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Sinneswandel bei Japanischen Publishern

nabid

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Warum ist Bandai Namco der Vorreiter der Japanischen Publisher auf den PC Spielemarkt? Im Jahre 2016-17

B.Namco bringt jetzt immer mehr Spiele auf den PC raus.
Komischerweise seit dem Dark Souls sich 5mil. Mal verkauft hatte!


Warum ziehen die anderen nicht nach?
Hassen die Publisher Geld?:|:|
 
Äh Konami, Capcom, Square-Enix sind wohl keine japanischen Publisher für dich? Die haben alle ihren (Haupt-)Sitz im Land der aufgehenden Sonne
 
Willkommen nabid! Ich bin mir auch nicht ganz sicher, was dein Punkt ist - meinst du eher "Warum fokusieren sich japanische Publisher auf den Konsolenmarkt?" weil es Spiele wie Yakuza und Kingdom Hearts nicht für den PC gibt?
 
Man sieht aber schon ein sehr großes Interesse seitens der japanischen Publisher. Und da die klassische Konsole wie Playstation 4 immer unpopulärer in Japan werden, suchen sich die Firmen neue Wege ihre Produkte zu verkaufen.
Online-Plattformen wie Steam sind dafür ideal, da man mit dem digitalen Vertrieb keine großen finanziellen Risikos eingeht.
 
Online-Plattformen wie Steam sind dafür ideal, da man mit dem digitalen Vertrieb keine großen finanziellen Risikos eingeht.

Meines Erachtens nach liegt es aber schon auch am Fokus der Entwickler, weil so wie bei uns eventuell später mal eine japanische Version rauskommt, wird in Japan halt nicht primär für Europa / USA entwickelt. Und da kommt viel mehr dazu als eine reine Übersetzung, weil ja schon die Story allein oft nicht 1:1 kompatibel ist. Jüngstes Beispiel: Ghost in the Shell. @Spiritgore kann da sicher was dazu sagen!
 
Diese Frage ist im Grunde relativ einfach zu beantworten. Der PC als Gaming Plattform hat in Japan so gut wie keine Relevanz. Noch weniger als in den USA.
Das stimmt so aber nicht grundsätzlich, der PC ist neben den Mobilgeräten auch in Japan und Asien generell die größte Spieleplattform, nur ist das halt eine andere Klientel, die meist Onlinespiele wie League of Legends etc. zockt. Auch in Japan stehen eben nicht alle Menschen auf Manga und Anime ... ^^


Das große Problem der klassischen japanischen Spiele ist, dass ihr Markt eine absolute Nische ist. Erst gestern wurden z.B. die Verkaufszahlen von Akiba's Trip veröffentlicht, immerhin ein relativ bekannter Titel, auch im Westen, zu dem es ja auch u.a. eine eigene Anime-Serie gibt. Die Zahlen sind letztlich komplett ernüchternd. Das auch im Westen veröffentlichte Akiba's Trip 2 hat sich in Japan 132.000 Mal verkauft, im Westen mal gerade so 70.000 Mal, die gesamte Serie kommt insgesamt mal gerade auf 360.000 Verkäufe.

Wirkliche Millionenseller, also Spiele, die mehr als 1 Millionen Einheiten verkaufen sind nur die großen Square Enix Marken wie Final Fantasy und Kingdom Hearts und halt dann noch Pokémon von Game Freak / Nintendo sowie letztlich das Monster Hunter Franchise, das auf dem (3)DS / PSP sich je Teil so zwischen 3 und 5 Millionen Mal verkauft.

