnen" gehört? Solche Geldschiebereien muss man natürlich ausschliessen...

Hoffe, Du kannst folgen...

ich kann dir schon folgen, aber man könnte ja auch einfach verbieten das eltern die arbeitslosengeld wollen keine gröseren beträge auf die konnten ihrer kinder verschieben...da eh alles offengelegt werden muss sieht man ja ob da was verschoben wurde, man muss ja nich gleich pauschal mitm holzhammer draufhaun :finger2:
 
ich kann dir schon folgen, aber man könnte ja auch einfach verbieten das eltern die arbeitslosengeld wollen keine gröseren beträge auf die konnten ihrer kinder verschieben...da eh alles offengelegt werden muss sieht man ja ob da was verschoben wurde, man muss ja nich gleich pauschal mitm holzhammer draufhaun :finger2:

:pissed: Sag mal, hast du das Forum eigentlich gelesen ?! Selbst dir müsste doch mittlerweile klar sein, dass du dich von der Bild hast verarschen lassen.

Niemand haut mit dem Holzhammer IRGENDWO drauf. Im GEGENTEIL die neuen Regelungen lassen den Kindern MEHR Geld als die alten. 750 € sind nämlich MEHR als 256 €.
 
Naitachal am 11.08.2004 10:40 schrieb:
:pissed: Sag mal, hast du das Forum eigentlich gelesen ?! Selbst dir müsste doch mittlerweile klar sein, dass du dich von der Bild hast verarschen lassen.

Niemand haut mit dem Holzhammer IRGENDWO drauf. Im GEGENTEIL die neuen Regelungen lassen den Kindern MEHR Geld als die alten. 750 € sind nämlich MEHR als 256 €.

hab ich jemals gesagt das ich erst jetzt der meinung bin das der holzhamemr eingesetzt wird? Ich bin da dagegen, war da dagegen und werd da dagegen sein :finger2:
schön, die neue regelung lockert das ganze etwas, ich finds aber immer noch nicht gut!

PS: ich lese die BILD nicht
 
Yinzadar am 11.08.2004 10:47 schrieb:
hab ich jemals gesagt das ich erst jetzt der meinung bin das der holzhamemr eingesetzt wird? Ich bin da dagegen, war da dagegen und werd da dagegen sein :finger2:
schön, die neue regelung lockert das ganze etwas, ich finds aber immer noch nicht gut!
Dann erleuchte uns doch und sag uns, wie genau du das handhaben würdest. Das ist eine ernstgemeinte Aufforderung. Ich meine, Kritik kann man leicht äussern, aber wie würdest du das konkret verbessern?

Wieviel Zeit muss zwischen Einzahlungen auf dem Kindersparbuch und Beginn des Geldbezugs durch die Eltern liegen, damit du Geldschiebereien ausschliessen kannst? 6 Monate? 1 Jahr? 2 Jahre?
Ganz übertriebenes Beispiel: Ein Multimillionär eröffnet bei der Geburt seines Kindes ein Sparbuch (oder einen Aktienfonds, weil der schliesslich mehr Zinsen bringt...) mit 10 Millionen € (oder meinetwegen auch $). 15 Jahre später übernimmt er sich bei einer Transaktion, geht pleite. Will dann auch Geld vom Staat, weil er durch irgendeine Dummheit wirklich GAR nichts mehr hat. Das Kind hat weit über 10 Millionen € / $ zur Verfügung. Kindervermögen sollte man also gar nicht berücksichtigen?
PS: Ich hatte schon erwähnt, dass sie ab 14 Jahren mehr als 3.500 € auf dem Sparbuch haben dürfen. Oder? Also, wie hoch würdest du die Freibeträge denn setzen?
 
Nightelf am 11.08.2004 13:42 schrieb:
Dann erleuchte uns doch und sag uns, wie genau du das handhaben würdest. Das ist eine ernstgemeinte Aufforderung. Ich meine, Kritik kann man leicht äussern, aber wie würdest du das konkret verbessern?
wie schon oben erwähnt, wenn man arbeitslosengeld will muss man ja seine finanzen (und die seiner Kinder) offenlegen, dabei lässt sich leicht überprüfen ob größere/haüfige kontoverschiebungen die sich als Taschengeld nicht mehr vertreten lassen (das Taschengeld könnte man mit den empfehlungen vom Jugendamt wieviel ein kind bekommen sollte nach oben hin begrenzen) auf das konto des kindes stattgefunden haben. Ist dies der fall wird das verschobene Geld angerechnet.

Wieviel Zeit muss zwischen Einzahlungen auf dem Kindersparbuch und Beginn des Geldbezugs durch die Eltern liegen, damit du Geldschiebereien ausschliessen kannst? 6 Monate? 1 Jahr? 2 Jahre?
hier kommen wir zu einer sehr guten frage. Ich denke man sollte den Zeitpunkt dort festlegen wo eine kündigung absehbar war.
Beispiel: einem Arbeiter wird mitgeteilt das er in einem halben Jahr gekündigt wird. Ab diesem Zeitpunkt stattfindende Kontoverschiebungen sind relevant.

Ganz übertriebenes Beispiel: Ein Multimillionär eröffnet bei der Geburt seines Kindes ein Sparbuch (oder einen Aktienfonds, weil der schliesslich mehr Zinsen bringt...) mit 10 Millionen € (oder meinetwegen auch $). 15 Jahre später übernimmt er sich bei einer Transaktion, geht pleite. Will dann auch Geld vom Staat, weil er durch irgendeine Dummheit wirklich GAR nichts mehr hat. Das Kind hat weit über 10 Millionen € / $ zur Verfügung. Kindervermögen sollte man also gar nicht berücksichtigen?
PS: Ich hatte schon erwähnt, dass sie ab 14 Jahren mehr als 3.500 € auf dem Sparbuch haben dürfen. Oder? Also, wie hoch würdest du die Freibeträge denn setzen?
Das is jetzt ne echt krasse Situation. Mein Lösungsvorschlag:
Sobald ein Kind ein eigenes festes einkommen hat (auch durch verzinste Geldanlage) das ein bestimmtes Jahreseinkommen überschreitet und noch zuhause lebt wird das einkommen des kindes angerechnet.
 