Wenn man sich das vor Augen führt macht das deutlich, dass sich hierzulande selbst erheblich günstigere Indie-Games teilweise deutlich besser verkaufen. Die japanischen Hersteller müssen also mit spitzer Nadel rechnen, ob sie überhaupt die Mühen einer englischen Übersetzung in Kauf nehmen und das Spiel dann wenigstens für Konsole noch hierzulande bringen und halt, ob sich ein Port für den PC überhaupt lohnt, wenn dann nur wenige 10.000 Stück abgesetzt werden. Deswegen sind letztlich die PC Ports auch alle so lausig, gerade von Bandai Namco (und nein, die hatten schon vor Dark Souls diverse PC Portierungen, das geschieht schon recht unabhängig, die machen ja auch noch andere Sachen außer RPGs wie etwa Ridge Racer (Unbounded), Tekken, Ace Combat usw.).

Dabei können PC Nutzer allerdings frohlocken, gerade in den letzten zwei Jahren wurden unglaubliche viele JRPGs von der PS3 auf den PC portiert. Gerade Firmen wie Compile Heart (Neptunia), XSeed / Marvelous (Senran Kagura), Nippon Ichi (Disgaea), Koei Tecmo (Dynasty Warriors, One Piece, ... ) oder Bandai Namco (Tales of ..., God Eater ) bringen nach und nach fast ihr gesamtes PS3 Portfolio. Scheinbar ist die Portierung inzwischen so günstig geworden, dass es sich lohnt. Und auch die ersten Titel von der PS4 sind inzwischen angekündigt (Nights of Azure).

Gerade heute bekannt geworden ist, dass Nihon Falcom / XSeed ihren sehr hoch geschätzten RPG "Geheimtipp" The Legend of Heroes - Trails of Cold Steel auch auf den PC bringt. Teil 1 und 2 erschienen für PS3, Teil 3 kommt diesen Monat für PS4 und schließt die Trilogie ab. Die Legends of Heroes Reihe gibt es ja schon sehr lange und die Vorgängertrilogie Trails in the Sky kam ja auch zumindest teilweise für PC (der dritte Teil kommt im Mai).

Ebenfalls sehr spannend, nachdem schon diverse Teile der Y's Serie auf den PC portiert wurden, leider nicht alle aber die Serie ist ja auch schon uralt, wird auch der optisch übrigens ziemlich ansehnliche 8. Teil, Lacrimosa of DANA, noch dieses Jahr auf Steam erscheinen.



Und ja, neben der Optik ist es auch die Story, die für viele im Westen, gerade wenn sie keine Affinität zu Asien / Japan oder Manga / Anime im generellen haben oftmals einfach nicht gut verständlich (oder Amis sind halt einfach grundsätzlich etwas dümmer ... ) wie mir vor einigen Tagen wieder bewusst wurde, als ich mir die Nutzerkommentare auf IMDB zu Sword Art Online ansah. Bei den schlechten Kritiken war unglaublich oft auffällig, dass die die Handlung überhaupt nicht verstanden hatten. So wurde in vielen Wertungen kritisiert, dass sich die weibliche Hauptperson, Asuna, ohne Grund drei Mal im Verlauf der ersten 14 Episoden komplett im Charakter ändert. Das ist einfach nur falsch! Sie ändert sich nämlich gar nicht, sie zeigt nur in drei unterschiedlichen Situationen drei unterschiedliche Verhaltensweisen und das Ganze auch noch im Verlauf von zwei Jahren, wo sie von 15 auf 17 altert. Auch wurde oft behauptet, SAO sei ein typischer Harem-Anime, auch das ist komplett falsch, Kirito bekommt nur in den einzelnen Abenteuern, wie bei klassischen TV Serien a la Knight Rider, A-Team etc. einen weiblichen Sidekick in jeder (Füller-)Folge verpasst. Anders als bei Harem-Mangas wo der männliche Protagonist auf die ganzen Frauen abfährt und erfolglos wahllos baggert ist es hier eher andersrum, Kirito hilft ihnen weil er ein Gentleman ist aber gleichzeitig benimmt er sich ihnen gegenüber auch abweisend, oftmals wie ein Arschloch und ist völlig uninteressiert an ihnen (das macht die Frauen dann wahrscheinlich gerade an).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das stimmt so aber nicht grundsätzlich, der PC ist neben den Mobilgeräten auch in Japan und Asien generell die größte Spieleplattform, nur ist das halt eine andere Klientel, die meist Onlinespiele wie League of Legends etc. zockt.

Du kannst Japan nicht mit Asien gleichsetzen.
Das was z.b. in Korea und China mit den Free2Play-Spielen abgeht, ist in Japan lange nicht so präsent.
Und dann muss man bedenken, dass diese Spiele vor allem in Internet-Cafes gespielt werden. Privat zu Hause hat kaum jemand einen PC zum zocken.
 
Wenn man sich vor Augen hält wie klein Wohnungen in Japan oft sind, wundert einen das auch nicht das man zum zocken ausgeht - weil du als Familie einfach irre wirst, wenn zwei Jugendliche in deinem Wohküchenschlafzimmer auch noch zwei PCs brauchen. Und soweit ich weiss sind ja deshalb auch Arcades dort immer noch besser vertreten, auch wegen der ganzen 'irren' Spiele, wo die Leute bei uns viel zu gschamig wären sich in der Öffentlichkeit so darzustellen.
 
Du kannst Japan nicht mit Asien gleichsetzen.
Das was z.b. in Korea und China mit den Free2Play-Spielen abgeht, ist in Japan lange nicht so präsent.
Und dann muss man bedenken, dass diese Spiele vor allem in Internet-Cafes gespielt werden. Privat zu Hause hat kaum jemand einen PC zum zocken.

Die Unterschiede sind gar nicht so groß, wie man gemeinhin denkt.
Aber du führst die üblichen westlichen Vorurteile an. Das sind Klischees. Meine asiatischen Freunde, egal ob aus China, Korea oder Japan haben z.B. alle PCs. Die sind halt aber eben auch alle über 20 (bzw. weit drüber).

Der Witz ist, Firmen wie Falcom haben schon in den 90ern viele Games für PC rausgebracht. Nur sind die halt nie hierzulande erschienen. Ich hatte mir damals für PC z.B. Farland Tactics 1 - 3 importiert aber auch Magna Carta (der 2. Teil kam dann später für PS2) oder Tempest sowie noch ein paar kleinere, unbekanntere Titel. Auch die ganzen Romancing of three Kingdoms oder Princess Maker usw. usf. gab es damals alles schon für PC.

Japan ist weniger wie die USA sondern mehr wie Europa speziell Deutschland bei der Spielehistorie zu betrachten. Anders als die USA wo in den 80ern klar getrennt war zwischen Kinderspielzeug Konsole und Arbeitswerkzeug PC mit dem Erwachsene dann auch gelegentlich mal spielen konnten, gab es in Japan einen starken Computermarkt, wir hier hatten amerikanische Heimcomputer, die Japaner hatten ihre eigenen Marken. Spieleserien wie Shin Megami Tensei (Persona 5) aber auch viele weitere Taktik- und Rollenspiele sind auf solchen Computern geboren worden. Als die Konsolen auch in Europa langsam mehr Verbreitung fanden, etwa Anfang, Mitte 90er brach sowohl hier als auch dort der Heimcomputermarkt endgültig zusammen. Das machte kurzfristig Konsolen alleine aus Kostengründen zum primären Spielgerät.

Aber der PC zog alsbald nach, nur dann ähnlich USA mit unterschiedlichen Zielgruppen. Computer eher für Ältere, Konsolen eher für Kinder. Sony und später Microsoft brachen diese Trennung erst Anfang der 2000er so nach und nach auf und es erschienen immer mehr Spiele auch Plattformübergreifend. Wer glaubt jedoch, Japaner spielen heute noch primär auf Konsole oder Handheld, der irrt einfach. Wobei ich Smartphonespiele als etwas außerhalb der Reihe betrachten möchte. Ein großer Unterschied ist jedoch, dass Japaner für alles immer ihre eigenen Plattformen in japanischer Sprache nutzen, also gerade nicht Steam (wo es ja fast nur englische Spiele gibt) oder Twitch und deswegen nicht so auffallen.
 
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