Wenn ich mir das hier so angucke kann ich nur sagen: Das ist typisch Deutsch.
Da wird ein Gesetz eingebracht was die Betroffenen im Prinzip besser stellt als vorher und trotzdem wird rumgenörgelt und verzweifelt nach möglichkeiten gesucht noch mehr bürokratischen aufwand in die Sache zu bringen, damit die Agentur für Arbeit auch wirklich in Überwachungs und Schnüffelarbeit versinkt. Wird man dann irgendwie mal Arbeitslos wird über einen Überwachungsstaat gemeckert.

Bei deinen ganzen Vorschlägen: hast du dir mal Gedanken gemacht wieviel Papier bei über 4 Mio Arbeitslosen anfällt und wieviel Personal dafür vorhanden sein muß um diese Überwachung auszuführen? Ganz abgesehen davon das kein Schwein freiwillig ankommt und seine veränderten Vermögensverhältnisse angibt....
Kontoveränderungen sind leicht zu überprüfen....über ein halbes Jahr- nee ist klar..
Ganz abgesehen davon das dich ein übel gesonnener Ex Arbeitgeber ganz schön ins Knie Fi*** kann...der sagt dir ein halbes Jahr vorher das du gehen wirst und beim Amt gibt er dann 14 Tage an - viel Spass beim erklären!!
So was habe ich selber erlebt. Durch herauszögern der Antworten seitens des AG hab ich solange auf Arbeitslosengeld warten dürfen das ich erst mal Sozialhilfe beziehen durfte....
Deine Vorschläge sind zu Arbeitsintensiv, bedingen eine Kontrolle die wirklich zu weit geht und nehmen der Behörde alle Chancen irgendwann jemanden zu vermitteln weil alle nur in irgendwelchen Konten herumschnüffeln...
 
Du bist also dafür das einfach die Ersparnisse der Kinder geplündert werden? (natürlich erst ab dem Freibetrag ;) )
Und ich bin nicht gegen diese reform, mir geht sie nur nicht weit genug.
 
Naitachal am 09.08.2004 07:32 schrieb:
Guardian2003 am 08.08.2004 14:39 schrieb:
siggic2 am 08.08.2004 04:57 schrieb:
Ich würde behaupten nur Bürger über 60 :finger: Denn nur diese konnten 6000 Ost-Markt 1:1 tauschen.

Jupp! Mal wieder mußte ich lernen: nicht alles glauben was erzählt wird -sorry auch... :8

Wobei ich dabei bleiben kann: Der Satz heisst dann nur: Welche über 60 jährigen auf einmal 6000 Ost Mark hatten... Oder Leute und Firmen(West)
die plötzlich Konten in der DDR hatten und fleissig tauschten...
Das Prinzip ist das gleiche, das Ergebnis des Lerneffektes der Politik auch...

Moooooooment:

Also, das mit den SParbüchern ist eine GUTE Sache. Wenn die Bälger zuviel Kohle haben fällt nämlich nicht das Arbeitslosengeld weg, sondern bestimmte Boni.

Man muss sich mal vor Augen führen, dass das Arbeitslosengeld II für Langzeitarbeitslose gezahlt werden soll und die gleiche Höhe hat, wie die Sozialhilfe. Es ist eine Summe, die dafür sorgen soll, dass Bürger ein menschenwürdiges Dasein führen können - wenn jemand in der Lage ist unter diesen Umständen noch Geld anzusparen, dann bekommt er offenbar ZUVIEL.

Es würde einigen Leuten, Insbesonderen diesen dämlichen Spinnern auf den Montagsdemos, wirklich gut tun nicht nur die Springerpresse (Bild und Konsorten) zu lesen sondern sich, verflucht nochmal, selber zu informieren.
Also erst ma kein job ist sicher dir kann das auch passieren :finger2:

So und wer denkst du zahlt plötzlich auftretene kosten? Z.B. der fernseher geht kapputt (zählt mittlerweile zu den grundbedürfnissen also komm nicht mit der braucht keinen). Wer soll die ganzen zuzahlungen machen. Wenn man ne neue brille kauft was meinste was das manchmal kostet. Ich hab neulich ne frau im fernsehen gesehen die war fast blind und brauchte ne teure sonderbrille. ihre is kaputt sie kann sich keine neue leisten was nu sie läuft seit mehreren wochen fast blind durch die welt (und das jetzt schon)
Wer zahlt den zahnersatz und wer die zuzahlung bei einem krankenhausaufenthalt. Ein gut verdienender kann das vom monatslohn bezahlen aber was machen dann langzeitarbeitslose?

Also mit deiner aussage dass die wenn die was ansparen können zuviel haben is falsch wirste selbst erkennen. Das sozialamt zahlt solche aschen übrigens nicht (insbesondere was gesundheit betrifft) da das neue gesetz besagt dass die nichts zahlen dürfen was nicht auch die krankenkasse bezahlt also sind die ganzen zuzahlungen im gesundheitswesen die oft sehr hoch sein können von der arbeitslosenhilfe/ Arbeitslosengeld 2 zu bezahlen.
Tja der lebensunterhalt wird ehh immer teurer.
 
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